Kommentare (10)

  1. #1 Alderamin
    28. Juli 2013

    Hmm, das Video verdeutlicht mehr die Größenverhältnisse zwischen den Objekten im Sonnensystem, aber nicht die absolute Größe, weil die kleinste Bezugsgröße, die Erde, schon größer ist, als man sich das vorstellen kann.

    Man sollte Bezugsgrößen wählen, die man noch aus dem Alltag kennt, und zwar sowohl in der Realität wie im verkleinerten Modell.

    100 km in der Realität kann man sich noch gut vorstellen, die ist jeder schon mal mit dem Auto gefahren und man kann sie auch noch mit dem Fahrrad aus eigener Kraft an einem Tag bewältigen. Und 1 mm kann man noch sehen. Wenn man also 100 km auf 1 mm schrumpft…

    … dann hat die Erde einen Durchmesser von 12,8 cm. Pampelmusengroß, würde ich sagen.

    Der Mond wäre 3,45 cm (pflaumen-) groß und umkreiste die Erde in 3,84 Metern Abstand und beide die Sonne, die mit 13,90 Meter so hoch wie ein 4-stöckiges Haus ist, in einer Entfernung von 1495 Metern.

    Mars, so groß wie ein Tennisball, kreist in 2280 Metern von der Sonne, Jupiter mit 1,43 m Durchmesser bei 7,78 km, Saturn mit 1,20 m in 14,33 km. Uranus und Neptun sind Basketbälle von rund 50 cm Durchmesser in 28,7 bzw. 44,9 km Entfernung. Eris und Pluto kreisen als Haselnüsse von 1,1cm bei 59 und 101 km Entfernung um die Sonne. Die Oortsche Wolke passt in diesem Modell nicht mehr auf die Erde und der nächste Stern wäre weiter weg als der Mond.

    Aber immerhin: 1 mm in diesem Modell schafft man an einem Tag mit dem Fahrrad.

  2. #2 Sepp
    29. Juli 2013

    @Alderamin: Es geht auch nicht um die Größe der Objekte, sondern um die Entfernungen zwischen den Objekten. Natürlich kann man alles so skalieren, dass man auf 100 km kommt, das hat allerdings den Nachteil, dass man die Größen gar nicht mehr vergleichen kann. Zumindest bei den inneren Planeten konnte man hier sehr gut sehen, wo die vorherigen liegen und wie weit es bis dort ist. Hat man Kilometerabstände, dann entfällt diese Zusatzinformation. Es kommt also darauf an, was veranschaulicht werden soll.

  3. #3 Thomas
    29. Juli 2013

    @Alderamin: Sehr schön geschrieben, gefällt mir. Wenn man allerdings 0,1mm statt 1mm nimmt (was man auch noch sehen kann) und somit alles 1/10 so groß wird, dann kriegt man das Erde/Mond System auf dem Monitor dargestellt, und die Abstände zur Sonne wären für einen Planetenweg praktikabel, mit einer Sonne so groß wie ein Schulkind. Wär auch nett.

  4. #4 Alderamin
    29. Juli 2013

    @Sepp

    Na ja, der Kommentator beginnt in dem Video damit, dass die Leute sich nicht vorstellen könnten, wie groß das Sonnensystem ist, und wenn Merkur in seinem Modell so dünn ist wie drei Menschenhaare, dann dürfte das kaum die Perspektive verbessern.

    @Thomas

    Klar, Planetenwege müssen anders skaliert werden, wenn man die abschreiten können will. Ich wollte hingegen ein Modell vorschlagen, in dem man einerseits noch erfahrbare Entfernungen erkennen kann und andererseits das Modell selbst noch eine erfahrbare Größe hat. Ist doch nett, dass der zugrunde liegende Millimeter 100 km entspricht und die Entfernung zur Eris im Modell wieder 100 km ist. Und dass man auf einer so geschrumpften Erde Europa, Deutschland und eine Strecke von Bonn nach Dortmund (oder Regensburg nach München oder Bremen nach Hamburg oder Cottbus nach Berlin) noch erkennen könnte. Strecken, die man auch selbst schon mal gefahren ist (oder sein könnte). Über ein oder mehrere Autoleben kämen dann auch schon ein paar gefahrene Modellmeter zusammen.

    Und selbst die kleine Eris ist groß genug, nicht unter der Sichtbarkeitsgrenze zu verschwinden. Man stelle sich vor, eine Haselnuss aus 100 km Entfernung noch aufgespürt zu haben.

  5. #5 Thomas
    29. Juli 2013

    @Alderamin: Ja stimmt, äußerst faszinierend! Und wenn jemand fragt, ob man eine potentielle zweite Erde um Alpha Centauri direkt beobachten könnte, dann würde dein Vergleich zeigen, dass es wäre als wenn man von hier eine Pampelmuse auf der Mondoberfläche anvisieren würde… 🙂

  6. #6 Alderamin
    29. Juli 2013

    @Thomas

    es wäre als wenn man von hier eine Pampelmuse auf der Mondoberfläche anvisieren würde

    Und das neben einem 14 m durchmessenden Array aus Skybeamern….

  7. #7 Kallewirsch
    29. Juli 2013

    Mein Lieblingsvideo zum Thema ‘Distanzen und Größen im Sonnensystem’ ist das hier von Bill Nye
    https://www.youtube.com/watch?v=97Ob0xR0Ut8
    Und ich gestehe, vor diesem Video hatte ich auch nur so eine ungefähr vage Vorstellung von den tatsächlichen Verhältnissen. Das sind alles Dimensionen, die unsere Alltagserfahrung komplett sprengen.

    (umso erstaunlicher finde ich persönlich ich es ja, dass bei diesen Entfernungen die Jupitermonde noch klar und deutliche Schatten werfen, dass die Saturnringe Schatten werfen, dass man von Uranus, Neptun (und auch Pluto) noch von Tag und Nachtseiten reden kann. Wenn man mal bedenkt, wie weit draussen die sind, dann muss so eine Sonne schon verdammt hell sein 🙂

  8. #8 Alderamin
    29. Juli 2013

    @Kallewirsch

    Ich hab’ mir schon als 12-13-Jähriger auf dem Radweg hinter’m Haus meinen eigenen Planetenweg mit Kreide gemalt, der ca. 1 km lang war. Fand ich damals schon faszinierend.

  9. #9 Guten Tag
    1. August 2013

    Ich grüße euch…

    Kann eventuell jemand etwas zum aktuellen Zustand der Sonne sagen?

    https://www.nasa.gov/content/goddard/large-coronal-hole-near-sun-north-pole/

    Das ist schon gewaltig!

    Grüße

  10. #10 Florian Freistetter
    1. August 2013

    @GUten Tag: Naja, in der Unterschrift zum Bild steht ja eh das wichtigste. Die Sonnenaktivität erreicht gegen Ende des Jahres ihr Maximum. Das Magnetfeld polt sich langsum um dabei gibt es eben diese koronalen Löcher; also Bereiche, in denen die Sonnenkorona weniger Material enthält und kühler ist.