2013 ist ein besonderes Jahr für die Sonne. Im Frühling wird sie das Maximum des aktuellen Aktivitätszyklus erreichen. Die anwachsende Sonnenaktivität war zwar auch schon letztes Jahr Thema bei mir Blog. Da ging es aber vor allem um irgendwelche absurden Weltuntergangszenarien im Rahmen des ganzen 2012-Unsinns. Da 2012 aber nun endlich vorbei ist, können wir nun einen ganz unhysterischen Blick auf die Sonne und ihre Aktivität werfen.

“Ein Maximum der Sonnenaktivität” heißt nicht, dass die Sonne irgendwie heller leuchtet oder wärmer wird. Mit der für uns sichtbaren Strahlung hat das nichts zu tun. Die Sonnenaktivität betrifft die Vorgänge in der Sonne selbst. Unser Stern ist eine ziemlich große Kugel aus heißem Gas. Im Kern sind es knapp 15 Millionen Grad in den äußeren Schichten beträgt die Temperatur ungefähr 6000 Grad. Es ist also ordentlich warm und diese Temperatur sorgt dafür, dass im Stern alles ziemlich rund geht. Der große Astronom Arthur Eddington beschrieb das Innere eines Sterns als “ein Durcheinander von Atomen, Elektronen und Photonen”. Es geht dort so wild zu, dass die Atome und Elektronen nicht mehr aneinander gebunden sind. Normalerweise besteht ein Atom ja aus einem Kern und einer Hülle aus Elektronen. Die energiereichen Photonen treffen in der Sonne aber auf die Atome und reißen die Elektronen vom Kern. Atomkern und Elektronen aus der Hülle bewegen sich also getrennt voneinander. Ein Gas in diesem Zustand nennt man Plasma.

Wie stark es auf der Sonne wirklich brodelt, kann man an der Granulation erkennen. So bezeichnet man die körnige Struktur, die die Sonnenoberfläche bei näherer Betrachtung zeigt. Wie ein Topf voll mit blubberndem Wasser zeigt auch die Sonne blubbernde Blasen. Eine Granule ist bis zu 1000 Kilometer groß und existiert für ein paar Minuten. Hier ist ein Video der Granulation, das vom Hinode-Satelliten aufgenommen wurde:

Die Granulation entsteht durch Konvektion. Warmes Material aus den tieferen Schichten der Sonne steigt auf, gelangt an die Oberfläche, kühlt ab und sinkt wieder nach unten. So weit, so gut. Richtig interessant wird es aber erst, wenn man nun auch noch die elektrischen und magnetischen Felder berücksichtigt. Denn die ganzen Elektronen, die durchs Sonnenplasma sausen sind ja nichts anderes, als ein elektrischer Strom. Und wo Strom ist, sind immer auch Magnetfelder (darum heißt es ja auch “Elektromagnetismus”). Das Magnetfeld der Sonne ist aber ein wenig anders als die Magnetfelder, die wir sonst so kennen. Wenn wir zum Beispiel einen Kühlschrankmagneten betrachten, dann hat der ein Magnetfeld, das so ist wie es ist und sich nicht ändert. Gleiches gilt (mit kleineren Einschränkungen) auch für das Magnetfeld der Erde. Aber die Sonne ist kein Festkörper, sondern besteht aus Plasma, das ständig in Bewegung ist. Und dieses sich ständig bewegende Plasma erzeugt auch sich ständig bewegende Magnetfelder. Die Magnetfelder sind quasi im Plasma eingefroren: Das Magnetfeld bewegt sich mit dem Plasma und das Plasma orientiert seine Bewegung am Magnetfeld. Diese Kopplung von Magnetfeldern und Materie wird von der Magnetohydrodynamik beschrieben und ist eine ziemlich knifflige Angelegenheit, die ich hier jetzt nicht im Detail erklären werde. Die Magnetfelder sorgen zum Beispiel dafür, dass im Inneren eines “Schlauchs” aus magnetischen Feldlinien ein geringerer Druck herrscht, als außen. Plasma mit einem starken magnetischen Feld steigt also nach oben. Ist das Magnetfeld stark genug, dann können die Feldlinien die Oberfläche der Sonne durchbrechen und wir sehen einen Sonnenfleck. Die Magnetfelder behindern den Aufstieg von neuem heißen Material aus den tieferen Schichten. Diese Regionen sind also ein wenig kühler (nur knapp 4000 Grad statt 6000 Grad) und erscheinen uns deswegen dunkler.

Granulation und Sonnenfleck (Bild: NASA)

Wenn die Feldlinien sich über die Oberfläche der Sonne wölben, dann können sie Material mitreißen. Diese leuchtenden Bögen nennt man “Protuberanzen” und manchmal können sie explosiv sein. Die Feldlinien können eine Art “Kurzschluss” erzeugen, wenn sich zwei entgegengesetzt gepolte Felder treffen. Dann wird jede Menge Energie freigesetzt und Plasma von der Sonne kann ins All geschleudert werden. So etwas nennt man einen koronalen Massenauswurf und wenn dieses Material auf die Erde trifft, dann spricht man vom “Sonnensturm”. Die Tatsache, dass die Sonne immer wieder mal Material ins All schleudert, nennt man “Sonnenaktivität”.

Es mag zwar etwas unheimlich klingen, wenn die Sonne Teile ihres Plasmas auf die Erde wirft – ist es aber nicht. Denn das passiert ständig. Denn auch ganz ohne koronale Massenauswürfe gelangt nicht nur Licht und Wärme von der Sonne bis zu uns, sondern auch ein stetiger Strom geladener Teilchen des Sonnenplasmas. Das nennt man “Sonnenwind” und er ist nicht weiter gefährlich. Denn die Erde ist gleich doppelt geschützt. Einmal haben wir unser eigenes Magnetfeld, an dem der Sonnenwind abprallt. Und dann haben wir auch noch eine Atmosphäre, die uns ebenfalls schützt. Das kann man schön im hohen Norden oder tiefen Süden sehen. In der Nähe der Pole verlaufen die Feldlinien des Magnetfeldes fast senkrecht und anstatt von ihnen abzuprallen kann der Sonnenwind hier entlang der Linien in die Nähe der Erdatmosphäre gelangen. Ungefähr 100 bis 200 Kilometer über der Oberfläche treffen die Teilchen nun auf die ersten Moleküle unserer Lufthülle. Der Sonnenwind ist schnell; bis zu drei Millionen Kilometer pro Stunde. Der Aufprall ist dementsprechend heftig und regt die Luft zum Leuchten an. Vom Boden aus können wir nun wunderbare Polarlichter sehen. (In der Realität ist die Wechselwirkung zwischen Sonnenwind, Erdmagnetfeld und Atmosphäre ein wenig komplizierter. Das Plasma von der Sonne wird in bestimmten Bereichen des Erdmagnetfelds festgehalten (dem Van-Allen-Gürtel) und kann je nach Stärke der Sonnenaktivität von dort zu den oberen Atmosphärenschichten gelangen)

Wer Lust hat, sich selbst einmal die Nordlichter anzusehen, der sollte sich möglichst bald nach Skandinavien aufmachen. Denn die Chance, sie zu beobachten, sind dieses Jahr so gut wie schon lange nicht mehr. Die Sonnenaktivität ist nicht immer gleich stark, sondern ändert sich periodisch. Alle ungefähr 11 Jahre erreicht sie ein Maximum und 2013 ist es wieder mal so weit. Diesen 11-Jahres-Zyklus hatte man schon im 19. Jahrhundert entdeckt. Die Astronomen beobachteten die Sonnenflecken auf der Sonne und stellten fest, dass es 11 Jahre besonders viele von ihnen gibt. Sonnenflecken sind aber nun ja genau die Regionen, wo Magnetfeldlinien die Oberfläche durchbrechen und sich Protuberanzen bzw. koronale Massenauswürfe bilden können. Je mehr Flecken, desto mehr Sonnenstürme.

Warum sich die Aktivität zyklisch ändert, ist noch nicht abschließend geklärt. Das hat mit dem zu tun, was sich tief im Inneren der Sonne abspielt und das ist schwer zu beobachten (eigentlich gar nicht, sondern nur mit indirekten Methoden). Auf jeden Fall spielt aber die Rotation der Sonne eine Rolle. Denn die Sonne ist kein Festkörper, sondern eine große Kugel aus Gas. Sie rotiert differentiell, das bedeutet, dass sich verschiedenen Teile verschieden schnell um ihre Achse drehen. Am Äquator dauert eine Umdrehung etwa 25 Tage, in der Nähe der Pole sind es 31 Tage. Das hat Folgen für das Magnetfeld, denn wir erinnern uns: Das Feld ist im Plasma eingefroren. Stellen wir uns ein “normales” Magnetfeld vor, ein sogenanntes poloidales Feld, mit Linien, die von Pol zu Pol verlaufen, so wie auch bei der Erde. Jetzt dreht sich die Sonne aber und zwar unterschiedlich schnell. Die Feldlinien folgen dem Plasma und weil die Sonne sich unterschiedlich schnell dreht, hängen die Linien in der Nähe der Pole immer ein bisschen hinterher. Die Feldlinien werden im Laufe der Zeit um die Sonne herum gewickelt und es entsteht ein starkes toroidales Magnetfeld mit Linien, die parallel zum Äquator verlaufen. Je stärker das Magnetfeld wird, desto mehr Linien steigen auf und verursachen Flecken, Protuberanzen und Sonnenstürme. Da sich das Plasma beim Aufstieg auch ausdehnt, bekommen die Regionen auch eine horizontale Bewegungskomponente. Dank des Coriolis-Effekt werden diese Regionen in Drehung versetzt, die Feldlinien werden spiralförmig verdreht und es gibt nun wieder eine neue poloidale Komponente. Das toroidale Feld bricht zusammen und ein neues poloidales Feld baut sich auf. Der Zyklus beginnt wieder von vorne.

Alle 11 Jahre (oder 10 oder 13, so exakt läuft das auch nicht ab) gibt es also mehr Sonnenstürme als sonst. Muss man sich deswegen Sorgen machen? Sind da tatsächlich “Mächtige Sonnenstürme”, die die Erde “bedrohen”, wie es ein aktuelle Artikel im Focus (WebCite) dramatisch behauptet? Kommt ein “gefährliches astronomisches Feuerwerk” und beginnt “das große Sterben”, wie es bei Focus recht reißerisch formuliert wird?

Nun ja. Lassen wir die Presse-Dramatik erstmal beiseite und schauen nach, was so ein Sonnensturm überhaupt anrichten kann. Wenn ein koronaler Massenauswurf auf die Erde trifft, dann ist man natürlich dort gefährdet, wo die Schutzschilde nicht mehr so gut wirken. Im All zum Beispiel, wo das Magnetfeld viel schwächer ist. Dort kann die Elektronik von Satelliten geschädigt werden. Auch weiter unten, dort wo die Flugzeuge fliegen, kann es Probleme geben. Damit die Menschen in den Flugzeugen nicht der stärkeren Teilchenstrahlung ausgesetzt sind, fliegt man in solchen Situationen ein wenig tiefer und meidet die Routen im hohen Norden und im tiefen Süden. Das bringt natürlich die Flugpläne durcheinander und kann zu Verspätungen führen. Und schließlich kann ein Sonnensturm auch zu einem Stromausfall führen. Wenn Plasma von der Sonne auf das Magnetfeld der Erde trifft, dann wird es quasi ein wenig eingedellt. Es schwingt für kurze Zeit ein wenig hin und her und dadurch ändert sich die Magnetfeldstärke die wir am Erdboden spüren. Das ist erstmal nicht besonders bedrohlich; jeder Kühlschrankmagnet erzeugt stärkere Änderungen im lokalen Magnetfeld als ein Sonnensturm. Aber wenn man lange elektrische Leiter betrachtet, wie zum Beispiel die Hochspannungsleitungen, die durchs ganze Land führen, dann kann das sich ändernde Magnetfeld dort einen Strom induzieren. Es fließt dann also mehr Strom durch die Leitung, als fließen sollte und das kann dazu führen, dass einer der Transformatoren durchbrennt. Dann fällt der Strom aus.

Ein Stromausfall ist an sich nicht sonderlich außergewöhnlich. Es fällt ständig irgendwo der Strom aus und in manchen Gegenden muss man froh sein, wenn er überhaupt irgendwann mal fließt. Aber es stimmt: Stromausfälle können schlimme Folgen haben. Unsere Welt ist mittlerweile komplett vom Strom abhängig. Ohne Strom gibt es keine Kommunikation, wir können nicht telefonieren; uns nicht im Fernsehen informieren und der Computer bleibt auch aus. Es gibt keinen Transport: Züge und Straßenbahnen fahren nicht mehr und wir kriegen auch kein Benzin mehr an der Tankstelle, weil das mit elektrischen Pumpen in die Zapfsäulen gepumpt wird. Die Kasse im Supermarkt funktioniert nicht mehr; die Geldautomaten rühren sich nicht mehr, in den Häusern ist es dunkel und wenn man Pech hat, auch noch kalt. Und so weiter. Stromausfälle können schwerwiegende Folgen haben.

Kein Strom in Toronto (Bild: CC-BY-SA 3.0)

Aber es gibt viele verschiedene Gründe für Stromausfälle. Die Sonnenstürme sind nur einer davon – und nicht unbedingt ein sonderlich häufiger Grund. 1989 fiel in der Gegend um Montreal in Kanada der Strom für 9 Stunden aus. 2003 gab es einen Stromausfall in Malmö. Die Zahl der Stromausfälle, die nicht von Sonnenstürmen verursacht werden, ist wesentlich häufiger! Trotzdem ist es natürlich wichtig, sich Gedanken über die Folgen zu machen und das haben die Wissenschaftler auch getan – über eine solche Studie habe ich ja hier schon mal kurz gesprochen. Aber man darf nicht vergessen, dass das Worst-Case-Szenario eines großen Stromausfalls auch das unwahrscheinlichste Szenario ist. Wenn Sonnenstürme uns tatsächlich so oft das Licht ausknipsen würden, dann hätten wir das ja bei den vergangen Maxima erlebt. Sonnenstürme passieren ständig und normalerweise kriegen wir davon auf der Erde nichts mit. Und es gibt noch einen wichtigen Punkt: Sonnenstürme kommen nicht unerwartet. Das Licht von der Sonne braucht 8 Minuten, das Plasma ein bis zwei Tage. Wenn wir einen koronalen Massenauswurf sehen, dann bleibt immer noch genug Zeit, bevor das Zeug auch wirklich da ist. Man kann dann zum Beispiel Satelliten in einen Ruhemodus versetzen, damit ihnen nichts passiert. Und die Energieversorger könnten sich auf Ausfälle vorbereiten. Dazu muss die entsprechende Infrastruktur vorhanden sein. Bei vielen Energiebetrieben scheint hier noch ein wenig das Problembewusstsein zu fehlen. In den nordischen Ländern, wo man statistisch stärker unter Sonnenstürmen zu leiden hat, hat man sich schon mehr Gedanken um sichere Leitungen gemacht. Aber das sollten auch andere Länder tun. Denn die Sonne ist nur einer von vielen möglichen Auslösern eines Stromausfall. Generell können alle starken Fluktuationen ein Stromnetz zusammenbrechen lassen. Wenn zum Beispiel in Deutschland in Zukunft der ganze Strom aus regenerativen Quellen wie Wind, Sonne oder Wasserkraft erzeugt werden soll, dann hat das auch Auswirkungen auf die Stabilität der Netze. Hier fluktuiert die Menge an erzeugtem Strom viel mehr als bei Kohle- oder Kernkraftwerken, die immer die gleiche Menge Strom ins Netz einspeisen. Mit diesen Fluktuationen muss man umgehen und Hard- und Software entsprechend aufrüsten.

Klar, die Sonne ist weit weg und abgesehen von den Astronomen weiß keiner so richtig, was dort los ist. “Sonnensturm” klingt schön gruslig und vor dem Unbekannten kann man immer am besten Angst haben. Und was ist unbekannter als das Weltall? (Für die Angst vor den Vorgängen im Weltall wurde das schöne Wort Kosmophobie geprägt). Es ist durchaus sinnvoll, sich um Stromausfälle zu sorgen. Unsere Welt ist vom Strom abhängig und wenn der Strom ausfällt, wird es problematisch. Wenn man nun aber so tut, als wäre die Sonne der einzige Grund, warum man sich vor Stromausfällen fürchten müsse, dann ist das eine verzerrte Wahrnehmung der Realität und nichts anderes, als der Versuch die Angst der Menschen vor dem Unbekannten auszunutzen. Wenn man sich um Stromausfälle Sorgen machen will, dann soll man sich lieber um die dank des Klimawandels immer stärker auftretenden extremen Wetterereignisse sorgen. Denn auch Stürme, Überschwemmungen, Waldbrände oder extreme Kälte können zu Stromausfällen führen. Oder man sollte sich um terroristische Anschläge sorgen. Zum Glück sind die meisten Terroristen so dumm und so fanatisch, dass sie sich lieber vor irgendwelchen Botschaften in die Luft sprengen oder sonst irgendwelche “symbolischen” Anschläge durchführen und die Kraftwerke und Hochspannungsleitungen ignorieren (Zu diesem Thema empfehle ich den Roman Blackout von Marc Elsberg). Aber Sonnenstürme die so schwer sind, um auf der Erde Schaden anrichten zu können, sind 1) äußerst selten und kommen 2) nicht ohne Vorwarnung. Also kein Grund für Kosmophobie…

Kommentare (100)

  1. #1 Mona
    4. Februar 2013

    Ein toller Artikel. Ich muss – zu meiner Schande – gestehen, dass ich erst jetzt verstanden habe, wie Polarlichter entstehen. Danke schön 🙂

  2. #2 Quark
    4. Februar 2013

    @Florian
    Stimmen die Temperaturen wirklich? Ich dachte immer der Kern wäre ca. 6000°C heiss und die Korona 15M °C?
    Super Artikel.

  3. #3 Der Optimierer
    4. Februar 2013

    Super Artikel mal wieder alles sehr informativ wie immer!!! Weiter so!! Wir hatten auch mal einen Stromausfall für 3 Stunden und man muss sagen erst da merkt man erst wie abhängig man von Strom ist es funktioniert ja nichts mehr man kann sich dann nur mit einem Buch und einer Kerze hinsetzen und die Zeit totschlagen was ja auch nicht unbedingt das schlechteste ist
    🙂

  4. #4 Nyarlathotep
    4. Februar 2013

    @quark

    im kern und in der korona sind es jeweils etwa 15 millionen grad. an der oberfläche sind es 6000.

  5. #5 Alderamin
    4. Februar 2013

    @Quark

    Der Kern der Sonne hat 15 Millionen K, die Oberfläche hat 5800 K und die Korona 1 Million K.

    Der Kern ist immerhin eine Gegend, wo eine Kernfusion abläuft, sozusagen inmitten einer fortwährenden Wasserstoffbombe, die wird schon ein wenig wärmer als nur 6000 K.

  6. #6 Nyarlathotep
    4. Februar 2013

    bezüglich kosmophobie u.ä. fällt mir noch ein passendes zitat ein:

    “das stärkste gefühl, das ein mensch empfinden kann, ist die angst. und die größte angst des menschen, ist die angst vor dem unbekannten.”

    howard phillips lovecraft

  7. #7 Sarah
    4. Februar 2013

    Sehr interessanter Artikel. Sind solche Protuberanzen und koronalen Massenauswürfe eigentlich mit den heutigen astronomischen Geräten auch bei anderen Sternen (z.B. bei Alpha Centauri) sichtbar? Konnte man dort auch schon die Aktivitätszyklen feststellen oder gelten die pauschal für jeden Stern mit der Sonnenmasse unseres Sterns?
    Wie siehts denn bei Riesensternen wie beispielsweise Beteigeuze aus? Weiß man das?

  8. #8 Nyarlathotep
    4. Februar 2013

    @quark
    ok, danke. ich hatte mich geirrt. etwa million grad sind es in der korona.

    @florian
    nochmal eine frage zu den stromausfällen durch sonnenstürme. du hast in dem artikel ja selbst geschildert, wie besonders starke sonnenstürme zu stromausfällen führen können. auch wenn das das worst-case-szenario ist, verstehe ich eine sache noch nicht:

    einen sonnensturm würde ja nicht nur eine bestimmte region betreffen, sondern größere gebiete erfassen und damit auch weit großflächigere stromausfälle verursachen, wo eben nicht nur eine stadt betroffen ist oder paar straßenzüge, sondern gleich ganze landstriche. oder sehe ich das falsch?

    es gibt zudem einige leute, die behauptet haben, dass genau die tatsache mit den transformatoren jene sein würde, die die moderne welt zum kollaps bringen könnte. es wurde behauptet, dass die durchgebrannten transformatoren nicht einfach repariert werden können, sondern ausgetauscht werden müssten. wenn es jedoch einen so extrem einen großflächigen stromausfall geben sollte, dass ganze landstriche oder kontinente betroffen sind, dann gibt es bei weitem nicht genügend ersatztransformatoren. da der herstellungsprozess solcher transformatoren angeblich 2 jahre dauert (warum auch immer), würde das bedeuten, dass weite gebiete bis zu 2 jahre lang ohne strom wären. das funktionieren unserer modernen zivilisation und alle infrastruktur würde völlig zusammenbrechen. stimmt das?

  9. #9 Heinrich
    Berlin
    4. Februar 2013

    …sachlich und umfangreich wie immer!
    Allerdings: Erwähnst Du für 2003 absichtlich nicht den “grossen Stromausfall von New York”? …da gibt es nämlich (ausnahmsweise) wirklich mal Neues zu lernen, denn der auslösende Sonnensturm war nur eine von den drei damals vorliegenden “Kräften der Zerstörung” gewesen.
    Ich hatte damals Filmaufnahmen aus einem Canadischen Umspann-Werk gesehen, welche gerade von dem Sonnenwind “zerlegt” wird: Je mehr Strom ein elektrischer
    Leiter zu dem Zeitpunkt führt als er vom Sonnenwind gestreift wird, umso gefährlicher scheint die Reaktion zu verlaufen.
    Lernen kann man aus dem gesamten Vorfall anscheinend, dass verstärkte Sonnenwinde uns (wie Florian sehr zutreffend dargestellt hat) eigentlich nix — ausser wenn an
    der Stelle, wo der Sonnensturm auf das Erdmagnetfeld trifft, gerade in diesem Augenblick (ausnahmsweise) eine Feldstärkenschwäche aufweist.
    Und selbst dann nimmt die Menschheit erst dort Schaden, wo sie “unausgewogene” Energie- und Kommunikationsanlagen aufgebaut hat.
    Das Thema Erdmagnetfeld kann anscheinend nicht aus der Sonnensturmthematik ausgekoppelt werden, ohne “sachlichen Schaden” anzurichten — zumindest in Bezug auf die Auswirkungen auf die Menschen, also auf die Erde. Nachdem (Leider!Leider!Leider!!) schon vor einigen Jahren bei Wikipedia die jeweils tagesaktuelle Weltkarte mit den täglich automatisch eingepflegten Daten des MAGSAT heraus genommen wurde, finde ich kaum noch vergleichbare Möglichkeiten um die Veränderung des Erdmagnetfeldes zu verfolgen. Florian, kennst Du eine Seite auf der ich das weiterhin kann?
    Beste Grüße!
    Heinrich

  10. #10 Florian Freistetter
    4. Februar 2013

    @Sarah: “Weiß man das?”

    Man kann mit viel Aufwand bei anderen Sternen Sternflecken registrieren – allerdings nicht direkt sehen; auch keine Protuberanzen. Dafür sind sie zu weit weg. Im Prinzip sollte das dort aber so funktionieren wie bei der Sonne…

  11. #11 Florian Freistetter
    4. Februar 2013

    @Heinrich: “: Erwähnst Du für 2003 absichtlich nicht den “grossen Stromausfall von New York”? “

    Absichtlich nicht. Aber ich bin mir nicht sicher, ob da wirklich die Sonne schuld war. Bei Wikipedia steht z.B. “Der Ausfall ist die Folge einer Marktaufsplitterung und mangelnder Investitionen nach der Deregulierung des Strommarktes. Jahrzehntealte Netze mit schlechter Wartung konnten die ständig steigende Last nicht mehr verkraften.”

    “einen sonnensturm würde ja nicht nur eine bestimmte region betreffen, sondern größere gebiete erfassen und damit auch weit großflächigere stromausfälle verursachen, wo eben nicht nur eine stadt betroffen ist oder paar straßenzüge, sondern gleich ganze landstriche. oder sehe ich das falsch?”

    Ich denke nicht, dass ein Sonnensturm zwangsläufig dazu führt, dass ALLE Stromleitungen überlastet sind. Das hängt auch stark von den lokalen Gegebenheiten ab.

  12. #12 Florian Freistetter
    4. Februar 2013

    @nyarlathotep: ” da der herstellungsprozess solcher transformatoren angeblich 2 jahre dauert (warum auch immer), würde das bedeuten, dass weite gebiete bis zu 2 jahre lang ohne strom wären. das funktionieren unserer modernen zivilisation und alle infrastruktur würde völlig zusammenbrechen. stimmt das?”

    Naja, das halte ich dann doch für überzogen. Ein Sonnensturm legt ja nicht die ganze Welt auf einmal lahm. Wenn z.B. in Europa der Strom ausfällt, kann man Ersatzteile auch aus den USA kriegen und umgekehrt. Aber natürlich wäre es gut, wenn man entsprechende Ersatzteile vorrätig hat. Wie gesagt: Der Strom fällt nicht nur durch die Sonne aus.

  13. #13 Alderamin
    4. Februar 2013

    @Nyarlathotep

    es gibt zudem einige leute, die behauptet haben, dass genau die tatsache mit den transformatoren jene sein würde, die die moderne welt zum kollaps bringen könnte.

    Es gab darüber eine Studie und einen Artikel in der Sky & Telescope darüber (der mittlerweile leider nicht mehr online verfügbar ist, aber einen Preis gewonnen hat) . Da war allerdings nicht von der ganzen Welt, sondern von Nordamerika bzw. Teilen davon die Rede. Und das nordamerikanische Stromnetz ist nicht unbedingt vorbildlich, wenn man mal drüber war und sich die Leitungen da angesehen hat. Da gibt’s bei jedem Hurricane Stromausfall und gestern sogar beim Superbowl.

    es wurde behauptet, dass die durchgebrannten transformatoren nicht einfach repariert werden können, sondern ausgetauscht werden müssten. wenn es jedoch einen so extrem einen großflächigen stromausfall geben sollte, dass ganze landstriche oder kontinente betroffen sind, dann gibt es bei weitem nicht genügend ersatztransformatoren. da der herstellungsprozess solcher transformatoren angeblich 2 jahre dauert (warum auch immer), würde das bedeuten, dass weite gebiete bis zu 2 jahre lang ohne strom wären.

    Das Problem ist nicht, dass es so lange dauert, einen einzelnen Transformator zu bauen, sondern dass einfach die Produktionskapazitäten nicht ausreichen, eine große Zahl von gleichzeitig ausgefallenen Trafos in kurzer Zeit zu ersetzen.

    Es besteht eine gewisse Gefahr, dass ein Stromausfall durch ein extremes Ereignis wie 1859 (das nicht einmal während eines besonders starken Sonnenmaximums stattfand) für längerfristige Stromausfälle (Wochen, Monate) in manchen Gegenden, insbesondere der USA, sorgen könnte, allerdings sind zwei Jahre dann doch sehr extrem und man würde sicherlich Übergangslösungen finden. Man sollte das Papier, aus dem die Zahlen stammen, eher als politischen Weckruf für die amerikanische Regierung verstehen denn als konkrete Beschreibung eines drohenden Szenarios.

  14. #14 Alderamin
    4. Februar 2013

    @Nyarlathotep

    es gibt zudem einige leute, die behauptet haben, dass genau die tatsache mit den transformatoren jene sein würde, die die moderne welt zum kollaps bringen könnte.

    Es gab darüber eine Studie und einen Artikel in der Sky & Telescope darüber (der mittlerweile leider nicht mehr online verfügbar ist, aber einen Preis gewonnen hat) . Da war allerdings nicht von der ganzen Welt, sondern von Nordamerika bzw. Teilen davon die Rede. Und das nordamerikanische Stromnetz ist nicht unbedingt vorbildlich, wenn man mal drüber war und sich die Leitungen da angesehen hat. Da gibt’s bei jedem Hurricane Stromausfall und gestern sogar beim Superbowl.

    es wurde behauptet, dass die durchgebrannten transformatoren nicht einfach repariert werden können, sondern ausgetauscht werden müssten. wenn es jedoch einen so extrem einen großflächigen stromausfall geben sollte, dass ganze landstriche oder kontinente betroffen sind, dann gibt es bei weitem nicht genügend ersatztransformatoren. da der herstellungsprozess solcher transformatoren angeblich 2 jahre dauert (warum auch immer), würde das bedeuten, dass weite gebiete bis zu 2 jahre lang ohne strom wären.

    Das Problem ist nicht, dass es so lange dauert, einen einzelnen Transformator zu bauen, sondern dass einfach die Produktionskapazitäten nicht ausreichen, eine große Zahl von gleichzeitig ausgefallenen Trafos in kurzer Zeit zu ersetzen.

    Es besteht eine gewisse Gefahr, dass ein Stromausfall durch ein extremes Ereignis wie 1859 (das nicht einmal während eines besonders starken Sonnenmaximums stattfand) für längerfristige Stromausfälle (Wochen, Monate) in manchen Gegenden, insbesondere der USA, sorgen könnte, allerdings sind zwei Jahre dann doch sehr extrem und man würde sicherlich Übergangslösungen finden. Man sollte das Papier, aus dem die Zahlen stammen, eher als politischen Weckruf für die amerikanische Regierung verstehen denn als konkrete Beschreibung eines drohenden Szenarios.

  15. #15 Bianca
    4. Februar 2013

    @FF: Keine kosmophobischen, nur neugierige Fragen: Das Magnetfeld der Erde wandert ja und polt sich um und in dieser Zeit ist das Magnetfeld ja eher schwach. Sonnenwind kann ja unter anderem dafür verantwortlich sein, dass die Atmosphäre des Planeten auf den er trifft abgetragen wird, wie bei Erosion (war das nicht auch beim Mars so?), wenn sie nicht geschützt wird. Wäre unsere Atmosphäre dann in Gefahr? Oder ist das ein Vorgang, der so lange dauern würde, dass diese Umpolung dann gar nicht ins Gewicht fällt, selbst wenn sie ein paar hundert Jahre dauert?

  16. #16 Florian Freistetter
    4. Februar 2013

    @Bianca: “Wäre unsere Atmosphäre dann in Gefahr? Oder ist das ein Vorgang, der so lange dauern würde, dass diese Umpolung dann gar nicht ins Gewicht fällt, selbst wenn sie ein paar hundert Jahre dauert?”

    Seit es die Erde gibt, hat sich das Magnetfeld knapp 20000 Mal umgepolt. Unsere Atmosphäre hat es noch jedesmal überlebt. Da muss schon mehr passieren. Während einer Umpolung verschwindet das Magnetfeld ja auch nicht komplett, sondern wird nur schwächer als normal. Und damit der Sonnenwind die Atmosphäre eines so großen Planeten wie der Erde abtragen kann, braucht es schon mehr als nur ein schwaches Magnetfeld für ein paar tausend Jahre. Da brauchts kein Magnetfeld, für eine VIEL längere Zeit.

  17. #17 Alderamin
    4. Februar 2013

    @Bianca

    Der Venus passiert genau das (siehe auch => hier) und sie hat im Vergleich zur Erde nur ein schwaches Magnetfeld, und zwar die ganze Zeit. Sie hat etwa die gleiche Schwerkraft wie die Erde und kann die Atmosphäre daher gravitativ ähnlich gut halten. Aber sie ist der Sonne näher als die Erde und bekommt etwa die doppelte Stärke des Sonnenwindes ab.

    Dennoch hat sie nach 4,5 Milliarden Jahren noch eine 90-fach dichtere Atmosphäre als die Erde. Daher droht der Erdatmosphäre auch während einer kurzzeitigen Umpolung des Magnetfelds keine Gefahr. Derer hat sie schon einige überstanden.

  18. #18 Bianca
    4. Februar 2013

    wieder was gelernt. danke an euch beide. 🙂

  19. #19 Berlin
    4. Februar 2013

    Ein sehr guter Beitrag, aber sind Feldlinien nicht nur eine
    Verdeutlichung der Größe Magnetfusses ähnlich wie
    Strömungslinien im Windkanal, oder Isobaren, Isohypsen usw.
    es gibt also keine physikalisches Objekt “Feldlinie” in der
    Realität?
    Gruß
    Bernhard

  20. #20 Nyarlathotep
    4. Februar 2013

    stichwort kosmophobie. ich persönlich kann mir das gar nicht vorstellen, wie ein mensch kosmophob sein kann. ich finde die dinge da draußen keineswegs beängstigend, sondern außerordentlich interessant und faszinierend. so geht es sicher auch der mehrheit derer, die hier im blog kommentieren. wenn ich in klaren nächten dort hinauf schaue, dann verspüre ich eine unergründlich starke anziehungskraft. man könnte dieses gefühl am ehesten mit einer art heimweh vergleichen, wobei fernweh hier wohl die bessere wortwahl wäre. manchmal stimmt es mich sogar depressiv, dass ich nicht mehr lang genug leben werde, um zu erleben, wie der mensch andere monde und planeten besiedeln wird. das erschüttert mich wirklich sehr und stimmt mich traurig. dann fühle ich mich wie ein gefangener auf diesem planeten, der sein gesamtes leben dazu verdammt ist, sein dasein auf diesem einen erdenrund zu fristen und nie etwas von den großen entdeckungen zu erfahren, die da draußen noch auf uns warten. wenn ich also irgendeine krankhafte beziehung zu den dunklen weiten da draußen habe, dann wäre es bei mir wohl sicher keine kosmophobie, sondern eine eine kosmophilie.

  21. #21 Quantenzaubermilch
    Lentia
    4. Februar 2013

    Mal ne blöde Frage: wieso ist die Atmosphäre auf der Venus eigentlich so dicht? Ich dachte immer das hängt mit der Gravitation des Himmelskörpers zusammen (vielleicht noch mit der Temperatur) aber Venus und Titan haben mich da eines besseren belehrt.

  22. #22 Heinrich
    Berlin
    4. Februar 2013

    …danke für die Antwort, aber das zweite Zitat, auf welches Du antwortest, ist nicht von mir — da sehe ich die Dinge gerade Mal so wie Du: Das hängt von vielen Faktoren ab welche Anlage ausfällt oder nicht ;;-)
    Beim Ausfall NY 2003 ist das aber endlich mal deutlich und deswegen hatte ich den angeführt. Vom beruflichen her bin ich Energietechniker und setzte mich nun schon Jahrzehnte damit auseinander welche Recourcen und Energien von wo in welchem Umfang wo hin fließen ;;-)
    NY hängt in der Stromversorgung an einem “backbone” welches sich physikalisch in Cananda befindet, und an eben jenem besagten Tag im Juni 2003 wurde die Elektrifizierungs-Infrastruktur von weiten Teilen in Quebec eben auch wissenschaftlich unbestritten (selbst das Geophysikalische Inst. Potsdam räumt das ein) von einem Polarlicht so zerlegt, dass abgelegenere Ortschaften erst wieder nach Monaten angeschlossen werden konnten.
    …und am selben Tag ist das backup-Stromnetz für NY, von Quebec ausgehend, einem “Successiven Kollaps” anheimgefallen — da gibt es keinen physikalisch-technischen Grund für mich NICHT anzunehmen, dass das Polarlicht mit besagtem Bodenkontakt in Quebec der Auslöser sei.
    Wie gesagt: Allerdings konnte der Sonnensturm nur deswegen so heftige Folgen zeitigen, weil dort das Magnetfeld eine Schwäche hatte — wobei das Geophysische in Potsdam sehr viel Aufwand betreibt vorzurechnen zu versuchen, dass die Magnetfeldschwäche erst vom Sonnensturm ausgelöst wurde;;-)
    …würde gerne noch etwas schreiben, aber´s Baby quäkt.
    Heinrich.

  23. #23 Alderamin
    4. Februar 2013

    @Quantenzaubermilch

    wieso ist die Atmosphäre auf der Venus eigentlich so dicht?

    Das liegt daran, dass das CO2 der Venus nicht im Gestein (z.B. als Kalk) gebunden ist. Auf der Erde hat das CO2 im Wasser mit Mineralsalzen reagiert und wurde so gebunden. Wenn durch Vulkanismus nicht ständig Gestein wieder aufgespalten würde und CO2 in die Atmosphäre geblasen (sowie neuerdings CO2 aus fossilen Brennstoffen durch den Menschen), dann würde das CO2 auf der Erde bald komplett aus der Atrmosphäre verschwunden sein. Das soll auf der Erde schon einmal kurz vor der Entstehung des höheren Lebens zu einem “Schneeball Erde” geführt haben, der die gesamte Erde mit einem Eispanzer bedeckte, weil das CO2 als Treibhausgas ausfiel. Dadurch wurde die Atmosphäre vom Wasser abgeschnitten, CO2 konnte sich wieder durch Vulkanismus anreichern, und die Erde taute wieder auf.

    Auf Venus und Mars gibt’s kein flüssiges Wasser, deshalb bleibt das CO2 dort in der Atmosphäre. Die Venus hat früher vermutlich eine Menge Wasser gehabt, dieses aber bei einem galoppierenden Treibhauseffekt verloren: Wasserdampf ist selbst ein Treibhausgas, daher hat verdunstendes Wasser den Effekt immer weiter verstärkt, bis die Meere komplett verdampften; das Wasser konnte dann vom UV-Licht in der Atmosphäre in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt werden und der Wasserstoff verflüchtigte sich. Der Sauerstoff suchte sich dann andere Partner, was noch an Kohlenstoff und Schwefel aufzutreiben war, und bildete so die heutige, schwefelsaure Atmosphäre aus 96,5% CO2 und 3,5% Stickstoff.

    Siehe auch https://en.wikipedia.org/wiki/Atmosphere_of_Venus

  24. #24 Rainer Zueni-Smous
    4. Februar 2013

    An alle die an “Intelligent Design” glauben:

    …”wenn die Sonne Teile ihres Plasmas auf die Erde wirft”…

    Warum wirft die Sonne das nicht neben die Erde? Da war der Designer aber nicht besonders intelligent, wenn seine Krone der Schöpfung dadurch so getriezt wird.

  25. #25 Steffmann
    5. Februar 2013

    @Rainer Zueni-Smous

    Warum wirft die Sonne das nicht neben die Erde? Da war der Designer aber nicht besonders intelligent, wenn seine Krone der Schöpfung dadurch so getriezt wird.

    Da war aber der Schreiber nicht besonders intelligent, als den obigen Artikel komplett ignoriert hat, oder ? ……

  26. #26 TetsuoShima
    5. Februar 2013

    Hallo!
    Unheimlich interessanter Blick in die Sonne,den du uns da lieferst. Als lange Fan von Anstonomie und diversen Infosendungen darüber habe ich da mal ne Frage: Es wir ja bhauptet (zumindest von einem deiner Kollegen),dass die Sonne ein Durchschnittsstern sei. Wenn das so ist,müssten doch auch bei anderen Sterne Sonnenstürme und dergleichen entstehen. Also alles,was du oben so gut beschrieben und erklärt hast.
    Kann man das irgendwie überprüfen und ist das überhaupt so? Oder zeigt ein großer Stern, bzw ein kleinerer Stern wie die Sonne solche Erscheinungen nicht?

    Danke für den tollen Bericht und im Voraus Danke für die Antwort^^

  27. #27 Alderamin
    5. Februar 2013

    @TetsuoShima

    Ja, auch andere Sterne zeigen Aktivität wie Flecken und Flares. Sogar unter den sonnenähnlichen gibt es solche, die viel aktiver als unsere Sonne sind, möglicherweise aufgrund der Präsenz eng umlaufender Planeten, siehe diesen Artikel.

    Auch M-Zwerge, also die zahlreichste Sternenklasse kleiner, leuchtschwacher Sterne zeigt zum Teil eine hohe Aktivität, wohl weil sie tief konvektiv sind (das Plasma wälzt sich bis zum Kern um). Man spricht auch von Flare-Sternen.

  28. #28 Steffmann
    6. Februar 2013

    @TetsuoShima

    ……,dass die Sonne ein Durchschnittsstern sei.

    Übrigens ein weit verbreiteter Irrtum, gelbe Zwerge wie unsere Sonne sind eher selten. Am häufigsten gibt es wohl Rote Zwerge, die deutlich lichtschwächer sind, zumindest in unserer Galaxie.

  29. #29 bikerdet
    6. Februar 2013

    @ Rainer Zueni-Smous :

    Was willst Du von einem Schöpfer erwarten, der sich (in Gestalt seines Sohnes) umbringen lässt nur um seinen Mördern ihre Schuld zu vergeben ??

    @ FF :
    Was ist eigendlich hiervon zu halten ?

    https://www.focus.de/wissen/weltraum/odenwalds_universum/tid-25114/weltraum-der-gefaehrliche-weg-der-erde-durch-die-milchstrasse_aid_716925.html

    Ist schon 1 Jahr alt, keine Ahnung ob das schon mal ein Thema hier war ….

  30. #30 Alderamin
    6. Februar 2013

    @bikerdet

    Ehrlich gesagt halte ich den Focus-Artikel für Quatsch. Das fängt schon bei der Dichtewellentheorie an. Die Spiralarme schieben keine Sterne zusammen. Die Dichtewellen sind schwach und lösen höchstens den Kollaps von ohnehin labilen Gaswolken aus, in deren Folge neue und unter anderem auch sehr kurzlebige aber helle, blaue Sterne entstehen, die die Spiralarme zum Leuchten bringen. Diese vergehen nach kurzer Zeit, sonst würde die Scheibe gleichmäßig in ihrem Licht leuchten. Die Sternendichte, die vor allem von kleineren, langlebigen Sternen bestimmt wird, ist in den Spiralarmen die gleiche wie außerhalb.
    Insofern kann auch der Mechanismus, der die Sonne vom Inneren der Milchstraße nach außen transportiert haben soll, so nicht funktionieren.

    Nach allem, was ich gelesen habe, gibt es auch keinen signifikanten Hinweis auf periodische Massensterben. Wir hatten mal beim Thema Nemesis darüber diskutiert. Im übrigen, warum sollten gerade Meeresbewohner sterben wenn die Strahlung zunimmt, die sind im Wasser doch bestens vor Strahlung geschützt!

    Dass wir ein paar Lichtjahre (es sind gerade mal 60, bei einem Objekt von 100000 Lichtjahren Durchmesser) oberhalb der Milchstraßenebene irgendwie nicht mehr in deren Magnetfeld geschützt sein sollen, macht auch nicht viel Sinn.

    Und dass die Erde durch Dunkelwolken geflogen ist, dürfte auch nicht die Ursache für “Schneeball Erde” sein, eher die Bildung des Superkontinents Pangäa und der damit einhergehenden Erosion, die der Atmosphäre das CO2 entzog.

    Also, ich lese ja viel über Astronomie, aber die Schlussfolgerungen dieses Artikels tauchten in anderen Veröffentlichungen nicht auf. Ziemlich sicheres Zeichen, dass ncht viel dahinter steckt.

  31. #31 Steffmann
    7. Februar 2013

    @Alderamin
    Ich bin einer deiner Fans. Glaskare Analyse, wie immer. Danke, wollte ich nur mal loswerden 😉

  32. #32 Ronny
    Göttingen
    8. Februar 2013

    “In der Nähe der Pole verlaufen die Feldlinien des Magnetfeldes fast senkrecht und anstatt von ihnen abzuprallen kann der Sonnenwind hier entlang der Linien in die Nähe der Erdatmosphäre gelangen. Ungefähr 100 bis 200 Kilometer über der Oberfläche treffen die Teilchen nun auf die ersten Moleküle unserer Lufthülle.”

    Die Erklärung zur Entstehung von Polarlichtern ist leider nicht korrekt.
    Zur Klarstellung:
    Die Teilchen, die in unsere Atmosphäre eindringen und zur Entstehung von Polarlichtern führen kommen aus dem Van-Allen Strahlungsgürtel und nicht vom Sonnenwind. Der (schnelle) Sonnenwind führt zu magnetischer Rekonnektion im magnetischen Schweif, wodurch Teilchen im Van-Allen Gürtel beschleunigt werden und entlang der magnetischen Feldlinien an den Polen auf die Atmosphäre treffen. Es sind also keine Sonnenwindteilchen, die direkt auf die Atmosphäre treffen!

  33. #33 Ronny
    Göttingen
    8. Februar 2013

    Das aktuelle Maximum wird übrigens für die 2. Hälfte 2013 bis Mitte 2014 erwartet.

  34. #34 Ronny
    8. Februar 2013

    Ich habe noch eine Anmerkungen zu den Stromausfällen:
    Es ist richtig, dass ein sehr starker Sonnensturm der drastische Auswirkungen auf unsere Stromnetze hat, im Vergleich zu anderen Ursachen für Stromausfälle relativ unwahrscheinlich ist. Allerdings beträfe ein durch einen Sonnensturm verursachter Stromausfall nicht nur einen kleinen Teil des Stromnetztes, sondern kann bei einen Sturm wie dem Carrington-Ereignis von 1859 auch Auswirkungen bis Mitteleuropa zeigen. Das Problem mit den kaputten Transformatoren ist dann nämlich das, dass neue Transformatoren nicht in großer Zahl in irgendwelchen Lagerhäusern auf Vorrat liegen. Und genau das ist der Knackpunkt, denn um Transformatoren zu bauen braucht es nicht nur Zeit, sondern auch wieder Strom.
    Eine gute Veranschaulichung für Weltraumwettereffekte auf Menschen und Technik sind die NOAA Space Weather Scales, lieder nur in englischer Sprache:
    https://www.swpc.noaa.gov/NOAAscales/

  35. #35 Ronny
    8. Februar 2013

    “Naja, das halte ich dann doch für überzogen. Ein Sonnensturm legt ja nicht die ganze Welt auf einmal lahm. Wenn z.B. in Europa der Strom ausfällt, kann man Ersatzteile auch aus den USA kriegen und umgekehrt. Aber natürlich wäre es gut, wenn man entsprechende Ersatzteile vorrätig hat. Wie gesagt: Der Strom fällt nicht nur durch die Sonne aus.”
    Die Stromnetze in den USA und Europa sind durchaus unterschiedlich, weshalb sich amerikanische und europäische Transformatoren auch unterscheiden dürften. Da einfach eine Ladung Ersatzteile rüber zu schicken würde wohl nicht funktionieren, weil sie nicht die richtigen Teile hätten (110V vs. 220/230 V, unterschiedliche Stromstärken, andere Gerätenormen und Standards etc.).

  36. #36 Randifan
    8. Februar 2013

    Auf N24 lief oder läuft eine Sendung über Sonnenstürme, die zitierten Experten und Szenen präsentieren es als einen totallen Ausfall der Zivilisation, wo Millionen Menschen sterben könnten und zumindest die USA, wenn nicht die Welt im Chaos versinken. Klingt für mich nicht mehr so realistisch.

  37. #37 Silvia
    8. Februar 2013

    Das Stromnetz in Europa ist wesentlich engmaschiger als in den USA. In den europäischen Ländern haben wir viele kleine, dezentrale Stromerzeuger. Wasserkraftwerke an Flüssen, Stauseen, Kohlekraftwerke für Grundlast, Gaskraftwerke für Spitzen, Kernkraftwerke für Grundlast, Windkraftanlagen, Solarparks…

    Die Länder, die häufiger davon betroffen sind (Skandinavien) haben in der Planung, daß bei einem anstehenden massiven Sonnensturm die großen Überlandleitungen rechtzeitig ausgeschaltet werden. Denn dort entstehen ja die Überspannungen, die die Trafos schädigen. Sind die Leitungen vom Netz getrennt, passiert den Trafos nix. Ob das in der Realität aber schon mal gemacht wurde, weiß ich nicht.

  38. #38 Silvia
    8. Februar 2013

    Nachtrag:

    Im Gegensatz zu 1859 erwischt uns ein derartiger Sonnensturm ja nicht aus dem “Nichts”. Die Sonnenaktivität wird überwacht. Bei einem starken Koronalen Massenauswurf in unsere Richtung haben wir etwa 1 1/2 Tage Vorwarnzeit. Das reicht, um die gefährdeten Stromnetze zu trennen und die Öffentlichkeit zu informieren.

    Lieber 3-5 Stunden garkein Strom im Netzt und dann wieder “Busines as usual” als 2 Jahre auf neue Trafos zu warten. ..

  39. #39 Ronny
    Göttingen
    8. Februar 2013

    Leider ist, wie Florian ja schon geschrieben hat, bei unseren Energieversorgern scheinbar keinerlei Problembewusstsein im Bezug auf Sonnenstürme vorhanden. Natürlich haben wir eine Vorwarnzeit, die kann aber auch teils deutlich schwanken. Hat man beispielsweise zwei CMEs kurz nacheinander, kann der zweite durch die veränderten Sonnenwindbedingungen schneller zu uns kommen. Beim Carrington-Ereignis von 1859 waren das 17,6 Stunden für den zweiten CME. Leider hab ich auf die Schnelle nur Wikipedia als Quelle dafür finden können (https://en.wikipedia.org/wiki/Solar_storm_of_1859).

    Nachtrag zur Aussage über die aktuelle Maximum:
    Leider kann ich dazu im Moment keine Quelle liefern, da ich das erst gestern in einem Vortrag gehört habe und das entsprechende Paper (soweit ich mich erinnere) noch in Vorbereitung ist.

  40. #40 Tim
    Edinburgh
    8. Februar 2013

    @Ronny sind die Teilchen im Van-Allen-Gürtel nicht größtenteils Sonnenwind-Teilchen?

    Die Teilchen wandern zwischen den Polen hin und her und werden im inhomogenen Erdmagnetfeld “gespeichert”(=Van-Allen-Gürtel).
    War das jetzt völlig falsch verstanden meinerseits?

  41. #41 Ronny
    Göttingen
    8. Februar 2013

    Du hast das richtig verstanden Tim. Die Teilchen im Van-Allen-Gürtel gehörten einmal zum Sonnenwind. Aus Florians Erklärung las sich (zumindest für mich) allerdings heraus, dass es sich um direkt an den Polen einfallenden Sonnenwind handelt, der für die Polarlichter verantwortlich ist. Das ist jedoch nicht der Fall.
    Sonnenwind ist ja der Teilchenstrom, der direkt von der Sonne kommt.

  42. #42 Florian Freistetter
    8. Februar 2013

    @Ronny: “Aus Florians Erklärung las sich (zumindest für mich) allerdings heraus, dass es sich um direkt an den Polen einfallenden Sonnenwind handelt, der für die Polarlichter verantwortlich ist. “

    Naja, die Erklärung ist natürlich vereinfacht. Es ging mir in dem Artikel hauptsächlich um das, was in der Sonne passiert, nicht die Erde. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Teilchen von der Sonne uU auch bis zur Erde gelangen können und dort Polarlichter erzeugen (was ja auch stimmt, auch wenn sie unterwegs nen Umweg machen…)

  43. #43 Ronny
    Göttingen
    8. Februar 2013

    Hmm…
    Ich lese deinen Blog schon einige Jahre sehr gern, vorallem auch wegen deiner anschaulichen und allgemeinverständlichen Erklärungen.
    Dass deine hier gemachte Erklärung zur Entstehung der Polarlichter wegen der Vereinfachung so rüber kommt, nehme ich dir allerdings nicht ab. Tut mir leid, ist nicht persönlich gemeint. Wenn es dich tröstet, es wird meist nicht richtig erklärt und sogar Profs erklären das in ihren Vorlesungen bisweilen falsch. In Spezialvorlesungen zu Plasmaphysik oder zum Weltraumwetter wird es dann allerdings richtig erklärt. Ich selbst dachte auch eine ganze Weile, dass es einfach der an den Polen einfallende Sonnenwind ist, bis in einer Vorlesung zur Physik der Sonne, Heliosphäre und des Weltraumwetters vor einigen Jahren aufgeklärt wurde.

    “… dass die Teilchen von der Sonne uU auch bis zur Erde gelangen können und dort Polarlichter erzeugen (was ja auch stimmt, auch wenn sie unterwegs nen Umweg machen…)”
    Naja, der Umweg ist allerdings recht “lang” (zeitlich gesehen). Dann könnte man auch sagen, dass Polarlichter von Interstellarer Materie verursacht werden, denn daraus ist ja die Sonne und unser Sonnensystem einst entstanden und da kommen ja auch die Teilchen her.

  44. #44 Florian Freistetter
    8. Februar 2013

    @Ronny: “Dass deine hier gemachte Erklärung zur Entstehung der Polarlichter wegen der Vereinfachung so rüber kommt, nehme ich dir allerdings nicht ab.”

    ? Was genau nimmst du mir nicht ab? Ich kann in einem Blogartikel nicht alles erklären. Ich weiss, dass die ganze Interaktion zwischen Magnetfeld, Sonnenwind und Atmosphäre ziemlich komplex ist. So komplex, dass es hier den Rahmen gesprengt hätte, weil ich ja eigentlich über die Sonne geschrieben habe. Ich wollte einfach nur anmerken, dass der Sonnenwind die Polarlichter verursacht. Und zwar, weil geladene Teilchen des Sonnenwinds mit der Atmosphäre interagieren. Das ist nicht falsch. Das ist nur keine sehr detaillierte Erklärung, das stimmt. Aber es reicht, um das grundlegende Prinzip zu verstehen: geladenes Teilchen von der Sonne + Luftmolekül = bunt. Aber ich schreibe gerne noch ne Zeile in den Artikel und merke an, dass die ganze Geschichte komplizierter ist.

  45. #45 Ronny
    Göttingen
    8. Februar 2013

    Tut mir leid, dass mir der Gedanke kam, du hättest womöglich einen Fehler in deiner Erklärung. Ich arbeite gerade an einem Poster zum Thema “Die Entstehung von Polarlichtern” und hatte im Hinterkopf, dass die Ursache oft nicht richtig erklärt wird und, dass das (man mag es kaum glauben) auch erfahrenen Wissenschaftlern vom Stande eines Professors passieren kann. Deshalb habe ich deine Vereinfachung wohl fälschlicherweise als eine falsche Erklärung interpretiert. Das tut mir leid. Ich werde mich zukünftig bemühen, scheinbar unrichtige oder unvollständige Aussagen als die entsprechenden Vereinfachungen zu sehen, die sie sind und nicht weiter versuchen mit unnötigen Fakten zu verwirren.

  46. #46 Florian Freistetter
    8. Februar 2013

    @Ronny: “Das tut mir leid. Ich werde mich zukünftig bemühen, scheinbar unrichtige oder unvollständige Aussagen als die entsprechenden Vereinfachungen zu sehen, die sie sind und nicht weiter versuchen mit unnötigen Fakten zu verwirren.”

    Ich bin mir nicht sicher, ob das jetzt sarkastisch gemeint ist oder nicht. Wahrscheinlich schon.

    Ich wollte nicht unfreundlich sein. Ich habe kein Problem damit, wenn Leute mir sagen, dass ich irgendwo nen Fehler gemacht habe. Das kommt öfter mal vor und ist zwar unangenehm, aber so sind ists nunmal. Ich hab mich in dem Fall nur über das “Das kauf ich dir nicht ab” gewundert, weil ich nicht genau verstanden habe, wie das gemeint ist.

    Es gibt halt immer mal so Grenzfälle, wo der Übergang zwischen “vereinfacht” und “falsch, weil zu sehr vereinfacht” fließend ist. Für meinen Geschmack war die Sache hier nur “vereinfacht” und ich hab mich dafür entschieden, es so zu schreiben, weil es sonst zu kompliziert werden würde. Aus deiner Sicht war es “falsch, weil zu sehr vereinfacht”. Vielleicht hast du ja auch recht. Wie sehen das die anderen?

  47. #47 Theres
    9. Februar 2013

    @Florian
    Ich habe deinen Text sofort entsprechend verstanden, @Ronnys allerdings erst im zweiten Anlauf.
    War korrekt, ich habe sicherheitshalber noch einmal nachgeschaut, aber um diese Uhrzeit zu komplex formuliert …
    Wenn ich ehrlich bin, machen solche Ergänzungen den Reiz der Kommentare für mich aus – und solche Diskussionen, bei denen ich gern mehr lerne als ich eigentlich wollte 😉
    Am liebsten wäre mir eine ausführlichere Ausführung von Ronny gewesen, als Ergänzung, also eine längere Erklärung. Jetzt muss ich doch selber nachlesen … 🙂

  48. #48 Ronny
    Göttingen
    9. Februar 2013

    Ich habe noch eine kleine Anmerkung. Mir ist beim nochmaligen Lesen des Artikels eine Kleinigkeit aufgefallen:

    “Die Feldlinien folgen dem Plasma und weil die Sonne sich unterschiedlich schnell dreht, hängen die Linien am Äquator immer ein bisschen hinterher.”

    Die Feldlinien hängen am Äquator nicht hinterher, sondern in höheren breiten, also zu den Polen hin.
    Das ist auf dem folgenden Bild gut dargestellt:
    https://ej.iop.org/images/1367-2630/9/8/297/Full/nj241618fig1.jpg
    Das Bild ist aus https://iopscience.iop.org/1367-2630/9/8/297/ .

  49. #49 Theres
    9. Februar 2013

    @Ronny
    Hihi, das ist ja putzig – aber für mich hängen die Linien auch auf dem von dir verlinkten Bild hinterher …
    Die “Wölbung” stimmt, das ist eindeutig hinterher. Magst du das aufschlüsseln? Worte sind schon was faszinierendes 🙂 Ich habe den Artikel aber noch nicht gelesen, werde ich heute vielleicht noch schaffen.

  50. #50 Ronny
    Göttingen
    9. Februar 2013

    Über dem ersten und letzten kleinen Bild ist jeweils ein Pfeil, der die Rotationsrichtung der Sonne zeigt. Die Sonne dreht sich nach rechts.
    Aber Florian hat die Erklärung, weshalb die Magnetfeldlinien am Äquator garnicht hinterher hängen können, eigentlich schon selbst gegeben:
    “Am Äquator dauert eine Umdrehung etwa 25 Tage, in der Nähe der Pole sind es 31 Tage.”
    Die Sonne rotiert am Äquator also schneller, als an den Polen.

  51. #51 Ronny
    Göttingen
    9. Februar 2013

    Nachtrag:
    Die Sonne rotiert mit der gleichen Richtung, in der sich unsere Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne bewegt. Von der Erde aus rotiert die Sonne am Äquator mit einer Periode von etwas mehr als 27 Tagen (Carrington-Rotation), weil wir uns während einer Sonnenumdrehung in die selbe Richtung bewegen.

  52. #52 Theres
    9. Februar 2013

    Thanks 🙂
    Jetzt ist es klar.

  53. #53 Ronny
    Göttingen
    15. Februar 2013

    Ich habe festgestellt, dass auch meine Erklärung einen Fehler enthält. Es geht konkret um den folgenden Satz, den ich oben schrieb:
    “Der (schnelle) Sonnenwind führt zu magnetischer Rekonnektion im magnetischen Schweif, wodurch Teilchen im Van-Allen Gürtel beschleunigt werden und entlang der magnetischen Feldlinien an den Polen auf die Atmosphäre treffen.”
    Der Teil zum Sonnenwind und zur magnetischen Rekonnexion ist richtig. Allerdings sind es nicht die Teilchen des Van-Allen Gürtels, die beschleunigt werden. Die Teilchen stammen aus der ausgedehnten Plasmaschicht im Schweif der Magnetosphäre.
    Da die Magnetfeldlinien im Van-Allen Gürtel (siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Van-Allen-G%C3%BCrtel) geschlossen sind, denn nur so kann dieser Gürtel entstehen, kann es dort garnicht zu magnetische Rekonnexion, also der Verbindung von vormals offenen Magnetfeldlinien kommen. Das geht nur dort, wo es auch offene Feldlinien gibt und das ist weiter hinten im Magnetschweif (siehe Abb. 2 in https://www.mps.mpg.de/dokumente/publikationen/pa/pa_0110_magnetosphaere.pdf).

  54. #54 tim
    18. März 2013

    >Ein Maximum der Sonnenaktivität” heißt nicht, dass die Sonne irgendwie heller leuchtet oder wärmer wird<

    z.z. ist wieder ein Sonnen Strom aktiv ;
    https://www.n3kl.org/sun/noaa.html

    so lange sie nicht anfängt zu pulsieren, denn dann wird es für uns sehr gefährlich .

  55. #55 Sonnewind
    TEHRRA X
    1. April 2013

    Alles ein Irrtum?

    Eiszeit in sicht?

    Im Moment sieht es so aus als ob die 11 Jahre rum sind!

    Sollte die Sache genau anderst herum laufen, wird uns das auch zu schaffen machen…
    Wieviel Sonnen aktiv braucht der Mensch?

    Und wer verdient am meisten, an KÄLTE zeiten auf die wir nicht vorbereitet sind weil Alle nur von Klima erwÄrmung €
    VISIONIREN ???
    Lg s

  56. #56 Alderamin
    1. April 2013

    @Sonnewind

    Keine Bange, die Theorie der Klimaerwärmung sagt nicht vorher, dass es in Deutschland jedes Jahr wärmer wird. Wir sind nicht der Nabel der Welt. Derzeit ist es in Japan ungewöhnlich warm und im Winter war es in Australien ungewöhnlich heiß.

    Eine Vorhersage war, dass die Klimaextreme zunehmen. Nach oben und nach unten. Ein ungewöhnlich kaltes Frühjahr ist auch ein Hinweis auf die Klimaänderung. Dazu reicht es, wenn sich die Luftströmungen ein wenig ändern und wochenlang arktische Luft zu uns gepumpt wird.

  57. #57 Florian Freistetter
    2. April 2013

    @Sonnewind: Das Klima hat nix mit der Sonnenaktivität zu zu tun. Zum kalten Winter siehe hier: https://www.scilogs.de/wblogs/blog/klimalounge/klimadaten/2010-12-08/werden-winter-kaelter und hier: https://ooe.orf.at/news/stories/2577945/

  58. #58 Sonnewind
    THERRA X
    2. April 2013

    Was die SonnenaktivitÄt hat NIX mit dem Klima zutun?

    Das kann doch nicht sein.

    Das ist doch der Ofen unsres Sonnen Systems!

    Alles hat immer mit allem zutun und kein Phenomen kann isoliert betrachtet werden ohne damit wichte zusammenhÄnge aus zuklammern.
    Das ist dan eine Ganzheitliche sicht der Dinge…
    Ist das System des Klimas nicht viel zu gross als das der mensch es schaffen kann dafÜr verantwortlich zu sein?

    Lg

  59. #59 Florian Freistetter
    2. April 2013

    @Sonnenwind: “Das kann doch nicht sein.

    Das ist doch der Ofen unsres Sonnen Systems!”

    Du verwechselt die Leuchtkraft der Sonne mit der Sonnenaktivität. Das ist was ganz anderes als Licht und Wärme.

    “Ist das System des Klimas nicht viel zu gross als das der mensch es schaffen kann dafÜr verantwortlich zu sein?”

    Ein verlockender Gedanke, nicht wahr? Dann bräuchte man keine Verantwortung für ds eigene Handeln übernehmen und könnte alles auf die Sonne schieben… Ist aber leider nicht so.

  60. #60 Alderamin
    2. April 2013

    @Sonnewind

    Die Strahlungsleistung der Sonne ist auch über ihre Aktivitätszyklen (die nur etwas mit ihrem Magnetismus zu tun haben) bis auf den Bruchteil eines Prozents konstant, denn sie wird von der Energieerzeugung durch Fusion tief in ihrem Inneren bestimmt, weit unterhalb der Zonen, die für die Sonnenaktivität verantwortlich sind.

    Ist das System des Klimas nicht viel zu gross als das der mensch es schaffen kann dafÜr verantwortlich zu sein?

    Wenn Du die gesamte Lufthülle der Erde verflüssigen würdest, dann stünde die Flüssigkeit nur ca. 10 m hoch auf dem Erdboden (der Luftdruck entspricht mit einem Bar einer Wassersäule von 10 m) . Bei den Ozeanen beträgt die mittlere Meerestiefe hingegen etwa 3000 m und angesichts der nur 30% messenden Landmasse macht das immer noch eine Wassersäule von 2000 m über der gesamten Erdoberfläche aus.

    Wir können Meere verschmutzen. Glaubst Du nicht, wir 8 Milliarden Menschen können das bisschen Luft verändern, das wir “Atmosphäre” nennen?

  61. #61 Sonnewind
    THERRA X
    2. April 2013

    Ja Danke fÜr die echt Guten Antworten!
    Macht eichtig Spass was zu lernen . 🙂

    Okay klima und sonne aktivitÄt sind zwei Parameter, Elektromagnetisches Klima~grad erfunden den Begriff,kann also gestÖrt werden und eine Katastrophe auslÖsen (zB elektromagnetischer impuls)…
    Gibt es da gar keine querverbindungen zum Wetter und dem Globalen ablauf von Erdbeben oder VulkanaktivitÄt?

    Und Unsre Welt besteht doch aus Atomen und so wie die Nordlichter Ionisierung ein sichtbares Phenomen der Sonnen.

    Ja Danke fÜr die echt Guten Antworten!
    Macht eichtig Spass was zu lernen . 🙂

    Okay klima und sonne aktivitÄt sind zwei Parameter, Elektromagnetisches Klima~grad erfunden den Begriff,kann also gestÖrt werden und eine Katastrophe auslÖsen (zB elektromagnetischer impuls)…
    Gibt es da gar keine querverbindungen zum Wetter und dem Globalen ablauf von Erdbeben oder VulkanaktivitÄt?

    Und Unsre Welt besteht doch aus Atomen und so wie die Nordlichter Ionisierung ein sichtbares Phenomen der Sonnen.

    Wirkung auf der Erde ist, kann es doch auch unsichtbare geben.
    Also zB: auf die Wahrnemung und die wellen lÄnge des lichts was hier ankommt,oder Gehirnprozesse,fileicht sogar auf Materialbeschaffenheit!
    Ich Phantasier natÜrlich . ~ Aber irgendwie bin ich neugierig ob die normale Welt nicht vieleicht nur ein vermeindlich stabiler Ausschnutt der Menschlichen sichtweise ist und im GrÖssern Ganzen(Universum) nicht mehr passieren kann als das was unsre Daten und Forschungen bisher im blick auf die Vergangenheit erkannt und dargestellt hat.

    Es kommt mir ohne diese MÖglichkeit ~das etwas unforhergesehenes passiert , sondern das das passiert was unsere bisherigen Erkenntnisse sagen ,sozusagen vorschreiben,etwas star vor.
    So nach dem Motto es kann nur das passieren was wir schon kennen.
    Dann hÄtten wir ja schon “ALLES” erkannt.

    Meine Frage ist : Wenn wir mit Konzepten und Modellen die Wirkung der Welt nachstellen,also alles in namen und grÖssen einteilen,was sehen wir dan von der Gesamten Welt/Wirklichkeit ?
    Etwa nur Teil und deren wirkung zueinander ?

    Wirkung auf der Erde ist, kann es doch auch unsichtbare geben.
    Also zB: auf wahrnehmung und

  62. #62 Sonnewind
    2. April 2013

    Sorry ich mit dem feld in das man schreibt probleme…
    Und mein fon is auch nicht geeignet…kann man den beitrag eigentlich neu schreiben?
    Lg sorry

  63. #63 Liebenswuerdiges Scheusal
    2. April 2013

    @Sonnewind

    Das Gremium der hochwohlgeborenen Entscheider des neuschreibenlassens eines mislungen Beitrags kam zur Entscheidung: NEIN.

  64. #64 Alderamin
    2. April 2013

    @Sonnewind

    Gibt es da gar keine querverbindungen zum Wetter und dem Globalen ablauf von Erdbeben oder VulkanaktivitÄt?

    Nein, Erdbeben entstehen dadurch, dass das Innere der Erde teilweise flüssig ist (wie einem der Vulkanismus eindrucksvoll beweist) und die Kontinente und Erdkruste auf dieser zähen Flüssigkeit schwimmen und von ihren Strömungen bewegt werden. Wenn Platten dabei zusammenstoßen oder übereinander rutschen, entstehen Gebirge und Gräben, was wegen des Verhakens der Platten stets mit Erschütterungen verbunden ist. Und Vulkane entstehen da, wo das Magma an die Oberfläche dringt und sich einen Weg nach außen bahnt. Mit der Sonne hat das alles gar nichts zu tun.

    Und Unsre Welt besteht doch aus Atomen und so wie die Nordlichter Ionisierung ein sichtbares Phenomen der Sonnen.

    Im ganz dünnen Gas der obersten Atmosphäre (da, wo die Raumstation um die Erde kreist) stoßen Teilchen von der Sonne mit den Teilchen der Luft zusammen und bringen sie zum Leuchten. Dabei wird aber kaum Energie an die Atmosphäre abgegeben. Das ist Kleinkram gegen jedes Gewitter. sieht nur spektakulär aus.

    Meine Frage ist : Wenn wir mit Konzepten und Modellen die Wirkung der Welt nachstellen,also alles in namen und grÖssen einteilen,was sehen wir dan von der Gesamten Welt/Wirklichkeit ?
    Etwa nur Teil und deren wirkung zueinander ?

    Das Problem beim Klimawandel ist nicht, dass wir irgendwelche Wirkungen nicht sehen können – das, was auf das Klima wirkt, kennen wir alles. Das Problem liegt vielmehr in den komplexen Rückkopplungen beim Wetter, welches ein chaotisches System ist, d.h. kleine Änderungen können zu großen Effekten führen. Z.B. sorgt mehr Wärme für mehr Feuchtigkeit in der Luft. Das führt zu mehr Wolken. Mehr Wolken reflektieren mehr Sonnenlicht. Wird es dann also wieder kälter? Aber es reduziert sich auch die Eisfläche am Nordpol. Welcher Effekt überwiegt? Wie wirkt es sich auf die Wind- und Meeresströmungen aus?

    Leider sind präzise Vorhersagen nicht einfach, und wehe, es liegt mal eine daneben, dann brüllt die ganze Ölindustrie gleich “Betrug!” Tatsächlich kann keiner mit Bestimmheit sagen, wie dieses grandiose Experiment mit unseren 10m Wassersäule an Atmosphäre enden wird. Das Problem ist nur, wenn es schief geht, können wir nichts mehr daran ändern.

  65. #65 PDP10
    2. April 2013

    @Sonnenwind:

    Übrigens hat Florian hier schon über fast alles zum Thema Sonnenaktivität und Klimawandel geschrieben, was man wissen muss.

    Wirklich guter Artikel zum Thema, nebenbei bemerkt …

  66. #67 Susanne Kayser
    6. April 2013

    Frage
    Was geschieht mit den bemannten Raumstationen?
    Ich habe gerade bei Flug zum Mars bemannt oder unbemannt gelesen, das man bemannt eher in Bleisärge steigen soll, wenn ein Sonnenwind aufkommt.

  67. #68 Florian Freistetter
    6. April 2013

    Susanne Kayser: Naja, es gibt ja derzeit nur die ISS. Und die hat einen Schutzraum, falls mal ein besonders starker Sturm kommen sollte.

  68. #69 Susanne Kayser
    6. April 2013

    Danke!

  69. #70 rolak
    7. April 2013

    Um es etwas weiter auszuwalzen, Susanne: Dort bei Quarks gibt es eine Beschreibung für einen hypothetischen Marsflug und der Gang in den Bunker ist nur für den Fall eines Sonnensturms, also sozusagen einer Sonnenwindbö nötig. Sonnenwind an sich findet ja täglich ganztägig statt.

  70. #71 Alderamin
    7. April 2013

    @Susanne Kayser

    Vor allem fliegt die ISS auch noch tief im Magnetfeld der Erde. Über dem Südatlantik gibt es eine Stelle, wo das Magnetfeld etwas schwächer ist, da berichten Astronauten davon, dass sie bei geschlossenen Augen manchmal Lichtblitze sehen. Die werden von geladenen Teilchen verursacht, die in die Netzhaut einschlagen.

    Ansonsten schützt das Magnetfeld der Erde die ISS schon deutlich. Bei Mond- oder Marsflügen sähe das anders aus und es bräuchte richtig gute Schutzräume, z.B. innerhalb eines Wassertanks, wie Jesco von Puttkamer mal auf einem Vortrag in Aachen erklärte.

  71. #72 Jasmin Olschewski
    25. Juli 2013

    Hallo ich hab mal eine frage . Ich habe da was gelesen weis aber nicht ob es hier rein passt . Ich habe gelesen mit arnartiks schmilzt schnell . Was hat das zu bedeuten ist das fur uns gefährlich das was passiert ? Gibt mir bitte eine Antwort darauf.
    Danke

  72. #73 Florian Freistetter
    25. Juli 2013

    Ich hab dir schon beim anderen Artikel auf deine FRage geantwortet.

  73. #74 Jasmin Olschewski
    25. Juli 2013

    Hab aber nicht ne Nachricht bekommen . Kannst du mir hier die Antwort nochmal schicken bitte. Finde das nich mehr wo das qar

  74. #75 Florian Freistetter
    25. Juli 2013

    @Jasmin: Meine Güte… Du solltest dir schon merken, was du wo fragst wenn du ne Antwort haben willst. Du könntest auch aufhören, andauernd Angst vor Dingen zu haben. Das haben wir ja alles schon letztes Jahr zum Thema 2012 besprochen, oder?

    Nein, es wird dir nicht passieren, wenn das Eis der Antarktis schmilzt. Aber ja, wenn das jetzt die nächsten Jahrzehnte so weiter geht, wirds irgendwann in der nächsten Hälfte des Jahrhunderts Probleme geben; zumindest in den küstennahen Gebieten.

  75. #76 rolak
    25. Juli 2013

    moin Jasmin, da drüben wars, und ein winzige Suche hätte geholfen.

  76. #77 Jasmin Olschewski
    25. Juli 2013

    Mein gott ich frag doch nur das man ihr so sauer . Wird meine Güte .aber sowas macht sich schon gedanken echt. Also heißt es nur an die Küsten gibt es die Probleme ?

  77. #78 Steffmann
    25. Juli 2013

    @Jasmin:

    Ich nehme dir deine vorgespielte Doofheit nicht ab. Du stellst Fragen, auf die du die Antwort schon kennst, zumindest ist das mein Eindruck.

    Falls nicht, dann nutze das Internet (in deinem Falle bevorzugt Wikipedia), um zumindest mit etwas Basiswissen hier aufzuschlagen.

    Ganz einfach, diese Seite hast du doch auch gefunden. Wo liegt das Problem, ein paar Suchwörter bei Wiki einzugeben, bevor man hier immer und immer wieder denselben Blödsinn fragt.

  78. #79 Florian Freistetter
    25. Juli 2013

    @Jasmin “Mein gott ich frag doch nur das man ihr so sauer . “

    Ja, du fragst nur. Ignorierst aber die Antworten.

    “Also heißt es nur an die Küsten gibt es die Probleme ?”

    Die Antwort darauf habe ich dir gegeben.

    Lies dir doch mal das hier durch: https://de.wikipedia.org/wiki/Meeresspiegelanstieg

  79. #80 PDP10
    25. Juli 2013

    @Jasmin:

    Hör auf, die Gedanken über Probleme zu machen, die noch in weiter Ferne liegen.

    Du hast jetzt und hier viel dringendere Probleme.

    Zwei sehr dringende sind zB.: Orthographie und Grammatik.

    Von der mangelnden Bereitschaft, dich mal selbst zu informieren ganz zu schweigen.

  80. #81 Jasmin Olschewski
    26. Juli 2013

    Ich habe es mir durch gelesen . Und habe verstanden jetzt
    Nur Küsten wie niederlande Usw . Trotzdem kann man hier freundlich sein . Danke in voraus

  81. #82 Alderamin
    26. Juli 2013

    @Jasmin

    Außerdem steigt der Meeresspiegel nur um Millimeter pro Jahr, d.h. mit der Zeit werden die Fluten und Strumfluten immer höher und häufiger. Sterben tut man nur, wenn man bei einer solchen Sturmflut (die ja nicht unerwartet kommen, man weiß vorher, wann Flut und wann Sturm ist, und ob der Sturm die Flut hochstaut) nicht sein Haus verlässt oder wenn die Deiche nicht halten.

    Der Meeresspiegelanstieg wird entweder durch den Ausbau der Deiche aufgehalten werden müssen, oder indem man Flächen räumt, so wie das jetzt nach der Flut vor ein paar Monaten auch schon mancherorts um Flüsse herum geschieht, weil mit dem Klimawandel auch Fluten häufiger werden. So wie Wetterextreme überhaupt: viel Schnee im Winter, so gut wie gar kein Schnee, viel Regen, lange Trockenheit. Haben wir alles in den letzten paar Jahren gehabt.

  82. #83 Jasmin Olschewski
    26. Juli 2013

    Ist doch ok hab es jetzt verstanden abee trotzdem ich stelle hier ne normale frage und dann kommt meine Güte.
    Aber ich habe es verstanden das es dann nur an die Küste sein wird und soweiter.
    Danke das einer mir ne normale Antwort gibt

  83. #84 Jasmin Olschewski
    13. August 2013

    Hallo sorry das ich noch mal hier schreibe .
    Eine Frage ich habe da ne frage ne freundin von mir möchte gerne wissen wielange die sonne noch bleibt und . Sie sagt irgendwie in ca.24 jahren wird sie verglühen . Stimmt das könnt ihr mir dazu was sagen mit ich meine Freundin das sagen kann . Oder das die sonne länger bleibt

  84. #85 Jasmin Olschewski
    13. August 2013

    Also mein t sie 2037 . Würde mich freuen wenn ich
    Ne Antwort bekomme .

  85. #86 Liebenswuerdiges Scheusal
    13. August 2013

    Nun, sie hat 6 nullen verschwiegen.

  86. #87 Jasmin Olschewski
    13. August 2013

    Wie sechs nullen vergessen was heißt das dann ?

  87. #88 Alderamin
    13. August 2013

    @Liebenswürdiges Scheusal

    Eher 8 Nullen. Und einen Faktor 3.

    @Jasmin Olschewski
    Die gute Nachricht ist: nein, unsere Sonne wird noch gute 6 bis 7 Milliarden Jahre (also 6000000000 bis 7000000000) Jahre lang scheinen. Und jetzt die schlechte: sie wird dabei immer heißer werden. Schon in 500000000 Jahren wird es auf der Erde so warm werden, dass höheres Leben nicht mehr möglich sein wird. Das ist unfefähr so lange, wie es höheres Leben (also Quallen, Fische, Insekten und anderes Getier mit Beinen, Flossen und Flügeln) auf der Erde gibt. Vorher gab es nur Bakterien und andere Einzeller. Also eigentlich ziemlich lange.

    Unsere Sonne ist ein friedlicher, ruhiger Stern, und das schon seit Milliarden von Jahren. Sonst gäbe es kein Leben auf der Erde, und auch niemand, der sich die Frage stellen könnte, ob das auch so bleibt. Es gibt keinen Grund warum sich daran etwas ändern sollte.

  88. #89 Jasmin Olschewski
    13. August 2013

    Also kann ich meine Freundin beruhigen das das noch sehr
    Sehr lange dauert bis sie verglüht ? Und das wir alle noch ganz alt werden . Danke schon mal für die liebe antworten

  89. #90 Florian Freistetter
    13. August 2013

    @Jasmin: Wie schon gesagt: Die Sonne lebt noch mehrere Milliarden Jahre lang. Sie existiert noch für 1000 mal 1000 mal 1000 Jahre.

  90. […] ist und wie das Magnetfeld der Sonne entsteht und sich verändert, habe ich vor einiger Zeit schon in einem sehr ausführlichen Artikel erklärt. Ich fasse das wesentliche nochmal kurz zusammen; würde aber trotzdem die Lektüre des […]

  91. […] geladenen Plasmaströme aber auch die Stärke und Ausrichtung der Magnetfelder (ich habe das hier ausführlich erklärt). Die elektromagnetischen Vorgänge auf der Sonne können dann zum Beispiel für mehr oder weniger […]

  92. #93 Ursula
    26. Juli 2014

    Was hat’s denn damit auf sich.? Wieder nur eine hysterische Pressemeldung, oder ein mögliches Szenario. Weltweiter Ausfall der Elektronik liest sich schon heftig.
    https://futurezone.at/science/sonnensturm-erde-entging-nur-knapp-der-katastrophe/76.807.238

  93. #94 Florian Freistetter
    26. Juli 2014

    “hysterische Pressemeldung” triffts wohl eher. Dass um 2012/2013 das Maximum der Sonnenaktivität war, war bekannt. Aber man kann nicht so genau vorhersagen, was tatsächlich passieren würde, wie es in diesen Meldungen getan wird. Das ist die Aufregung mit den Wissenschaftlern/Journalisten ein bisschen durchgegangen. DASS Sonnenstürme Folgen haben können, bestreitet niemand. Aber das Thema ist zu komplex um solche Aussagen wie im Artikel machen zu können.

  94. #95 Ursula
    26. Juli 2014

    @ Florian
    Danke!

  95. #96 Alderamin
    26. Juli 2014

    @Ursula

    Siehe auch die NASA-Quellen dazu:
    https://science.nasa.gov/science-news/science-at-nasa/2014/23jul_superstorm/
    https://science.nasa.gov/science-news/science-at-nasa/2009/21jan_severespaceweather/

    “Katastrophe” klingt natürlich sehr dramatisch. Aber der ökonomische Schaden eines großen Stromausfalls kann schon einigermaßen verheerend sein. Es gab einen NASA-Bericht, nach dem das Ersetzen der beschädigten Transofrmatoren aufgrund der begrenzten Kapazitäten entsprechender Hersteller Monate dauern könnte.

    Im Prinzip sind das auch Appelle an die Politik, entsprechende Notfallmaßnahmen und Redundanzen von den Stromerzeugern zu verlangen, damit während eines solchen Events schnell der Strom unterbrochen wird bzw. Schäden schnell behoben werden können. Ich weiß nicht genau, wie verletzlich unsere Netze in Europa sind, aber wer schon mal gesehen hat, wie in den USA Stromleitungen gezogen werden, der kann solche Warnungen nachvollziehen.

  96. […] auslöst. Ich habe darüber früher schon ausführlich in meinem Blog geschrieben, zum Beispiel hier oder […]

  97. […] Sonnenaktivität ändert sich ständig. Das Magnetfeld der Erde ändert sich ständig. Es fluktuiert je nach Stärke des aktuellen […]

  98. […] ab; also dem Ausmaß der Störungen im Magnetfeld unseres Sterns (ich habe zum Beispiel hier mehr darüber geschrieben). Dass sich diese Aktivität periodisch verändert, war damals schon […]

  99. #100 Judith Klein
    Berlin
    28. Juli 2020

    Hallo zusammen,

    Ich habe auf dieser Webseite https://sonnen-sturm.info/ hier etwas über den aktuellen Sonnenzyklus gelesen und wollte mal Fragen, wie Ihr zu dem Thema steht?

    Wird der 25. Zyklus eher ruhig oder glaubt Ihr es könnten auch mal größere Sonnenstürme auftreten, sodass es sogar mal Polarlicht in Deutschland gibt?

    Viele Grüße
    Judith