Heute morgen habe ich darüber geschrieben, dass das Kepler-Weltraumteleskop kaputt ist und vermutlich auch nicht mehr repariert werden kann. Das wird die Suche nach extrasolaren Planeten zwar ein wenig aufhalten, aber wir haben dank Kepler (und CoRoT) in den letzten Jahren so viele Daten gesammelt, dass die Astronomen erstmal genug zu arbeiten haben. Und neue Teleskop sind schon geplant. Kepler hat die Helligkeit der Sterne gemessen und nachgesehen, ob sie periodisch dunkler werden. Das passiert immer dann, wenn sie von einem Planet umkreist werden, der ihr Licht ein wenig blockiert. Aber das ist nicht die einzige Methode, mit der man Planeten finden kann.

Jorge Cham von den PHDComics hat das in einem Video im Gespräch mit ein paar Astronomen zeichnerisch wunderbar zusammengefasst:

(Und wer keine Video sehen will, kann auch meine Artikelserie zum gleichen Thema lesen)

Kommentare (4)

  1. #1 zero hour
    16. Mai 2013

    Wer mag, kann sogar vom heimischen PC aus bei den http://www.planethunters.org selbst mitjagen.
    Die Planethunters gehören zum Zooniverse-Projekt (www.zooniverse.org). Auf deren Seite sind übrigens auch noch viele andere public-science-Projekte zu finden. Reinschauen lohnt sich!

  2. #2 zero hour
    16. Mai 2013

    Ups, soll heißen “citizen science”.

  3. #3 anmasijo
    17. Mai 2013

    Ein Hoch auf den menschlichen Erfindungsgeist!

    Ich staune immer und immer wieder über die Ideen und technischen Umsetzungen, die es “uns” ermöglichen, solche Messungen überhaupt durchzuführen.

    In dieser Beziehung: Hut ab vor dem Menschen!
    Ob es auf irgend einem dieser Millionen oder Milliarden Planeten da draußen ebenfalls – jetzt oder irgendwann – Wesen gibt, die die Relativitätstheorie, die Quantenmechanik und all die jüngeren Beobachtungstechniken ebenso entdeckt und entwickelt haben bzw. werden?

    Die Universalität der physikalischen Gesetze fasziniert mich dabei besonders, denn egal, wie jene fremden Wesen gestrickt sind, müssten sie exakt dieselben Einfälle und Erkenntnisse haben wie ein Einstein, Heisenberg usw.

    Genau dieselben!

    Vielleicht werden dort solche Dinge aber auch schon im “Kindergarten” als Grundlagen vermittelt um später etwas zu studieren, was wir uns noch nicht im entferntesten ausmalen können…

  4. #4 Alderamin
    7. Januar 2015

    Wow, der Gemini Planet Imager ist in Betrieb und nimmt direkt die Spektren von mehreren Planeten in einem Exoplanetensystem auf. Den hatte ich gar nicht auf dem Radar. Das ist, glaube ich, ein absolutes Novum. Bisher waren, soviel ich weiß, Planetenspektren nur in der Durchleuchtung der Atmosphäre bei Transits vor ihrem Mutterstern aus dem Sternenspektrum extrahiert worden. Leider steht im Artikel nicht, was für Gase man da sieht, nur etwas von verschiedener Bewölkung.