Angesichts des langen Winters wünscht man sich vielleicht irgendwo hin in die Karibik oder sonst wo hin, wo es immer warm ist. Aber so sehr ich mich auch über den kommenden Frühling freue – ich glaube nicht, dass ich außerhalb der gemäßigten Breiten dauerhaft glücklich werden würde. Ich finde Jahreszeiten toll und würde mich vermutlich sehr schnell langweilen, wenn es ständig Sommer wäre. Es macht einfach zu viel Spaß, der Natur dabei zuzusehen, wie sie sich immer wieder verändert.

Das dachte sich wohl auch Samuel Orr, als er eine Zeit lang in Bloomington, Indiana im Wald wohnte und dabei 16 Monate lang eine Kamera aus dem Fenster richtete. Aus den 40.000 Bildern hat er ein tolles Zeitraffervideo erstellt. Mir gefallen ja nicht nur die Bilder, sondern auch die parallel aufgenommenen Geräusche, die Orr zu jeder Jahreszeit passend einspielt:

Kommentare (13)

  1. #1 Nyarlathotep
    6. März 2013

    zitat: “Es macht einfach zu viel Spaß, der Natur dabei zuzusehen, wie sie sich immer wieder verändert.”

    das mag durchaus sein. aber wenn man das 10, 20 jahre durchweg immer wieder erlebt hat, ist auch das nichts spannendes mehr, denn der ablauf ist ja jedes jahr der gleiche. 😉 ab irgend einem punkt macht es dann also keinen unterschied mehr und man hat sich im grunde auch daran satt gesehen. ich würde auf dauer dann schon eine ständig warme und immergrüne gegend vorziehen, so wie in einigen früheren erdzeitaltern, in denen es auch in unseren breiten keine jahreszeiten und damit auch keinen winter gab, z.b. von der trias bis ins paläogen. das wäre cool. 😉

  2. #2 Florian Freistetter
    6. März 2013

    @nyarlathotep: ” aber wenn man das 10, 20 jahre durchweg immer wieder erlebt hat, ist auch das nichts spannendes mehr, denn der ablauf ist ja jedes jahr der gleiche”

    Finde ich nicht. Ich erlebe die Jahreszeiten jetzt seit 35 Jahren und finde sie immer noch toll. Da gibt es genug Variation.

  3. #3 Nyarlathotep
    6. März 2013

    ich finde die jahreszeiten auch nach meinen 32 jahren immer noch toll, außer den winter. das ist die einzige jahreszeit, die ich nicht mag. und die anderen finde ich deswegen toll, weil sie schnee- und eisfrei sind. 😉

  4. #4 rolak
    6. März 2013

    Na dann übernehme ich mal den Gegenpart zu Nyarlathotep 😉 Mir ist der Winter am liebsten, habs lieber zu kalt als zu warm. Ästhetisch am schönsten sind imho allerdings die beiden Halblinge Frühjahr und Herbst, alles so bunt und lebendig…

    Und Langeweile angesichts dieses langsamen Wechsels will auch nach über einem halben Jhdt nicht aufkommen.

  5. #5 Chemiker
    6. März 2013

    ich glaube nicht, dass ich außerhalb der gemäßigten Breiten dauerhaft glücklich werden würde. Ich finde Jahreszeiten toll und würde mich vermutlich sehr schnell langweilen, wenn es ständig Sommer wäre.

    Ich lebe seit ein paar Jahren meist auf ungefähr 30 Grad, also in den Äußeren Tropen. Es gibt drei Jahres­zeiten: Eine heiße, eine feuchte und eine kühle. Auch die Pflanzen blühen und fruchten im Jahres­rhythmus, so daß es nie langweilig wird.

    Gibt es überhaupt irgendeinen Punkt auf der Erdoberfläche ohne Jahreszeiten?

  6. #6 Karl
    7. März 2013

    Ich bin auch kein Südmenschsonnentyp. Über Wochen und Monate nur Sonnenschein empfinde ich als irgendwie schrecklich und langweilig. Schnee, Regen, Sonne, Stürme, Blitzgewitter, usw. Alles gehört dazu.

  7. #7 Simone Crevecoeur
    Doune/Schottland
    7. März 2013

    Gibt’s hier wirklich Leute, die sich ueber den Winter ernsthaft beschweren?! Jammerlappen! Florian hat vollkommen recht, erst wenn man Kaelte, Schnee, eisige Winde und Regen durchgemacht hat weiss man den Fruehling und den Sommer richtig zu schaetzen. Mir geht sozusagen immer noch das Herz auf, wenn die Baeume schliesslich gruen werden und die Blumen anfangen zu bluehen. Der Kontrast macht’s halt besonders schoen. Und der Kontrast, den ich jedes Jahr wahrnehme ,ist wirklich grossartig…ich wohne naemlich in Schottland (haha!). So, und jetzt darf wieder gejammert werden…

  8. #8 Jan
    7. März 2013

    @Chemiker: Ja, gibt es. Singapur zum Beispiel, hier ist es tatsächlich das ganze Jahr lang nahezu gleich.

  9. #9 Alderamin
    7. März 2013

    Ich mag den Winter gar nicht, weil ich relativ weit zur Arbeit mit dem Auto muss. Und gerade in diesem Winter (dem dunkelsten seit 43 Jahren) gab es praktisch keine vernünftige Nacht für Astrofotografie. Vielleicht sollte ich zur Hobby-Radioastronomie wechseln…

  10. #10 McPomm
    7. März 2013

    Ich bin auch Fan von Veränderung und sehe es genauso wie Simone Crevecoeur.
    Meine Lieblingsjahreszeit ist übrigens der Herbst.

  11. #11 Alter Egon
    7. März 2013

    Großartiges Video. Allerdings ist mir so eine Hendrix-mäßige E-Gitarre bislang noch nicht als typisches Herbstgeräusch aufgefallen… 😉
    Und ich bin da ganz bei rolak: lieber zu kalt als zu warm. Eine schicht mehr anziehen ist immer drin. Andersrum wird’s schon schwieriger.

  12. #12 miesepeter3
    7. März 2013

    Nichts ist so schwer zu ertragen, als eine Reihe von schönen Tagen.
    So gesehen bin auch ich für Veränderungen in der Jahreszeit. So schön auch die eine oder andere sein mag, irgendwann wünscht man sich die andere zurück.
    Ist das Undankbarkeit oder schlicht Anpassung an die Evolution?

  13. #13 Sonne
    3. April 2013

    Ich Glaube der Wechsel der Jahreszeiten mit der~Überwinterungsphase hat dazu gführt das die Entwicklung
    Im gegensatz zu Tropischen Gebieten in Europa eine sehr Spezialisiert geworden ist.
    Man muss stark sein,sonst Übersteht man den Winter nicht…
    Ob natur oder mensch , der Rauhe Nordwinter wirkt auf seine Art !