Als Kind wollte ich kein Astronaut werden. Ich habe mich auch nicht sonderlich für Raumfahrt interessiert. Vielleicht wäre das anders gewesen, wäre ich ein oder zwei Jahrzehnte früher geboren worden. In den 1960er und frühen 1970er Jahren waren Astronauten tatsächlich noch prominent und wahrscheinlich für viele junge Menschen große Vorbilder. Egal ob das nun Neil Armstrong und die Apollo-Astronauten waren oder Yuri Gagarin und die Kosmonauten. Mittlerweile ist es ziemlich ruhig geworden um die Menschen im All. Die wenigsten Leute werden auf Anhieb den Namen eines aktiven Astronauten nennen können. Astronauten sind keine Helden und Vorbilder mehr. Das ist schade, denn sie sind immer noch ziemlich cool!

Das beste Beispiel dafür ist der Kanadier Chris Hadfield, derzeit im All und der nächste Kommandant der Raumstation. Seine grandiose Unterhaltung live aus dem All via Twitter mit diversen Star-Trek-Stars habt ihr ja sicherlich mitbekommen. Aber hat noch jede Menge andere coole Sachen gemacht.

Er erklärt zum Beispiel, wie man ein Sandwich im Weltraum macht:

Am besten und am coolsten ist aber das Musikvideo, das er gemeinsam mit der Band Barenaked Ladies (das sind die, die das Titellied zu “The Big Bang Theory” singen) aufgenommen hat. Das Lied heißt “I.S.S. (Is Somebody Singing)” und ist wirklich wunderbar. Chris Hadfield singt und spielt Gitarre im All und gemeinsam mit den Musikern auf der Erde entsteht dabei ein ziemlich stimmungsvolles Lied:

Heutzutage gibt es im All leider keine Pioniere mehr wie Armstrong oder Gagarin. Was das angeht, haben die Menschen ihre Abenteuerlust ein wenig verloren. Hoffen wir, dass sich das bald mal wieder ändert und die Astronauten nicht nur auf der Raumstation sitzen, sondern weiter hinaus ins All fliegen und neue Grenzen überschreiten. Ich denke, das würde Menschen wie Chris Hadfield auch mehr Spaß machen, als Videos in der Raumstation aufzunehmen. Obwohl es natürlich trotzdem sehr cool ist, was er macht…

Kommentare (35)

  1. #1 Piepsi
    23. Februar 2013

    Ja, Chris Hadfield war mir auch schon immer sympathisch. Aber auch viele andere (z.B. war Don Pettit irgendwie witzig).
    Kleine Korrektur zu Deinem Artikel: Hadfield ist offiziell erst ab März Kommandant der ISS, dauert also noch ein paar Tage.

  2. #2 Chris
    23. Februar 2013

    Ja, das ist schon ziemlich cool. Chris Hadfield auf Twitter zu folgen ist auch interessant, da er ziemlich viele Fotos von der Erde postet.
    Es ist genau die Art von Öffentlichkeit, die die ISS braucht.

  3. #3 Piepsi
    23. Februar 2013

    Was ich mich gerade noch frage: Wie haben die denn das mit der Latenz hingekriegt? Ist da nicht eine Verzögerung zwischen ISS und der Band auf der Erde von vl. 1 Sekunde oder so? Ich bin ja auch Musiker und es ist grauenhaft und bringt einen etwas durcheinander, wenn man etwas auf der Gitarre taktgenau am PC einspielen will, aber man schlechte Hardware/Treiber hat (deswegen gibt’s ja z.B. die ASIO-Treiber) und der Ton leicht verzögert aus den Boxen kommt.

  4. #4 threepoints...
    23. Februar 2013

    Haha, … eine Homage an den Astronauten mit dem üblichen weinenden Auge.
    gUnd das jetzt, wo es gerade diesen Werbeclip gibt, indem der Astronaut immer gewinnt (gegen einen klischeehaft schönen und durchtrainierten Baywatcher…Rettungsschwimmer).

  5. #5 anmasijo
    23. Februar 2013

    Ja, ich finde Cmdr. Hadfield auch klasse und freue mich, seinen Tweet gefunden zu haben: neben den genannten Aktivitäten schickt er ja auch täglich viele tolle Ansichten unserer Erde zu uns, wirklich tolle, eindrucksvolle Aufnahmen oft, die uns hier unten immer wieder daran erinnern könnten, auf welch einem schönen, eigentlich grenzenlosen Planeten wir leben.

  6. #6 threepoints...
    23. Februar 2013

    Die Werbung da … die uns einreden will, dass es mit dem Astronauten genau so ist, wie mit dem Axe-Effekt (oder umgekehrt).

  7. #7 egal
    23. Februar 2013

    Hach, Astronaut Mike Dexter… 🙂

  8. #8 Alderamin
    23. Februar 2013

    @Florian

    Dennis Tito, der erste Weltraumtourist, hat da derzeit was vor. Mehr nächsten Mittwoch auf einer Pressekonferenz.

    Also, die Vorstellung, 500 Tage in einer Dose von 3,5 m Durchmesser und 2 m Höhe (minus Innenausstattung und Proviant; Dusche gibt’s nicht, die original Dragon-Kapsel hat nicht mal eine Toilette) zu verbringen, finde ich wenig ermutigend, aber wer an so was Spaß hat, kann sich ja mal bei Tito bewerben…

    Elon Musk hat anscheinend wirklich was vor. Da bin ich ja mal gespannt.

  9. #9 Florian Freistetter
    23. Februar 2013

    @threepoints: “Und das jetzt, wo es gerade diesen Werbeclip gibt”

    Abgesehen davon, dass die Axe Werbung wie immer dumm und sexistischg ist, sind die Typen die da irgendwas gewinnen auch weit davon entfernt, Astronauten zu sein…

  10. #10 Nordlicht_70
    23. Februar 2013

    Hallo FF,

    ich möchte dazu gerne einen anderen Gedanken beitragen.
    Es ist zwar schade, dass es in diesem Sinne “keine Vorbilder” mehr gibt, doch zeigt diese Situation damit ganz klar, dass die Menschheit in punkto Raumfahrt (zumindest im Erdorbit) der Babywiege entwachsen ist. Was vor 50 Jahren fast unvorstellbar war, ist heute von Wissenschaftlern, Ingenieuren usw. soweit vervollkommnet worden, dass es trotz der hochkomplizierten Technik für normale Menschen fast schon alltäglich anmutet.
    Ich vergleiche das mal mit der Fliegerei vor gut 100 Jahren. Damals waren die Flieger auch bekannt wie heute die Supersportler. Aber wer kennt heute noch den Namen des Kopiloten in dem Airbus, mit dem er in den Urlaub fliegt?
    Es ist eben nichts besonderes mehr. Ich hoffe, dass irgendwann wieder Helden geebn wird, die zum Mars fliegen (und dessen Namen wieder jeder kennen wird) – und in ferner Zukunft auch dieses mal alltäglich wird…..

  11. #11 cimddwc
    23. Februar 2013

    Also doch nicht Everybody wants to be an Astronaut… 🙂

  12. #12 Florian Freistetter
    23. Februar 2013

    @Nordlicht: “Ich vergleiche das mal mit der Fliegerei vor gut 100 Jahren. Damals waren die Flieger auch bekannt wie heute die Supersportler. Aber wer kennt heute noch den Namen des Kopiloten in dem Airbus, mit dem er in den Urlaub fliegt?”

    Interessanter Gedanke. Du hast sicher recht, aber die Fliegerei wurde normal, nachdem man auf der Erde im wesentlichen alle fliegerischen Abenteuer erlebt hatte, die man erleben konnte. Im Weltall gibt es aber noch so VIEL zu erleben; da haben wir noch nicht mal angefangen. Das sollte eigentlich noch lange kein Alltag sein…

  13. #13 tentre
    23. Februar 2013

    @Nordlicht_70: “Was vor 50 Jahren fast unvorstellbar war, ist heute von Wissenschaftlern, Ingenieuren usw. soweit vervollkommnet worden, dass es trotz der hochkomplizierten Technik für normale Menschen fast schon alltäglich anmutet.”

    Chris Hadfield ist alles andere als ein normaler Mensch. Genauso wenig wie Thomas Reiter und alle anderen die schonmal im Orbit geflogen sind (und nicht dafür bezahlt haben), egal ob an Bord der ISS, Spaceshuttle oder MIR.

  14. #14 omnibus56
    23. Februar 2013

    @Piepsi:
    Das war auch mein erster Gedanke.

    Ich vermute, dass die das genau mit einem (Quasi-)Überflug des Studios getimed und zudem eine Direktleitung geschaltet hatten. Dann müsste es gerade so hinhauen. Zumindest sah es so aus, als ob sie es synchron eingespielt hätten. In der Zeit der der Aufnahme des Stücks hat die ISS übrigens in ca. 400km Höhe ca. 2.500km zurück gelegt.

    Eine andere Option wäre, dass Chris seinen Part auf die Bandaufnahme nachgeliefert, man das ganze zusammen gemischt und dann eine coole Show aufgenommen hat, damit es so aussieht als ob… Das wäre mit Sicherheit die billigere Lösung gewesen. Aber bei weitem nicht so cool. 🙂

  15. #15 Florian Freistetter
    23. Februar 2013

    @Piepsi: “Wie haben die denn das mit der Latenz hingekriegt?”

    Gute Frage. Aber ich hab auch schon Konzerte gesehen, wo ein Teil der Musiker via Satellit zugeschaltet war. Und die Fernsehsatelliten sind noch 100 mal weiter entfernt als die ISS… Irgendwie scheint das also zu klappen.

  16. #16 Alderamin
    23. Februar 2013

    @Florian

    Soviel ich weiß, kommuniziert die ISS normalerweise über die TDRS-Satelliten, und die befinden sich in der geostationären Bahn. So können sie die ISS rund und um die Welt erreichen. Das heißt aber auch, dass eine Relais-Schaltung mal über zwei TDRS-Satelliten laufen kann und die Strecke noch länger wird.

  17. #17 threepoints...
    23. Februar 2013

    Zitat tentre:

    “Chris Hadfield ist alles andere als ein normaler Mensch. Genauso wenig wie…”

    -> Also was ist das nun wieder für ein vollendeter Blödsinn? Wenn der nicht ein im mindesten normaler Mensch wäre, käme der auch nicht in die kapsel in den orbit. Ich nehme an, dass ich mit meinen Worten jetzt des einen Helden relativiert habe. Aber niemand schickt ernsthaft ein minderbemittelten Behinderten oder ein geniales Genie in eine Umlaufbahn, die durchaus auch den Tod bedeuten könnte. Während dem minderbemittelten hier mehr Fehler zu unterstellen sind, die er macht, ist es beim genialen Genie die utilitaristische Frage nach dessen Verwertung / besseren Einsatzortes und Funktion.

    Während Astronauten in der Anfangszeit der Raumfahrt tatsächlich noch annähernd “Helden” gewesen zu sein scheinen und mutig und quasi Angstfrei, ist das heute kaum ein Hinweis auf Heldentum, sondern eher auf die völlige Selbstentfremdung, weil der Astronaut selbst für das wenigste verantwortlich ist, sondern das zuarbeitende Team hier alle Leistung erbringt, der Astronaut aber im Zweifel sein Leben gibt. Der Astronaut hat nur eine auf den Einsatzzweck abgestimmte Ausbildung und entsprechendes Training absolviert. Das wars, was ihn vom normalen Menschen unterscheidet.

    Inzwischen wissen wir, dass die Projekte relativ sicher realisierbar sind. Einzig das Problem, dass bei schon kleinen Unregelmässigkeiten es den sicheren Tot bedeutet, mag hier eine Heldenromantik verströmen. Ansonsten ist der Astronaut ein quasi willenloses Werkzeug – sonst ginge das gar nicht – er selbst hielte es nicht aus, sich in einer solch aussichtslosen lebensfeindlichen Situation zu befinden.

    Ihr möget aber gerne weiter träumen dürfen. Diese infantilen Tendenzen sind doch noch das einzige, was uns als verstörte Drohnen in der Masse bleibt.

  18. #18 Florian Freistetter
    23. Februar 2013

    @threepoints: “Ihr möget aber gerne weiter träumen dürfen. Diese infantilen Tendenzen sind doch noch das einzige, was uns als verstörte Drohnen in der Masse bleibt.”

    Ich weiß nicht, was du genau für ein Problem mit der Raumfahrt hast. Aber wenn es dich schon so sehr aufregt, wenn ich ein Video eines Astronauten verlinke, solltest du mein Blog sicherheitshalber nicht mehr lesen.

  19. #19 threepoints...
    23. Februar 2013

    Dein Video war nicht verkehrt. Der Kommentar über “übernormale” Menschen war es. Und hier sei es eben mal ein Astronaut, der als solches hochgehalten wird.

    Und angesichts deiner Überschrft gehe ich vollends konform. Cool sein ist eine heute meist falsch verstandene Eigenschaft/Reaktion auf begebenheiten.Heute ist ja alles irgendwie “cool”. Und auf den Astronauten trifft es in seiner ursprünglichen Bedeutung eben genau zu.
    Ohne diese intendierte Coolness würde das eben kein Astronaut durchstehen.

  20. #20 Ex-Esoteriker
    23. Februar 2013

    War da nicht neuerdings die Axe-Werbung, die Astronauten wieder “Cool” macht? Nach dem Motto werde Astronaut.

  21. #21 Florian Freistetter
    23. Februar 2013

    @Ex-Esoteriker: “Nach dem Motto werde Astronaut.”

    Naja, “Astronaut” ist wohl die falsche Bezeichnung für das, was man da gewinnen kann…

  22. #22 Alderamin
    23. Februar 2013

    @Florian

    So wie ich das lese, ist ein Suborbitalflug auf über 100 km Höhe der Hauptpreis. Ab 50 Meilen fängt laut NASA-Definition der Weltraum an und man darf Astronautenschwingen tragen. Man ist halt nur für ein paar Minuten Astronaut. Aber cooler Preis.

  23. #23 Florian Freistetter
    23. Februar 2013

    @ALderamin: “ist ein Suborbitalflug auf über 100 km Höhe der Hauptpreis. Ab 50 Meilen fängt laut NASA-Definition der Weltraum an und man darf Astronautenschwingen tragen. Man ist halt nur für ein paar Minuten Astronaut. Aber cooler Preis.”

    Naja, kommt halt immer drauf an, wie man eine Definition betrachtet. Wenn ich mir einen netten Tag mache und ein bisschen wandern gehe, mir Sachen anschaue, ein paar Brotzeitpausen mache und am Ende 42 km zurück gelegt habe, könnte ich mich rein theoretisch auch (langsamer) “Marathonläufer” nennen. Aber die echten Marathonläufer werden da wohl anderer Ansicht sein…

  24. #24 tentre
    23. Februar 2013

    @threepoint

    Ich verstehe deinen ersten Kommentar nicht so richtig. Natürlich sind Astronauten normale Menschen wie du und ich, aber Menschen die eben außergewöhnliche Fähigkeiten mitbringen. Astronaut ist kein Ausbildungsberuf den jeder im Prinzip erlernen könnte wenn er da nur Lust drauf hat.

    Dass die Raumfahrt heute nicht mehr so gefährlich ist wie zu Zeiten von Mercury, Gemini und Apollo ist uns allen klar. Trotzdem gehört da auch heute noch eine Menge Mut und Idealismus dazu. Ein Spaceshuttle oder Sojus Start zur ISS ist auch heute noch mit genug Risiken verbunden.

    Es mag komisch klingen in der heutigen Welt noch von Helden zu sprechen. Testpiloten und Astronauten sind es meiner Meinung nach.

  25. #25 Alderamin
    23. Februar 2013

    @Florian

    Auf so einem Ding, das bisher noch nie geflogen ist, gebucht zu werden (wohl weil die Tickets die Hälfte kosten wie bei Viegin Galactic) ist aber schon eher ein Himmelfahrtskommando als eine 42-km-Wanderung…

    Wen würdest Du denn als Astronaut gelten lassen? Diese Dame? Oder nur Berufsastronauten?

  26. #26 Naivi
    23. Februar 2013

    Ich finde Astronauten cool, naja vielleicht ist es naiv zu glauben, dass jeder Astronauten sein Leben riskiert und sich völlig und ganz auf eine anfällige Technik verlassen muss.
    Wenn ich mir nur vorstelle ich müsste an einem Ort arbeiten an dem mir niemand auf die Schnelle zur Hilfe kommen kann, wird es mir ganz Anders.

  27. #27 Radio Eriwan
    Berlin
    23. Februar 2013

    @Piepsi: “Wie haben die denn das mit der Latenz hingekriegt?”

    Eigentlich ganz simpel, man braucht nur die Laufzeit des entfernten Signals zu kennen, entweder per Berechnung (Weg / Geschwindigkeit) oder durch simples probieren. Dann wird in das lokale Signal ein Verzögerungsglied ein geschleift und schon sind beide Signale synchron. Wird teilweise bei großen PA Anlagen auch gemacht, wenn die Boxentürme sehr weit auseinander stehen.

  28. #28 Wissenslücke
    Tatooine
    24. Februar 2013

    Im Raumzeit-Podcast gibt es eine sehr spannende und ausserdem sehr unterhaltsame Episode über die Astronauten-Ausbildung. Interviewt wird Samantha Christofforetti, die für 2014 auf die ISS trainiert.

  29. #29 Kevin Kleebusch
    24. Februar 2013

    Ich weiß ja nicht was einige hier haben aber ich persönliche finde immer noch das die Personen die in den Weltraum aufbrechen (und seien es nur Suborbitalflüge) wahrscheinlich eine der Interessantesten Sachen die man überhaupt machen kann erleben. Ich würde vieles dafür geben irgendwann die Möglichkeit zu erhalten zur ISS zu kommen, auch wenn meine Studienrichtung wahrscheinlich doch nicht zu diesem Ziel führen wird. Und egal wie viel Angst es einem machen kann, ist es die Möglichkeit seinen Nachfahren von solchen Abenteuern zu erzählen nicht wert diese Einzugehen? Ich würde jederzeit für Sachen wie Parabelflug/Suborbitalflug oder erst recht ISS sofort mit Ja antworten. Aber evtl. habe ich auch einfach nur das “Entdecker Gen” ( https://www.nationalgeographic.de/reportagen/gibt-es-ein-entdecker-gen )

  30. #30 HT
    24. Februar 2013

    Man bedenke, daß die frühe Raumfahren nicht nur aus wissenschaftlicher Neugier und Abenteuerlust gefördert wurde, sondern weil man diese auch zu Propagandazwecken ausschlachten konnte.

  31. #31 Christian Berger
    24. Februar 2013

    @Radio Eriwan
    Nö das lokale Signal wurde nicht verzögert, sonst ginge das mit dem Bildschirm nicht.

    Ich glaube der Trick ist ganz einfach. Der Astronaut fängt einfach an zu spielen, und hört aber die Leute am Boden nicht. Er spielt einfach und die anderen spielen genau zu dem synchron was er vorgibt. Evtl. gibt man dem Astronauten noch eine Version des Playbacks hoch die um 2 mal die Verzögerungszeit früher los geschickt wird.

    @Florian Ja Fernmeldesatelliten sind viel weiter weg. Da hat man grob 250ms Latenz… wenn man analog arbeitet. Aber die ISS hat vermutlich nur eine digitale Anbindung und da machen schon die Codecs >500ms. Ich hab gerade nachgeschaut, die “große” Verbindung der ISS geht über geostationäre Satelliten. Sprich das sind dann 250 ms plus den Weg von der Bodenstation zum Kontrollzentrum (typ. <100ms)

  32. #32 Radio Eriwan
    25. Februar 2013

    @Christian Berger
    Das ist natürlich auch ein Weg!
    Wobei der Astronaut dann schon ein sehr guter Musiker sein muss, um Takt bzw. die Geschwindigkeit zu halten, ohne die anderen zuhören. Nach nochmaligen Genuss des Werkes, ich bin immer noch begeistert, würde ich Deiner Theorie zustimmen. Wenn man sich den Chor beobachtet, wie gespannt einige der Mädels auf den Monitor ‘starren’, ist es wahrscheinlich, dass der den Takt vorgibt.
    Egal wie die das gemacht haben, es sollte mehr davon geben. Dass die Menschheit mal auf andere Gedanken kommt als nur den bedruckten Papierscheinchen hinterherhastet oder sich gegenseitig die Köpfe einschlägt.

  33. […] ist, kommt es hier nochmal. Der großartige kanadische Astronaut und ISS-Komandant Chris Hadfield (mehr zu ihm hier) ist heute nicht nur wieder sicher auf der Erde gelandet, sondert hat sich vorher noch mit einem […]

  34. #34 Michael Claus
    Rehau
    28. Juni 2013

    @ Florian, ich finde es sowieso eine Frechheit, dass in Verbindung mit der AXE-Werbung von Astronauten-/Raumfahrrertum und Weltraumflüge gesprochen wird. Die NASE-Deffinition ist sowieso Quatsch, bei der FAI-Deffinition liegt die Grenze etwas höher, aber selbst diese ist, wie die von der NASA absolut willkürlich und liegt keinen physikalischen Gesetzmäßigkeiten zu Grunde, ich zitiere mal Wikipedia:

    “Grenze zum Weltraum

    Der Übergang zwischen Exosphäre und Weltraum ist kontinuierlich und man kann daher keine scharfe Obergrenze der Erdatmosphäre ziehen.

    Seitens der Fédération Aéronautique Internationale wird daher die Homopause bzw. eine Höhe von rund 100 km (Kármán-Linie) als Grenze angesehen. Diese Definition ist international weitestgehend anerkannt, wenn sie auch keine uneingeschränkte Gültigkeit besitzt. So wird zum Beispiel von der NASA die Mesopause (etwa 80 km) als Grenze definiert.”

    Und mal davon abgesehen, ein paar Passagiere, für ein paar Minuten mit einem (spezial) Flugzeug in 100km Höhe zu schicken, liegt der Deffinition und Wortetymologie von Astronaut sehr fern, Griesch. Astro = Stern und Naut = Seefahrer, nur weil man Passagier auf nem Dampfer ist, ist man noch lange kein Matrose.

  35. […] Astrodicticum simplex: Astronauten sind immer noch cool Rezension: “Anleitung zur Schwerelosigkeit”: Chris Hadfields Leben als […]