Auf meiner Radtour entlang der Saale und der Elbe habe ich nicht nur viel schöne Gegend gesehen, sondern auch nach interessanten wissenschaftlichen Phänomen gesucht. Und ich habe viel gefunden. Zum Beispiel Juveniles Wasser, ein faules Universum, seltsames Wasser, potentielle Extradimensionen, keinen intelligenten Designer, unsichtbare Sonnenstrahlen, experimentierfaule Griechen und Römer, die Überreste einer gewaltigen Katastrophe, wiedergeborene Steine, absolut keine Zeitreisenden und die Energie fremder Sterne.

Heute habe ich nichts gemacht – nur ein bisschen über Erfinder nachgedacht.

Die Tour

Heute habe ich Ruhetag. Immerhin bin ich jetzt schon eine Woche quer durch Deutschland gefahren, von Jena bis nach Hamburg. Und bevor es morgen wieder zurück auf die Straße geht, erhole ich mich noch kurz bei meinen Großeltern in Hamburg. Ich habe heute also nicht viel gemacht und bin nur ein bisschen durch Rahlstedt geradelt. Zuerst natürlich wieder durch den kleinen Wald bei Großlohe. Dort habe ich als Kind immer gespielt und fand den Wald höchst spannend und großartig.

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In der Fußgängerzone von Rahlstedt war jede Menge los.

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Das Einkaufszentrum ist komplett neu renoviert worden – aber lang nicht mehr so groß und spannend wie in meiner Kindheit. Damals™ war ja alles noch ganz anders und natürlich viel besser. Wenn wir da von unserem Dorf in Österreich ins große Hamburg gefahren sind, war das höchst aufregend. Sowas wie Einkaufszentren kannte ich als Kind gar nicht und die Welt war auch noch nicht so globalisiert wir heute. Deutschland war tatsächlich noch Ausland und in den Läden dort gab es ganz andere Dinge als bei uns in Österreich. Da war selbst ein Besuch in einem kleinem Einkaufstzentrum am Rand vom Hamburg ein riesiges Erlebnis.

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Die ganzen Geschäfte von früher gibt es heute dort nicht mehr, dafür aber immerhin noch die lange Rolltreppe, die mich als Kind auch enorm fasziniert hat:

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Und diese coole Riesenschaukel am Spielplatz ist auch neu:

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Aber ok – meine Kindheitserinnerungen an den Hamburger Stadtrand werden die meisten kaum interessieren. Ansonsten habe ich heute aber nix erlebt; so ist das halt bei Ruhetagen. Ich hab mir aber trotzdem ein paar Gedanken gemacht.

Die Frage

Zum Beispiel über das, was ich Rahlstedter Einkaufszentrum gesehen habe. Da war natürlich der übliche Elektro-Laden mit den üblichen Fernsehapparaten:

frage

Aber wer hat den Fernsehappart eigentlich erfunden? Dieses Teil dominiert unseren Alltag so enorm und trotzdem weiß keiner (na ja, die meisten vermutlich), wer das Ding erfunden hat. Bei anderen Sachen ist es leicht: Das Telefon hat Bell erfunden, Benz das Auto, die Gebrüder Wright das Motorflugzeug und James Watt die Dampfmaschine. Aber der Fernsehappart? Der hat keinen eindeutigen Erfinder. Die Geschichte des Fernsehens ist voll mit Leuten, die gute Ideen hatten, verschiedene Vorläufer bauten, diese Vorläufer verbesserten und am Ende war dann irgendwann der Fernsehappart da. Zuerst gab es das mechanische Fernsehen von Paul Nipkow, das mit rotierenden Scheiben arbeitete; dann hat Ferdinand Braun die Kathodenstrahlröhre entwickelt und diverse Leute (Dénes von Mihály, John Logie Baird, August Karolus, …) bastelten daraus Schritt für Schritt Geräte, die den heutigen Produkten immer ähnlicher waren.

Aber “den Erfinder” des Fernsehens gibt es nicht. Es ist sogar ziemlich selten, dass ein völliges neues Ding fix und fertig aus dem Gehirn eines Erfinders in die Welt kommt. So funktioniert Wissenschaft (die ja die Grundlage jeder Innovation ist) nicht. Alles baut auf den Arbeiten früherer Zeiten auf. Und so ist es auch bei den weiter oben erwähnten Beispielen. Schon lange vor Bell hatten andere sich Gedanken über Telefonie gemacht und sogar funktionierende Telefone gebaut (zum Beispiel Philipp Reis im Jahr 1861). Autos gab es lange vor Benz. Das erste Elektroauto wurde zum Beispiel schon 1839 gebaut und davor gab es jede Menge andere selbstfahrende Fahrzeuge mit verschiedenen Antriebsarten (Gas, Dampf, etc). Schon vor den Gebrüdern Wright sind andere mit Motorflugzeugen geflogen und die ersten Dampfmaschinen wurden schon in der Antike gebaut.

Neue Dinge kommen selten mitten aus dem Nichts; das ist bei Erfindungen genau so wie bei wissenschaftlichen Theorien. Wer als “der Erfinder” gilt, ist oft Zufall bzw. hängt von den historischen Umständen und den Vermarktungsfähigkeiten ab. Statt Bell könnte man genauso gut Reis als Erfinder des Telefons bezeichnen oder Gustav Weißkopf als den Erfinder des Motorflugs anstatt der Gebrüder Wright. Natürlich gilt das nicht immer. Zum Beispiel kursierten verschiedene grundlegende Ideen zu Evolutionstheorie oder Relativitätstheorie schon lange bevor Charles Darwin und Albert Einstein ihre entsprechenden Arbeiten veröffentlichten. Aber vor Darwin und Einstein gab es eben niemand, der alle Puzzlesteine vernünftig zusammengefügen konnte. Vor Einstein gab es niemanden, der die Sache mit der Relativität konsequent zu Ende gedacht und sich vor allem getraut hat, das Prinzip beinhart physikalisch umzusetzen. Gleiches gilt für Darwins Idee über die Evolution. James Watt hat die Dampfmaschine nicht erfunden aber sich so intensiv Gedanken über die dahinter stehende Physik gemacht, dass er die Dinger entscheidend verbessern und damit überall auf der Welt verbreiten konnte.

Dass es “den Erfinder” des Fernsehens nicht gibt, zeigt uns, wie komplex die Technik und die Wissenschaft ist, die dahinter steckt. Es mussten so viele verschiedene Konzepte zusammenkommen (dazu zählt übrigens auch die spezielle Relativitätstheorie von Einstein; hätte man bei den Röhrengeräten die relativistische Massezunahme der Elektronen nicht berücksichtigt, gäbe es kein scharfes Bild) und so viele technische Innovationen zusammengefügt werden, dass es höchst erstaunlich wäre, wenn eine einzige Person das alles im Alleingang erledigt. Der “einsame Bastler” (seltsamerweise ist es nie eine einsame Bastlerin) der in seiner Garage das nächste große Ding zusammenschraubt, das die Welt revolutioniert, mag ein romantisches Klischee sein. Und wenn es überhaupt irgendwann in der Geschichte mal gestimmt hat, hat es schon lange nichts mehr mit der Realität zu tun. Wissenschaft ist ein großes Gemeinschaftsprojekt und nichts für Einzelgänger.

So geht es weiter

Morgen sitze ich wieder auf dem Fahrrad und begebe mich auf das letzte Stück meiner Reise. Es geht noch weiter nach Norden zum Tagesziel in Glückstadt.

Kommentare (32)

  1. #1 MartinB
    11. Mai 2013

    Naja, bei Darwin sollte man wohl Wallace erwähnen, der genau die gleichen Ideen hatte. Und es kam bei beiden hinzu, dass sie eine Menge Daten gesammelt haben, die es vorher nicht gab – die haben beide eine Menge Puzzlesteine erst mal entdeckt.

    Die Wahrscheinlichkeit, das Poincare nur wenig nach Einstein die SRT entdeckt hätte, ist wohl auch ziemlich hoch.

  2. #2 JanM
    11. Mai 2013

    Vergiss nicht Léon Theremin, den die meisten (wenn überhaupt) nur durch den Sound seines Musikinstruments aus Sci-Fi-Filmen der 60er kennen. Daneben hat der Mann aber auch noch die Entwicklung der Fernsehtechnik maßgeblich vorangebracht (er hat z.B. in den 1920er Jahren das Interlacing erfunden und damit die effektive Zeilenanzahl der Übertragung verdoppelt). Meines Wissens kursieren sogar mehrere Berichte von Besuchern seiner Wohnung in der damaligen Zeit, dass sein Versuchsaufbau bereits farbige Bilder übertragen habe – eine entsprechende Google-Suche liefert dazu ein paar (zugegeben anekdotische) Belegstellen.

  3. #3 Florian Freistetter
    11. Mai 2013

    @MartinB: “Naja, bei Darwin sollte man wohl Wallace erwähnen, der genau die gleichen Ideen hatte.”

    Schon klar. Aber Darwin hatte sie zuerst und wesentlich genauer ausgearbeitet. Wallace hat ja nur nen kurzen Artikel geschrieben, Darwin ein ganzes Buch in das jahrzehntelange Forschung eingeflossen ist. Was nicht heißt, dass Wallaces Arbeit weniger Wert wäre, nur dass Darwin nicht völlig zu Unrecht als Entdecker der Evolution gilt.

  4. #4 Ralf Bülow
    Erfinder des Fernsehens
    11. Mai 2013

    Den Fernsehempfänger mit Braunscher Röhre erfand Manfred von Ardenne, elektronische Fernsehkameras gehen auf die US-Bürger Farnsworth & Zworykin und eventuell noch auf den Ungarn Tihany zurück – da ist die Patentsituation etwas verwickelt.

  5. #5 Hans
    11. Mai 2013

    Der “einsame Bastler” (seltsamerweise ist es nie eine einsame Bastlerin) der in seiner Garage das nächste große Ding zusammenschraubt,

    Das liegt wohl daran, das man derlei Dinge den Frauen nicht nur nicht zugetraut, sondern wohl auch verboten hat. Es gab zwar zu den Zeiten als der Fernseher erfunden wurde, schon einige Frauen in der Wissenschaft, aber nicht so viele wie heut zu Tage. Dann hab ich auch noch ein Bastelbuch mit dem vielsagenden Titel “Werkbuch für Jungen“. Der Autor ging also davon aus, das der Stoff, den er da präsentiert, für Mädchen irrelevant ist. Und das Buch stammt aus den 1960er Jahren.
    Also zusammenfassend: Es war auch (und ist zum Teil immer noch) ein gesellschaftliches Problem, das es die einsame oder auch geniale Bastlerin nicht gibt. Und wenn es sie gibt, dann hat sie die entscheidende Erfindung wahrscheinlich noch nicht fertig.

  6. #6 Beobachter
    Wie die Welt wohl aussehen würde wenn durchgehend Frauen bestimmen würden?...
    11. Mai 2013

    @Hans: es gab / gibt solche Bastler – u. Erfinderinnen sowohl auch weibliche Taktgeber der Wissenschaften

    es lag / liegt wohl daran dass man(n) sie so leicht übersah / übersieht, vergass / vergisst, oder sonst was?… 😉

  7. #7 Ludmila Carone
    11. Mai 2013

    @Hans @Florian Moment mal, Einspruch! Es gibt und gab sie, die Bastlerinnen.

    Ich stand letztens vor einer der Uhren, welche die Astronomin (18. Jahrhundert), Nicole-Reine Lepaute mit ihrem Mann konstruiert hat.

    Heddy Lamar war nicht nur hübsch anzusehen, sie hatte auch durchaus was im Köpfchen. Funkfernsteuerung mit wechselnden Frequenzen für Torpedos.

    Melitta Bentz hat den Kaffee-Filter erfunden.

    Christine Hardt und Herminie Cadolle (die noch nicht mal ne Wiki-Seite haben) erfanden beide mehr oder weniger zeitgleich (und ja auch mit anderen) den modernen Büstenhalter.

    Dann das Fallschirmpaket von Katharina Paulus, die Scheibenwisch-Anlage von Mary Anderson. Ohne Barbe-Nicole Cliquot würde Champagner anders sprechen.

    Etc. etc.

    Natürlich waren sie nicht so zahlreich wie die Bastler- was natürlich auch an den Umständen lag. Aber was Ihr hier macht, ist leider einer der vielen Gründe warum solche Frauen in Vergessenheit geraten. Ihr sagt Euch ‘Es gibt keine patenten Frauen, weil wir nie davon gehört haben’. Anstatt mal diese Legende zu überprüfen und auf Wikipedia nach ‘Erfinderinnen’ zu suchen. So verstärkt Ihr die Legende auf’s Neue, was dann dazu führt, dass Tüftlerinnen bis zum heutigen Tage als Ausnahmerscheinungen wahrgenommen werden.

    Und das, obwohl ihr im Falle von Melitta Bentz und Madam Cliquot bei jedem Besuch in einem gut bestückten Supermarkt an deren Produkten vorbei lauft oder diese sogar erworben habt.

    Wobei es die Frauen teilweise selbst schuld sind, dass sie nicht wahrgenommen werden. Karoline Herschel war bis zur Selbstverleugnung bescheiden, ein Muster was auch bei Clara Schumann zu sehen ist, die trotz ihres überragenden Talentes selbst verneinte, dass Frauen wirklich schöpferisch tätig sein könnten.

    Leider funktioniert es noch heute. Ihr könnt außer Einstein sicher dutzendweise Wissenschaftler nennen. Aber was ist mit berühmten Wissenschaftlerinnen? Außer Marie Curie und vielleicht noch Rosalind Franklin können selbst Wissenschaft-Fans kaum weitere Beispiele auflisten. Mir ging es übrigens genau so, bis ich mal bewusst nachschaute.

  8. #8 PDP10
    11. Mai 2013

    Der “einsame Bastler” (seltsamerweise ist es nie eine einsame Bastlerin)”

    Zu “einsame BastlerIN” fällt mir sofort Melitta Benz ein.
    Na? Was die wohl erbastelt hat?

    Kleiner Tip: Wenn ich morgens aus dem Haus gehe, ohne ihre Erfindung benutzt zu haben, fangen kleine Kinder an zu schreien wenn sie mich sehen und junge Hunde verstecken sich jaulend unter Autos.

  9. #9 Florian Freistetter
    11. Mai 2013

    @ludmila: ich hab nicht gesagt, dass es keine erfinderinnen gibt,sondern hab nur angemerkt das eben nie jemand über sie spricht. Mir ging es ja um das Klischee des einsamen bastlers und da hab ich halt angemerkt das der Klischee-Bastler immer männlich ist, obwohl es dafür eigentlich keinen Grund gibt.

    UNd was die Wissenschaftlerinnen angeht: ich hab schon öfter Artikel uber Astronominnen geschrieben, erst letztens wieder uber henrietta swan-leavitt.

  10. #10 PDP10
    11. Mai 2013

    @Ludmila:

    “Leider funktioniert es noch heute. Ihr könnt außer Einstein sicher dutzendweise Wissenschaftler nennen. Aber was ist mit berühmten Wissenschaftlerinnen?”

    Emmy Noether, Lise Meitner, Jocelyn Bell, Christiane Nüsslein-Volhard sind nur die, die mir spontan einfallen.

    Aber du hast sicher recht.

    Mir ist das am Beispiel von Emmy Noether so richtig bewusst geworden. Jeder Physikstudent lernt das Noether-Theorem ungefähr im zweiten Semester so im Vorbeigehen.
    Aber kaum einer weiss, dass das nicht von einem Herrn Noether stammt und welche spannende Lebensgeschichte dahinter steckt.

    Mal abgesehen davon, dass das Noether-Theorem eine der am meisten unteschätzten Entdeckungen überhaupt ist.

    Ausserdem fällt mir gerade auf, dass in meiner Aufzählung oben eine Nobelpreisträgerin vorkommt und drei Frauen die einen Nobelpreis hätten bekommen müssen ….

  11. #11 Hans
    12. Mai 2013

    Ich hätte vielleicht doch noch Ada Lovelace erwähnen sollen, die mir beim Schreiben des Kommentars durch den Kopf ging…

  12. #12 Hans
    12. Mai 2013

    Ach ja, Emmy Noether fällt mir gerade auch noch ein. Die war Mathematikerin und lebte auch so vor etwa 100 Jahren, genauer von 1882 bis 1935, wie die Wikipedia mitteilt.

    Und wenn ich schliesslich an mein eigenes Ingenierstudium (Elektrotechnik, FH) denke, dann fallen mir insgesamt etwa 10 Frauen ein, die im selben Fachbereich mal angefangen haben. Abgeschlossen haben 3, wenn ich mich recht erinnere. Alle anderen sind nach 2 bis 3 Semestern wieder abgesprungen. Anders sah das bei den “Bau-Ings” und den Architekten aus. Gerade bei der Architektur waren die meissten Frauen zu finden, gefolgt vom Bauingenieurwesen. Im Maschienenbau und der Elektrotechnik waren sie eher die Ausnahme und damit Besonderheiten. (Obwohl wir sogar eine Professorin hatten.)
    Und das ich inzwischen auch ein paar Physikerinnen beim Namen nennen kann, liegt daran, das ich hier und in den SciLogs öfter lese. Bei den SciLogs bloggen ja auch 2 Astronominnen, d.h. die eine in letzter Zeit sehr selten, dafür kommt die andere immer wieder mal mit sehr interessanten, interdisziplinären Berichten. Und dann wäre da schliesslich noch eine gewisse Anna Frebel zu nennen, die mit ihrer Stellaren Archäologie in der Kosmologie für Furore sorgte und wohl noch weiter sorgen wird. – Vor allem, wenn das EELT oder das Giant Magellan Telescope erst mal fertig ist…

  13. #13 Alexander
    12. Mai 2013

    “Dieses Teil dominiert unseren Alltag so enorm”
    Deinen Alltag zumindest. Nach den Schilderungen deines Arbeitsalltags bist du ja wohl eine Art Heavy-User. 😉
    Da musst du auf deiner Fahrradtour jetzt arg auf Entzug sein …

  14. #14 Eumi
    12. Mai 2013

    Na ganz so in der Pampa sind wir in Krems aber auch nicht aufgewachsen… 🙂 Immerhin gabs in meiner Kindheit (und ich habe glaub ich ein paar Jährchen mehr am Buckel als du) schon das Interspar Einkaufszentrum.

    Aber stimmt schon, damals galt Deutschland wirklich noch als Einkaufsparadies für uns Ösis.

  15. #15 Florian Freistetter
    12. Mai 2013

    @alexander: welchen meiner Schilderungen entnimmst du, das ich ständig vor dem Fernseher sitze? Abgesehen davon dominiert das Fernsehen auch deinen Alltag, selbst wenn du zu den “besseren” Menschen gehörst die niemals nicht Fernsehen schauen. TV ist ein Medium und Medien bestimmen sehr viel von dem was in unserem Leben passiert, ob wir sie nun konsumieren oder nicht.

  16. #16 Alexander
    12. Mai 2013

    War da nicht mal der Blogbeitrag, dass es bei dir immer im Hintergrund läuft?
    Zu meinem Fernsehkonsum habe ich übrigens gar nix gesagt, und den Smiley hast du schon gesehen?

  17. […] Auf meiner Radtour entlang der Saale und der Elbe habe ich nicht nur viel schöne Gegend gesehen, sondern auch nach interessanten wissenschaftlichen Phänomen gesucht. Und ich habe viel gefunden. Zum Beispiel Juveniles Wasser, ein faules Universum, seltsames Wasser, potentielle Extradimensionen, keinen intelligenten Designer, unsichtbare Sonnenstrahlen, experimentierfaule Griechen und Römer, die Überreste einer gewaltigen Katastrophe, wiedergeborene Steine, absolut keine Zeitreisenden, die die Energie fremder Sterne und den unbekannten Erfinder des Fernsehapparats. […]

  18. #18 anmasijo
    13. Mai 2013

    Der “einsame Bastler” (seltsamerweise ist es nie eine einsame Bastlerin) der in seiner Garage das nächste große Ding zusammenschraubt, das die Welt revolutioniert, mag ein romantisches Klischee sein.

    @ Florian: Vergiss nicht die Sillysparowness: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2013/04/14/wie-man-eine-grose-blaue-kiste-baut/
    😉

  19. #19 P. Kohl
    13. Mai 2013

    Wieso wäre eigentlich das Bild von Röhrengeräten durch die
    Massenzunahme der Elektronen unscharf geworden?
    Und:
    Womit hat man dies verhindert?

  20. […] Katastrophe, wiedergeborene Steine, absolut keine Zeitreisenden, die die Energie fremder Sterne, den unbekannten Erfinder des Fernsehapparats und das unvorstellbar große […]

  21. #21 Sotho Tal Ker
    13. Mai 2013

    James Watt hat die Dampfmaschine gar nicht erfunden. Er hat “lediglich” den Wirkungsgrad verbessert und sich die Maschine patentieren lassen, um sie dann zusammen mit Matthew Boulton zu vermieten. Mehr Details dann in der Wikipedia.

  22. #22 Sotho Tal Ker
    14. Mai 2013

    Und als Nachtrag: Alexander Graham Bell war nicht der Erste, der ein Telefon erfand. In Deutschland war es ein paar Jahre früher Johann Philipp Reis und etwa zur gleichen Zeit in Amerika Innocenzo Manzetti.

    Warum erinnert man sich an Watt und Bell als “Erfinder”, aber nicht an Newcomen und Reis?

  23. #23 Florian Freistetter
    14. Mai 2013

    @Sotho: “James Watt hat die Dampfmaschine gar nicht erfunden. Er hat “lediglich” den Wirkungsgrad verbessert “

    Ähm. Exakt das steht in meinem Artikel.

  24. #24 Florian Freistetter
    14. Mai 2013

    @Sotho: “Und als Nachtrag: Alexander Graham Bell war nicht der Erste, der ein Telefon erfand. In Deutschland war es ein paar Jahre früher Johann Philipp Reis “/i>

    Auch das steht in meinem Artikel. Lies ihn doch mal…

  25. #25 Sotho Tal Ker
    14. Mai 2013

    Nächstes mal höre ich nicht in der Mitte auf zu lesen. 🙂

  26. #26 P. Kohl
    14. Mai 2013

    Ich möchte doch nochmal höflich fragen, ob mir der Autor seine obige Anmerkung wenigstens im Groben erklären könnte, denn ich sehe bei der Braunschen Röhre hier keinen Zusammenhang.
    Zitat:
    (dazu zählt übrigens auch die spezielle Relativitätstheorie von Einstein; hätte man bei den Röhrengeräten die relativistische Massezunahme der Elektronen nicht berücksichtigt, gäbe es kein scharfes Bild)

  27. […] Tag 12: Ruhetag in Hamburg. Ich mache mir Gedanken über den unbekannten Erfinder des Fernsehapparts und den wissenschaftlichen Fortschritt. […]

  28. #28 Florian Freistetter
    14. Mai 2013

    @Kohl: “dazu zählt übrigens auch die spezielle Relativitätstheorie von Einstein; hätte man bei den Röhrengeräten die relativistische Massezunahme der Elektronen nicht berücksichtigt, gäbe es kein scharfes Bild)”

    Im TV-Apparat werden Elektronen beschleunigt. Magneten lenken die Elektronen auf die richtige Stelle am Bildschirm und so bekommt man ein TV-Bild. Je schwerer die Elektronen, desto stärker muss der Magnet sein. Da die Elektronen sich schnell bewegen, unterliegen sie relativistischen Effekte. Sie sind schwerer als sie es wären, wenn sie sich langsamer bewegen. Die Magnete müssen also entsprechend der Relativitätstheorie stärker sein, damit die Elektronen auch mit Massenzuwachs an die richtige Stelle gelenkt werden können. Ignoriert man die relativistischen Effekte, bekommt man kein scharfes Bild.

  29. #29 Alderamin
    14. Mai 2013

    @Florian

    Ich hab’mal überschlagen, bei 35 keV kommt man auf etwa 0,35 c und damit einen Lorentzfaktor von 1,068, also eine Massenzunahme von ca. 7%. Hätte ich gar nicht vermutet.

    Vermutlich hätte man das noch am TV justieren können (ich hatte auch mal so ein Uralt-Gerät mit zig Knöpfen für die Farbkonvergenz und dergleichen). Der Hersteller hätte den systematischen Effekt allerdings sicherlich bemerkt und somit die Relativitätstheorie wiederentdeckt. 🙂

  30. #30 Beobachter
    14. Mai 2013

    Irgend ein Erfinder sagte mal “in einem Farb – Röhrenfernseher steckt ein Grossteil der uns bekannten Physik drin”, (na ja sinngemäss in etwa) nun ist ihre Zeit bereits abgelaufen und der eigentliche Bilderzeuger die geniale Kathodenstrahlröhre ist längst Reif für ein technisches Museum…

    weitere Infos über: Kathodenstrahlröhren

    die beschleunigten Elektronen erreichen max. 20 % der Lichtgeschwindigkeit und dies muss bei der magnetischen Ablenkung natürlich mit berücksichtigt werden…

    hm, ob man(n) mit solchen alten TV – Bildröhren noch irgendwelche physikalischen Experimente machen kann?… 🙂

  31. #31 Beobachter
    Wieder etwas dazu - gelernt...
    14. Mai 2013

    Interessante Infos über die Braunsche Röhre gibt es sogar bei RelativKritisch allerdings mit einer geringfügigen Relativierung über den relativistischen Effekt bei Bildröhren… 😉

  32. #32 P. Kohl
    15. Mai 2013

    Man sollte Bildschärfe und Bildgeometrie nicht verwechseln!
    Der Masseneffekt führt allenfalls zu nichtlinearen Verkleinerungen des Ablenkwinkels (Bildstauchung ähnlich dem Weitwinkeleffekt bei Linsen).
    Er wirkt der eh’ schon vorhandenen Tangensverzerrung zum Rand des flachen, nicht sphärischen Bildschirms hin zwar entgegen, wird von dieser jedoch weitgehend dominiert.
    Die Schärfe (Durchmesser des Leuchtflecks) dagegen wird mit einer Elektronenoptik durch den Fokus des Kathodenstrahls auf die Leuchtschicht bewirkt, die über den Ablenkwinkel ebenfalls tangensverzerrt unscharf abbildet.
    Eine der Elektronenoptik überlagerte, ablenkwinkelabhängige Fokusspannung kompensiert auch diese Unschärfe, die aber unabhängig von Massenveränderungen des Elektrons ist.