Ich muss gestehen, die philosophische Richtung des Transhumanismus ist bis jetzt ziemlich an mir vorbeigegangen. Ich bin erst heute im PBS Idea Channel darauf gestehen. Die grundlegende Frage ist eigentlich ziemlich simpel: Wie wird die Zukunft aussehen? Und die Transhumanisten antworten darauf (sehr vereinfacht): Super, denn die zunehmende Verschmelzung von Mensch und Maschine wird all unsere Probleme lösen.
Klingt gut, aber ich bin skeptisch. Solange Menschen Menschen sind, werden sie auch menschliche Probleme haben. Wir können ja unsere Gegenwart mit der Vergangenheit vergleichen. Im Vergleich z.B. zum Jahr 1013 hat unsere Technik jede Menge Probleme gelöst und unsere Maschinen haben uns das Leben sehr vereinfacht. Aber wir sind doch immer noch die gleichen Menschen wie damals. Und das werden wir vermutlich auch im Jahr 3013 noch sein, selbst wenn wir “andere” Menschen sind oder “weiter entwickelte” Maschinen, wie es der Transhumanismus postuliert. Es sei denn, die Verschmelzung mit den Maschinen läuft so weit, dass wir gar keine Menschen mehr sind…
Mike vom PBS Idea Channel vergleicht die Vision des Transhumanismus mit der Fernsehserie Futurama. Die ist zwar reine Fiktion und ziemlich überzogen, aber in gewissen Sinne auch wieder sehr realistisch:
Also wenn ich die Wahl hätte, in einer perfekten Welt der problemlosen (und dann wahrscheinlich auch gefühllosen) Maschinenmenschen zu leben oder im New New York von Futurama, dann fällt mir die Wahl nicht schwer…
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