Schadet Bloggen der Karriere? Über dieses Thema wurde hier schon öfter diskutiert. Die Karriere, um die es ging, war dabei immer eine wissenschaftliche und wenn man die Realität der Forschungslandschaft in Deutschland betrachtet, dann zeigt sich, dass Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit, wie zum Beispiel das Bloggen, der Karriere sehr wohl schaden kann. Das liegt aber nicht unbedingt am Bloggen selbst. Jedes Hobby, jede Freizeitaktivität kann in der Wissenschaft potentiell schädlich für die Karriere sein. In der Wissenschaft zählt der Output an Fachartikeln und je mehr Zeit man dafür und die Forschungsarbeit aufwendet, desto besser sind die Chancen, an Stellen und Forschungsgelder zu kommen. Und da Überstunden und Wochenendarbeit sowieso schon Standard in der Wissenschaft sind, sollte man sich nicht zu viel außerwissenschaftliche Aktivitäten erlauben. Das gilt ganz besonders für öffentlich sichtbare Aktivitäten, wie das Bloggen. Denn da kann jeder live dabei zusehen, wie man wertvolle Forschungszeit “verschwendet”…

Aber auch andere Berufsgruppen machen sich Sorgen, ob das Bloggen der Karriere schadet. Eine Journalistin hat in ihrem Blog einen interessanten Artikel dazu geschrieben.

Eigentlich sollte der Fall ja klar sein. Journalismus und das Internet wachsen immer mehr zusammen. Viele Zeitungen veröffentlichen selbst Blogs, viele Verlage betreiben Blogportale, in vielen Blogs findet man mittlerweile bessere Nachrichten als in den Zeitungen. Warum also sollen Journalisten nicht auch bloggen? Das scheint die natürlich Entwicklung zu sein; man sollte sich eher Sorgen um Journalisten machen, die sich diesen neuen Medien komplett verschließen.

Aber die Journalistin (ihren richtigen Namen habe ich nirgendwo im Blog gefunden; nur das Pseudonym “eigenwach”) hat einen interessanten Einwand geliefert. Es geht dabei um Neutralität und Glaubwürdigkeit. Wenn ein Journalist in einer Zeitung ein Thema behandelt, dann sollte das neutral geschehen. Aber in einem privaten Blog kann man auch eine private Meinung veröffentlichen und die ist dann natürlich immer subjektiv. Wenn man sich in seinem Blog also zu einem bestimmten Thema klar positioniert, wie kann man das gleiche Thema dann noch als Journalist neutral in der Zeitung behandeln? Kann ein Journalist, der beispielsweise in seinem Blog als Atomkraftgegner auftritt, einen neutralen Artikel für eine Zeitung verfassen? Theoretisch schon – aber wird man ihm das auch abnehmen? Oder ruiniert man sich als bloggender Journalist seine Glaubwürdigkeit? eigenwach schreibt:

“Was hätte es zur Folge, wenn ich – zwar ausserhalb des Mediums, aber dennoch publik – mich zu Themen äussere, mit denen ich mich innerhalb des Mediums möglichst neutral auseinandersetze? Disqualifiziere ich mich dann als Journalistin für kommende Berichterstattungen über ebendiese Themen? Ich fürchte: Ja.”

Ich persönlich sehe die Sache ja von der anderen Seite aus. eigenwach ist Journalistin, die ab und zu bloggt. Ich bin ein Blogger der ab und zu mal Artikel für Zeitungen schreibt. Und habe dabei bis jetzt noch keine Probleme mit der Glaubwürdigkeit gehabt.

Ich bin mir nicht sicher, wie meine Meinung zu dieser Frage aussieht. Selbstverständlich sind Journalisten ganz normale Menschen und so wie alle Menschen sind sie nicht objektiv. Selbstverständlich haben auch Journalisten ganz konkrete Meinungen zu ganz konkreten Themen. Man erwartet, dass sie ihre persönliche Meinung nicht in die Artikel einfließen lassen. Das ist in Ordnung. Nicht erwarten darf man sich, dass ein Journalist seine private Meinung immer und überall versteckt. Das ist normalerweise kein Problem. Die Journalistin, die tagsüber in der Redaktion objektive Artikel über eine politische Debatte schreibt, kann abends problemlos ihrem Mann erzählen, dass sie die Aussagen von Politiker X vollkommen bescheuert findet. Was aber, wenn die Journalistin, in ihrem Blog, darüber schreibt, wie bescheuert sie die Aussagen von Politiker X findet?

Eigentlich sollte das egal sein. Jeder Mensch weiß, dass auch Journalisten eine private Meinung haben. Keiner glaubt, dass Journalisten wirklich komplett objektiv sind. Sie sollen nur objektive Artikel schreiben. Aber was ist so schlimm, wenn man einen objektiven Artikel schreibt UND eine Meinung hat? Kann man nicht sagen: “Ja, ich finde die Aussage von Politiker X vollkommen bescheuert. Aber andere tun das nicht und den Artikel den ich darüber schreiben werde, wird nicht meine persönliche Meinung wieder spiegeln sondern einen objektiven Überblick über alle Meinungen zur Aussage des Politikers X beinhalten.”? Und kann man das nicht auch öffentlich sagen?

Man kann. Und man sollte es eigentlich können, ohne Probleme mit der Glaubwürdigkeit zu bekommen. Aber in der Realität ist es schwer die Rollen zu trennen. Und viele Menschen erwarten wohl leider tatsächlich, dass ein Journalist immer und überall objektiv zu sein hat. Ich merke so etwas ähnliches hier bei meiner Arbeit im Blog. Immer wenn ich Artikel schreibe, die nicht direkt mit Astronomie zu tun haben, wird mir gerne mal vorgeworfen, ich solle doch gefälligst bei dem bleiben was ich gelernt habe und mich nicht zur Politik, zur Literatur, zu Geisteswissenschaften oder Pseudowissenschaften oder sonst irgend welchen Themen äußern, die nichts mit Astronomie zu tun haben.

Das ist natürlich absurd. Ja, ich bin Astronom. Aber ich habe auch zu nicht-astronomischen Themen eine Meinung. Und diese Meinung möchte ich auch gerne sagen. Aber natürlich beanspruche ich für meine Meinung in diesem Fall keine fachliche Autorität! Und ich denke genau hier liegt das Missverständnis. Die Menschen, die mich kritisieren, wenn ich z.B. über Politik schreibe, sind anscheinend der Meinung, ich würde mich fälschlicherweise als “Experte” für Politik sehen, nur weil ich eben auch tatsächlich Experte für Astronomie bin. Aber das ist natürlich nicht so. Ich bin Experte für Astronomie. Ich bin kein Experte für Politik. Aber ich bin ein Mensch mit einer politischen Meinung. Ich bin ein Experte für Astronomie, der so wie jeder andere Mensch auch, eine Meinung zu allen möglichen Dingen hat. Und diese Meinung auch öffentlich sage. Nur weil ich außerdem auch öffentlich als Astronomie-Experte auftrete, folgt daraus nicht, dass jede meiner öffentlichen Aussage als “Experte” erfolgt.

Genauso muss ein Journalist theoretisch die Möglichkeit haben, eine private Meinung öffentlich zu machen, ohne dabei in die Rolle des Journalisten gedrängt zu werden. Ein Journalist ist jemand, der objektive Texte zu bestimmten Themen verfasst, aber so wie jeder andere Mensch eine subjektive Meinung zu jedem Thema hat. Und es sollte eigentlich möglich sein, in beiden Rollen aufzutreten. Wenn eigenwach also fragt:

“Nun stellt sich die Frage, was mir wichtiger ist: Mein Ruf als (idealerweise) neutrale Berichterstatterin, oder der Drang, mir als Mensch mit Meinung und Haltung durch den Blog eine Plattform zu geben?”

dann lautet die Antwort idealerweise: Beides ist gleich wichtig und eine Entscheidung sollte nicht nötig sein. Aber leider leben wir nicht in einer idealen Welt. Natürlich kann man das ganze abschwächen und unter Pseudonym bloggen, so wie “eigenwach” das tut. Dann stellt sich die Frage, die “eigenwach” stellt auch gar nicht – denn wenn niemand weiß, wer sie wirklich ist, kann sie im realen Leben auch nicht mit ihrer anonymen Bloggerei in Verbindung gebracht werden.

Ich selbst bin nur ab und zu Journalist und hatte mit der Doppelrolle als Blogger/Journalist bis jetzt noch nie Probleme. Ich kenne auch einige andere bloggende Journalisten. Vielleicht lesen sie ja mit: Wie ist das bei euch? Macht ihr euch über sowas Gedanken? Ist es wirklich ein Problem, wenn man neben der eigentlichen journalistischen Arbeit auch noch privat seine Meinung öffentlich macht?

Kommentare (97)

  1. #1 Basilius
    17. Januar 2013

    Guter Artikel und sehr gut den Kernpunkt herausgestellt. Es gibt hier verschiedene Rollen, die je nach Kontext gelten und diese sollte man nicht mischen. Leider zeigt ja die Erfahrung, daß sehr viele Menschen sich mit dem Trennen von Sachverhalten, die objektiv nicht gemischt gehören, sehr sehr schwer tun.
    Sehr sehr schade das.

  2. #2 peter
    17. Januar 2013

    Ich bin Journalist und blogge auch – und ich hatte noch nie Probleme, was die Glaubwürdigkeit angeht. Im Grunde ist es ähnlich wie in der Zeitung, dort schreiben Journalisten ja auch Kommentare zu bestimmten Themen – und ein Kommentar hat die Eigenschaft, dass die eigene Meinung eine große Rolle spielt. Wir haben wohl eine andere Vorstellung davon, was es heißt, wenn ein Journalist seine Meinung sagt, in den USA zum Beispiel geben Journalisten mitunter auch Wahlempfehlungen ab.

  3. #3 Christoph v. Gallera (@mittelhesse)
    17. Januar 2013

    Gut gesagt. Sowohl der Blogartikel wie auch das Eigenwach-Zitat. Ich bin selber freier Journalist, lang genug in verschiedenen Medien dabei. Und dadurch inzwischen Wanderer zwischen der reinen Onlinewelt, mit inzwischen eigenem “Bloggazin” , und ebenfalls Kunden im Printbereich. Ich denke, es ist eine Frage, wie man draußen auftritt: Gelte ich als konzilianter, verbindlicher Mensch und präsentiere mich plötzlich in einem Weblog als jemand, der auf die Pauke haut, hat es vermutlich eine andere Wirkung, als wenn die Kundschaft und das Publikum ohnehin mit einem eigene Linie verbindet, die notfalls Verbindlichkeit Verbindlichkeit sein lässt, wenn Stellung bezogen werden soll. Zum Thema Objektivität: Es ist einen Binsenweisheit, dass die gleichen Fakten, sobald mehr als nur die reine nachrichtliche Präsentation geschieht, schon im gleichen Medium verschieden wirken können, wenn sie zwei Leute darstellen.

  4. #4 Jürgen Schönstein
    17. Januar 2013

    Was @peter eben geschrieben hat: Die Annahme, dass man als Journalist keine Meinung haben, besser gesagt: selbige publik machen kann, ist schon im Ansatz falsch. Jede gute Zeitung und Zeitschrift hat Meinungsbeiträge: Glossen, Kommentare, Leitartikel – manche anonymisiert, aber die meisten sind namentlich gekennzeichnet. Es ist, wenn man’s genau nimmt, sogar der Transparenz förderlich, wenn leicht nachvollziehbar ist, wie die Autorin/der Autor zu einem Thema steht. Die Trennung von Nachricht und Meinung gehört zum ersten, was ein Journalist lernt – man nennt das auch “Professionalität”.

  5. #5 Tatjana
    17. Januar 2013

    Dazu kann ich folgendes sagen, was nicht mein erstes Mal ist. Dein Blog und die vielen Artikel die du veröffentlicht hast, haben mir und auch bestimmt vielen anderen Leuten geholfen, über Ängste und Unsicherheit hinwegzukommen! Bei Fragen kann ich mich immer an dich wenden und entweder du oder nette andere Personen hier im Blog beantworten diese. Deswegen schadtet DEIN bloggen keineswegs deiner Karriere und es ist auch interessant, wenn du über andere Themen schreibst, die jetzt nichts mit Astronomie/Wissenschaft usw. zu tun haben!!!

    LG 🙂

  6. #6 Carmen Epp
    17. Januar 2013

    Dass es mein Blogartikel von einem Astronomen aufgenommen wird, damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Aber es ehrt mich. Zumal Du die Thematik in einen Zusammenhang stellst und Gedanken anstellst, die auch für mich sehr erhellend sind. Zu meiner Anonymität: Ursprünglich wollte ich anonym bleiben. Da ich meine Artikel aber auf Twitter unter meinem richtigen Namen bewerbe, ist es zumindest in Twitterkreisen bekannt, dass ich hinter “eigenwach” stecke. Da noch ein Geheimnis draus zu machen, macht also nicht mehr viel Sinn. Insofern stellt sich die Frage halt doch. Doch es ist nett zu wissen, dass sich auch Journalismusferne Kreise mit der Frage der Glaubwürdigkeit rumschlagen (müssen). In diesem Sinne: Herzlichen Dank, dass ich mit meinem Artikel auch hier was bewegen darf.

  7. #7 Eman
    17. Januar 2013

    Natürlich geht das – theoretisch und praktisch.
    Ob es ein Journalist schafft, hängt von seinem Format ab.

  8. #8 Spoing
    17. Januar 2013

    Ich finde es besser wenn ich weiß welche Position ein Journalist einnimmt. Dadurch kann man die Beiträge viel besser einordnen.
    Das Problem was sich für viele Journalisten stellt ist allerdings das viele eine abweichende Meinung als falsch ansehen und nicht als interessant.
    Deshalb tuen sich viele auch noch schwer damit eine Parteizügehörigkeit zu offenbaren.
    Ich will außerdem keinen (eh nicht existenten) objektiven Journalismus, ich will nur wissen wie ich Artikel einzuordnen habe.

  9. #9 Barton Fink
    18. Januar 2013

    Ich frage micht wie oft man unter dem Mantel der Objektivität dann doch nur Artikel auf Blattlinie findet, die der Meinung der Journalisten entsprechen kann oder eben nicht. In Österreich wären hier beispielsweise die Kronenzeitung sowie der Standard zu nennen – die großen politischen Gegenpole. Hier bedient man sich zweifellos nicht “immer” journalistischer Objektivität sondern schiebt die Blattlinie anhand von Meinungen an prominente Stellen.

  10. #10 werner
    18. Januar 2013

    Ich stimme der Aussage zu, dass eine persönliche Äusserung auch von Journalisten möglich sein muss. Das Internet so wie wir es kennen und benutzen verunmöglicht jedoch eine eindeutige Unterscheidung zwischen eigener Meinung (die sich im Laufe der Zeit auch mal ändern kann) und einer Faktendarstellung (die schon eher dauerhaten Bestand haben sollte). Das Internet vergisst nichts. Und wenn jemand einem anderen am Hemd flicken will, dann gräbt er halt schnell mal einen vor Jahren geschriebenen Blogbeitrag wieder aus und schmiert ihn dem Angegriffenen genüsslich auf’s Brot: “Da haben sie aber geschrieben …” . Das läuft auf ein Dauerdementi hinaus und untergräbt die Glaubwürdigkeit des zukünftig Gesagten und Geschriebenen. Vielleicht sehe ich das zu negativ, hoffen wir’s !

  11. […] 5. “Bloggende Journalisten: zu riskant?” (scienceblogs.de, Florian Freistetter) Florian Freistetter greift den Beitrag von Journalistin “eigenwach” auf: “Jeder Mensch weiß, dass auch Journalisten eine private Meinung haben. Keiner glaubt, dass Journalisten wirklich komplett objektiv sind. Sie sollen nur objektive Artikel schreiben. Aber was ist so schlimm, wenn man einen objektiven Artikel schreibt UND eine Meinung hat?” […]

  12. #12 peer
    18. Januar 2013

    Ich stimme dem Artikel zu, aber eine Ergänzung möchte ich noch hinzufügen:
    “Die Menschen, die mich kritisieren, wenn ich z.B. über Politik schreibe, sind anscheinend der Meinung, ich würde mich fälschlicherweise als “Experte” für Politik sehen, nur weil ich eben auch tatsächlich Experte für Astronomie bin. Aber das ist natürlich nicht so. Ich bin Experte für Astronomie. Ich bin kein Experte für Politik. Aber ich bin ein Mensch mit einer politischen Meinung.”

    Genau das wird aber häufig nicht so klarherausgestellt. Es gibt durchaus Experten in einem Gebiet die sich gerne ohne Sachkenntnis in einem anderen Gebiet zitieren lassen – z.T. eben auch in Bereichen wie Aids-Denialism oder Klimaerwärmung etc. Gerade weil sie eine Autorität in einem Gebiet haben, treten sie in einem anderen Gebiet als Autorität auf, die sie nicht haben dürften. Und das Gesagte gilt auch für Jounalisten, die sich auch ohne Trennlinie zu allen Themen äußern, ohne klar abzugrenzen, wo sie wissen wovon sie schreiben. Das ist imho sogar mehr geworden, jetzt wo Redaktionen schrumpfen und der einzelne Journalist weniger spezialisiert arbeiten kann.
    Das Problem ist also nicht das Bloggen an sich, sondern die fehlende Trennlinie zwischen “Experte” und “informierter Laie” und “Meinung ohne groß nachgeschlagen zu haben”. Und sowas färbt sich schnell auf die generelle Wahrnehmung ab.

  13. #13 Moki
    18. Januar 2013

    Zitat aus dem Text: “Natürlich kann man das ganze abschwächen und unter Pseudonym bloggen, so wie “eigenwach” das tut.”

    Unter einem Pseudonym bloggen kann man eigentlich nicht, gerade wenn man mit seinem Blog ein explizit journalistisches Angebot schafft, gelten recht strenge Regeln, was das Impressum angeht. Zuerstmal müssen Angaben gemacht werden, wer die Seite betreibt. Und dann muss man auch noch jemanden benennen (meist die gleiche Person wie der Betreiber der Seite), der presserechtlich verantwortlich ist. Wer unter einem Pseudonym bloggt, kann also rechtlich in Teufels Küche landen…

  14. #14 gnaddrig
    18. Januar 2013

    Interessanter Artikel, vielen Dank!

    @ Jürgen Schönstein: Das sehe ich ähnlich. Wenn ich mich genug interessiere und von einem bestimmten Journalisten weiß, wie er zu einem bestimmten Thema steht, hilft mir das, seine Artikel kritischer zu lesen.

    Das heißt nicht, dass ich dem Journalisten damit per se unsaubere oder tendenziöse Arbeit unterstelle oder seine Integrität in Zweifel ziehe. Es hilft eher, seine Nichtmeinungstexte einzuordnen. Wenn etwa ein erklärter Atomkraftgegner von einem bestimmten Problem mit Kraftwerken schreibt, es sei nicht so schlimm, glaube ich das eher, als wenn ein strammer Pro-Atomkraft-Mensch dasselbe schreibt.

    Wenn Journalisten Meinungen haben und die auch äußern, macht das Transparenz möglich. Und wenn Journalisten in ihren Medien schon kommentieren und leitartikeln dürfen, sollten sie das in ihren eigenen Blogs auch können und dürfen, ohne dass ihnen deshalb jemand an den Karren fährt.

  15. #15 Wolf
    18. Januar 2013

    @Moki:
    “[…]Unter einem Pseudonym bloggen kann man eigentlich nicht, gerade wenn man mit seinem Blog ein explizit journalistisches Angebot schafft, gelten recht strenge Regeln, was das Impressum angeht.[…]

    Da es sich um WordPress.COM Blog handelt, ist kein Impressum nach deutschen Gesetzen notwendig.

  16. #16 Jeeves
    18. Januar 2013

    Nanu, im Bildblog erwähnt? Soll man gratulieren?
    Hoffentlich lesen einige der Hierherkommer dann auch die anderen (wichtigen) aufklärerischeren und oft nicht unlustigen Artikel hier bei Astrodicticum…

  17. #17 Klaus
    18. Januar 2013

    “Da es sich um WordPress.COM Blog handelt, ist kein Impressum nach deutschen Gesetzen notwendig.”
    .
    Na, na, da wär’ ich nicht so sicher.
    Irgendwann kommt einer und sagt, z.B.: “Da es sich bei F.F. um einen Österreicher handelt, gelten für ihn die deutschen Gesetze nicht.” … ?

  18. #18 Florian Freistetter
    18. Januar 2013

    @Moki: “Unter einem Pseudonym bloggen kann man eigentlich nicht, gerade wenn man mit seinem Blog ein explizit journalistisches Angebot schafft, gelten recht strenge Regeln, was das Impressum angeht.”

    Naja, die Frage ist ja gerade: Ist das Blog ein “journalistisches Angebot”. Wenn man nur privat seine persönlichen Ansichten bloggt, muss das kein Journalismus sein. Mein Blog zum Beispiel würde ich auch nicht als “journalistisches Angebot” sehen.

  19. […] Nebenan stellt Florian Freistetter die Frage, ob es denn even­tu­ell gefähr­lich – oder ris­kant – sei, als Journalist auch Blogger zu sein. Nun ist diese Frage wahr­lich nicht neu… aber er zitiert dort einen Satz, über den ich auch schon des öfte­ren nach­ge­dacht habe: Wenn ein Journalist in einer Zeitung ein Thema behan­delt, dann sollte das neu­tral gesche­hen. Aber in einem pri­va­ten Blog kann man auch eine pri­vate Meinung ver­öf­fent­li­chen und die ist dann natür­lich immer sub­jek­tiv. Wenn man sich in sei­nem Blog also zu einem bestimm­ten Thema klar posi­tio­niert, wie kann man das glei­che Thema dann noch als Journalist neu­tral in der Zeitung behan­deln? […]

  20. #20 oliver
    18. Januar 2013

    @Klaus

    Es gelten in der Regel die Gesetze des Ortes an dem der Server steht.

    Wenn du z.B. eine Zeitung in Frankreich veröffentlichst gelten dafür ja auch die französischen Gesetze und Verordnungen und nicht die deutschen.

  21. #21 zeroc
    Bauernhof
    18. Januar 2013

    @peer: “Und das Gesagte gilt auch für Jounalisten, die sich auch ohne Trennlinie zu allen Themen äußern, ohne klar abzugrenzen, wo sie wissen wovon sie schreiben.”

    …dann müssten Journalisten ausschließlich über Journalismus schreiben.
    Niemand macht sich zum experten, sondern wird entweder als solcher interpretiert oder deklariert. Gerade Journalisten deklarieren gerne und beliebig.

    Außerdem passen Journalismus und Objektivität überhaupt gar nicht zusammen. Letztlich geht es um ein Geschäft, Verkaufszahlen, Quoten, etc. und im Ernstfall muss man eben so agieren, wie der Brötchengeber es gerne will. Als Journalist sollte man Konflikte einkalkulieren.

    Gerade deshalb schätze ich die persönliche Meinung in einem Artikel sehr. Sie ist mir lieber als eine vorgegaukelte Objektivität.

    Der Leser wiederum interessiert sich im Regelfall für den Artikel und nicht für die Person,
    die ihn geschrieben hat. Es hängt vom Geltungsdrang des einzelnen Journalisten ab,
    ob er damit gut zurecht kommt oder nicht, bzw. ob er gerne polarisieren mag.

    Um privates loszuwerden gibt es genügend Plattformen. Die Trennlinie liegt also vor der Nase.

  22. #22 Thomas S.
    Hamburg
    18. Januar 2013

    Es ist aber auch leider so, das bei bestimmten Themenbereichen (Klima, Atom, Immigration) eine redaktionelle Vorgabe herrscht. Wer sich dem nicht (unter)ordnet, wird sich schnell außerhalb wiederfinden.
    “eigenwach” alias Carmen Epp könnte es ihnen auch bestätigen, aber das würde ihrer Karriere schaden. Definitiv. Bleibt also nur die Veröffentlichungen unter irgendeinem Pseudonym, im Blog.

  23. #23 Wolf
    18. Januar 2013

    @Klaus:

    Heißt aber auch scienceblogs.DE (darum auch unten das Impressum, auch wenn der Eigentümer [kann ich das so sagen?] National Geographic in den USA sitzt).

    Es geht nicht um den Blogger und / oder dessen Nationalität, es geht um die Domain.
    Psiram ist auch .com und hat, aus nachvollziehbaren Gründen, kein Impressum nach deutschem Recht.

  24. […] das auch abnehmen? Oder ruiniert man sich als bloggender Journalist seine Glaubwürdigkeit? Aus: Astrodictium simplex b. Staatliche Subventionierung von Journalismus Es ist Zeit, die Gratisangebote der Verlage im […]

  25. #25 Marcus Anhäuser
    https://scienceblogs.de/plazeboalarm/https://scienceblogs.de/plazeboalarm/
    18. Januar 2013

    Nur mal kurz zwischendurch: Bei mir hat das Bloggen, scheint mir, eher geholfen als geschadet. Und die eigene Meinung sollte ein Journalist auf jeden Fall haben, wenn daraus eine Haltung wird, um so besser. Und das ganze anonym zu machen, ist eine Lösung, unter Umständen kann es auch notwendig sein (siehe Psiram/Esowatch oder einst die Stationäre Aufnahme).

    Aber irgendwie erscheint es mir auch schizophren, wenn man als Blogger so ganz anders wäre als als Journalist …

  26. #26 Hanno
    18. Januar 2013

    Ich bekenne mich gleich auch: Journalist und Blogger, letzteres aber schon sehr viel länger.

    Ich stell mir diese Fragen auch oft, aber denke eigentlich dass die Antwort folgende sein sollte: Die Idee vom “objektiven” Journalismus ist einfach grundfalsch. Es ist die Lebenslüge vieler – gar nicht so sehr der Journalisten, ich glaub die meisten sehen da ziemlich klar, sondern eher die vieler Medienkonsumenten. Die glauben, was in “meiner” Zeitung steht ist ja objektiv.

    Nachrichten und Kommentare sind unterschiedliche Stilformen. Eine Nachricht ist aber nicht meinungsfrei. Alleine dass ich mich für Nachricht a so sehr interessiere, dass ich darüber schreibe, und nicht über Nachricht b ist eine Meinungsäußerung. Und wie ich eine Nachricht schreibe kann erheblich viel darüber aussagen, welche Meinung ich habe.
    Ich bringe immer ein Beispiel der Art: Eine Nachricht beginnt mit “Außeinandersetzungen nach Demonstration – 100 verletzte Demonstranten” oder “Außeinandersetzung nach Demonstration – 100 verletzte Polizisten”. Beides kann “objektiv richtig” sein – gleichzeitig. Trotzdem ist klar: Beide Artikel sagen etwas sehr unterschiedliches aus.
    Und insofern sollte auch ein Journalist eigentlich generell keine Hemmungen haben, seine Meinung deutlich zu machen. Ob in einem Blog oder anderswo. Und wenn ein Journalist eine subjektive Vorbelastung hat (bspw. Parteimitglied X, schreibt über Partei Y), finde ich es eigentlich gut, sowas möglichst transparent zu machen.

    Ich stell mir übrigens aber noch öfter eine ganz andere Frage zwischen Bloggen und journalistisch Schreiben: Welches Thema ist “verbloggenswert” und welches “journalistisch wertvoll”. Ich denke auch dass ich dadurch oft nicht blogge, weil ich denke, ich könnte ein Thema noch journalistisch verwerten.

  27. #27 Philipp
    18. Januar 2013

    Ich finde es interessant, wie oft zu die Formulierung “eigentlich sollte…” verwendest! Eigentlich sollte Meinungsagen (z.B. durch Bloggen) und Journalistsein (durch Nichtmeinungsagen) sich nicht ausschließen.

    Auf der anderen Seite steht aus meiner Sicht die Frage, wie es tatsächlich ist: Wie steht der/die/das gemeine Leser zu bloggen und journalistischer Meinungsfreiheit?

    Insofern gebe ich dir Recht: Eigentlich sollte beides möglich sein; in der Realität ist es das aus meiner Sicht aber nicht.

  28. #28 Kilian
    18. Januar 2013

    Der Serverstandort entscheidet definitiv nicht über die Impressumspflicht. Wenn du einem Sever im Ausland betreibst fällt lediglich der Eintrag bei der DENIC weg. Ob jemand eine Abmahnung bei einem Anbieter im Ausland durchsetzen kann oder nicht ist sicher eine andere Frage.

  29. #29 HF
    18. Januar 2013

    Journalisten müssen sich darin üben, zwischen veröffentlichter Darstellung und privater Meinung zu trennen. Wenn in einem Blog die private Meinung veröffentlicht wird, kann diese Barriere nur schwer aufrecht erhalten werden.
    Das Bloggen gefährdet den Zauber der Zeitung, ihr Mana.

  30. #30 Realist
    18. Januar 2013

    Wie sagt der Volksmund so treffend, wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Und Du ausgefuchster Florian Freistetter isst Dein eigenes Brot und singst Dein eigenes Lied.

  31. #31 Florian Freistetter
    18. Januar 2013

    @Realist: “Wie sagt der Volksmund so treffend, wes Brot ich ess, des Lied ich sing.”

    Naja, das ist ein bisschen zu pessimistisch. Denn dann wäre ja kein einziger Journalist unabhängig. Jeder muss irgendwo Geld verdienen und das Geld muss irgendwo her kommen. Als Blogger werde ich hier ja auch bezahlt.

    (Mein Brot backe ich aber trotzdem gerne selbst. Ist gar nicht so schwer, man muss nur aufpassen, dass die Hefe ordentlich aufgeht, bevor man sie unter den Teig mischt. Und nein, das war jetzt keine subtile Metapher für irgendwas…)

  32. #32 Wolfgang N
    19. Januar 2013

    Grundsätzlich alle Medien, für die man selbst arbeitet und deren Exklusivthemen nicht kontrovers zu kommentieren, ist eine ausreichende und respektvolle Trennung. Liken und Verlinken besonders schöner Storys ist erlaubt. Im Blog erwarten die Rezipienten eine klare private Meinung, im professionellen Medium ist Objektivität gefragt. Im Job (auch im Privatleben) sind übrigens beide Eigenschaften sehr wichtig. Dass solche Menschen verlässlicher sind, als Weichgespülte wissen auch die Arbeitgeber.

  33. #33 Von wegen
    19. Januar 2013

    Sorry, lieber Herr Freistetter, aber Journalist sind Sie ganz sicher nicht. Sie outen sich ja sogar mehrmals selber, wenn Sie etwa schreiben “ihren richtigen Namen habe ich nirgendwo im Blog gefunden” (ein Journalist recherchiert erst mal eine Zeitlang, ehe er zu einem Thema was schreibt!) oder wenn Sie locker-flockig schreiben “Ich selbst bin nur ab und zu Journalist”.

    Nö, sind Sie ganz sicher nicht. Entweder man ist Journalist oder man ist es nicht. Journalist ist ein Beruf, der einer profunden Ausbildung bedarf und kein Teilzeit-Hobby. Man ist ja auch nicht “mal Astronom und mal nicht”, nicht wahr?

  34. #34 Dietmar
    19. Januar 2013

    @Carmen Epp: Guter Journalismus hat es heute schwer, meine ich. Das klingt vielleicht nach “Früher war alles besser, jaja…” *tatter*, aber ich habe zumindest in der lokalen Presse den deutlichen Eindruck, dass immer mehr ungelernte Kräfte ohne journalistische Ernsthaftigkeit ziemlichen Unsinn scheiben. Über die “Boulevardisierung” des Fernsehjournalismus mag ich mich schon gar nicht mehr ärgern, so ärgerlich ist das. Da lässt es mich fast sentimental werden, wenn einem solche Seriösität und Gedankentiefe begegnet, wie bei Dir, jetzt gerade. Einfach die Tatsache wie und dass Du Dir diese Gedanken machst, ist bei mir vertrauensbildend. Dass sich aber jemand auf Deine Blog-Beiträge stürzen könnte, um Dich gegebenenfalls zu diskreditieren oder zu versuchen, Deine Journalistische Integrität zu untergraben, ist unbestreitbar richtig. Aber das sollte nicht davon abhalten, dass gut begründete Ansichten im Internet verbreitet werden. Es wird da so viel krachender Blödsinn von Dumpfnasen ausgewalzt, dass es wichtig ist, vernünftige und reflektierte Stimmen hören zu lassen.

    Ein Blog ja auch nicht nur die Möglichkeit, seine eigene Meinung zu veröffentlichen, sondern diese der Kritik zu stellen und sie zu entwickeln. Jedenfalls handhaben die Blogger, die ich besuche, wenig genug sind es, man kann ja nicht nur vor dem Computer sitzen, das so. Wie der jeweilige Blogger seine Meinung vertritt, ist fast noch wichtiger für seine Vertrauenswürdigkeit bei mir, als welche es ist; abgesehen von Extrempositionen, die ich einfach nicht schlucken kann.

    Wie Florian Freistetter schon andeutete, kommt der alberne Vorwurf, man äußere sich zu Themen, auf denen man kein Experte sei. Auffällig ist dabei, dass dieser Vorwurf von Leuten kommt, die auf keinem Gebiet Experte zu sein scheinen, bzw. auf Gebieten, bei denen ihre Expertise ungefähr so wertvoll ist, wie alle Batman- und James-Bond-Darsteller zu kennen (was allerdings sehr wertvoll ist! hmm …). Dass man diese Leute dann eigentlich nicht ernst nehmen kann, macht sie nicht weniger gefährlich. Insofern ist die Frage, ob das Bloggen der eigenen Karriere schaden könnte, absolut gerechtfertigt.

    Das ist also ein Risiko. Aber es ist in meinen Augen wertvoll. Und es ist wichtig, dass Menschen dieses Risiko eingehen, die gründlich über Fragen reflektieren. Es ist auch wichtig, dass das Menschen machen, die Kapazität haben, das mit einer gewissen intellektuellen Durchdringungstiefe zu machen. Tun diese Leute das nicht, lassen sie sich einschüchtern, weil sie um ihre Karriere fürchten, geht etwas Wichtiges verloren. Und: Das öffentliche Forum würde Leuten überlassen, deren Meinung in meinen Augen sogar gefährlich für die Gesellschaft werden könnte.

    Meine “Karriere” *schlapplach* ist am Ende und mein Name in meinem Beruf verbrannt, eben weil ich bestimmte Missstände öffentlich benannte und gesetzte Personen kritisierte. (Klingt jetzt gewaltiger, als es ist; ich bin in einer unbedeutenden Nische unterwegs.) Jetzt haben wir, wo ich und andere quasi rausgekegelt sind, dort wieder schönen Meinungs-Einheitsbrei mit Beweihräucherung der alteingesessenen Helden der Szene. So etwas darf der Gesellschaft insgesamt nicht passieren, und auch deshalb sind solche Blogs und die Veröffentlichung solch reflektierter Standpunkte wichtig.

    Wenn es irgendwo einen Preis für verschwurbeltes Loben gibt, beantrage ich den hiermit für dieses Lob an Dich, an Florian Freistetter und an die Blogger, die ich besuche.

  35. #35 Dietmar
    19. Januar 2013

    Oh, wow, war mein Kommentar lang (ist in der Moderation)! Entschuldigung, aber das habe ich beim Schreiben nicht gemerkt. Kommentarvorschau fehlt wirklich. War echt keine Absicht, hier Textwände reinzustellen!

  36. #36 Florian Freistetter
    19. Januar 2013

    @von wegen: “Journalist ist ein Beruf, der einer profunden Ausbildung bedarf und kein Teilzeit-Hobby. Man ist ja auch nicht “mal Astronom und mal nicht”, nicht wahr?”

    Es gibt jede Menge Hobby-Astronomen, die mal Astronom sind und mal nicht. Aber wenn es sie so sehr stört, dass ich mich manchmal als Journalist bezeichne: OK, dann bin ich eben Blogger, Buchautor und jemand, der ab und zu für Geld Artikel in Zeitungen schreibt aber kein Journalist ist, weil Journalisten Leute sind, die für Geld Artikel in Zeitungen schreiben und eine “profunde Ausbildung” haben.

    “Entweder man ist Journalist oder man ist es nicht. “

    Das halte ich übrigens für Unsinn.

  37. #37 Marcus Anhäuser
    https://scienceblogs.de/plazeboalarm/https://scienceblogs.de/plazeboalarm/
    19. Januar 2013

    Journalist ist ein Beruf, der einer profunden Ausbildung bedarf und kein Teilzeit-Hobby.
    Ich bin nicht ganz sicher ob du das ernst meinst “von wegen”, aber offenbar bist Du kein Journalist. Journalist ist einer der Berufe, bei denen es eben keine “profunde” Ausbildung braucht. Es ist ein klassischer Seiteneinsteiger-Job, und vielleicht hast Du mal den Spruch gehört: Wenn Du Journalist werden willst, studiere alles nur keinen Journalismus.

    Selbst in so einem Bereich wie Wissenschaftsjournalismus, der die Naturwissenschaften behandelt, gibt es unzählige Geisteswissenschaftler. Natürlich gibt es “profunde Ausbildungswege”, aber sie sind kein Muss.

    Und was das Hobby angeht: Angesichts der Bezahlung im Journalismus’ betreiben es sehr, sehr viele tatsächlich nur als besser bezahltes Hobby, neben einem anderen Job, oder weil der Partner eine gutbezahlte Vollzeitstelle hat. Ein Aspekt, der absurd ist, wenn man in den Diskussionen von der 4.Gewalt spricht: das System funktioniert zum großen teil, weil sich genug junge Menschen finden, die zu ausbeuterischen Löhnen arbeiten, oder weil sie es später als besser bezahltes Hobby betreiben, oder das Geld mit PR verdienen, weil sie sonst nicht ihre Familien über die Runden bringen.

  38. #38 sternschubser
    universum
    19. Januar 2013

    “Journalisten ganz normale Menschen”

    Jaa das stimmt. Sie sind Arbeitnehmer und müssen schreiben was die Blattlinie vorgibt.

    Jedes mal wenn sich so ein Journalist selber als Superheld ausgibt muss ich lachen. 🙂

  39. #39 Anwalts_Liebling
    19. Januar 2013

    omg, die uralte Diskussion… Klar, ich werde nicht jeden De* an meinen Stromkasten lassen sondern erwarte eine Ausbildung. Aber es gibt genug Dinge, die auch ein Amateur machen kann. Bei jedem Beruf ist das so und wenn es eben um bestimmte Themen geht, dann weis ein J. eben aufgrund der Ausbildung vielleicht eher wie manches geht – aber den Beruf des J. würde ich eher zu denen zählen, die Talent brauchen – aber kein Studium

  40. #40 Florian Freistetter
    19. Januar 2013

    @sternschubser: “Sie sind Arbeitnehmer und müssen schreiben was die Blattlinie vorgibt.”

    Das ist dann doch wieder nur ne Verschwörungstheorie. Nicht hinter jeder Zeitung steht ein Herausgeber mit einer fiesen politischen Mission, der sich alle Journalisten unterordnen müssen. Allein schon deswegen, weil es sehr, sehr viele freie Journalisten gibt, die selbstständig sind und keinen Arbeitgeber haben.

  41. #41 Volker stollorz
    Köln
    19. Januar 2013

    Man muss das Rad nicht immer neu erfinden: ein lesenswerter Vortag von Jay Rosen über Blogger, Journalisten und bloggende Journalisten, stammt von 2005:https://archive.pressthink.org/2005/01/21/berk_essy.html

  42. #42 dos
    19. Januar 2013

    Interessante Diskussion. Ich habe mir einige Gedanken dazu gemacht und komme zu dem Entschluss: Einen Konflikt zwischen Bloggen und journalistischem Arbeiten gibt es nicht. Einfach weil es keinen Unterschied zwischen den beiden Formen gibt. Ich bin mal so frei und verlinke für meine ausführlicheren Gedanken: https://do-s.de/duerfen-journalisten-bloggen

  43. #43 sternschubser
    universum
    19. Januar 2013

    @Florian Verschwörungstheorie

    Ich möchte nicht behaupten das eine Verschwörung am Werk ist sondern “Business as usual”:

    “Das Sein bestimmt das Bewustsein”
    “Wessen Brot ich ess dessen Lied ich pfeif”
    oder in Österreich “a bissl wos ged imma”

    (Natürlich gibt es auch Idealisten die sich selber schaden)

  44. #44 Florian Freistetter
    19. Januar 2013

    @sternschubser: “Ich möchte nicht behaupten das eine Verschwörung am Werk ist sondern “Business as usual”:”

    Du bist also der Meinung, dass es keine unabhängigen Journalisten gibt? Das jeder Journalist entweder verhungert, weil er kein Geschäft macht oder aber nur das schreibt, was der Herausgeber der Zeitung fordert? Hast du außer diversen Sprichtwörtern auch echte Belege dafür?

  45. #45 sternschubser
    universum
    19. Januar 2013

    “Hast du außer diversen Sprichtwörtern auch echte Belege dafür?”

    Nein.

  46. #46 Michael G.
    Zuhause
    19. Januar 2013

    Stichwort “Verschwörungstheorie oder freier Journalismus”: es gibt da schon Untersuchungen und Hypothesen, wie zum Beispiel das Propagandamodell von Chomsky, die recht gut zu den beobachteten Daten passen (“Manufacturing Consent”, 1988, Chomksy / Herman – wirklich interessant, wenn auch schon ein bisschen älter). Dabei ist wichtig, dass in dem Modell die Journalisten durchaus objektiv und frei sind und schreiben können, was sie wollen. Es werden aber halt von vornherein hauptsächlich Themen und Sichtweisen behandelt, die der jeweiligen Blattlinie angenehm sind. Man muss natürlich immer abschätzen, wie stark das in den verschiedenen Themengebieten heute tatsächlich noch zutrifft. Aber in der Krone wird man zum Beispiel schwer einen Bericht für die Canabislegalisierung finden. Und in den NÖN wird man kaum ein Stück Kritik an Pröll und Co zulassen.

    Abgesehen davon: natürlich sollen sich nicht nur “Experten” zu Wort melden dürfen. Wir sind hier immerhin in einer Demokratie, und irgendwann (oder vielleicht sogar nur im Prinzip) hat das einmal geheissen, dass sich eigentlich möglichst viele für die Gesellschaft, die Zukunft, meinetwegen auch die Politik, interessieren sollten.

    Leider ist das heute zum Gegenteil verkommen; jeder bleibt bei seinen Leisten und schaut lieber auf die Karriere. Das geht ja soweit, dass man in manchen als Mitarbeiter mancher firmen nicht einmal mehr twittern darf oder dergleichen.

    In Nordamerika trifft man oft die Situation an, dass Politik in manchen Kreisen sogar ein Tabuthema ist (Stichwort: “No religion, no politics”), weil man ja gegensätzlicher Meinung sein könnte und dann die schöne Fassade zusammenbricht.

    Genau darauf steuern wir auch zu. Dagegen müssen wir uns zur Wehr setzen und die öffentliche Diskussion, auch von kontroversiellen Themen, suchen. Und sie darf vor allem nicht den Experten vorbehalten sein. Der Job von Experten ja, die Diskussion mit Fakten (so vorhanden) zu informieren, nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu einem Schluss zu kommen.

  47. #47 Dietmar
    19. Januar 2013

    @sternschubser: Ich kenne einen unabhängigen Journalisten, der für verschiedene Blätter arbeitet und andere Dinge schreibt. Der lebt davon und verhungert nicht. Ich würde sagen, dass es ihm wirtschaftlich besser geht als mir, was zwar nicht so wahnsinnig schwer ist, aber immerhin.

  48. #48 Von wegen
    19. Januar 2013

    Lieber Herr Freistetter,

    —Sie schreiben: “es gibt jede Menge Hobby-Astronomen, die mal Astronom sind und mal nicht.”

    In der Tat, und es gibt eben auch jede Menge Hobby-Journalisten, die’s mal sind und mal nicht. Ich meinte allerdings nicht solche dilettierenden Freizeitkicker, sondern Profis. Und letztere sind IMMER Profi, nicht nur ab und an. Wer das nicht verstehen kann, der ist völlig normal, lieb und nett – aber eben selbst keiner. Hat was mit Hingabe, mit Enthusiamus, mit Überzeugung zu tun. Derlei kann man nicht einfach an- und ausschalten.

    —Sie schreiben: “Aber wenn es sie so sehr stört, dass ich mich manchmal als Journalist bezeichne:”

    Das stört mich überhaupt nicht. Mich stört, dass Sie anscheinend glauben, man könnte den Beruf (der eher eine Berufung ist) einfach so ausknipsen: “Knips” – und jetzt bin ich mal für 3 Wochen kein Journalist mehr…!” – Tja, wer so denkt: siehe oben.

    —Sie schreiben: “OK, dann bin ich eben Blogger, Buchautor und jemand, der ab und zu für Geld Artikel in Zeitungen schreibt aber kein Journalist ist, weil Journalisten Leute sind, die für Geld Artikel in Zeitungen schreiben und eine “profunde Ausbildung” haben.”

    Sie haben leider nichts verstanden. Weil Sie eben anscheinend wirklich kein Journalist sind. Das ist übrigens genausowenig abwertend gemeint, wie wenn mein Schreiner zu mir sagte: “Nein, mein Lieber, du bist eben kein Schreiner.”

    —Sie schreiben: “Entweder man ist Journalist oder man ist es nicht. “ — Das halte ich übrigens für Unsinn.

    Seien Sie so frei. Ich kenne jedenfalls keinen ernstzunehmenden Kollegen (davon gibt’s nicht allzu viele), der nicht 24 Stunden lang subtil auf Recherchemodus ist. Den kann man einfach nicht ausschalten. Deswegen sterben wir auch so früh an Herzinfarkt. Alle anderen dürften sich gerne Autoren, Blogger, kritische Geister, Teilzeitkommentatoren oder sonstwie nennen. Journalist ist GANZ was anderes (und hat mit Geld nun gar nichts zu tun, sorry, weißt Du, was J. verdienen?!? Echte Journalisten würden auch umsonst arbeiten – und in dieser Hinsicht sind sie Bloggern nicht mal unähnlich).

    Lieber Marcus Anhäuser,

    Sie schreiben: — “offenbar bist Du kein Journalist.”

    Tja, erste Regel: nicht spekulieren, sondern recherchieren, lieber M.A… in diesem Fall wärst Du reif für eine Richtigstellung / Gegendarstellung an prominenter Stelle…

    Sie schreiben: — “Journalist ist einer der Berufe, bei denen es eben keine “profunde” Ausbildung braucht. Es ist ein klassischer Seiteneinsteiger-Job, und vielleicht hast Du mal den Spruch gehört: Wenn Du Journalist werden willst, studiere alles nur keinen Journalismus.”

    Alles richtig erkannt und den Spruch kenne ich und befürworte ich natürlich. Nur: Habe ich eigentlich etwas von “offizieller”, “akademischer” Ausbildung, von Journalistenschulen oder ähnlichem geschrieben? Doch wohl nicht. Die mit Abstand wichtigste Ausbildung eines Journalisten geschieht vor Ort, beim Kontakt mit Menschen, beim Beobachten und Ausprobieren – und vor allem während der Zusammenarbeit mit guten Kollegen etwa in einer guten Redaktion.

    Sie schreiben: — “Natürlich gibt es “profunde Ausbildungswege”, aber sie sind kein Muss.”

    s.o.

    Sie schreiben: — “Und was das Hobby angeht: Angesichts der Bezahlung im Journalismus’ betreiben es sehr, sehr viele tatsächlich nur als besser bezahltes Hobby, neben einem anderen Job, oder weil der Partner eine gutbezahlte Vollzeitstelle hat.”

    In der Tat. Nur: wie ich bereits ganz oben versucht habe darzustellen, sind diese Menschen 24 Stunden lang Journalist – auch während ihres geldbringenden Zweitjobs. Und sobald sie dort etwas Berichtenswertes oder Recherchewürdiges registrieren, gieren sie ungeduldig dem Feierabend entgegen, um den Zweitjob Zweitjob sein lassen zu können, um endlich wieder mit Herzblut im “wahren”, eigentlichen Job arbeiten zu können. – Tja: Man ist Journalist oder man ist’s nicht. Das kann man nicht ausschalten wie eine Stereoanlage. Und wer glaubt, er könne das, der ist keiner.

    — Sie schreiben: “das System funktioniert zum großen teil, weil sich genug junge Menschen finden, die zu ausbeuterischen Löhnen arbeiten, oder weil sie es später als besser bezahltes Hobby betreiben, oder das Geld mit PR verdienen, weil sie sonst nicht ihre Familien über die Runden bringen.”

    In der Tat, aber das ist ein anderes Thema. Mir ging’s um die locker-flockige Art, in der Herr Freistetter den Beruf des Journalisten (auf den hier ohnehin sehr viele einprügeln, wenn ich mir die Kommentare durchlese) mit dem eines Bankfilialleiters oder Taxifahrers gleichstellt. Journalist zu sein, das ist mit einem Arzt vergleichbar, der nicht für Geld arbeitet, sondern weil er Menschen helfen will. Doch, das gibt es…

  49. #49 Von wegen
    19. Januar 2013

    “Journalist zu sein, das ist mit einem Arzt vergleichbar, der nicht für Geld arbeitet, sondern weil er Menschen helfen will. Doch, das gibt es…”

    Sorry, das war missverständlich ausgedrückt – ehe jemand zu Recht meckert: Als Journalist will ich natürlich keinem “helfen”, sondern über Dinge berichten, und zwar möglichst objektiv, neutral und aufklärend. Der obige Vergleich “weil er Menschen helfen will” galt nur für den Arzt, klaro.

  50. #50 Bartleby
    20. Januar 2013

    Ja, ich bin Astronom. Aber ich habe auch zu nicht-astronomischen Themen eine Meinung. Und diese Meinung möchte ich auch gerne sagen. Aber natürlich beanspruche ich für meine Meinung in diesem Fall keine fachliche Autorität! Und ich denke genau hier liegt das Missverständnis. Die Menschen, die mich kritisieren, wenn ich z.B. über Politik schreibe, sind anscheinend der Meinung, ich würde mich fälschlicherweise als “Experte” für Politik sehen, nur weil ich eben auch tatsächlich Experte für Astronomie bin.

    Ich meine, dass die Schlussfolgerung sehr gewagt ist, dass die Kommentatoren, die kritisieren, von Dir eine Expertenmeinung erwarten oder dich als Politikexperten sehen würden.

    1. Du äußerst eine persönliche Meinung öffentlich und erhältst Antworten darauf. Das bedeutet lediglich, dass es offensichtlich Menschen gibt, die diese Meinung ernst nehmen und sich darüber austauschen wollen.

    2. Wenn man sich öffentlich äußert, muss man auch damit leben, dass es Menschen gibt, die empfinden und sagen, dass diese Äußerungen falsch, überflüssig oder störend sind. Auch mit diesen können sich interessante Diskussionen entwickeln und ansonsten muss man ja nicht miteinander reden.

    Hinsichtlich der Frage öffentliche Privatmeinung von Journalisten: das ist eine akademische Diskussion von Medienschaffenden in meinen Augen. Jeder Arbeitnehmer/Auftragnehmer hat in der Öffentlichkeit loyal zu seinem Arbeitgeber zu stehen. Alles andere ist ein Grund Verträge zu kündigen. Das ist schon Verkäufern in Fast-;Food-Läden passiert, die ihre Meinung über die Arbeit geäußert haben. Tja, und wenn die Arbeit Meinungsproduktion in den Medien ist, tut man gut daran, Privat- und Berufsmeinung konsistent zu halten. Nicht nur wegen der Auftraggeber, vor allem wegen der Leser.

  51. #51 Florian Freistetter
    20. Januar 2013

    @von wegen: “Mir ging’s um die locker-flockige Art, in der Herr Freistetter den Beruf des Journalisten (auf den hier ohnehin sehr viele einprügeln, wenn ich mir die Kommentare durchlese) mit dem eines Bankfilialleiters oder Taxifahrers gleichstellt. “

    Ich wüsste nicht, wo ich das getan habe. Aber da sie anscheinend ganz spezielle Vorstellungen von Journalisten haben – offensichtlich sind die eine Mischung aus Robin Hood, Superman und Mutter Theresa – werden wir bei dieser Diskussion zu keinem Ergebnis kommen.

  52. #52 Florian Freistetter
    20. Januar 2013

    @Bartleby: “Wenn man sich öffentlich äußert, muss man auch damit leben, dass es Menschen gibt, die empfinden und sagen, dass diese Äußerungen falsch, überflüssig oder störend sind. “

    Klar, damit lebe ich ja auch. Ich bezog mich hier explizit auf die Kommentatoren, die Dinge sagen wie “Schuster bleib bei deinen Leisten. Deine Astronomieartikel sind zwar gut, aber als Astronom solltest du dich nicht zu Politik/Kultur/whatever äußern”.

  53. #53 Von wegen
    20. Januar 2013

    —“Aber da sie anscheinend ganz spezielle Vorstellungen von Journalisten haben – offensichtlich sind die eine Mischung aus Robin Hood, Superman und Mutter Theresa – werden wir bei dieser Diskussion zu keinem Ergebnis kommen.”

    Ich wüsste jetzt nicht, wo ich sowas geschrieben hätte. Rabulistik ersetzt keine Sachargumente, Herr Freistetter. Aber Sie haben recht: Lassen wir’s damit gut sein. Ich raube weiter die Reichen aus, um den Armen zu geben, und Sie betreiben weiterhin Ihren Teilzeitjournalismus.

  54. #54 Florian Freistetter
    20. Januar 2013

    @von wegen: “Rabulistik ersetzt keine Sachargumente, Herr Freistetter. “

    Nein, sie haben nirgends geschrieben, dass Journalisten Robin Hood und Supermann sein sollen (das war nur meine Interpretation ihrer Aussagen, deswegen auch das Wort “offensichtlich” in meinem Satz). Genausowenig wie ich geschrieben habe, dass Journalisten Bankfilialleiter oder Taxifahrer sind, wie sie es mir unterstellt haben.

    Ansonsten wünsche ich ihnen noch viel Erfolg bei der Rettung der Welt und lassen sie sich bloß nicht korrumpieren (oder um Himmels Willen den Job von irgendwelchen dahergelaufenen Teilzeitjournalisten wegnehmen die NICHT 24 Stunden täglich an Journalismus denken und ihre Artikel mit ihrem eigens abgezapften Herzblut schreiben).

    (Obwohl mich ja jetzt schon interessieren würde, für welche Zeitung sie arbeiten und was sie so schreiben. Ich hab ja nichts dagegen, etwas dazu zu lernen und so wie ihre Kommentare klingen, scheinen sie ganz oben auf der Liste des übersuprigen Qualitätsjournalismus zu stehen).

  55. #55 Marcus
    20. Januar 2013

    @ von wegen

    Sehr geehrter Kollege,
    Ich finde Ihre Ausführungen über unseren Berufsstand leider etwas farbig und widersprüchlich. Anfangs von einer zwingend nötigen profunden Ausbildung schreibend, diese dann aber wiederum als doch normalen Prozess im Rahmen der Bildung von Sozialkompetenzen zu umschreiben, scheint ein gewagter Spagat. Davon auszugehen, Florian Freistetter sei kein Journalist, weil er dies aus Ihrer Ausführung nicht herauslesen konnte und nicht wie Sie, als selbsternannter Halbgott mit Schlapphut, 24 Stunden im Recherchemodus verharrt, ist nicht Art von Enthusiasmus, die nach Ihrer Meinung, den Dilettanten zum Profi adeln lässt. Von einer gewissen Abstraktions- und Analysefähigkeit mal ganz zu schweigen. Ich schreibe hier nicht um Jenem oder Welchem zu sagen, was er ist und was nicht, das erledigt hier schon manch Anderer, letztendlich geht es dem Journalist um das Aufbereiten von Informationen, recherchieren, redigieren, revidieren, analysieren… Usw. … Und wenn ich diesen Blog hier lese – und das tue ich gerne, weil der bloginhaber anschaulich und informativ Wissen streut – sehe ich nichts anderes als das was es nunmal ist: aufbereitete Information – recherchiert, redigiert, revidiert, anslysiert.

  56. #56 Bartleby
    20. Januar 2013

    @alle, die zwischen Journalisten und Bloggern unterscheiden

    Die letzten Kommentare von Florian und Marcus waren bereits so gut und amüsant, dass ich mir spare weiter hoch zu rollen, um “von wegen” zu lesen.

    “Journalist” ist keine geschützte Berufsbezeichnung und es gibt kein wirklich überall gültiges Kriterium, Journalisten vom Rest der Welt zu unterscheiden. Deshalb sind wir, sofern wir es nur wollen oder es für nützlich halten alle Journalisten. Und in Florians Fall kann man nun getrost von Profi-Journalismus reden. Er lebt ja sogar (mindestens teilweise) davon. Und nirgendwo steht, dass ein Journalist einer Redaktion angeschlossen sein muss.

    Deswegen sollten sich die “Berufs-” oder “Qualitäts-Journalisten auch nicht verdrießen lassen. Wir haben ja schließlich auck kein Problem damit, dass sie sich ihre Arbeit unmittelbar vergüten lassen.

    Wegen derartiger Kommentare wie von “von wegen” kann man gut auf die Beiträge von Markus in den Scilogs verweisen:

    https://www.scilogs.de/wblogs/blog/relativ-einfach/allgemein/2012-12-25/kontroverse-kommentare

    https://www.scilogs.de/wblogs/blog/relativ-einfach/allgemein/2013-01-12/blog-kommentare-relativ-einfach

  57. #57 Bartleby
    20. Januar 2013

    @von wegen:

    Journalist ist ein Beruf, der einer profunden Ausbildung bedarf und kein Teilzeit-Hobby.

    Um sicherzugehen, dass auch Sie es richtig verstehen: Aus der Wikipedia

    Journalist ist in Deutschland rechtlich nicht geschützt und darf auch ohne entsprechende Ausbildung geführt werden.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Journalist Weiter geht es mit

    Ein Journalist ist jemand, der sich „hauptberuflich an der Verbreitung und Veröffentlichung von Informationen, Meinungen und Unterhaltung durch Massenmedien beteiligt“ (Definition des Deutscher Journalisten-Verbandes).

    Da ist also noch immer nicht von einer Ausbildung die Rede. Abgesehen davon ist das nicht mehr als die Meinung einer Gewerkschaft (DJV) und Kritierium für die Aufnahme. Mehr aber wirklich nicht.

    Mit kollegialen Grüßen.

  58. #58 Dietmar
    20. Januar 2013

    Eieiei:

    Aber da sie anscheinend ganz spezielle Vorstellungen von Journalisten haben – offensichtlich sind die eine Mischung aus Robin Hood, Superman und Mutter Theresa – werden wir bei dieser Diskussion zu keinem Ergebnis kommen.

    Humor, der den Nagel auf den Kopf trifft. Habe sehr gelacht. Zumal alle genannten Personen Legenden sind, die entweder nicht existierten oder mit der realen Person nichts gemein haben. Insbesondere diese eigenartig verbildete Dame am Ende der Aufzählung.

  59. #59 Von wegen
    20. Januar 2013

    Ich stelle fest, dass hier überwiegend (mit Ausnahme Marcus Anhäusers) Leute empört aufjaulen und uns einen Beruf erklären, von dem sie mangels Berufspraxis keine Ahnung haben können. Witzig. Die Regenwürmer debattieren über das Fliegen – und konsultieren dazu fleißig ein auf höchst fragwürdige Weise zustande gekommenes Online-Lexikon als Primärquelle.

    @Bartleby: Schon mal auf die Idee gekommen, dass “Ausbildung” möglicherweise weit mehr beinhalten könnte als das, was Ihnen auf behördliche Anweisung hin in Schule und Uni vorgekäut wurde? Warum die selektive Leseweise? Weil Sie’s so gewohnt sind?

    PS: Es gibt natürlich einige Blogger (in D wenige, in den USA mehr), die durchaus meiner hier so empört angegriffenen Definition genügen. Nur sind die eben in sämtlichen Fällen – na, was wohl: genau, Journalisten. Und keine Teilzeitarbeiter, Hobby-Schreiber oder verkappte PR-Fuzzis.

  60. #60 Florian Freistetter
    20. Januar 2013

    @Von wegen: “von dem sie mangels Berufspraxis keine Ahnung haben können”

    Wie viel Artikel für Zeitungen muss ich denn geschrieben haben, damit ich mitreden darf?

    Und sie müssen ja echt ein Mega-Recherche-Genie sein. Allein aus den Pseudonymen der hier kommentierenden Leute schließen sie messerscharf, dass sie keine Berufspraxis im Journalismus haben…

  61. #61 Von wegen
    20. Januar 2013

    Ich schließe das nicht aus den Pseudonymen der hier Versammelten, sondern aus ihren vielsagenden Bemerkungen. Hört sich nicht so an, als ob die hier so profund über den Journalistenberuf urteilenden Kommentatoren schon mal länger als für ein 4-Wochen-Praktikum in einer Redaktion gesessen hätten.

    Tausende von Gymnasiallehrern, Vereinsvorständen und Rentnern schreiben seit Jahrzehnten Sport- und andere Berichte für deutsche Tageszeitungen – teils ehrenamtlich, teils bezahlt. Journalisten sind die deswegen noch lange nicht (um Gottes Willen!) – auch wenn einige von ihnen durchaus das Zeug dazu hätten. Die Mehrheit ist aber leider das, was auch die Mehrheit der Blogger ist: Befangene, rechercheunfähige, selektiv arbeitende und das Handwerk nicht beherrschende Dilettanten.

  62. #62 Dietmar
    20. Januar 2013

    @Von wegen: Deine Überheblichkeit wurde ja schon hinreichend und treffend auf´s Korn genommen. Ich möchte aber dennoch anmerken, dass sie mir nicht entgangen ist. Und hinzufügen, dies hier

    Die Regenwürmer debattieren über das Fliegen

    ist zudem beleidigend.

    Die Mehrheit ist aber leider das, was auch die Mehrheit der Blogger ist: Befangene, rechercheunfähige, selektiv arbeitende und das Handwerk nicht beherrschende Dilettanten.

    Und schon bin ich froh, Dich nicht zu kennen.

  63. #63 Marcus
    20. Januar 2013

    @ von wegen

    Weiter oben haben Sie dem Sinne nach anmerken lassen, Sachargumente zu vermissen. Nun verfolge ich mit der gegeben Anteilnahme Ihre Kommentare und stelle für mich fest, Ihre Bereitschaft, dieser Diskussion etwas Sachlichkeit zu verleihen, steht Ihrer gefärbten Schreibe doch eher unterrepräsentiert gegenüber. Dass Sie hier dazu absolut Off-Topic schreiben, steht abermals im Widerspruch zum Handwerk des “klassischen” Journalisten: moderieren zu können. Aber dazu muss man Ihrer Meinung nach ja schließlich berufen sein. A propos Meinung: der Journalist setzt Fakten in einen nachvollziehbaren Kontext und transportiert so seine Information, am besten vollkommen ungefärbt – er berichtet. Sie jedoch, werter Freund der alten Schule, gehen den einfachsten Weg, welchem jeder Hiwi nach 4 Wochen Praktikum in einer Redaktion abgeschworen haben sollte: kommentieren. Sie kritisieren dazu noch unsachlich und reichlich mit saufendem Pathos. Lernt das der “wahre” Journalist so? Überzeugen Sie doch mal mit Fakten, knallharten. Oder mi einer stichhaltigen Analyse. Wenigstens ein Essay sollten Sie doch schreiben können. Aber nur einen Kommentar, nicht mal einen richtigen Beitrag, ist doch Ihrer nicht würdig, oder?

  64. #64 PDP10
    20. Januar 2013

    Es nervt langsam ….

    Befangene, rechercheunfähige, selektiv arbeitende und das Handwerk nicht beherrschende Dilettanten

    Na immerhin zwei richtige aus vier. Befangen und selektiv arbeitend wollen (und sollen!) Blogger ja gerade sein.
    Ein Blog ist eben kein Journalistisches Medium – auch dann nicht, wenn der (oder die) der schreibt Journalist / in ist.

    Ich glaube dieses weit verbreitete Missverständnis ist der Grund, warum die oben im Artikel von Florian zitierte Jorunalistin eine mögliche Gefahr für die Glaubwürdigkeit bloggender Journalisten sieht.

    Ich glaube aber, dass dies kein intrinsisches Problem des Mediums, sonder eins der Rezeption ist.

    Insbesondere eins das gerne von Lesern wie unserem Würmervergleicher oben konstruiert wird – aus welchem absichtlich merkwürdigen und falschen Verständnis des Mediums auch immer.

  65. #65 Bartleby
    20. Januar 2013

    Der Weisheit erster Schritt ist: alles anzuklagen, der letzte: sich mit allem zu vertragen.

    Georg Christoph Lichtenberg: Aphorismen.

  66. #66 PDP10
    20. Januar 2013

    Hier noch als – wie hiess das in der Schule nochmal? Begleitmaterial? – zur Diskussion ein gerade erschienener Beitrag aus den Blogs bei Faz.net (die ich übrigens sehr schätze …):

    https://faz-community.faz.net/blogs/deus/archive/2013/01/20/blogs-kennen-keine-krise.aspx

    Ein sehr schöner und vor allem unaufgeregter Beitrag zum Thema: Was ist Bloggen im Verhältnis zum Journalismus, macht das Sinn und wenn ja, wohin und wofür?

  67. #67 Kommentor
    21. Januar 2013

    > Die Regenwürmer debattieren über das Fliegen – und
    > konsultieren dazu fleißig ein auf höchst fragwürdige Weise
    > zustande gekommenes Online-Lexikon als Primärquelle.

    Ach, daher weht der Wind. Sie sind lediglich einer aus der Riege der Erschütterten, die nicht verpackt kriegen, daß Leute neben ihrem Brotjob ungefragt aus Idealismus qualitativ hochwertige Inhalte abliefern, weil Wikipedia nicht gut sein kann, weil Wikipedia nicht gut sein darf, weil es keine offizielle Redaktion gibt. Die Hinweise auf die zahlreichen Vergleiche zwischen WP und “Qualitätslexika”, die nur zu oft zu gunsten der WP ausgefallen sind, spare ich mir mal, die haben Sie im Rahmen Ihrer eigenen Qualitätsrecherche sicherlich schon oft genug totgeschwiegen. Was Sie aus dem Hut zaubern, ist genau dasselbe Muster, mit dem arrivierte Journalisten schon seit langem die Vertreter der neuen Medien wegzubeißen versuchen, mit absehbarem Erfolg.

    Doch Moment mal – “neben ihrem Brotjob ungefragt aus Idealismus qualitativ hochwertige Inhalte” – sowas wurde doch vorhin von irgendwem als Kriterium für echten Journalismus angeführt. Tja.

  68. […] Blog­gende Jour­na­lis­ten: zu ris­kant? – Ich hatte neu­lich auf den Text von das eigen­wach ver­linkt – hier ist eine lesens­werte Replik. […]

  69. #69 Florian Freistetter
    21. Januar 2013

    @von wegen: “Die Mehrheit ist aber leider das, was auch die Mehrheit der Blogger ist: Befangene, rechercheunfähige, selektiv arbeitende und das Handwerk nicht beherrschende Dilettanten.”

    Ok, jetzt sind wir wohl da, wo du die ganze Zeit hin wolltest: Bei der Pöbelei. Gut, das hättest du ja jetzt erledigst. Also würde ich vorschlagen, du gehts wieder zurück an deine enorm wichtige und qualitativ hochwertige Journalistenarbeit (Übrigens: ich nehm dir nicht ab, dass du tatsächlich Journalist bist. Das schließe ich nicht aus deinem Pseudonym, sondern aus deinen weltfremden Bemerkungen über diesen Job). Der Pulitzer-Preis wartet!

  70. #70 Marcus
    21. Januar 2013

    Den Preis gibt es doch nur für Amerikaner. Auserdem: nicht etwa Superman erhielt stets diesen Preis, sondern seine Redaktionskollegin Lois Lane. Also sieht es schon mal sehr düster aus.

  71. #71 Florian Freistetter
    21. Januar 2013

    @Marcus: “Also sieht es schon mal sehr düster aus.”

    Ach, wer so gut ist wie Kollege (also dein Kollege, du bist ja hier der einzig anerkannte Journalist) “von wegen”, dann machen die Amis sicher mal ne Ausnahme…

  72. #72 Alderamin
    21. Januar 2013

    Wenn ich mir so manchen Wissenschaftsartikel auf Spiegel Online anschaue, dann sind mir im Zweifelsfall Wissenschaftler, die freiberuflich journalistisch tätig sind und sich mit ihren Sachgebieten auskennen, lieber als hunderprozentige Berufsjournalisten, die erst mal ausgiebig recherchieren müssen, um das Thema zu verstehen, über das sie berichten.

    Das hier ist so ein Negativbeispiel.

  73. #73 Von Wegen
    21. Januar 2013

    Nana, Herr Anhäuser, nur Amerikaner? Das war jetzt aber ganz schwach… ausgerechnet Sie! Ich werte es als nicht-typischen Aussetzer.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bert_H%C3%B6lldobler

    Ich bin also noch im Rennen.

  74. #74 Marcus
    21. Januar 2013

    Mit Anhäuser liegen Sie falsch. Und trotzdem sind Sie aus dem Rennen: beim Daily Planet räumt ausschließlich Lois Lane den Pulitzer ab. Clark Kent hat ganz andere Sachen zu tun. Vielleicht aber klappt es im Sherwood Forrest.

    Spaß beiseite, ich glaube, Sie wollen nur stänkern.

  75. #75 Von wegen
    21. Januar 2013

    @Marcus (sorry, dann eben Nicht-Anhäuser; dachte, die beiden seien identisch): Ebenfalls Spaß beiseite: Nicht mehr als Sie.

    Apropos: Wissen Sie noch, wie alles anfing? Genau: ich sprach am 19.1. Herrn Freistetter ab, Journalist zu sein. Ganz ohne Häme und “Pöbelei”. Das hat einige hier wohl so erregt, dass die Lage ganz schnell eskalierte.

    @ Herr Freistetter: Der Anfang aller Pöbelei war das Wörtchen “Unsinn”. Das kam damals als sofortige Replik von Ihnen. Nicht, dass mich das stören würde. Aber wer austeilt, sollte auch einstecken können und nicht jammern, wenn der Ton rauher wird.

    @Bartleby
    (“Der Weisheit erster Schritt ist: alles anzuklagen, der letzte: sich mit allem zu vertragen.”)

    Nett, lieber Kollege, aber mein Berufsmotto ist ein anderes:
    “Journalism is publishing what someone doesn’t want us to know. The rest is propaganda.”
    (Horacio Verbitsky)

  76. #76 Florian Freistetter
    21. Januar 2013

    @von wegen: “Nett, lieber Kollege, aber mein Berufsmotto ist ein anderes: “Journalism is publishing what someone doesn’t want us to know. The rest is propaganda.””

    Ich nehm dir immer noch nicht ab, dass du Journalist bist. Dafür sind deine ganzen Kommentare viel zu weltfremd…

  77. #77 Von wegen
    21. Januar 2013

    Tja, was soll ich da jetzt machen? Dir eine Abhandlung über Rote Riesen oder Braune Zwerge hinklatschen? Sorry, nicht kompetent genug. Oder eine Glosse über bloggende Astronomen? Sorry, nicht die Bohne Zeit genug (rate mal, wieso ich hier noch so spät am Rechner hocke). Abgesehen davon: Was treibt Euch alle bloß immer um, über Personen und Identitäten zu spekulieren?

    Aber ehe Du vor Neugier platzt (ja, ich weiß, Du bist die Ruhe selbst): Es gäbe genug Fangfragen, die man per Google nicht so schnell beantworten kann, Journalisten aber im Normalfall locker und schnell beantworten können. Tipp: Mit was arbeiten Journalisten in der Redaktion beinahe täglich?

  78. #78 Bartleby
    22. Januar 2013

    @von wegen

    Du bist ja so was von inkonsequent. Weiter oben krakeeltest Du ‘rum wegen der Wikipedia und nun musst Du sie bemühen um zu zeigen, dass Du noch im Rennen bist. Du bist raus.

    Darauf könnte auch hindeuten:

    Sorry, nicht die Bohne Zeit genug (rate mal, wieso ich hier noch so spät am Rechner hocke).

    Vielleicht lenkst Dich zu viel mit Bloglesen ab und dann schaffst Du Deine Qualitätsarbeit nicht. Konsequenz ist ganz wichtig für den Erfolg. Der Lapsus mit der Wikipedia zeigt, dass Du da ganz sorgfältig drauf achten solltest.

  79. #79 Dietmar
    22. Januar 2013

    @Von wegen:

    Es gäbe genug Fangfragen, die man per Google nicht so schnell beantworten kann, Journalisten aber im Normalfall locker und schnell beantworten können.

    Aber nur die echten. Die mit der Goldkante.

    Also schön: Du hast jetzt gezeigt, dass Du von Dir meinst ein echter, tiefgründiger, weiser Jedi, äh, tschuldigung, Journalist zu sein, die meisten anderen nicht und Florian Freistetter schon gleich gar nicht. So weit so schlecht. Was ist nun mit der eigentlichen Frage: Schadet bloggen der journalistischen Karriere? Bloggst Du selbst? (Der Gedanke macht mich schaudern.) Oder betreibst Du Besserwisserei in Kommentarspalten (indem Du Dir Qualifikationen zuschreibst, die Du nicht hast. Jedi, ach verflixt, Journalist zu sein etwa; ich glaube Dir nämlich auch nicht.)

  80. #80 Von Wegen
    22. Januar 2013

    “Lapsus mit Wikipedia”???? Keine Ahnung, was Du meinst, Bartleby, ehrlich nicht. Hilf mir.

    Dass weiterhin rumgepöbelt wird, war klar. Wie war das nochmal mit der Weisheit und so? Egal auf was ich hier antworte, es kommt nur Krakeelerei. Was soll das?

  81. #81 Dietmar
    22. Januar 2013

    @Von Wegen: Und? Wie ist das nun mit der Fragestellung?

  82. #82 Florian Freistetter
    22. Januar 2013

    @von Wegen: ” Egal auf was ich hier antworte, es kommt nur Krakeelerei. Was soll das?”

    Geantwortet wird ja nicht wirklich. Und wer die Kommentatoren hier pauschal als Dilettanten bezeichnet, der soll sich nicht beschweren, wenn die Diskussion nicht ganz so höflich wird wie man es gern hätte…

    Ansonsten: Warum kommentieren sie denn am helllichten Tag in zwielichtigen, journalistisch-zweifelhaften Blogs herum? Passt das mit den hohen Qualitätsstandards ihrer Qualitätszeitung zusammen für die sie tätig sind? Oder recherchieren sie etwa ganz intensiv an einer Story über mich? Ich fühl mich geschmeichelt!

  83. #83 Von Wegen
    22. Januar 2013

    Endlich mal ein Anflug von Humor.

  84. #84 Dietmar
    22. Januar 2013

    @Von Wegen: Und? Wie stehst Du zu der Fragestellung?

  85. #85 Von Wegen
    22. Januar 2013

    Das war jetzt nicht humorvoll, sondern doof. Für Dein ersehntes Titanic-Praktikum musst Du also noch üben, Dietmar.

  86. #86 Von Wegen
    22. Januar 2013

    Und da sich dies hier längst zum “wir bashen diesen nervigen Pseudojournalisten, der partout nicht unserer Meinung sein will” ausgewachsen hat, hat’s auch wenig Sinn, noch weiterzumachen.

    Schade – mich hätte die ehrliche Meinung des agressiven Dutzends, das hier zuhause ist, wirklich interessiert. An manche der Beiträge hätte man auch durchaus argumentativ anknüpfen können – aber es ging ja nicht. Herumpöbeln war dann ja doch schöner, und ernsthaft wolltet Ihr hier ja eh nicht auch mal ne andere Meinung hören. Also, spielt weiter, ich trolle mich ja schon.

  87. #87 Marcus
    22. Januar 2013

    Kommen Ihnen manchmal nicht Zweifel an Ihrer Aussenwirkung? Die Frage brauchen Sie mir nicht beantworten.

  88. #88 Florian Freistetter
    22. Januar 2013

    @von wegen: “Schade – mich hätte die ehrliche Meinung des agressiven Dutzends, das hier zuhause ist, wirklich interessiert. “

    Die Meinung zu welchem Thema? Ob Journalisten 24/7 Journalisten sein müssen? Die Meinung vieler Leute dazu hast du ja hier gehört. Dass sie dir nicht gefällt, dafür kann niemand was. Sich darauf rausreden, dass du hier ach so schlimm “bepöbelt” wirst, macht die Sache nicht besser (ich erinnere: Du hast angefangen und die Leute hier als “Dilettanten” bezeichnet).

    Und mit Diskutieren wirds auch nicht sonderlich gut klappen, wenn du keine Fragen beantworten willst. Deine Ansicht hast du ja rüber gebracht: Ich bin kein Journalist und Journalisten wird man nur, wenn man irgendeine spezielle Ausbildung absolviert, die du nicht näher spezifiziert hast, die aber auf keinen Fall irgendwas mit der Ausbildung zu tun hat, die ich absolviert habe oder jemand anderer, der hier mitdiskutiert hat.
    Solange du hier nicht konkreter wirst, darfst du dich nicht wundern, wenn der Meinung eines anonymen Internetkommentators nicht allzu viel Gewicht zugemessen wird (Aber ok, dass ich nicht weiß wer du bist liegt wahrscheinlich an meinen mangelnden Recherchefähigkeiten; ein echter Journalist hätte dich natürlich schon längst identifiziert)

  89. #89 Steffmann
    22. Januar 2013

    @von wegen.

    Ich schließe das nicht aus den Pseudonymen der hier Versammelten, sondern aus ihren vielsagenden Bemerkungen.

    Horch, Süsser. Alleine dieser Spruch reicht und hat dich entlarvt. Da muss man nicht mehr diskutieren. Du bist kein Journalist. Du bist ein eloquenter Schwafler.

  90. #90 Dietmar
    22. Januar 2013

    @Von wegen:

    Das war jetzt nicht humorvoll, sondern doof.

    Das war nicht humorvoll, sollte es auch nicht sein. Das war der Versuch, wieder auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen. Deine Meinung ist ja nun schon mehrfach von Dir ausgewalzt worden: Sie ist off topic, beleidigend, arrogant, etc. Wurde Dir gesagt, ist Dir egal, also ist das nicht weiter (war es vorher auch nicht) interessant. Also: Wie ist das nun mit dem Risiko für die Karriere, wenn ein Journalist bloggt? (Aber da kommt ja eh nix mehr …)

    Für Dein ersehntes Titanic-Praktikum musst Du also noch üben, Dietmar.

    Macht das der Qualitäts-Journalismus heute so?

    Halten wir mal fest: Du hast zum Thema nichts zu sagen. Du wolltest hier einfach mal herumpöbeln. Den dicken Max machen. Schwafeln. Salbadern. Die beleidigte Leberwurst geben. Also insofern:

    ich trolle mich ja schon.

    Hey, Dude, Du trollst schon die ganze Zeit!

  91. #91 rolak
    23. Januar 2013

    schon die ganze Zeit

    Aber Dietmar, diesen Sonderpreis solltest Du <Von wegen> schon lassen: Sich selber trollen, also sich selber vom Thema abbringen als Merkmal des Prototypen eines Qualitätsjournalisten (<Von wegen> eben) anzubringen — Respekt!

  92. #92 Fritz Nörgel
    23. Januar 2013

    Ja sind denn hier lauter Arbeitslose, die nichs Gescheiteres zu tun haben als herumzulabern.

    LEISTET GEFÄLLIGST MEHR BEITRAG ZUM BRUTTOSOZIALPRODUKT ALS EURE ZEIT ZU VERGEUDEN. SO BLEIBT IHR ALLE NUR ARM.

  93. #93 Dietmar
    23. Januar 2013

    Ich bin Freiberufler, brauche den Computer, habe immer ein Fenster offen und kommentiere in kleinen Pausen. Meine Hauptarbeitszeit am Kunden beginnt um 14.00 Uhr und endet um 23.00 Uhr. Arbeitsbeginn ist täglich um ca. 9.00 Uhr.

    Ist das okay so für Dich?

  94. #94 Florian Freistetter
    23. Januar 2013

    @Nörgel: “LEISTET GEFÄLLIGST MEHR BEITRAG ZUM BRUTTOSOZIALPRODUKT ALS EURE ZEIT ZU VERGEUDEN.”

    Tun sie doch! Jeder Kommentar hier steigert mein Einkommen (und damit das BSP) um nen Zehntelcent oder so…

  95. #95 Dietmar
    23. Januar 2013

    Na, da wollen wir doch mal nicht kleinlich sein *öhöm*!

    Bitte! 🙂

  96. […] Weiterführend hat auch Florian Freistetter von den Science Blogs sich mit der Frage […]

  97. #97 DaDaDaniel
    https://www.xn--unvermeidliche-lebensqualitt-wnc.de/
    10. Juni 2015

    Also verallgemeinern kann man das sicher nicht – im Falle des “Zeitfressers” Blog vielleicht, ja.
    Aber viele Leute benutzen den Blog auch als repräsentative Basis zum Netzwerken. Ich habe Szenarien erlebt, wo der Blog eine wesentliche Rolle dabei gespielt hat, wie, wo und mit welcher Qualität sich Leute aus verschiedensten beruflichen Spaten erfolgreich vernetzt haben.