Die Bahn zeigt uns auch, zu welcher Asteroidengruppe der Meteorit früher gehört hat. Asteroiden gibt es ja überall im Sonnensystem. Für die Erde gefährlich ist nur die Gruppe der erdnahen Asteroiden (NEAs). Sie werden in drei Klassen eingeteilt, je nachdem, wie nahe sie der Erde kommen können und ob sie ihre Bahn kreuzen:
- Amor-Gruppe: Amor-Asteroiden kreuzen die Erdbahn nicht, ihre Bahn liegt komplett außerhalb der Bahn der Erde. An ihrem sonnennächsten Punkt können sie der Erdbahn aber sehr nahe kommen.
- Apollo-Gruppe: Apollo-Asteroiden haben eine große Halbachse, die größer ist als die der Erde, kommen der Sonne aber näher als es die Erde schafft. Sie kreuzen also die Erdbahn.
- Aten-Gruppe: Aten-Asteroiden haben eine große Halbachse, die kleiner ist als die der Erde, entfernen sich aber weiter von der Sonne, als es die Erde schafft. Auch sie kreuzen also die Erdachse
Dieses Bild aus der Arbeit von Zuluaga und Ferrin zeigt die verschiedenen Asteroidengruppen:
Auf der x-Achse ist die große Halbachse aufgetragen, auf der y-Achse die Exzentrizität. Die roten Punkte sind die Atens, die blauen die Apollos und die grünen die Amors. Die vertikale Linie zeigt die Position der Erde an, der rote Punkt den Meteoroit von Tscheljabinsk und die schwarzen Dreiecke sind die anderen Werte, die innerhalb der Fehlergrenzen möglich sind (die gebogenen Linien beziehen sich auf den Tissenerandparamater und sind für das Verständnis nicht unbedingt wichtig). Man sieht deutlich, dass der Asteroid auf jeden Fall aus der Gruppe der Apollos kommt.
Der größte bisher bekannte Apollo-Asteroid heißt übrigens Sisyphus. Er hat einen Durchmesser von 8,5 Kilometern. Zum Glück wird uns dieser Brocken in den nächsten Jahrhunderten nicht nahe kommen. Denn das würde nicht so glimpflich ausgehen wie in Russland…
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