Hört die Gravitation im Weltall auf zu wirken? Könnte man meinen, immerhin schweben ja die Astronauten in der Raumstation “schwerelos” dahin. Und die sind nur 300 Kilometer von der Erdoberfläche entfernt. Aber wenn da keine Gravitation mehr ist: Was hält dann eigentlich den Mond fest und sorgt dafür, dass er die Erde in knapp 400.000 Kilometer umkreist? Natürlich wirkt die Gravitationskraft auch im All – sie hört nie auf zu wirken; egal wie weit man sich entfernt. Sie wirkt auf die Astronauten genauso wie auf den Mond. Die Raumfahrer spüren die Gravitation nur deswegen nicht, weil sie die ganze Zeit fallen. Sie fallen allerdings mit der richtigen Geschwindigkeit in die richtige Richtung und kommen deswegen nie am Boden an.

Aber lasst euch das am besten von einem echten Experten erklären. Dem Gehirn-Parasiten von Wil Wheaton:

(“Ask an Astronomy Brain Parasite” – ob eine wissenschaftliche Einrichtung in Deuschland jemals auf die Idee kommen würde, so etwas zu produzieren?)

Kommentare (26)

  1. #1 Bernhard
    Wien
    11. August 2013

    Sehr nettes Video, das hier gefällt mir aber fast noch besser:
    https://www.youtube.com/watch?v=iQOHRKKNNLQ

    Überhaupt ist der ganze Channel sehr interessant, bilde mir aber ein Florian hat davon eh schonmal Videos geposted.

  2. #2 Nathalie
    11. August 2013

    “Dem Gehirn-Parasiten von Wil Wheaton”

    Das… ist so genial! Danke für den Link!

  3. #3 Piepsi
    11. August 2013

    WHEEEEEAAATTOOOONNN!!

    😀

  4. #4 Piepsi
    11. August 2013

    (Sollten eigentlich noch Fake-Tags dort stehen, wurden wohl interpretiert/verschluckt, also 2. Versuch mit Leerzeichen:)

    WHEEEEEAAATTOOOONNN!!

  5. #5 Piepsi
    11. August 2013

    Mist, funzt nicht. Vielleicht mit Code-Tags?


    WHEEEEEAAATTOOOONNN!!

  6. #6 Piepsi
    11. August 2013

    Ich geb’s auf…
    (Ich will die Vorschau zurück!!)

  7. #7 Steffmann
    11. August 2013

    Absolut berechtigte Frage:

    Warum gibt es sowas nicht in Deutsch produziert für Schüler und Studenten ? Leicht zu beantworten: Arroganz.

  8. #8 Florian Freistetter
    11. August 2013

    @Steffmann: “Leicht zu beantworten: Arroganz.”

    Nein, Arroganz hat damit nichts zu tun. Es liegt am System, das hier in Deutschland Wissenschaftler immer noch dafür bestraft, wenn sie sich in der Öffentlichkeitsarbeit engagieren. Hab ich schon oft drüber geschrieben. Hier zB https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/10/30/wissenschaftskommunikation-muss-sich-lohnen/

  9. #9 Steffmann
    11. August 2013

    Genau das meinte ich. Und das ist Arroganz.

  10. #10 Steffmann
    11. August 2013

    Bevor wir uns hier streiten und dasselbe wollen:

    Selbstverständlich wird hier kein Forscher abgestraftt, wenn er PR betreibt. Aber es wird auch nicht geschult und nicht unterstützt. Gehört halt nicht dazu. Und das ist arrogant, nicht von den Lehrenden, sondern von den Lehrinstituten.

  11. #11 Frank Melle
    12. August 2013

    @Steffmann

    Ist das nicht ein bisschen zu kurz gedacht? Ich finde auch, dass es mehr (digitale) Öffentlichkeitsarbeit geben sollte und Florians Gedanken zu dem Thema teile ich durch und durch.

    Aber man muss vllt auch mal vergleichen, wie viele deutschsprachige Naturwissenschaftler existieren und wie viele englischsprachige Naturwissenschaftler existieren. Und wie viele von den englischsprachigen Naturwissenschaftler betreiben diese Form von Öffentlichkeitsarbeit in dem sie zB solche Videos machen?

    Auch ist mir nicht bekannt, wie einfach/schwierig das im englischsprachigen Raum ist. Wird dort alles so extrem gefördert bzw es den Leuten einfach gemacht? Herrscht nicht auch da ein ziemlich krasser Publikationsdruck?

    Je größer die Anzahl an potentiell interessierten Öffentlichkeitsarbeits-Naturwissenschaftlern, desto größer die Anzahl an Dingen wie zB Youtube-Videos, Animationen, Schulmaterial, etc.

    Auch die Zugänglichkeit an Material wird hier außer Acht gelassen. Lehrende bemühen sich durchaus, Inhalte zu visualisieren und einfach zu erklären. Die Frage ist nur, ob diese Inhalte den Klassenraum/Hörsaal auch verlassen. Oder ob viele Inhalte zB gar nicht ins Internet gestellt werden dürfen, weil es Copyright-Probleme geben würde?

    Und auch Florian hat zB in manch einem Blogeintrag vermerkt, dass es zu diesem oder jenem leider keine Animation gibt und er nicht versteht warum – er sie aber auch nicht liefern kann, weil er von Flash keine Ahnung hat.
    Sowas lese ich auch nicht zum ersten Mal – und wenn ich Ahnung hätte (von Materie und Flash) würde ich es machen. Irgendjmd muss es eben mal tun.

    @Florian (und auch an Steffmann)
    Das soll absolut kein Vorwurf sein. Es soll nur zeigen, dass man manche Dinge ja auch selbst in die Hand nehmen könnte. Nur hat man einfach schon viel um die Ohren oder betreibt eine andere Art von Öffentlichkeitsarbeit. Du oder andere sollen ja nicht alles selbst liefern.

    Nur ist es doch so: der Grund, warum du dich nicht in Flash einarbeitest, ist wohl ein ähnlicher, warum andere komplett auf Öffentlichkeitsarbeit verzichten. Man hat zu viel zu tun und irgendwie sieht man aktuell nicht direkt den Nutzen des zusätzlichen Aufwands. Was ok ist.

    Was aber auch heißt: die “Schuld” oder das “Versäumnis” hat viele Gründe und die Verantwortung liegt nicht nur bei Lehrinstituten oder nur bei der Politik. Jeder trägt seinen Teil dazu bei.

  12. #12 Desolace
    12. August 2013

    Das Video ist wirklich super, und sehr viel witziger als ich erwartet hatte (allein der Disklaimer ist ja schon klasse)! Und da gibts ne ganze “Serie” von? Muss ich bei Zeiten mal reinschauen… 🙂

  13. #13 Blaubaer
    12. August 2013

    “Warum gibt es sowas nicht in Deutsch”
    Wieso? Zumindest ansatzweise gibts das doch…
    “Frag doch mal die Maus”.
    Die Sendung mit der Maus ist ein sehr guter Ansatz, um Kindern (aber auch Erwachsenen) Dinge nahezubringen.

  14. #14 Blaubaer
    12. August 2013

    Zum Beispiel das hier:

  15. #15 Blaubaer
    12. August 2013

    da gibts sogar was zu Dunkler Materie… https://www.youtube.com/watch?v=CVn1qDA7TYU . Ist das nicht ein guter Ansatz? .

  16. #16 PDP10
    12. August 2013

    @Steffmann, @Florian:

    “Warum gibt es sowas nicht in Deutsch”

    Na ja … Arroganz oder mögliche Karrierenachteile sind das eine …

    Allerdings gibt es hier in D-Land auch so eine gewisse “Uncoolness” bei den Wissenschaftlern.
    Meiner Meinung nach auch eine gewisse Bringschuld.

    Ich war 1991 bei der Nobelpreisträgerkonferenz in Lindau und durfte mir da jede Menge Vorträge von Physik – Nobelpreisträgern anhören.

    Mal ganz abgesehe davon, dass das extrem cool war für einen Studi im 6. Semester Physik bei sowas dabei zu sein – die Vorträge unterschieden sich doch sehr extrem nach Herkunft der Vortragenden …

    Bednorz war da und Wolfgang Paul und wie hiess der Raster-Tunnel-Mikroskop Mensch nochmal?

    Jedenfalls waren deren Vorträge die von Leuten, die ich damals eher bei einer Behörde wie der Deutschen Post (gabs damals noch) verortet hätte. Beamte im mittleren Dienst oder so.

    Leon Lederman und Sheldon Glashow und Brian Josephson waren aber auch da.

    Und Mann! Waren die COOL!

    Das ist irgendwie schon auch ein kulturelles Phänomen, dass man hier hach so seriös als Wissenschaftler sein muss.
    Quasi ein Forschungsbeamter. Vollkommen spassbefreit, sonst ruiniert man sich seinen Ruf.

    Keine Ahnung was man da machen kann … Ausser, dass vielleicht mehr Leute entspannte Blogs über ihre Arbeit schreiben …

    Und coole Videos produzieren. Vielleicht erledigt sich das Problem das Florian in seinem oben verlinkten Artikel beschreibt dann von selbst.

    Sobald es angesagt ist, Wissenschaft auf coole Art zu vermitteln, können sich dann eventuell immer weniger Institutionen darum drücken das zu tun – und Geld dafür rauszurücken.

  17. #17 Franz
    12. August 2013

    @PDP10
    Es steckt aber auch im System. Ich mach grad einen Bachelor auf einer Wiener FH und da haben wir auch sogenannte Softskills im Plan wie Präsentation, Führung, Managment usw. Ich hab mir dann mal überlegt auf einer Uni einen Master zu machen, aber da würden mir einige ECTS Punkte in den ‘wichtigen’ Fächern fehlen. Genial.
    Aber mit dem ‘seriösen’ Forscher gebe ich dir auch recht.

  18. #18 Florian Freistetter
    12. August 2013

    @Frank Melle: “Nur ist es doch so: der Grund, warum du dich nicht in Flash einarbeitest, ist wohl ein ähnlicher, warum andere komplett auf Öffentlichkeitsarbeit verzichten. Man hat zu viel zu tun und irgendwie sieht man aktuell nicht direkt den Nutzen des zusätzlichen Aufwands. Was ok ist. “

    Lies den weiter oben verlinkten Artikel über Wissenschaftskommunikation. Da habe die Gründe genau erklärt. Wenn ein Wissenschaftler regelmäßig einen Teil seiner Arbeitszeit für Öffentlichkeitsarbeit nutzt, dann hat er in Deutschland bald keinen Job mehr. D.h. selbst die, die so etwas gerne machen würden, halten sich zurück. Das hat nichts damit zu tun ob ich Flash lernen will oder nicht. Hier gehts um verschiedene Arten der Öffentlichkeitsarbeit. Da ich nicht rund um die Uhr arbeiten kann, kann ich nicht alles machen und muss mich auf besimmte Dinge beschränken. Es steckt aber kein politisches System dahinter, das mich bestraft, wenn ich Flash lerne.

  19. #19 Florian Freistetter
    12. August 2013

    @Blaubaer: “Ist das nicht ein guter Ansatz? .”

    Klar ist die Maus gut. Aber es geht nicht um Fernsehsender, die Wissenschaftssendungen machen. Sondern um Wissenschaftler, die Öffentlichkeitsarbeit machen. Ich verweise nochmal auf diesen Artikel: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/10/30/wissenschaftskommunikation-muss-sich-lohnen/

    Abgesehen davon kann man mit solchen Maus-Videos (und den Lesch-Videos und anderem Fernsehkram bei YouTube) nicht wirklich viel anfangen, weil diese Videos dort illegal stehen und ich sie nirgendwo weiter verwenden kann.

  20. #20 ares
    12. August 2013

    …..wie hiess der Raster-Tunnel-Mikroskop Mensch nochmal?

    wenn ich mich nicht irre: v.Klitzing.

  21. #21 Steffmann
    12. August 2013

    @PDP10

    Sobald es angesagt ist, Wissenschaft auf coole Art zu vermitteln, können sich dann eventuell immer weniger Institutionen darum drücken das zu tun – und Geld dafür rauszurücken.

    Na eben. Das ist es, was ich meinte. Danke Dir. Und wie verlbleiben wir jetzt ?

    Mit der Foderung, dass Wissenschaft in D cooler werden muss ! Mein grösster Wunsch wäre es, dass endlich eines der grossen Institute ein Projekt anstossen würde, dass dann in einem Resultat, ähnlich wie MinutePhysics enden würde. Das ganze dann noch öffentlich ohne Zugangsbeschränkung bitte.

  22. #22 Steffmann
    12. August 2013

    @ares:

    Nö, meines Wissens nach war das Binnig und Rohrer. Aber ich kann mich auch irren.

  23. #23 PDP10
    13. August 2013

    “Nö, meines Wissens nach war das Binnig und Rohrer.”

    Stimmt. Habs inzwischen nachgeschlagen.

    v. Klitzing war der mit dem Quanten-Hall Effekt. (Ziemlich schräge und interessante Sache übrigens – auch wenns nicht so offensichtlich anwendungsbezogen ist wie das Rastertunnelmikroskop)

  24. […] there gravity up there?” than I did.  (I stumbled upon it in the great German blog “Astrodicticum Simplex” by Florian […]

  25. […] des SSC ist mit Sicherheit die originellste, die mir bisher begegnet ist. Da erzählt zum Beispiel der Gehirnparasit von Wil Wheaton etwas über Gravitation oder George Takei den Elektromagnetismus. Es gibt Spitzer: Das Musical. Und es gibt ein […]

  26. #26 Bettina Wurche
    21. August 2013

    Wil Wheatons Gehirnparasit erklärt Gravitation?
    Cool!
    Den würde ich gern mal persönlich kennen lernen…mit einer Experimental-Lobotomie (Achtung: Sarkasmus-Schild!)

    Die restliche Diskussion über Coolness und Uncoolness in der deutschen Wissenschaft weist leider einen methodischen Fehler auf: Die Leute, die die Gelder vergeben, sind nicht dieser Meinung.
    Wenn man in Deutschland versucht, Wissenschaft und Forschung als cool darzustellen, steht man ganz schnell im Abseits. Und das ist dann echt uncool.