Ich bin gerade in Stockholm angekommen. Dort findet ab morgen ein Workshop für Wissenschaftsautoren statt, zu dem mich das Nordische Institut für Theoretische Physik netterweise eingeladen hat. Ich bin schon sehr gespannt, was ich hier lernen werde und welche Leute ich treffe. Und wenn es morgen dann richtig los geht, werde ich natürlich ausführlich über alles berichten. Fürs erste habe ich hier aber schon ein paar Fotos von meiner (nicht allzu aufregenden Reise).
Thüringen ist zwar ein äußerst schönes Bundesland, mit Flughäfen aber eher mangelhaft ausgestattet. Also führte mich der erste Weg heute von Jena mit dem Zug nach Berlin. Dort hat mich die Hauptstadt gleich mal wieder so empfangen, wie es Berlin öfter mal tut… Der Busfahrer des Flughafenbusses hatte anscheinend Spaß daran, mir beim Laufen zuzusehen und wollte meinen Sprint vom Bahnhof zur Bushaltestelle maximal auskoste und gewartet, bis ich vor der Bustür angekommen bin, um sie zu schließen und abfahren zu können. Na ja – dafür konnte ich dann während der Wartezeit auf den nächsten Bus zusehen, wie seltsame Leute seltsame Dinge mit roten Eimern anstellen.
Dann hab ichs aber doch noch zum Flughafen geschafft. Natürlich viel zu früh. Ich bin immer zu früh. Aber ich fliege ja so gut wie nie – das war erst die sechste Flugreise in meinem ganzen Leben und damit nix falsch mache und den Flieger verpasse, komm ich lieber zu früh. Ich mache auch immer den Fehler und verwechsle Flughäfen mit Bahnhöfen. Auf großen Bahnhhöfen gibt es jede Menge Orte und Läden, um sich die Zeit zu vertreiben. Aber selbst auf den großen Flughäfen gibt es hinter der Sicherheitskontrolle nur ne Wartehalle, den üblichen Bücherladen mit den üblichen langweiligen “Bestsellern” und einen überteuerten Sandwichladen.
Und den Duty-Free-Laden, aber das Zeug dort brauch ich auch nicht unbedingt:
Ich hab ein bisschen gelesen und darauf gewartet, dass ich in den Flieger kann. Der war aber verspätet:
(Zu dem Zeitpunkt war der Flieger übrigens schon ne Stunde zu spät)
Bei den letzten drei Flugreisen die ich gemacht habe (2008, 2010 und heute) waren 2 verspätet! Diese absolut signifikante Statistik bestätigt mich mal wieder darin, dass ich lieber Bahn fahre. Die ist nämlich gar nicht so schlecht wie ihr Ruf, zumindest wenn man es schafft, die selektive Wahrnehmung zu überwinden (was ich in meiner Zeit als Dauerpendler mit simplen Mitteln mal ausgetestet habe). Das, was die Bahnfahrerei nervig macht, ist meistens nicht die Bahn, sondern die anderen Bahnreisenden, die nicht wissen, wie man Zug fährt (aber diesen Rant hebe ich mir mal für einen anderen Artikel auf).
Irgendwann ging es dann aber in die Luft.
Zu sehen gab es nur Wolken. Und einmal kurz ein klein wenig deutsche Küste:
Um die Verspätung wieder aufzuholen, hab ich mir ein Ticket für den High-Tech-Expresszug vom Flughafen ins Stockholmer Zentrum gegönnt:
Die Tickets wurden aber ziemlich Low-Tech entwertet:
Nachdem ich dann noch das öffentliche Verkehrssystem von Stockholm bezwungen habe, bin ich jetzt im Hotel angekommen. Angeblich gibt es hier gleich um die Ecke das Meer. Zumindest habe ich irgendwas von “Frihamnen” gelesen, was irgendwie wie “Freihafen” klingt. Ich kann ja kein schwedisch, aber manches klingt schon ein wenig deutsch. Das habe ich mir auch im Bus zum Hotel gedacht, als ich dem Paar neben mir zugehört habe: “Ach, Schwedisch klingt ja doch irgendwie wie Deutsch”. Bis ich dann gemerkt habe, dass das kein Schwedisch war, sondern sehr intesives Bayrisch!
Wenn es am Meer schöne Bilder gibt, werde ich die hier noch hinzu fügen. Ansonsten gibt es dann morgen die ersten Berichte vom Workshop!
Ok – da war tatsächlich ein Hafen. Aber kein wirklich schöner. Es gab jede Menge Lagerhallen. Und irgendwas mit Bananen:
Das Meer habe ich auch gefunde. Aber es war “Förbud”, und geregnet hats auch noch. Also bin ich wieder zurück ins Hotel gegangen.
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