Arthur Stanley Eddington war einer der großen Astronomen des letzten Jahrhunderts. Er war einer der ersten, der erkannte, wie wichtig Einsteins Relativitätstheorie ist und hat eine Expedition zu einer Sonnenfinsternis im Jahr 1919 geleitet, deren Beobachtung dazu beitrug, die Thesen Einsteins zu bestätigen. Er war auch der erste, der ein vernünftiges Modell entwickelte, mit dem man erklären konnte, wie ein Stern funktioniert. Eddington hat auch viele populärwissenschaftliche Vorträge gehalten und Bücher geschrieben. Und dabei oft einen wunderbar lebendigen und anschaulichen Tonfall gefunden. Einen Abschnitt aus seinem Buch “The Internal Constitution of the Stars” aus dem Jahr 1926 (hier online verfügbar) habe ich heute auf Facebook entdeckt und fand ihn so schön, dass ich ihn euch nicht vorenthalten möchte.

Eddington beschreibt, was im Inneren eines Sterns vorgeht. Die Temperaturen sind dort so hoch, dass die Elektronen nicht mehr an den Atomkern gebunden sind. Atomkerne und Elektronen sausen getrennt herum und bilden ein Plasma. Aber wenn Eddington das beschreibt, klingt es viel schöner:

“The inside of a star is a hurly-burly of atoms, electrons and aether waves. We have to call to aid the most recent discoveries of atomic physics to follow the intricacies of the dance. We started to explore the inside of a star; we soon find ourselves exploring the inside of an atom. Try to picture the tumult! Dishevelled atoms tear along at 50 miles a second with only a few tatters left of their elaborate cloaks of electrons torn from them in the scrimmage. The lost electrons are speeding a hundred times faster to find new resting-places. Look out ! there is nearly a collision as an electron approaches an atomic nucleus; but putting on speed it sweeps round it in a sharp curve. A thousand narrow shaves happen to the electron in 10-10 of a second; sometimes there is a side-slip at the curve, but the electron still goes on with increased or decreased energy. Then comes a worse slip than usual; the electron is fairly caught and attached to the atom, and its career of freedom is at an end. But only for an instant. Barely has the atom arranged the new scalp on its girdle when a quantum of aether waves runs into it. With a great explosion the electron is off again for further adventures. Elsewhere two of the atoms are meeting full tilt and rebounding, with further disaster to their scanty remains of vesture.”

Vermutlich existiert von dem Buch auch eine deutsche Übersetzung; ich habe aber auf die Schnelle nichts gefunden und probiert, den Abschnitt selbst zu übersetzen. Ich war mir allerdings nicht ganz sicher, wie ich die “Aether waves” im Text transkripieren soll. Als Einstein-Kenner wusste Eddington vermutlich, dass es keinen Aether gibt; das Wort wird er wohl anders verwendet haben. Aber wie genau, das kann ich nicht sagen – vielleicht liest ja zufällig ein Experte für Wissenschaftsgeschichte mit und kann das erklären. Ich habe es vorerst mit “Photon” bzw. “Lichtteilchen” übersetzt, das scheint physikalisch am meisten Sinn zu machen.

“Das Innere eines Sterns ist ein Durcheinander von Atomen, Elektronen und Photonen. Nur mit Hilfe der neuesten Entdeckungen der Atomphysik können wir den Feinheiten dieses Tanzes folgen. Wir haben damit begonnen, das Innere eines Sterns zu erforschen und finden uns plötzlich bei der Erforschung des Inneren eines Atoms wieder. Versucht euch den Aufruhr vorzustellen! Zerzauste Atome sausen mit 80 Kilometern pro Sekunde herum und ihre kunstvollen Hüllen aus Elektronen werden im Getümmel in Fetzen gerissen. Die verlorenen Elektronen bewegen sich hundert Mal schneller um einen neuen Ruheplatz zu finden.
Passt auf! Es gab fast eine Kollision zwischen einem sich nähernden Elektron und einem Atomkern. Aber das Elektron beschleunigt und saust in einer engen Kurve um den Kern herum. Ein paar tausend solcher Beinahe-Kollision übersteht das Elektron in 10-10 Sekunden aber manchmal kommt es in der Kurve ins Schleudern und seine Energie wird erhöht oder vermindert. Aber dann schleudert es stärker als sonst und wird ganz vom Atom gefangen und festgehalten. Sein Leben in Freiheit ist zu Ende. Aber nur für einen kurzen Moment. Kaum dass das Atom diesen neuen Skalp an seinem Gürtel befestigt hat, trifft es auf ein Lichtteilchen. In einer großen Explosion macht sich das Elektron wieder auf den Weg zu neuen Abenteuern. Anderswo kollidieren zwei Atom frontal und prallen voneinander ab, mit desaströsen Folgen für ihr spärliches Gewand.”

Eddington ist sowieso immer für schöne Zitate gut. Von ihm (vermutlich, die Quellenlage ist nicht ganz klar) stammt auch der Satz:

“Das Universum ist nicht nur seltsamer, als wir es uns vorstellen, es ist seltsamer, als wir es uns vorstellen können.”

Das ist doch mal ein schöner Satz über den man ein Wochenende lang meditieren kann…

Kommentare (47)

  1. #1 Michael Jensen
    https://wissfo.org/
    26. Januar 2013

    Sehr schöner Abschnitt. Die “aether wave” könnte man meiner Meinung nach durchaus mit “Ätherwellen” übersetzen. Die Beschreibung ist ja kein Fachbuchtext sondern eine literarisch gefärbte Darstellung, sozusagen Wissenschaftskommunikation vom Feinsten vor 90 Jahren.

    In dieser Zeit hat man umgangssprachlich zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Radio und seinen Wellen gerne das Wort Äther verwendet. Ich meine, dass das als “nicht richtig greifbares Etwas” verstanden werden sollte.

  2. #2 Tim
    Edinburgh
    26. Januar 2013

    Auf Deutsch heißt das gute Stück wohl “Der Innere Aufbau der Sterne” allerdings scheint es nach 1935 keine Neuauflagen mehr zu geben und ist dementsprechend schwer zu finden. =(

    Das Wort “Ätherwelle” kommt da aber zumindest vor,
    “Auf ihrem Weg zur Freiheit wird eine Ätherwelle von einem Atome eingefangen und absorbiert, dann wieder in eine neue Richtung herausgeschleudert..”

  3. #3 wereatheist
    Friedrichshain
    26. Januar 2013

    Mit ‘aether waves’ meint Eddington wohl einfach elektromagnetische Strahlung, vulgo Licht (bei ca. 2 Millionen Grad eher Röntgenlicht).

  4. #4 Florian Freistetter
    26. Januar 2013

    @wereatheist: Das würde sogar Sinn machen… Danke. Ist mir heute morgen anscheinend nicht eingefallen.

  5. #5 Mr.Coffeee
    26. Januar 2013

    Hi, mal eine off-topic-Frage:
    Ich hatte einmal bei euch einen Link zu einem anderen Blog gefunden, in dem die Astrologie auseinander genommen wurde. Dort hat man die vier Grundkräfte einzeln besprochen und geschaut was wäre, wenn astrologische Aussagen wahr wären und dies dann ad absurdum geführt. Könnte mir jmd. weiter helfen?
    Danke

  6. #6 Florian Freistetter
    27. Januar 2013

    @Mr.Coffeee: “Ich hatte einmal bei euch einen Link zu einem anderen Blog gefunden, in dem die Astrologie auseinander genommen wurde. Dort hat man die vier Grundkräfte einzeln besprochen und geschaut was wäre, wenn astrologische Aussagen wahr wären und dies dann ad absurdum geführt. Könnte mir jmd. weiter helfen?”

    Das hier? https://www.badastronomy.com/bad/misc/astrology.html

  7. #7 Alex
    27. Januar 2013

    Ich glaube, dass hier vom “Lichtaether” im Sinne des Lorentzschen Aetherkonzepts die Rede ist. Die aether waves sind die wellenartige Ausprägung des EM-Feldes, ein quantum of aether waves dementsprechend ein Photon.
    Dieses Aether-Konzept ist ein viel schwächeres als das, was sich die meisten unter dem Begriff Aether vorstellen. Es handelt sich dabei nicht um den Aether von bspw. Michelson und Morley, sondern bloß um eine Bezeichnung für den Raum in dem sich eine EM-Welle ausbreitet.

    An anderer Stelle im Buch schreibt Eddington:
    “An aether wave making for freedom is caught
    and absorbed by an atom, flung out again in a new direction, and passed from atom to atom; it will thread the maze for hundreds of years until
    by accident it finds itself at the confines of the star, free now to travel
    through space indefinitely or until it reaches some distant world and per-
    chance entering the eye of an astronomer makes known to him that a star
    is shining.”

    Oder auch:
    “When aether waves fall on an atom they are
    not absorbed continuously. The atom lies quiet waiting a favourable
    chance and then suddenly swallows a whole quantum at once. The mouthful
    is too big for the atom’s digestion; consequently the atom bursts. One of
    the satellite electrons shoots off at great speed carrying away the surplus
    energy which the atom could not assimilate.”

  8. #8 Florian Freistetter
    27. Januar 2013

    @Alex: Ja, klingt sinnvoll. Am besten übersetzt man das dann wohl mit “Photon”.

  9. #9 Alex
    27. Januar 2013

    Also ich würde “aether waves” mit “Lichtwellen” oder “Elektromagnetische Wellen”, “quantum of aether waves” mit “Lichtquant” oder eben “Photon” übersetzen.

  10. #10 Rolf Heilmann
    27. Januar 2013

    Besten Dank für den schönen Blog! – “Photon” sollte man hier in der Übersetzung jedoch nicht verwenden. Der Begriff wurde nicht von Einstein geprägt, sondern vom Amerikaner Gilbert Newton Lewis – und zwar erst in einem Nature-Artikel im Jahre 1926:
    https://www.nature.com/nature/journal/v118/n2981/pdf/118874a0.pdf
    Da Eddington seine Arbeit im gleichen Jahr veröffentlicht hat und das “Photon” als Begriff in der Fachwelt noch nicht etabliert war, sollte man also im Interesse einer exakten Übersetzung lieber populär vom Lichtteilchen oder Lichtquant sprechen.
    Wen solche Sachen genauer interessieren, der kann im Buch “Licht”, das im nächsten Monat herauskommt, etwas mehr dazu lesen. (Achtung: Eigenwerbung! 😉 )

  11. #11 Florian Freistetter
    27. Januar 2013

    @Rolf Heilmann: ” sollte man also im Interesse einer exakten Übersetzung lieber populär vom Lichtteilchen oder Lichtquant sprechen.”

    Naja, das ist ja hier jetzt keine wissenschaftshistorische Abhandlung. Ich wollte nur eine dt. Übersetzung anbieten, weil der Text wirklich gut ist und nicht jeder englisch kann. Mit der Übersetzung kriegt man zumindest ne Idee, worums bei Eddington geht.

  12. #12 Mr.Coffeee
    27. Januar 2013

    @Florian: Danke, genau das hatte ich gesucht!
    Schönen Sonntag noch …

  13. #13 Rolf Heilmann
    27. Januar 2013

    @Florian Freistetter: War ueberhaupt keine Kritik – nur ein Beitrag zur Diskussion, in der ja um den Begriff “gerungen” wurde. Beitraege dazu waren ja ausdruecklich gewuenscht. In der Populaerwissenschaft hat man ja immer das Problem, die richtige Balance zu finden. Und irgend einen Besserwisser, dem es nicht exakt genug ist, gibt’ immer…

  14. #14 Florian Freistetter
    27. Januar 2013

    @Rolf: ” War ueberhaupt keine Kritik “

    So hab ichs auch nicht aufgefasst – ich wollte nur erklären, warum ich doch bei Photon bleibe.

  15. #15 Edith
    Bündner Berge
    28. Januar 2013

    Vielen Dank für die Übersetzung. So liest es sich entspannter für mich. Und der Text ist wirklich schön und lesenswert.

  16. #16 Dark_Tigger
    28. Januar 2013

    “Das Universum ist nicht nur seltsamer, als wir es uns vorstellen, es ist seltsamer, als wir es uns vorstellen können.”

    Das klingt für mich nach so einem Zitat, wie geschaffen für Esos und Crackpots zum missinterpretieren. 😀

  17. #17 Harald
    28. Januar 2013

    Was man aber nach wie vor berücksichtigen sollte, ist das immer noch nicht nachgewiesen wurde, wie ein Stern nun tatsächlich aufgebaut ist.

  18. #18 Steffmann
    28. Januar 2013

    @Harald

    Im Gegenteil, dass ist nachgewiesen und man könnte es sogar nachlesen, wenn man (Harald) nur wollte:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sternaufbau

  19. #19 Florian Freistetter
    28. Januar 2013

    @Harald: “Was man aber nach wie vor berücksichtigen sollte, ist das immer noch nicht nachgewiesen wurde, wie ein Stern nun tatsächlich aufgebaut ist.”

    Inwiefern? Die Asteroseismologie hat sehr gute Daten, die zeigen, wie ein Stern aufgebaut ist. Und jede Menge andere Disziplinen auch.

  20. #20 Alex
    28. Januar 2013

    Ist doch völlig klar, wie Sterne aufgebaut sind:
    Als das Universum vom Fliegenden Spaghettimonster erschaffen wurde, hat das bei seiner wilden Fahrt ab und an ein paar Fleischbällchen verloren. Die größeren Stücke befinden sich nun im Inneren der Sterne. Sie wurden, in Abwesenheit des Spaghettimonsters, von der Gravitation zusammengepresst und die Kernfusion begann. Kleinere Fitzelchen, deren Gravitation dazu nicht ausreichte, wurden zu Planeten. Kurz: Wir leben auf Hack, das um leuchtendes Hack kreist.

  21. #21 Liebenswuerdiges Scheusal
    28. Januar 2013

    @Alex

    Irendwie finde ich die österreichische Bezeichnung, nämlich Faschiertes, wesentlich heimeliger.

    Wir leben auf Faschiertem, das um leuchtendes Faschiertes kreist.

  22. #22 Alex
    28. Januar 2013

    Und noch ein ernsterer Beitrag:
    Der Begriff “Photon” wurde, wenn man google ngram vertrauen mag, schon vor 1926 gebraucht. Z.B. 1924 hier:
    https://books.google.de/books?id=U_YDAAAAIAAJ&q=%22photon%22&dq=%22photon%22&hl=en&sa=X&ei=ydUGUdfmOsvgtQbSwYCIBA&redir_esc=y

    oder 1915, hier:
    https://books.google.de/books?id=tJQ1AAAAIAAJ&q=%22photon%22&dq=%22photon%22&hl=en&sa=X&ei=ydUGUdfmOsvgtQbSwYCIBA&redir_esc=y

    Hier der Überblick als Graph:
    https://books.google.com/ngrams/graph?content=photon&year_start=1900&year_end=1940&corpus=15&smoothing=0&share=

    Nota bene: Ich habe die Publikationsdaten nicht verifiziert!

  23. #23 Rolf Heilmann
    29. Januar 2013

    @ Alex und zum Photon: Ich möchte hier wirklich nicht als Besserwisser auftreten und Nebenkriegschauplätze eröffnen, doch mit der Google-Suche muss man vorsichtig sein. Die genannten Stellen wurden von Google falschen Jahreszahlen zugeordnet. Im ersten Fall fangen die Kentucky-Jahrbücher zwar 1914 an, das zitierte 24. Meeting (mit dem Photon) fand aber erst im Jahr 1937 statt:
    https://www.biodiversitylibrary.org/item/106167#page/394/mode/1up
    Im zweiten Fall wurde aus unerfindlichen Gründen eine Biographie über Compton von 1967 mit dem Jahr 1915 verbunden. Insofern scheint 1926 doch das Geburtsjahr des Begriffs Photon gewesen zu sein. – Wer Anderes weiß, bitte melden!

  24. #24 Alex
    29. Januar 2013

    @Rolf: Das sind doch keine Nebenkriegsschauplätze, sondern einfach interessante Informationen. Ich dachte bisher, der Begriff sei älter, und fand diesen Glauben im Ergebnis der Goggle-Suche bestätigt. Dass man dabei so vorsichtig sein muss erschreckt mich allerdings etwas. Es ist ja der einzige Sinn und Zweck von Ngram, die Häufigkeit des Gebrauchs von Wörtern über die Zeit darzustellen. Und genau das macht es offenbar sehr schlecht – dank fehlerhafter Datenbanken, wie es scheint. Dabei ist Ngram ein unter Akademikern – wenigstens unter den Geisteswissenschaftlern – nicht gerade selten gebrauchtes Werkzeug, besonders dann, wenn es um Ideengeschichtliche Fragestellungen geht. Insofern bin ich sehr dankbar für Deine Klarstellung. Ich hab auch methodisch was gelernt.

  25. #25 Harald
    30. Januar 2013

    @Steffmann: Bei Wikipedia sind die neuesten Erkenntnisse nicht berücksichtigt. Bei Wikipedia wird nur die Theorie in den Vordergrund gestellt, welche die meisten Anhänger hat. Ob sie richtig ist, ist nicht bewiesen, da es laut dieser Theorie unmöglich ist im Labor eine Minisonne zu erzeugen, welche diese Theorie stützen könnte. (Kernfusion) Das ist übrigens nicht nur bei physikalischen Dingen der Fall.

    Der Widerspruch, das es von der Korona (mehrere Millionen Kelvin heiß) bis zur sichtbaren Oberfläche (ca 6000 Kelvin) und den Sonnenflecken (ca 4000 Kelvin) immer kälter wird, obwohl Sonnenflecken Löcher in der Sonne sind. Laut Kernfusionstheorie sollte es aber genau andersherum sein. Also ein nicht geklärter Widerspruch.

    @Florian
    Es gibt aber auch andere Theorien, welche sich darauf beziehen, das die Sonne von außen aufgeheizt wird und nicht von innen. Verantwortlich dafür ist ein elektromagnetisches Feld, welches sich von der Sonne bis zum Rand unseres Sonnensystems erstreckt. Da wir wissen das die Oberfläche der Sonne im Plasmazustand vorliegt, könnten elektrische Ströme die von außen auf unser Sonnensystem wirken, für das starke Erhitzen der Korona verantwortlich sein und gleichzeitig für das Eletromagnetische Feld welches unser Sonnensystem umgibt. (Elektrizität welche ein Plasma durchfließt, bildet ein elektromagnetisches Feld) Als Energieträger dient unter anderm der Sonnenwind, der ja auch einen plasmaförmischen Zustand hat.

    Bei dieser Theorie der Äußeren Erhitzung der Sonne wäre theoretisch auch ein flüssiger Kern möglich, ja sogar ein fester Kern.

    Diese Theorie ist im Kommen , wenn man sich die Erkenntnisse der letzten 5 Jahre anschaut und man mittlerweile festgestellt hat, das 99,99% des sichtbaren Universums im Plasmazustand vorliegt.

  26. #26 Florian Freistetter
    30. Januar 2013

    @harald: wieder mal das elektrische universum… die theorie ist nicht “im kommen”. die ist der gleiche unsinn wie immer schon.

  27. #27 Bullet
    30. Januar 2013

    man mittlerweile festgestellt hat, das 99,99% des sichtbaren Universums im Plasmazustand vorliegt.

    [Hervorhebung von mir.]
    Wie überraschend, daß Dinge, die viele Lichtjahre weit entfernt sind, nur dann sichtbar sind, wenn sie stark leuchten (weil sie z.B. sehr heiß sind und daher Plasma möglicherweise eine gewise Rolle einnimmt).
    Wirklich: sehr überraschend.

  28. #28 Steffmann
    31. Januar 2013

    @Harald:

    Zur Erinnerung: Dein erster Kommentar lautete:

    Was man aber nach wie vor berücksichtigen sollte, ist das immer noch nicht nachgewiesen wurde, wie ein Stern nun tatsächlich aufgebaut ist.

    Darauf habe ich geantwortet, dass man das sehr wohl weiss. Du antwortest mir u.a. darauf:

    Ob sie richtig ist, ist nicht bewiesen, da es laut dieser Theorie unmöglich ist im Labor eine Minisonne zu erzeugen, welche diese Theorie stützen könnte. (Kernfusion) Das ist übrigens nicht nur bei physikalischen Dingen der Fall

    Also ich verstehe dich richtig, wenn du behauptest, die Beobachtungen und Berechnungen der Astrophysiker könnten deswegen nicht mit der Theorie übereinstimmen, weil man keine Mini-Sonne im Labor erschaffen kann ?? Hmm, dann gibt es ja auch keine Planeten oder gar Galaxien, die können wir ja auch nicht im Labor erschaffen, oder ?

    Weiterhin behauptest du:

    Der Widerspruch, das es von der Korona (mehrere Millionen Kelvin heiß) bis zur sichtbaren Oberfläche (ca 6000 Kelvin) und den Sonnenflecken (ca 4000 Kelvin) immer kälter wird, obwohl Sonnenflecken Löcher in der Sonne sind. Laut Kernfusionstheorie sollte es aber genau andersherum sein. Also ein nicht geklärter Widerspruch

    Ja, es ist richtig, dass es, soweit ich das als Nicht-Astronom beurteilen kann (erwarte Prügel, falls ich falsch liege), noch keine allgemeingültige Erklärung für das Phänomen gibt. Das heisst aber noch lange nicht, dass man nicht wüsste, wie ein Stern aufgebaut ist (siehe deinen ersten Kommentar).

    Und btw: Bei dem Strahlungsdruck den die Sonne produziert, könnte ich mir schon vorstellen, dass beim Zusammentreffen mit der Chromosphäre temperaturmäßig einiges passiert…..

  29. #29 Steffmann
    31. Januar 2013

    @Harald:

    besser muss es heissen:

    Hmm, dann wüssten wir ja auch nichts über Planeten- oder gar Galaxienentstehung , die können wir ja auch nicht im Labor erschaffen, oder ?

  30. #30 Bullet
    31. Januar 2013

    Naja … wer behauptet denn hier, daß Sonnenflecken Löcher in der Sonne sind???
    Sonnenflecken sind genauso heiße Sonnenoberfläche wie alles andere auch. Sie leuchten hell und sind kackenheiß.
    Dummerweise ist die sie umgebende Sonne noch heißer und noch heller.

  31. #31 Harald
    31. Januar 2013

    @Florian: Also Unsinn würde ich diese Theorie des “Elektrischen” Universums (man sollte vielleicht von einem Plasmabestimmten Univerum sprechen) nicht abtun. Immerhin erklärt es viele Sachen mit bekanntem Wissen, ohne mathematisch künstliche Konstrukte wie Dunkle Energie und Dunkle Materie zu Hilfe nehmen zu müssen.

    In diese Richtung müsste viel mehr geforscht werden. Das meiste Forschungsgeld wird aber leider dafür ausgegeben, um die Urknalltheorie zu stützen. Die Forschung in andere Theorien werden von den Geldgebern unterdrückt.

    @Bullet: Richtig, ich habe mich etwas undeutlich ausgedrückt. Gemeint hatte ich das optisch messbare Univerum (also auch zum Beispiel kaltes Plasma wie Sonnenwind oder Licht welches im Röntgenbereich strahlt) welches alles nicht im Spektrum des menschlichen Auges leuchtet.

  32. #32 Florian Freistetter
    31. Januar 2013

    @Harald: “Die Forschung in andere Theorien werden von den Geldgebern unterdrückt.”

    Genau! Große Verschwörung! Ganz schlimm dogmatisch! Alles wird unterdrückt!
    https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/11/09/ist-wissenschaft-dogmatisch/

  33. #33 Harald
    31. Januar 2013

    ” wer behauptet denn hier, daß Sonnenflecken Löcher in der Sonne sind???”

    @Bullet: Also für mich sieht das in dem Video hier nicht danach aus, als wenn alles eben wäre.

    https://www.youtube.com/watch?v=icjym2uEs5Q

    Es sieht vielmehr danach aus, das man in ein Weizenfeld von oben schaut und dabei in einem Bereich nichts wächst. Die länglichen Strukturen bilden sozusagen die Stengel.

  34. #34 Florian Freistetter
    31. Januar 2013

    “Also für mich sieht das in dem Video hier nicht danach aus, als wenn alles eben wäre. “

    –> https://en.wikipedia.org/wiki/Wilson_effect Hat aber nix mit irgendnem Elektrikram zu tun.

  35. #35 Theres
    31. Januar 2013

    https://www.pro-physik.de/details/news/4282301/Magnetische_Zoepfe_heizen_die_Korona.html … wenn ich Harald etwas behilflich sein dürfte, in einer Hinsicht wenigstens.

  36. #36 JaJoHa
    31. Januar 2013

    @Harald
    Die Energieerzeugung der Sonne kann man sogar quasi in “Echtzeit” beobachten. Da du in der Kernfusion im Stern insgesamt 2 Neutrinos erzeugst und die auch nachweisen kannst gibt es sogar “Bilder” vom Kern der Sonne.
    Und von einer Oberfläche zu sprechen ist auch nicht ganz so gut möglich, das ist eine Kugel aus Plasma, die durch die Gravitation und Strahlungs/Gasdruck stabilisiert wird. Eine feste Oberfläche ist da nicht vorhanden, zumal du da Konvektionszellen hast. Das hieß soweit ich mich erinnere Granulation (bitte korregiert mich wenn ich mich irre) und bewirkt auch ein etwas inhomogenes Leuchten der Oberfläche, zumal ja die abgestrahlte Leistung wie T^4 läuft. Macht bei einen Temperaturunterschied von 1000K einen Faktor von ca 2.

  37. #37 PDP10
    31. Januar 2013

    @Harald:

    “Also Unsinn würde ich diese Theorie des “Elektrischen” Universums (man sollte vielleicht von einem Plasmabestimmten Univerum sprechen) nicht abtun. Immerhin erklärt es viele Sachen mit bekanntem Wissen, ohne mathematisch künstliche Konstrukte wie Dunkle Energie und Dunkle Materie zu Hilfe nehmen zu müssen”

    Glaube ich nicht.

    Einer meiner Lieblingsökonomen sagt bei sowas gerne (natürlch in anderen Zusammenhängen):
    Das soll mir bitte erst mal jemand vorrechnen …”

    Aus deinem Posting weiter oben:

    “(Elektrizität welche ein Plasma durchfließt, bildet ein elektromagnetisches Feld)”

    Dieser Satz macht nicht den geringsten Sinn.
    ‘Elektrizität’ fliesst nicht (Die tut gar nichts. Das ist ein Oberbegriff).
    Allenfalls ein elektrischer Strom. Und geladene Teilchen die sich bewegen (vulgo: elektrischer Strom) erzeugen zunächst mal ein magnetisches Feld (Achte-Klasse-Physikunterricht).

    Und weiter:
    “Als Energieträger dient unter anderm der Sonnenwind, der ja auch einen plasmaförmischen Zustand hat.”

    Äh … was jetzt?

    Das ist also nicht die Strahlung der Sonne, die uns schönes Wetter macht?
    Ich dachte, wir könnten froh sein, dass wir hier unten auf der Erde vom Sonnenwind nichts mitkriegen?
    Oder trägt der Sonnenwind, der ja von der Sonne kommt zur Erhitzung der selben bei, oder was?

    Tut mir leid, aber dein Wissen über elementare Physik ist so klein, wie dein Sendungsbewustsein gross ist ….

  38. […] sorgt dafür, dass im Stern alles ziemlich rund geht. Der große Astronom Arthur Eddington beschrieb das Innere eines Sterns als “ein Durcheinander von Atomen, Elektronen und Photonen”. Es […]

  39. #39 Harald
    21. Februar 2013

    Sorry Steffmann, das ich dir jetzt erst antworte. Du interpretierst da etwas, was ich nicht gesagt habe.
    Ich sagte nur, man kann auf Laborebene nicht beweisen, ob Kernfusion der Antrieb der Sonne ist.

    “Hmm, dann wüssten wir ja auch nichts über Planeten- oder gar Galaxienentstehung , die können wir ja auch nicht im Labor erschaffen, oder ?”

    Achja, man kann Galaxieähnliche Strukturen im Labor erzeugen.

    Plasmaphysiker Dr.Antony L. Peratt hat Mitte der 80er Jahre die Entstehung von Galaxien aus Plasmawolken simuliert (https://www.glebedigital.co.uk/Peratt-galaxy-simulation.gif)

    Er bediente sich bei der Computersimulation ausschließlich der Maxwellschen Gleichungen des Elektromagnetismus. Seine simulierten Magnetfelder haben genau das selbe Erscheinungsbild, wie echte beobachte Magnetfelder um Galaxien.

    Physiker Winston H.Bostick führte Plasmaexperimente durch, bei denen er im Labor 2 Plasmawolken in einem Magnetfeld aufeinander schoss und dabei die typischen Spiralstrukturen von Galaxien beobachtete.

    Zum Abschluss noch ein Zitat von Arthur Eddington
    (The Internal Constitution of the Stars (1926))

    “Das Problem der Energiequelle eines Sterns wird angesprochen werden; durch einen Prozeß der Aufzehrung sind wir dazu gezwungen, als einzig mögliche Quelle für die Energie eines sterns eine subatomare anzunehmen. Es muss jedoch zugegeben, daß die Hypothes wenig Bereitschaft zeigt, sich an die detaillierten Vorgaben der Beobachtungen anzupassen, und ein Kritiker könnte eine große Anzahl an schwerwiegenden Einwänden vorbringen.”

  40. #40 Eisentor
    21. Februar 2013

    @Harald

    Ich sagte nur, man kann auf Laborebene nicht beweisen, ob Kernfusion der Antrieb der Sonne ist.

    Wie kommst du darauf? Wir können Kernfusion künstlich erzeugen. Wir können messen was hier für Energien notwendig sind und was für Energien freigesetzt werden. Wenn wir die beobachtbaren Dinge auf der Sonne Temperatur Masse usw.usw. nehmen stimmt das mit den aus Experimenten beobachteten Ergebnissen gut überein.
    Solange du keinen besseren Vorschlag hast wie die beobachteten Energiemengen erzeugt werden können und die auch noch alle anderen beobachteten Phänomene erklärt…

  41. #41 Harald
    22. Februar 2013

    @PDP10 “Dieser Satz macht nicht den geringsten Sinn.
    ‘Elektrizität’ fliesst nicht (Die tut gar nichts. Das ist ein Oberbegriff).
    Allenfalls ein elektrischer Strom. Und geladene Teilchen die sich bewegen (vulgo: elektrischer Strom) erzeugen zunächst mal ein magnetisches Feld (Achte-Klasse-Physikunterricht).”

    Da hab ich mich wohl etwas laienhaft ausgedrückt. Also sollte der Satz oben so heißen:
    Ein Elektrischer Strom, welcher ein Plasma durchfließt, bildet ein elektromagnetisches Feld.

    Was bedeutet das diese Antwort von dir den Kern meiner Aussage verfehlt.

    Weiter von dir “Glaube ich nicht. ”

    Dann solltest du dich vielleicht auch mal informieren. Alle beobachteten Eigenschaften der Sonne können erklärt werden, wenn man die elektrische Natur der Sterne annimmt. Und das mit reiner konventioneller Physik und das ohne fiktive mathematische Größen. Aber es fehlen mehr Forschungsgelder für diese alternative Theorie.

    das bringt mich zur Richtigstellung weiter oben..
    @Florian: oben sprach ich fälschlicher Weise von anderen Theorien, gemeint waren alternative Theorien, die das Universum beschreiben.

    Hier ist übrigens ein Link, wo sich einige renomierte Wissenschaftler dafür einsetzen.
    https://www.cosmologystatement.org/

    nochmal Zitat von PDP10 “Tut mir leid, aber dein Wissen über elementare Physik ist so klein, wie dein Sendungsbewustsein gross ist ….”

    Da Physik ein sehr großes Wissensgebiet darstellt, ist das auch nicht verwunderlich, das niemand alles weiß. Du hast mit deinen Antworten ja auch bewiesen, das es so ist. Du scheinst dich jedenfalls in der Plasmaphysik schlechter auszukennen als ich. Sonst wüsstet du, das die Strahlung der Sonne(Licht) sich erst beim Auftreffen auf ein Hindernis aufheizt.

  42. #42 Harald
    22. Februar 2013

    Hab mich verschrieben. mein letzter Satz muss so lauten.

    Sonst wüsstet du, das die Strahlung der Sonne(Licht) erst beim Auftreffen auf ein Hindernis dieses aufheizt.

  43. #43 JaJoHa
    22. Februar 2013

    @Harald
    https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/04/19/die-dunkle-materie-bleibt-weiter-ratselhaft/
    Lis da mal ab Eintrag 118, da haben einige Kommentatoren mal erklärt und gezeigt, das Sterne eben NICHT elektrisch geheizt sein können. Das verbieten Beobachtungen und Ladungserhaltung (die ist Teil der Maxwells)

  44. #44 Alderamin
    22. Februar 2013

    @Harald

    Nicht einmal Halton Arp, der (natürlich) ganz oben auf der Liste des von Dir verlinkten Cosmologystatements steht, glaubt nicht daran, dass in der Sonne eine Kernfusion stattfindet.

    Das früher bestehende solare Neutrinoproblem wurde gelöst. Neutrinos oszillieren zwischen verschiedenen Typen, das wurde im Experiment (Japan, Super Kamiokande) verifiziert.

    Der Mechanismus der koronalen Heizung ist noch nicht endgültig verstanden, aber es scheint wohl eine Kombination aus Alfén-Wellen und magnetischer Rekonnektionsprozesse die Teilchen der Sonnenatmosphäre auf hohe Geschwindigkeiten zu beschleunigen. Das hat allerdings sehr wenig mit dem zu tun, was im Inneren der Sonne vor sich geht, sondern betrifft nur ihre äußere Atmosphäre.

    Die Belege für die Urknalltheorie sind so überwältigend, dass so gut wie alle Astronomen sie als gesichertes Wissen betrachten (auch wenn der Dunkle Materie noch kein Teilchen zugeordnet werden konnte und die Dunkle Energie noch nicht verstanden ist; das war bei den oben genannten Problemen bei der Sonne auch mal so).

    Die Anhänger der Steady-State-Theorie altern jedenfalls rapide und werden irgendwann einmal aussterben.

  45. #45 PDP10
    23. Februar 2013

    @Alderamin, JaJoHa

    Ich habe gerade einen sehr charmanten Artikel zum Thema bei lifehacker.com gelesen.

    Und werde versuchen mich die nächsten Tage daran zu halten.

    Zumal ich gerade versuche – zumindest vorübergehend – mit dem Rauchen aufzuhören.
    Sonst sperrt mich unser geneigter Gastgeber noch …. 🙂

  46. #46 JaJoHa
    24. Februar 2013

    @PDP10
    Ach, da ich nicht rauche kann ich mir doch ein anderes Laster gönnen
    Außerdem macht es doch Spass, irgendwelche Probleme auszurechnen und hält das Gehirn fit. Und solange wir uns benehmen und keine Beleidigungen um uns werfen, sondern sachlich argumentieren, hat doch der Gastgeber hoffentlich nichts dagegen 🙂

  47. #47 PDP10
    24. Februar 2013

    @JaJoHa:

    “Außerdem macht es doch Spass, irgendwelche Probleme auszurechnen und hält das Gehirn fit.”

    Da hast du natürlich absolut recht! Mein Post bezog sich auch nur auf mich. Es liegt mir fern hier jemand das argumentieren madig machen zu wollen 😉

    “Und solange wir uns benehmen und keine Beleidigungen um uns werfen, sondern sachlich argumentieren, hat doch der Gastgeber hoffentlich nichts dagegen”

    Eben! Und ich bin mir nicht sicher, ob ich auf “Entzug” noch die Contenance wahren kann 🙂

    Aber so wie ich mich alten Klugscheisser kenne, kann ich sowieso nicht lange die Klappe halte … 🙂