Bald ist der Februar zu Ende, es wird März und damit naht auch zwangsläufig der 14. März. Der internationale Pi-Tag. Und als Botschafter der Zahl Pi wird es langsam Zeit, dem Thema “Pi” wieder mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Die Zahl Pi hat unendliche viel Nachkommastellen. Und weil es eine besonders wichtige und besonders coole Zahl ist, wurde sie von vielen Menschen als Hobby gewählt. Sie lernen zum Beispiel die Folge der Nachkommastellen auswendig und der Rekord wird zur Zeit vom Chinesen Chao Lu gehalten, der 67.890 Stellen im Kopf hat. Der beste Deutsche, Jan Harms, kommt auf 9.140 Stellen. Um Mitglied im Verein “Freunde der Zahl Pi” zu werden, muss man nur 100 Stellen auswendig können. Und selbst das sind eigentlich noch 62 Stellen zu viel. Denn bei allen praktischen Anwendungen kommt man mit maximal 39 Ziffern, das heißt 38 Nachkommastellen aus. Wenn man den Umfang des gesamten Universums berechnen will und der Fehler dabei kleiner als der Durchmesser eines Wasserstoffatoms sein soll, dann sind 38 Nachkommastellen ausreichend. Die neue Folge von numberphile erklärt das recht anschaulich:
Natürlich gibt es trotzdem noch technische Anwendungen, die die Berechnung von Billionen Nachkommastellen rechtfertigen. So testet man zum Beispiel die Performance von Supercomputern. Aber man muss auch nicht alles im Leben rechtfertigen! Welchen Zweck hat ein Gemälde, das im Museum hängt? Welchen Zweck hat ein Musikstück oder eine schöne Landschaft? Wenn wir Menschen nur “sinnvolle” Dinge machen, die einen konkreten Zweck haben, dann wären wir Maschinen und keine Menschen. Wir brauchen die Beschäftigung mit der Sinnlosigkeit. Wir sollten unser Leben nicht immer in ein Korsett der zwanghaften Sinnhaftigkeit zwängen. Sondern Dinge auch einfach mal machen, egal ob sie einen Zweck haben oder nicht. Wenn mehr als 39 Stellen von Pi keinen “Zweck” haben, ist das erst recht ein Grund, so viele davon wie möglich zu kennen! Einfach so. Ohne Zweck.
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