Die letzten vier Tage habe ich in Stockholm verbracht. Dort fand ein Workshop für Wissenschaftsautoren statt und ich habe am Montag und und Dienstag schon darüber geschrieben, was ich dort gelernt habe (die Themen vom Mittwoch werde ich dann nächste Woche nochmal extra verarbeiten). Da es aber auch mein erster Besuch in Schweden war, habe ich probiert, in der knappen Freizeit auch ein kleines bisschen etwas vom Land selbst zu sehen. Zum Abschluss meiner Reise gibt es also noch ein paar Fotos.
Ich weiß nicht, ob das allgemein in den Hotels in Schweden üblich ist. Aber in meinem gab es zum Frühstück schon Köttbullar:
So gestärkt habe ich mich dann zum Alba-Nova-Campus aufgemacht:
Die U-Bahn (Tunnelbana!)-Stationen sind hier übrigens immer recht schön gestaltet. Die Station bei der Technischen Universität sagt einem zum Beispiel, wo Norden ist:
und erklärt die Keplerschen Gesetze:
Das ist die Altstadt von Stockholm
Dort ist auch das Nobelmuseum, das ich mir angesehen habe:
Es ist ein wenig klein; ich hab mir da mehr vorgestellt. Aber es gab ein paar nette Extras, zum Beispiel eine Art Seilbahn an der Decke, mit der Bilder aller Nobelpreisträger durch die Räume transportiert wurden:
Das berühmte Testament von Nobel:
Sehr nett fand ich die Ausstellung von Gegenständen, die Nobelpreisträgern gehört haben. Das ist die Affentrainingsbox eines Medizinnobelpreisträgers:
Ein Brief von Albert Einstein:
Und die Schuhe von Selma Lagerlöff:
Leider gab es nur ein Dutzend Exponate dieser Art; das Museum war generell sehr klein. Abgesehen von diesen Stücken gab es nur noch 2 Kinos mit Filmen über Nobelpreisträger, ein paar Computer mit Informationen und eine wechselnde Sonderausstellung; diesmal über Tomas Tranströmer.
Kurz bevor ich das Museum verlassen habe, hat man dann doch noch mein Genie erkannt und mir netterweise gleich 2 Nobelpreise verliehen:
Da das Nobelmuseum so klein war, hatte ich noch Zeit, mir das Museum der alten Stockholmer Sternwarte anzuschauen:
Anders Celsius und ein Thermometer:
Alte Teleskope:
Und ein sehr schönes Modell, das zeigt, wie hier früher der Venustransit beobachtet wurde:
Im Naturalienkabinett hängt ein Reptil an der Decke:
Und in der Vitrine liegt ein Daumen:
Im Garten kann man den ehemaligen Meridian von Stockholm sehen. Früher hatte ja jedes Land seinen eigenen Nullmeridian. Erst 1884 hat man sich weltweit auf den Greenwich-Meridian als globalen Nullpunkt für die Positionsbestimmung geeinigt.
Und hier sind noch ein paar unsortierte Bilder aus anderen Stockholmer Gegenden:
Die Stockholmer stehen auch ziemlich auf Karten. Fürs Hotel, fürs Internet, die Uni oder den öffentlichen Verkehr – überall braucht man ne Karte:
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Stockholm bin ich nicht so ganz warm geworden. Es ist zwar alles verständlich ausgeschildert und beschrieben und man kommt auch flott voran. Aber die Sache mit den Tickets nervt… Man kann im Bus und an den Bushaltestellen keine Tickets kaufen, braucht aber welche, um damit zu fahren. Und man kann an den Automaten und Schaltern in den Stationen Einzeltickets nur für den sofortigen Gebrauch kaufen. Wenn man dann also, so wie ich heute, ein Ticket braucht, um vom Hotel aus mit dem Bus zum Bahnhof zu kommen, dann ist man aufgeschmissen. Meine für 3 Tage aufgeladene Karte war zu diesem Zeitpunkt schon abgelaufen und meine Versuche am Vortrag, irgenwo in den Kiosken der U-Bahn-Stationen ein einzelnes Ticket ohne Ablaufdatum zu kaufen, waren erfolglos. Angeblich solls die irgendwo geben, aber ich habe anscheinend immer die falschen Läden erwischt. Aber egal – für was hat man Füße – die bringen einen auch zum Ziel. Hoffe ich jedenfalls, denn diesen Artikel habe ich geschrieben, bevor ich mich auf den Weg gemacht habe. Mittlerweile sollte ich schon irgendwo am Stockholmer Flughafen sein.
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