Klimawissenschaftler Marshall Shepherd spricht in diesem TED-Talk über den Klimawandel und die “Zombietheorien”. Das ist ein sehr schönes und sehr brauchbares Wort. Er bezeichnet damit Theorien und Ideen, die schon längst wissenschaftlich widerlegt sind, aber trotzdem immer wieder auftauchen:
“It’s one of those theories that scientists have refuted or disproven time and time again, but they live on like zombies in the blogs and on the radio stations.”
Zombietheorien gibt es natürlich nicht nur in der Klimawissenschaft, sondern auch überall sonst. Zum Beispiel Homöopathie, “Freie Energie” oder Astrologie; all das sind solche Zombietheorien, die einfach nicht verschwinden, obwohl der ganze Kram schon lange und oft widerlegt wurde (Der ganze Zombiewahn in Literatur und Fernsehserien ist ja komplett an mir vorbeigegangen: Wie war nochmal die korrekte Methode, einen Zombie effektiv und dauerhaft aus der Welt zu schaffen?).
Da hilft auch noch so viel Aufklärung wenig; so wie ein Zombie kommt der Unsinn einfach immer wieder und wieder und wieder. Und was machen Zombies typischerweise? Sie fressen die Gehirne der Menschen auf. Wirklich gar keine so schlechte Analogie…
P.S. Und bevor jetzt wieder jemand damit ankommt: Nein, nur weil es bei uns in Deutschland gerade kalt und regnerisch ist, folgt daraus nicht, dass der Klimawandel nicht existiert. Solche Wetterereignisse sind sogar genau das, was man erwarten würde. Wenn das Polareis schmilzt, reflektiert das Wasser im Norden mehr Sonnenlicht. Die lokalen Temperaturen ändern sich und dadurch die Windströmungen. Es gibt vermehrt Hochdruckgebiete über Skandinavien, die die Luft aus dem Norden (die viel feuchter ist als vorher) bis zu uns bringen. Das Klima ist komplex und “Klimawandel” heißt nicht nur einfach, dass alles überall wärmer wird
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