Ich habe einen tollen Weg gefunden, um in Zukunft die Kommentare in meinem Blog zu moderieren. Das werde ich ab jetzt nicht mehr selbst machen, sondern einen Kollegen erledigen lassen, den ich unter dem Weihnachtsbaum kennengelernt habe. Damit ihr euch selbst ein Bild machen könnt, habe ich ihn mal bei der Arbeit gefilmt. Hier seht ihr ihn, wie er sich streng an meine Vorschriften hält, die bescheuerten Kommentare der Trolle, Spinner und Stalker löscht und dabei niemals müde wird:
Ok. Das ist natürlich nicht ernst gemeint. An der Art und Weise wie hier mit den Kommentaren umgegangen wird, wird sich auch 2013 nichts ändern. Ich habe zu dem Thema früher schon mal meine Meinung gesagt und die ist eigentlich immer noch aktuell.
Viel interessanter ist aber der lustige Vogel! Da steckt nämlich jede Menge Physik dahinter. Das Ding besteht aus einem Glasrohr mit zwei kugelförmigen Behältern oben und unten. Der obere – der Kopf – ist mit einer Art Filz überzogen, genauso wie der Schnabel. Im unteren Behälter – dem Bauch – befindet sich eine Flüssigkeit mit einem niedrigen Siedepunkt. Was in meinem Vogel genau drin ist, weiß ich allerdings nicht. Wahrscheinlich Ether oder Dichlormethan.
Ganz von selbst bewegt sich das Ding natürlich nicht (denn es ist natürlich kein Perpetuum Mobile). Man beginnt damit, den Schnabel des Vogels zu befeuchten. Dann versetzt man ihn in Bewegung. Er schwingt hin und her und dabei verdunstet das Wasser am Schnabel. Durch die Verdunstung wird der Kopf kühler (das ist genau der Grund, warum wir auch anfangen zu schwitzen, wenn es heiß ist: Der Schweiß verdunstet und kühlt uns dabei ab). Durch die Abkühlung beginnt ein wenig des Dichlormethan- (oder Ether-) Dampfes im Kopf des Vogels am Glas zu kondensieren. Außerdem sinkt der Druck, wenn die Temperatur fällt – das folgt direkt aus der Zustandsgleichung idealer Gase. Oben sinkt also der Druck, und die Flüssigkeit steigt vom Bauch immer weiter nach oben. Je weiter sie nach oben steigt, desto kopflastiger wird der Vogel. Irgendwann kippt er ganz nach vorne. Jetzt kann warmer Dampf von unten nach oben in den Kopf fließen und die Flüssigkeit zurück in den Bauch. Der Kopf wird leichter und der Vogel kippt wieder zurück in die Ausgangsposition. Der Prozess beginnt wieder von vorne. Das geht so lange weiter, bis der Schnabel des Vogels komplett ausgetrocknet ist. Aber wenn man ein Wasserglas vor den Vogel stellt, dann taucht er am Ende jedes Zyklus seinen Schnabel ein und bleibt immer feucht. Solange man für ausreichend Wasser sorgt, kann der Vogel im Prinzip ewig weiter wackeln.
Ein ziemliches cooles Spielzeug von dem man viel lernen kann (es steht bei mir zu Hause gleich neben der Lavalampe, die ebenfalls jede Menge interessante Physik enthält). Und wenn man ein bisschen kreativ bastelt, die Vogel-Deko um die Glasröhrchen entfernt und sich ein paar Buzzwords á la “Vakuum-Energie”, “Skalarschwingung” oder “Quantenresonanz” ausdenkt, kann man mit dem Teil sicher auch ein paar Typen aus der Freien-Energie-Szene veräppeln. Wer auf die Cola-Dose von Mehran Keshe oder die Strohhalme des Hans Weidenbusch reinfällt, den kriegt man sicher auch mit dem Wackelvogel!
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