Als weißer männlicher Staatsbürger der Europäischen Union habe ich das Glück, in einer ziemlich privilegierten Situation zu sein, in der ich so gut wie nie von Diskriminierung betroffen bin. Es war daher für mich auch kein großes Problem, mein Studium zu absolvieren und das zu lernen und werden, was ich lernen und werden wollte. Ok, da meine Eltern nicht reich sind, musste ich mein Studium aus staatlichen Beihilfen finanzieren, und dem was ich selbst verdienen konnte. Aber verglichen mit dem, was andere Menschen leisten mussten, um ihre Träume zu verwirklichen, liefen die Dinge bei mir relativ locker. Man hat mir zum Beispiel nie den Besuch einer Bibliothek verweigert, weil ich die falsche Hautfarbe hatte…

Ronald McNair wurde 1950 geboren. 1976 wurde er Physiker und 1984 flog er das erste Mal mit dem Space Shuttle Challenger ins Weltall. 1986 starb McNair beim Absturz der Raumfähre Challenger. Im Rahmen des StoryCorps-Projekts erzählt sein Bruder Carl eine Geschichte aus Ronald McNairs Kindheit, die in diesem Video wunderbar umgesetzt wurde:

Kommentare (69)

  1. #1 Sunny
    19. Februar 2013

    Hatte gleich spontan Pippi in den Augen. Wundervoll

  2. #2 Soraius
    19. Februar 2013

    Find ich echt gut. Eine tolle idee jemanden so in Errinerung zu halten.

  3. #3 Stephan
    20. Februar 2013

    @Florian:

    Ja, da hast du Recht. Aber du wirst diskrimiert, weil du Atheist bist. Vielleicht merkst du das nicht besonders stark in deinem Alltag, aber es ist so, wenn du mal genauer darüber nachdenkst.
    Und wenn man in Deutschland homosexuell ist, dann wird man auch diskriminiert, siehe Urteil des Verfassungsgerichts vom Montag.
    Große Teile der CDU leben immer noch im Mittelalter, bzw. sind einfach zu alt und zu konservativ:

    https://www.sueddeutsche.de/politik/reaktionen-zum-cdu-vorstoss-steuerliche-gleichstellung-entzweit-union-1.1435120

  4. #4 Dietmar
    20. Februar 2013

    Treibt mir die Tränen in die Augen.

  5. #5 McPomm
    20. Februar 2013

    Wundervoll!

  6. #6 Alderamin
    20. Februar 2013

    McNair spielte auch gut Saxofon. Er war mit Jean-Michel Jarre befreundet. Die beiden hatten geplant, dass McNair im Weltraum ein Saxofonstück für Jarres Album “Rendez-Vous” einspielen sollte. Es kam leider anders.

    Jarre widmete McNair das letzte Stück auf Rendez-Vous, “Ron’s Piece”. Die Geschichte steht auf dem Album-Cover, sowie hier und hier.

  7. #7 Alderamin
    20. Februar 2013
  8. #8 Ohmygod
    20. Februar 2013

    Diskriminiert als Atheist,
    nicht diskriminiert als weißer Mann…

    Sind das hier die Scienceblogs oder die Bullshitblogs? 😉

  9. #9 Basilius
    20. Februar 2013

    Bewegend!
    …und auch ganz nett animiert…

  10. #10 zeroc
    21. Februar 2013

    Hier in Deutschland ist es nicht ganz so extrem, aber dennoch gibt es einen hauch von Diskriminierung. Meine Freundin kann da ein Lied von singen. Als sie ihre Stelle, als TA, zugunsten eines Studiums aufgeben musste, stand im Arbeitszeugnis tatsächlich “trotz ihres Immigrationshintergrundes”(sie ist deutsch). Dieser Satz war sicherlich nicht negativ gemeint, aber veranschaulichte deutlich den Blick ihres damaligen Chefs, der ihr übrigens mit der selben Begründung abriet ein Studium zu beginnen.

    Zum Glück hatte sie sich davon wenig beeinflussen lassen, denn mit einem 1,0 Diplom gehörte sie dann auch wirklich mal zu einer Minderheit.

  11. #11 rnlf
    21. Februar 2013

    Eine sehr gute Freundin von mir kommt ursprünglich aus Polen. Ist aber inzwischen eingebürgert. Ihr wurde mehrmals während des Studiums vorgeworfen, sie hätte die Übungsaufgaben ja niemals selbst gelöst haben können, die seien ja in zu gutem Deutsch verfasst und ihr Lebensgefährte (gleicher Studiengang, gleicher Jahrgang) hätte das ja für sie gemacht.

    Der Witz daran ist, dass er (obwohl in Deutschland geboren und aufgewachsen) ein wesentlich schlechteres Deutsch schreibt als sie und in seiner ansonsten exzellenten Diplomarbeit sogar wegen “sprachlicher Mängel” Notenabzug bekommen hat.

    Jetzt schreibt sie an ihrer Dissertation und wird dazu genötigt Werbung für ihr Institut zu machen, wird regelrecht herumgereicht als Aushängeschild nach dem Motto “trotz Migrationshintergrund und obwohl sie Frau in einem technischen Gebiet ist hat sie bei uns allerbeste Chancen und sich niemals benachteiligt gefühlt”.

    Außer man fragt sie persönlich, dann sieht die Sache *etwas* anders aus…

  12. #12 PeterG
    22. Februar 2013

    Da wird von der Rassendiskriminierung in den USA in den 50ern (…was vom Erzähler sogar deutlich betont wird: “when you’re talking about 1959”) ein Bogen geschlagen zur angeblich so privilegierten Position eines weißen Mannes heutzutage. Klasse, da kann ich mich auch gleich für privilegiert halten, weil ich nicht als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde…

  13. #13 Florian Freistetter
    22. Februar 2013

    @PeterG: “Da wird von der Rassendiskriminierung in den USA in den 50ern (…was vom Erzähler sogar deutlich betont wird: “when you’re talking about 1959″) ein Bogen geschlagen zur angeblich so privilegierten Position eines weißen Mannes heutzutage.”

    Wo wirst du armer weißer Mann denn heutzutage diskriminiert? Und bist du tatsächlich der Meinung, dass heute kein Rassismus mehr existiert?

  14. #14 PeterG
    22. Februar 2013

    Das Ausmaß des heutigen Rassismus ist in keiner Weise zu vergleichen mit dem, was im Amerika der 50er-Jahre üblich war, darum finde ich diesen Bezug sehr merkwürdig. Diskriminiert werden kann man für alles mögliche. Man wird an Unis auch diskriminiert, wenn man zugibt, konservativer CDU-Wähler zu sein. Und in der Schule wird man diskriminiert, wenn man nicht zu den coolen Partys geht. Dass immer nur einseitig auf “Race, Gender, Class” geachtet wird und dabei die anderen omnipräsenten Diskriminierungsformen missachtet werden, stört mich schon etwas. Man sollte nicht so tun, als gäbe es eine verschworene weiße Männerwelt, die alle Schwarzen und Frauen gnadenlos unterdrückt.

  15. #15 Liebenswuerdiges Scheusal
    22. Februar 2013

    Eh, PeterG, bist ein ganz armer *kopfistreichel* *handitatscherln*

  16. #16 Steffmann
    22. Februar 2013

    @PeterG

    Solltest du jemals in einer Bibliothek kein Buch bekommen, weil du CDU-Wähler bist, dann sag Bescheid. Bis dahin:

    Pssssst !

  17. #17 Eheran
    24. Februar 2013

    Wie würde es dem weißen denn ergehen, wenn er in Afrika, China, Brasilien, Mittlerem Osten oder Indien leben würde?

    Ich schließe mich PeterG an.
    Diskriminierung gibt es überall und gegen jeden, wegen irgendwelchen Unwichtigkeiten.
    Da geht es mit nichten nur um die Hautfarbe, diese Form der diskr. spielt m.M.n. insbesondere in Deutschland keine Rolle.

    Steffmann:
    Zeig mir mal einen Schwarzen (oder wen auch immer), dem das in den letzten 50 Jahren in Deutschland passiert ist. (kein Buch bekommen wegen Hautfarbe)

  18. #18 Florian Freistetter
    24. Februar 2013

    @Eheran: “Da geht es mit nichten nur um die Hautfarbe, diese Form der diskr. spielt m.M.n. insbesondere in Deutschland keine Rolle.”

    Du behauptest also allen Ernstes, in Deutschland existiert kein Rassismus? Ich weiß nicht in welcher Welt du lebst – aber sicher nicht in der Realität.

  19. #19 Eheran
    24. Februar 2013

    Im Vergleich zu anderen Formen der Diskriminierung spielt es eine untergeordnete Rolle.
    Das heißt natürlich nicht, dass es irgendetwas nicht gibt.
    Aber genau wie beim “Kampf gegen Terrorismus” gibt es wichtigeres in unserem Land, was aber natürlich nicht so Medienwirksam ist.

  20. #20 Florian Freistetter
    24. Februar 2013

    @Eheran: “Im Vergleich zu anderen Formen der Diskriminierung spielt es eine untergeordnete Rolle.”

    Ich würde dir mal empfehlen, mit Leuten diverser Minderheitengruppen in Deutschland zu sprechen. Die werden da nämlich ganz anderer Meinung sein als du, was die Existenz der Diskriminierung angeht. Zu behaupten, es würde kein Rassismus in Deutschland existieren kann man nur wenn man a) enorm dumm ist oder b) enorm uninformiert (oder c) Rassismus eigentlich eh super findet und das Problem klein reden will).

  21. #21 AmbiValent
    24. Februar 2013

    @PeterG, Eheran
    Was genau ist für euch Diskriminierung? Schief angesehen werden? Spott? Lügengeschichten über euch? Prügel beziehen?

    All das kenne ich aus eigener Erfahrung, über Jahre. Aber wenn ich eine schlechte Note bekam, eine Prüfung nicht bestand oder später einen Job nicht bekam, dann ging alles mit rechten Dingen zu. Insofern wurde ich nie diskriminiert. Diskriminierung insbesondere bei der Jobvergabe habe ich allerdings bei Kommilitonen erlebt, die zwar bessere Leistungen brachten als ich, aber nicht die Qualifikation hatten, weißer männlicher Deutscher zu sein…

    (Nach meinen Beobachtungen war es so, dass es nach dem Studium eher die Frauen waren, gegen die diskriminiert wurde, während es früher in der Schule eher um die Herkunft ging und nur wenig um das Geschlecht)

  22. #22 Eheran
    24. Februar 2013

    “Ich würde dir mal empfehlen, mit Leuten diverser Minderheitengruppen in Deutschland zu sprechen.”
    Wenn ich mit irgendwem über irgendwas spreche, kommt dabei alles raus, das ist keien Frage.
    Mengenmäßig spiel es aber eine untergeordnete rolle.
    Das impliziert “Minderheit” schon, sofern es keine extremen umverteilungen in der Menge und Art der Diskriminierung zu (un)gunsten dieser Minderheit gibt.
    Das sehe ich aber nicht gegeben, denn Diskriminierungen (was ich darunter Verstehe) gibt es in ganz anderen Größenordnungen überall.
    Du behauptest erneut, dass ich Rassismus bestreiten würde, obwohl ich es in einem extra Satz nochmal betont habe. In Deutschland, genau wie überall auf der Welt, gibt es Rassismus.

    Für mich ist Diskriminierung alles, was nicht mit den Leistungen/Eigenschaften des Menschen zu tun hat, aber dennoch irgendwie gewertet wird (positiv oder negativ).
    Aussehen, Herkunft, Glaube, Musikgeschmack, Lispeln,…

    “Itnsofern wurde ich nie diskriminiert.”
    Das kann man selbst vermutlich nicht beurteilen.
    Beispiel:
    Du hast eine schlechte (unleserliche) Schrifft und damit geht natürlich der Notendurchschnitt in den Keller, das würde ich als Diskriminierung bezeichnen. Ebenso wird doch keiner wegen Sprachfehler bei einem Vortrag schlechter benotet?

    Aber so ist die Welt nunmal: Überall wird etwas bewertet, was eig. völlig irrelevant ist.

  23. #23 Florian Freistetter
    24. Februar 2013

    @Eheran: “Du behauptest erneut, dass ich Rassismus bestreiten würde, obwohl ich es in einem extra Satz nochmal betont habe.”

    Du behauptest aber, Rassismus würde keine Rolle spielen und wäre nicht weiter beachtenswert. Und das ist – wie schon gesagt – entweder a) dumm, b) naiv oder c) Zeichen einer gewissen politischen Einstellung…

  24. #24 Basilius
    24. Februar 2013

    @Eheran
    Vielleicht magst Du Deine Ansicht darüber, was Diskriminierung denn sei mal etwas mit dem Rest der Welt abgleichen?
    Dann lies’ doch mal diesen Artikel:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Diskriminierung
    Aber bitte nicht wundern…
    ^_^

  25. #25 peer
    24. Februar 2013

    Zum Beispiel Rassismus in Deutschland gab es vor 4 Monsten endlich ein richtungsweisendes Urteil:
    https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-10/polizeikontrollen-hautfarbe-oberverwaltungsgericht-urteil

    Das ist schon etwas anderes, als nicht als cool angesehen zu werden. Natürlich hat es nicht den Level von der Rassentrennung, aber übel ist das schon.
    Ich finde es schon krass, in welch einer heilen Welt manche hier leben…
    Noch ein Wort von jemanden, der es wissen kann:
    https://www.zeit.de/sport/2013-01/gerald-asamoah-rassismus-ballack
    (sorry Florian für die links, ich hoffe das ist OK)

  26. #26 emreee
    24. Februar 2013

    Ja Ja immer alles kleinreden das es nicht so schlimm sei .
    Ich erzähl mal eine kleine Anekdote meinerseits , zu mehr habe ich kein bock da ich die Erfahrung gemacht habe das gewisse Personen nie ihre Meinung ändern , egal was für Argumente auch man bringen mag.
    Ich wurde vom selben Polizisten innerhalb von 1.5 Monaten
    7 Mal Untersucht ! Jedesmal wenn er mich sah musste ich meine Papiere zeigen , jedes mal !!! Ich hatte damals nicht verstanden wieso er es gemacht hat , erst später erfuhr ich die Motivation dahinter .Einer ist ausgetickt und hat den besagten Polizisten Angegriffen und der hat in dann selbstverständlich mitgenommen . Mann kann natürlich solange einen demütigen und irgendeiner wird schon ausrasten , ich persönlich bin zu sanftmütig als das mann sich so bescheuert provozieren kann.
    Ich kann hierzu dutzende Schlimmere Geschichten erzählen , diese ist jedoch die am meisten zu bedenken gibt, weil es vom Repräsanten des staates kommt.

  27. #27 Radicchio
    24. Februar 2013

    @AmbiValent

    Schief angesehen werden? Spott? Lügengeschichten über euch? Prügel beziehen?

    das kann man aus verschiedensten gründen erleben. falsche klamotten in der schule, ins falsche bayrische kaff gezogen, sich mit den falschen leuten angelegt …
    komischerweise darf man es aber nur diskriminierung© nennen, wenn man kein weißer (hetero cis-) mann ist. das ist quasi die unhinterfragbare prämisse.

  28. #28 Florian Freistetter
    24. Februar 2013

    @Radicchio: “komischerweise darf man es aber nur diskriminierung© nennen, wenn man kein weißer (hetero cis-) mann ist. “

    Liegt vielleicht daran, dass das Wort “Diskriminierung” eine bestimmte Bedeutung hat, die nicht mit “Mobbing” oder “Belästigung” oder “unfreundlich sein” o.ä. identisch ist.

  29. #29 Radicchio
    24. Februar 2013

    Florian, dass dürfte für einzelne betroffene relativ egal sein, wie das “heißt”. und ganz nebenbei bemerkt ist belästigung, sofern sie sexueller art ist, sehr wohl eine form von diskriminierung.

    … natürlich nur, wenn … du weißt schon.

  30. #30 Basilius
    24. Februar 2013

    @Radicchio
    Und auch wenn Du hier gerne ein Feindbild mit grob unterstellten Prämissen aufbauen möchtest, so gilt auch für Dich, daß im Wiki eine recht gute Definition der Diskriminierung steht.
    Daran ändert sich gar nichts, bloß weil Du gerne hättest, daß es Leute gibt, die die Diskriminierung nur bei ausgesuchten Diskriminierten gelten lassen würden, damit Du auf diese dann mit dem Finger zeigen kannst.
    Glaubst Du wirklich hier merkt keiner, daß das nur dazu dient die tatsächlich vorhandene Diskriminierung (siehe oben verlinktes Gerichtsurteil z.B. ) klein zu reden?

  31. #31 Eheran
    24. Februar 2013

    Ich will keine Diskriminierung kleinreden. Ich will viel mehr die unbemerkten Missstände aufzeigen.
    Wenn ein Kind in der Schule aufgrund von Kleidung, Handy… gehänselt wird, ist das für mich identisch mit einem Kind, dass für seine Hautfarbe, Abstehende Ohren, Sommersproßen oder Rote Haare gehänselt wird.
    Sie alle können dafür nichts und es sind völlig belanglose Dinge.
    Wer da ernsthaft einen Unterschied sieht, der ist doch am Ende nur selbst diskriminierend?!

    @ peer
    Derartige Idioten gibt es leider immer und überall.
    Da könnte man auf Dauer nur mit besserem Bildungssystem und Medien gegen ankommen.

  32. #32 Radicchio
    24. Februar 2013

    bullshit, basilius.

  33. #33 Radicchio
    24. Februar 2013

    Wer da ernsthaft einen Unterschied sieht, der ist doch am Ende nur selbst diskriminierend?!

    sehr richtig, Eheran.

  34. #34 Florian Freistetter
    24. Februar 2013

    @Eheran: “Sie alle können dafür nichts und es sind völlig belanglose Dinge. Wer da ernsthaft einen Unterschied sieht, der ist doch am Ende nur selbst diskriminierend?!”

    Wie gesagt: Du darfst gerne nachlesen, was “Diskriminierung” bedeutet und wie sie sich von “Mobbing” oder “unfreundlich sein” unterscheidet.

  35. #35 Radicchio
    24. Februar 2013

    Du darfst gerne nachlesen, was “Diskriminierung” bedeutet

    ich nehme mir die freiheit heraus, wikipedia nicht für das ultimative wahrheitsmedium zu halten.

    im übrigen ist ein kind, das kein handy hat, weil die eltern arm sind, betroffen von classismus. und das IST diskriminierung. wir können das gern weiter durch deklinieren.

  36. #36 Eheran
    24. Februar 2013

    Wie gesagt, verstehe ich unter Diskriminierung das, was ich oben geschrieben habe. Wenn die offizielle Definition eine andere ist, dann beziehe ich mich nicht darauf.
    Viele Wörter haben im allg. Sprachgebrauch eine abweichende Bedeutung von ihrer niedergeschriebenen Definition.

    Ich sehe in diesen Dingen nämlich einfach keine Unterschiede. Es sind alles dümmliche Verhaltensweisen ggü. Menschen, die nicht wie man selbst sind.
    Sie basieren auf der selben Grundlage, haben den selben Auslöser und die selben Folgen.
    Also: Zeige bitte einer die Unterschiede auf.

  37. #37 Florian Freistetter
    24. Februar 2013

    @Radicchio: “ich nehme mir die freiheit heraus, wikipedia nicht für das ultimative wahrheitsmedium zu halten. “

    Es gibt auch andere Quelle. AI zum Beispiel.

  38. #38 Dietmar
    24. Februar 2013

    @Eheran:

    Ich will keine Diskriminierung kleinreden. Ich will viel mehr die unbemerkten Missstände aufzeigen.

    Komisch: Ich kann mich sogar daran erinnern, wie in der jüngeren Geschichte, sogar vor wenigen Jahren, Menschen aufgrund ihrer sog. “Rasse” umgebracht, bedroht und gequält wurden.

    @Radicchio: Ich habe sogar schon erlebt, wie ein Astrologie-Gläubiger eine Schülerin ablehnte, weil sie das falsche Sternzeichen hatte. Aber um solche Dinge geht es hier nicht: Es geht um rassistisch begründete Diskriminierung. Ist mir ein Rätsel, was es da herumzudeuteln gibt…

  39. #39 Dietmar
    24. Februar 2013

    ich nehme mir die freiheit heraus, wikipedia nicht für das ultimative wahrheitsmedium zu halten.

    Dann nimm Dir bitte auch die Freiheit heraus, Strohmänner zu erkennen, wenn Du sie selbst aufbaust. Täte einer Diskussion echt gut …

  40. #40 Basilius
    24. Februar 2013

    @Eheran

    Wenn die offizielle Definition eine andere ist, dann beziehe ich mich nicht darauf.

    Das kannst Du letztlich machen wie Du willst, aber Du darfst Dich dann halt auch nicht wundern, wenn Du des öfteren etwas stutzende Reaktionen bei Deinen lieben Mitmenschen kassierst und auch mal gründlich missverstanden wirst.

    Also: Zeige bitte einer die Unterschiede auf.

    Wozu?
    Was wäre dann?

  41. #41 Radicchio
    24. Februar 2013

    “Willkürlich werden Personen oder Gruppen bewertet, und zumeist beansprucht dabei die “eigene Gruppe” höhere Wertigkeit.”

    https://www.amnesty.de/themenbericht/diskriminierung-ist-ein-angriff-auf-die-menschenwuerde

    ich sehe keinen widerspruch zu dem, was Eheran schreibt.

  42. #42 Dietmar
    24. Februar 2013

    @Radicchio: Ach so. Man muss also nur eine Gruppe definieren. “Handylose Kinder” beispielsweise. Aha. Was willst Du eigentlich?

  43. #43 NoBorders_NoNations
    Erde
    24. Februar 2013

    @Eheran:
    [blockquote] Wie würde es dem weißen denn ergehen, wenn er in Afrika, China, Brasilien, Mittlerem Osten oder Indien leben würde? [/blockquote]
    Allein diese Frage zeigt wessen Geistes Kind du bist. Viele RassistInnen – aktuell insbesondere AntiislamistInnen à la PI und Co. – nutzen relativierende Äuszerungen zum Zerreden von Problemen, die hierzulande real existieren. Nur weil es bspw religiöse Verfolgung in Ländern mit verbreiteten Vorurteilen gibt, heißt das nicht, dass es diesen Menschen (z.B. Flüchtlingen) in unserem Land ebenso ergehen darf. Ebenso scheint der dümmliche Vergleich mit Verhältnissen der 50er Jahre nur ein Versuch zu sein, die eigene Verantwortung und Courage von sich wegzuschieben und ggf eine latent diskriminierende Grundhaltung getarnt zu verteidigen.
    Es ist ein Jammer, dass fehlende Empathie nicht behandelt werden kann und so wohl immer ein Rückfall in archaische Gesellschaften droht. Umso mehr ist es wichtig derartige Missstände weltweit anzuprangern und zu bekämpfen und das schon vor der eigenen Haustür.

  44. #44 Radicchio
    24. Februar 2013

    was Ronald McNair mit neun jahren gemacht hat, war mutig und grandios.

    wenn man allerdings …

    Als weißer männlicher Staatsbürger der Europäischen Union

    an dieser leistung von Ronald McNair partizipieren will, indem man als einstieg die eigenen privilegien reflektiert, dann ist das moralische trittbrettfahrerei.

    man kann das, was dieser kleine kerl da getan hat, auch einfach für sich sprechen lassen, ohne selbsterhöhung zu betreiben, indem man sich in den staub wirft.

  45. #45 Basilius
    24. Februar 2013

    wenn man allerdings …an dieser leistung von Ronald McNair partizipieren will, ..

    bullshit, radicchio

  46. #46 AmbiValent
    24. Februar 2013

    @Radicchio

    das kann man aus verschiedensten gründen erleben. falsche klamotten in der schule, ins falsche bayrische kaff gezogen, sich mit den falschen leuten angelegt …
    komischerweise darf man es aber nur diskriminierung© nennen, wenn man kein weißer (hetero cis-) mann ist. das ist quasi die unhinterfragbare prämisse.

    Angenommen, ich würde es unabhängig von der Gruppenzugehörigkeit und/oder dem Motiv Diskriminierung nennen.

    Dann kann man meiner Ansicht nach immer noch nicht Diskriminierung in Form von Gewalt oder verweigerten Jobs damit entschuldigen, es gäbe ja auch Diskriminierung in Form von Spott.

  47. #47 AmbiValent
    24. Februar 2013

    ging nicht…

  48. #48 Liebenswuerdiges Scheusal
    24. Februar 2013

    Ich find das kleinbürgerliche Jammerlappengeschrei derer, die glauben sie wären immer mehr diskreminiert, oder ihre Jammerläppigkeit würde viel schwerer diskriminiert, als die Eigenschaften derer, die sich tagtäglich mit reellem diskriminiert werden auseinandersetzen müssen, ja grösstenteils lustig und verspottenswert.

    Verspottenswert, jämmerlich, wehleidig und abgrundtief verachtenswert.

    Tja Radicchio, Eheran, PeterG, da kann ich euch nicht helfen.

    Und, nein, durch diesen Beitrag werdet ihr nicht diskriminiert.

  49. #49 Eheran
    24. Februar 2013

    “Eigenschaften derer, die sich tagtäglich mit reellem diskriminiert werden auseinandersetzen müssen, ja grösstenteils lustig und verspottenswert.”

    Wer sagt dir denn, dass ich nicht eine hässliche kubbelnase mit Warze habe und dafür seit jeher verspottet werde? Und was spielt das überhaupt für eine Rolle? Muss Florian etwa schwarz sein, um sich hier gegen Rassismus auszusprechen?

    Wenn das nicht vergleichbar sein soll:
    Ist Rassismus also gesellschaftsfähiger als andere Diskriminierungen? (was das Kritisieren angeht)

  50. #50 emreee
    24. Februar 2013

    Ein Farbiger bleibt sofern er nicht Michael Jackson heißt immer
    ein Farbiger . Er kann es nicht ablegen , deswegen ist Rassismus eine andere Qualität an Diskriminierung.

  51. #51 emreee
    24. Februar 2013

    Außerdem baust du hier permanent Strohmänner auf .
    Bleibt doch nur beim Thema Rassismus und belege mir das es doch nicht so schlimm ist wie du es schilderst.
    Es macht es nicht besser wenn es andere arten von Diskriminierung in fülle vorhanden ist .
    Das ist wenn man sagt ” in Timbuktu starben letzes Jahr 1000 Leute , deswegen ist es gut das bei uns nur 200 daran glauben mussten.

  52. #52 Liebenswuerdiges Scheusal
    24. Februar 2013

    @Eheran
    Selektives zitieren kannst auch nicht.

    Jämmerlich.

  53. #53 Basilius
    24. Februar 2013

    @Eheran
    Könntest Du bitte so nett sein und meine tatsächlich ernst gemeinte Frage von Kommentar #40 beantworten?
    Was wäre dann?

  54. #54 Dietmar
    24. Februar 2013

    an dieser leistung von Ronald McNair partizipieren will, indem man als einstieg die eigenen privilegien reflektiert, dann ist das moralische trittbrettfahrerei.

    man kann das, was dieser kleine kerl da getan hat, auch einfach für sich sprechen lassen, ohne selbsterhöhung zu betreiben, indem man sich in den staub wirft.

    Na, da ist es ja gut, dass Radicchio uns erklärt, was moralisch integer wäre. Natürlich ohne moralische Trittbrettfahrerei zu betreiben. Das tut man nur, wenn man diese Geschichten erzählt. Danke, Radicchio!

  55. #55 Eheran
    25. Februar 2013

    @51:
    Warum sollte ich denn belegen, dass es nicht so schlimm ist?
    Da müsste man erstmal wissen, wie schlimm es denn überhaupt ist.
    Dazu finde ich aber keinerlei angaben, abgesehen von einzelfällen, welche es immer und überall gibt.
    Bezügliche des “ablegen”:
    Was für ein absurdes Argument nach den Beispielen, die bereits genannt wurden.

    Ich will Rassismus nicht relativieren, ich will größere Brennpunkte in den Vordergrund rücken. Zu diesen lese ich hier leider garnichts.
    Beispielsweise wie unser Bildungssystem et al. langsam aber sicher nurnoch unfähige Menschen “produziert”, die nicht selbstständig denken und keine Verantworung übernehmen können. (vor fremdem Angst haben -> erzeugt mehr Rassismus?) Da könnte man vortrefflich diskutieren, ob dies womöglich sogar gewollt ist etc.

    Basilius, ich hatte tatsächlich nicht angenommen, dass die Frage ernst gemeint war, entschuldige.
    Wozu: Ich will wissen, warum dies keine Diskriminierungen sein sollen.
    Wo der Unterschied liegt zwischen einem Farbigen der anders behandelt wird und einem, der einfach hässlich ist und es deswegen wird.
    Was dann wäre – meine Frage beantwortet und evtl. verstehe ich dann auch deine/eure Denkweise.

  56. #56 Dietmar
    25. Februar 2013

    Ich will Rassismus nicht relativieren

    Und warum tust Du das dann? Das hier:

    ich will größere Brennpunkte in den Vordergrund rücken.

    ist Relativieren!

    Und selbst, wenn man sich auf dieses “Argument” einließe, dass es weit Schlimmeres gäbe, heißt das nicht, dass man sich um Rassismus nicht kümmern müsse.

  57. #57 Dietmar
    25. Februar 2013

    EDIT (wg. Blockquote):

    Verdammte Axt! Eigentlich wollte ich nicht darauf eingehen. Es so unglaublich abseitiger Unsinn, dass das entweder nicht ernst gemeint sein kann, oder wiederum selbst rassistisch motiviert ist. Aber manchmal denke ich, vielleicht ist ja auch einfach nur Dummheit oder schlampiges Denken, und da kann man vielleicht ja helfen. Also antworte ich jetzt doch auf diesen Stuss hier:

    Wo der Unterschied liegt zwischen einem Farbigen der anders behandelt wird und einem, der einfach hässlich ist und es deswegen wird.

    Zeige mir eine Gesellschaft, zeige mir eine Ideologie, die verwirklicht worden ist, in der man “Hässliche” ausgebeutet hat. Oder zu Sklaven gemacht. Oder Bildungszugang verwehrt. Oder eingesperrt. Unterdrückt. Ermordet. Echt, Eheran: Wie man solch einen Stuss, wie Du hier, mit dem Brustton der Überzeugung nicht nur einmal, quasi undurchdacht, herausposaunen, sondern immer wieder niederschreibt und das auch noch für einen klugen Gedanken halten kann, erschüttert mich ziemlich.

  58. #58 Lulu
    25. Februar 2013

    @Eheran

    Ich will Rassismus nicht relativieren, ich will größere Brennpunkte in den Vordergrund rücken. Zu diesen lese ich hier leider garnichts.

    In diesem speziellen Blogbeitrag geht es aber um den Brennpunkt Rassismus. Außerdem, wie soll denn entschieden werden, welcher Brennpunkt der größere – deiner Meinung nach – beschreibenswertere ist?

    Beispielsweise wie unser Bildungssystem et al. langsam aber sicher nurnoch unfähige Menschen “produziert”, die nicht selbstständig denken und keine Verantworung übernehmen können.

    Wie gesagt: hier in diesem Blogbeitrag geht es speziell um Rassismus, nicht um das deutsche Bildungssystem. Es gibt genug Beträge darüber. Auch bei Florian hier. Bemühe doch einfach die Suchfunktion und dann kannst du in den Kommentaren zum passenden Artikel erstmal Belege für deine Aussagen über “Produktion unfähiger Menschen” bringen.

  59. #59 Radicchio
    25. Februar 2013

    @AmbiValent
    ich habe gar nichts mit etwas anderem entschuldigt, sondern den zuständigkeitsbereich des begriffes diskriminierung, so wie er hier ausgelegt wird, kritisiert.

    @Liebenswuerdiges Scheusal

    Und, nein, durch diesen Beitrag werdet ihr nicht diskriminiert.

    da mach dir mal keine sorgen, du argumentierst zwar (zumindest an meinen) kommentaren vorbei, aber das halte ich nicht für diskriminierung.

    im übrigens geht es (zumindest mir) in keinster weise darum, diskriminierung mit anderen misständen zu relativieren oder zu behaupten, es gäbe keine diskriminierung. wenn ich das behaupten wollte, dann würde ich es unmissverständlich tun.

    @Eheran

    Ist Rassismus also gesellschaftsfähiger als andere Diskriminierungen?

    rassismus ist derzeit trend. er schlägt ggf. sogar sexismus.

  60. #60 Dietmar
    26. Februar 2013

    ich habe … den zuständigkeitsbereich des begriffes diskriminierung … kritisiert.

    Aha, den “Zuständigkeitsbereich”. Na dann …

    Ist mir zu tiefgründig. Wusste nicht, dass Begriffe Zuständigkeitsbereiche haben.

    im übrigens geht es (zumindest mir) in keinster weise darum, diskriminierung mit anderen misständen zu relativieren

    In keinster Weise. Schon klar. Und deshalb relativierst Du mal kräftig, wie hier z. B.:

    im übrigen ist ein kind, das kein handy hat, weil die eltern arm sind, betroffen von classismus. und das IST diskriminierung. wir können das gern weiter durch deklinieren.

    So etwas müsste mal jemand in der Kneipe ausprobieren: “Ich will Dir in keinster Weise auf´s Maul hauen!” und *paff*

    Frauen will auch niemand unterdrücken.

    Es gibt sicher auch Leute, die ihre Kinder nur schlagen, weil es zu ihrem Besten ist.

    Und die beteuern, “Mir tut das mehr weh als dir!”

    rassismus ist derzeit trend. er schlägt ggf. sogar sexismus.

    Supi, Radicchio: Du willst in keinster Weise relativieren! Latürnich nicht! Und deshalb relativierst Du Rassismus zu einem “Trend”. Gibbet eben nicht wirklich. Ist kein echtes Problem. Ist nur ein “Trend-Thema”. Du bist voll der Checker …

  61. #61 Radicchio
    26. Februar 2013

    “In keinster Weise. Schon klar. Und deshalb relativierst Du mal kräftig, wie hier z. B.:”

    das ist keine relativierung, sondern ein fakt.

    melde dich doch einfach wieder, wenn du argumete hast. für polemik und strohmänner hab ich weder lust noch zeit.

  62. #62 Dietmar
    26. Februar 2013

    @Radicchio: Zur Info: Argumentieren ist nicht das selbe, wie beliebiges Umdeuten von Begriffen. Etwas “Fakt” zu nennen, macht es nicht zu einem Fakt.

    Interessant, wie Du die Relativierung nicht zitierst. Mach´ ich nochmal für Dich. Bin ja nicht so:

    im übrigen ist ein kind, das kein handy hat, weil die eltern arm sind, betroffen von classismus. und das IST diskriminierung. wir können das gern weiter durch deklinieren.

    Handylose Kinder vs. Rassismus. Ja, das muss einem erst einmal einfallen. Und ist natürlich Relativierung! Latürnich!

  63. #63 Dietmar
    26. Februar 2013

    Und ist natürlich Relativierung! Latürnich!

    “keine Relativierung” wollte ich schreiben. Wegen Ironie und so.

  64. #64 Dietmar
    26. Februar 2013

    Und Rassismus ist ein “Trend”, Leute! Immer schön gegen den Strom schwimmen: Rassistisch sein!

  65. #65 Dietmar
    26. Februar 2013

    (Aber wahrscheinlich hat der Begriff “Trend” einen anderen Zuständigkeitsbereich …)

  66. #66 Lulu
    26. Februar 2013

    @Diemar

    Och, spätestens seit Sarrazins blödem Buch, ist es bei einigen Menschen tatsächlich trendy, (offen) rassistisch zu sein. Daher hat Radicchio mit seiner/ihrer Behauptung recht. Auch wenn es wohl so nicht beabsichtigt war.

  67. #67 Radicchio
    26. Februar 2013

    Handylose Kinder vs. Rassismus. Ja, das muss einem erst einmal einfallen.

    1. kinder, die aufgrund von armut kein handy haben, nicht einfach beliebig “handylose” kinder
    2. das ist vor mir schon anderen eingefallen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Klassismus

    also mach dich erstmal schlau, bevor du große töne spuckst.

  68. #68 Dietmar
    27. Februar 2013

    Es bleibt dabei: Es geht hier weder um Sexismus noch um Klassismus oder was Du sonst noch herbeizerren willst, um Rassismus zu relativieren.

    Ich bin leider nicht schlau genug, um zu wissen, dass Begriffe Zuständigkeitsbereiche haben. Ja, da bist Du schon ein ganz, ganz Schlauer …

    @Lulu: Blindes Huhn und Korn und so. 😉

  69. #69 Abe
    3. März 2013

    Die Diskussion hier zeigt sehr schön das Problem mit einem so breiten/unspezifischen Begriff wie Diskrimination. Er lädt wirklich dazu ein, die Differenzen und verschiedenen Qualitäten von im Grunde nicht vergleichbaren zu eskamotieren. Wer hier ernsthaft ein Mobbing Rassismus gleichstellen will, der kennt sich mit beidem nicht aus. Und, so viel Logik muss sein, Eheran, wer diese Phänomene auf einen Nenner bringen will, also unter dem Begriff der Diskriminierung im selben Atemzug nennt, der relativiert den Rassismus. Sein Handy kann man wechseln, seine Hautfarbe nicht. Die Klasse mag ein wirkmächtiger Faktor der gesellschaftlichen Segregation sein, aber davon sind eben auch schwarze Deutsche betroffen (Schnittmenge). Nur letztere haben es eben ungleich schwerer, ihrer Klassenlage zu entrinnen. (dazu muss man nur mal die Pisa-Berichte für Deutschland lesen; soziale Lage und Migration sind eng verknüpft). Und Rassismus tötet, ‘Klassismus’ (fürchterlicher Pomo-Neologismus) verpasst schlechte Zähne. Wofür würdest du dich entscheiden, wenn du könntest? Seine Klassenlage kann man in vielen Lebenslagen verschleiern (bzw. sie spielt in vielen Situationen keine Rolle), die Markierung als ‘Rasse’ ist eine Identität die man in Deutschland wohl nur mit Flucht abstreifen kann.