Den Komet PANSTARRS habe ich ja leider verpasst. Als der am besten zu sehen und das Wetter optimal war, war ich gerade beruflich bei der Leipziger Buchmesse unterwegs und hatte keine Gelegenheit, ihn zu beobachten. Ich hoffe aber sehr auf den Kometen ISON, der im Dezember in die Nähe der Erde kommen wird. Mit etwas Glück wird es ein großer Komet sein, so hell am Himmel zu sehen, dass man ihn gar nicht verpassen kann.
Zur Zeit ist ISON noch ein Stück weit weg. Er hat vor kurzem erst die Jupiterbahn gekreuzt und ist momentan etwa 4 Astronomische Einheiten von der Erde entfernt. Mit freiem Auge ist er noch nicht zu sehen, aber dafür hat ihn das Hubble-Teleskop kürzlich im Blickfeld gehabt:
So hat Hubble den Komet am 10. April gesehen. Die Sonne erwärmt den Kometen schon langsam und das verdampfende Eis reißt Staub ins All und gibt dem Kometen eine leuchtende Hülle. Die ist auf diesem Bild ungefähr 50000 Kilometer groß! Der Staubschweif, der gar nicht komplett im Bild ist, ist fast 90000 Kilometer lang (Ach ja: Liebe NASA. Die Welt besteht nicht nur aus den USA. Verwendet doch bitte in euren Pressemitteilungen die SI-Einheiten, die in der Wissenschaft und dem Rest der Welt üblich sind und keine Meilen. Danke).
Ich bin schon gespannt, wie hell ISON gegen Ende des Jahres wirklich werden wird. Die Prognosen gehen ja so weit und sagen, dass er so hell wie der Vollmond werden könnte. Da kann ich es mir dann wirklich sparen, eine Anleitung zur Beobachtung zu veröffentlichen. So einen Kometen muss keiner am Himmel suchen, den sieht man sofort. Aber es gab ja in der Vergangenheit auch schon oft falsche Prognosen. Es ist schwer bis unmöglich, genau vorher zu sagen, wie hell ein Komet werden wird, wenn er sich der Sonne nähert. Vielleicht bleibt ISON auch dunkel oder löst sich komplett auf, wie der Komet Elenin.
Aber ich bleibe optimistisch! Irgendwann muss ich ja endlich mal nen Komet mit eigenen Augen sehen!
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