LEIR ist das Nachfolgemodell von LEAR, mit dem am CERN das erste Mal Antiwasserstoff hergestellt wurde. Allerdings nicht so viel, wie im schon oben erwähnten Dan-Brown-Roman “Angels & Demons” auftauchen. In die Luft sprengen konnte man mit den paar Atomen nichts…
Für den Antiwasserstoff gibt es am CERN sogar einen eigenen “Anti-Beschleuniger”. Wenn man die Antimaterie im Detail untersuchen will – zum Beispiel um herauszufinden, warum es im Universum am Anfang mehr Materie gab als Antimaterie – dann nutzt es nichts, wenn die Teilchen mit annähernd Lichtgeschwindigkeit durch die Gegend fliegen. Man muss sie bremsen und das macht AD, der Antiproton Decelerator. Hier werden die Teilchen gebremst und nicht beschleunigt.
Am CERN gabs aber nicht nur jede Menge Geräte und Technik zu sehen, sondern auch all das, was man sonst noch so an Universitäten und Forschungseinrichtungen finden kann. Vor allem gab es die üblichen Comics, Zeitungsausschnitte und Bilder, die an allen Wänden und Türen hingen.
Das hier zeigt die Anfänge von CERN; die Kuh finde ich besonders schön:
Hier hat man aufgelistet, wie oft CERN im Juni 2013 in den Medien vertreten war. Warum die Zahl der Medienberichte gerade nach dem Besuch des österreichischen Präsidenten massiv abfällt, kann ich aber nicht sagen:
Und ATLAS scheint sogar eine eigene Modelinie zu haben:
Im Grenzgebiet von Frankreich und der Schweiz gibt es natürlich jede Menge zu essen. Wir wurden nach unserem Besuch zum typischen Käsefondue eingeladen. Das war richtig gut – aber wäre vielleicht noch besser gewesen, wenn es draußen nicht 30 Grad gehabt hätte:
Gutes Essen gab es auch im CERN-Restaurant. Mit Kantinenessen habe ich wenig Erfahrung (an der Sternwarte in Wien gabs gar nix; da musste man zum Supermarkt ein paar Straßen weiter gehen und sich selbst was kaufen). Aber die des CERN scheint doch zu den besseren zu gehören.
Immerhin kann man sich dort sein Bier frisch zapfen:
Und da wir quasi schon in Frankreich sind, gibt es natürlich auch ein eigenes Weinfass beim Buffet:
Ich habe meinen Besuch am CERN sehr genossen. Es war toll, diese ganzen Geräte mal mit eigenen Augen zu sehen. Das CERN ist ein sehr spezieller Ort und ich kann einen Besuch dort nur empfehlen. Die wissenschaftlichen Ausstellungen kann man natürlich jederzeit besuchen; aber wer die Detektoren, die Tunnel und die ganzen anderen Dinge sehen will, sollte zum Tag der offenen Tür dort sein (und keine Angst vor Menschenmassen haben). Solange der LHC noch renoviert wird, besteht die Möglichkeit, sich das alles anzusehen. Wenn dann 2015 wieder Teilchen durch den Tunnel sausen kann niemand mehr rein. Dann ist der LHC wieder ganz für die Wissenschaft da. Und das ist ja auch gut so. Nach der Pause wird der LHC mit doppelt so hohen Energien arbeiten wie bisher und völliges Neuland erforschen können. Die Pflicht hat der Beschleuniger erledigt und das Higgs-Teilchen gefunden. Jetzt kommt die Kür und das, auf dass alle warten: Etwas völlig Neues!
Kommentare (56)