Ich habe das schöne Wetter genutzt und gestern einen kleinen Ausflug nach Sachsen gemacht. Und zwar zur Deutschen Raumfahrtausstellung. Das klingt temporär, ist aber ein nettes kleines und permanentes Museum.
Es ist leider nur schwer zu erreichen…
Der am nächsten gelegene Bahnhof befindet sich in Auerbach.
Danach bin ich mit dem Fahrrad weitergefahren. Die Strecke führt durch jede Menge Wald.
Aber leider auch ständig bergauf…
Nach knapp 10 Kilometern bin ich dann in Morgenröthe-Rautenkranz angekommen. Nicht unbedingt eine große Metropole und auch nicht unbedingt der Ort, in dem man ein großes Raumfahrtmuseum vermuten würde. Aber es ist trotzdem da.
Und zwar weil hier Sigmund Jähn geboren wurde, der erste Deutsche, der ins Weltall flog.
Ich versteh zwar, dass man stolz auf so einen berühmten Sohn des Ortes ist. Aber ein bisschen mehr Infrastruktur wäre für so ein Museum doch recht nett gewesen. Selbst wenn man von Auerbach mit dem Autobus nach Morgenröthe-Rautenkranz fährt, muss man dazwischen noch einmal umsteigen. Man merkt hier mal wieder deutlich, dass wir in einer Welt leben, die von Autofahrern für Autofahrer gemacht wird…
Sigmund Jähn brauchte zumindest kein Auto, der hatte sein eigenes Flugzeug, das auch gleich vor dem Museum parkt:
Im Musem jedenfalls gibt es jede Menge Bilder zu sehen.
Und schöne Modelle – ich bin immer wieder fasziniert, wie verdammt groß die Saturn-V-Rakete war! Ich wünschte, ich hätte so ein Ding einmal live beim Start sehen können…
Es gibt sogar ein winziges Stück echtes Mondgestein zu sehen!
In der Ausstellung finden sich jede Menge skurrile Stücke. Zum Beispiel diese Zigaretten, die anläßlich der Apollo-Sojus-Mission herausgebracht wurden:
Und über diesen “Psycho-Kalkulator” hätte ich gern ein wenig mehr erfahren…
Ein Computer zeigte alle Bilder, die auf der berühmten “goldenen Schallplatte” mit den Voyager-Sonden ins All geschickt worden sind. Was die Aliens wohl davon halten werden?
Und natürlich gibt es jede Menge Zeug von Sigmund Jähn zu sehen.
Der war übrigens ursrpünglich mal Buchdrucker:
Den riesengroßen MIR-Simulator kann man leider nur von der Tür aus beobachten.
Die Ausstellung war generell eher klassisch. Es gab jede Menge Zeugs zu sehen und man konnte davor stehen und es sich anschauen. Interaktive Exponate waren selten. Es gab ein paar 3D-Bilder die man anschauen konnte und zwei Waagen, die das Gewicht auf Mond und Mars anzeigten. Aber ansonsten gibts dort nicht allzu viel Action. Trotzdem war es interessant. Wahrscheinlich sollte man dort in ner großen Gruppe hin und eine Führung durch die Ausstellung buchen, damit man die Geschichten hinter den Ausstellungsstücken ausführlich erklärt bekommt.
Wenn ihr mal in der Gegend seid, dann kann ich euch einen Besuch in der Deutschen Raumfahrtausstellung durchaus empfehlen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob man extra nur deswegen mitten ins Nirgendwo fahren muss. Auf jeden Fall nicht mit dem Fahrrad! Das südliche Sachsen ist absolut nicht fahrradtauglich! Auf meiner Weiterfahrt nach Wildenfels (knapp 60 Kilometer) gabs kaum mal Strecken, die tatsächlich eben waren. Es ging fast ständig nur bergauf oder bergab und bis auf ein kleines Stück vor Aue auch nicht wirklich vernünftige Radwege…
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