• 5) Äußere Einflüsse kontrollieren: Auch das ist wichtig. Denn in der realen Welt ist es schwer, immer nur das zu messen, was man messen will. Würde ich bei der Bier-Verkostung zum Beispiel die Hälfte der Biere in die pralle Sonne stellen und die anderen schön kühl servieren, dann würde das definitiv das Ergebnis beeinflussen. Die Temperatur ist ein äußerer Einfluss, der kontrolliert werden muss. Gleiches gilt auch für nicht ganz so offensichtliche Effekte. Jeder Verkoster sollte zum Beispiel das gleiche Trinkgefäß benutzen. Abgesehen davon, dass der Behälter durchaus den Geschmack beeinflussen kann (beispielsweise, weil die Wärme unterschiedlich gut gespeichert wird oder die Kohlensäure unterschiedlich schnell entweichen kann) sind auch subtilere Effekte möglich. Vielleicht hatte irgendein Tester früher mal ein unerfreuliches Erlebnis mit Dosenbier und seither eine instiktive Abneigung gegen jedes Getränk aus der Dose… Bei echten wissenschaftlichen Experimenten ist die Kontrolle der äußeren Einflüsse um so wichtiger. Es nützt nichts, wenn ich sensible Messungen schwacher Erdbeben machen will und mein Meßgerät direkt neben einer Baustelle aufstelle, wo den ganzen Tag die schweren Bagger Radau machen. Und selbst wenn man einen ruhigen Ort gefunden hat, muss man sich Gedanken darüber machen, was die Erde abgesehen von den Erdbeben vielleicht noch bewegen könnte. Ist da vielleicht irgendwo ein Tunnel in der Nähe? Ein Bergwerk? Wie stark sind die Gezeiten, die nicht nur das Meer sondern auch ein bisschen den festen Boden bewegen? Man muss sich Gedanken darüber machen, wie sensibel das Meßgerät ist und welche Effekte theoretisch gemessen werden könnten. Und dann dafür sorgen, dass man die gesuchten von den unerwünschten Effekten trennt. Vor dem Problem standen 1963 auch die beiden Astronomen Arno Penzias und Robert Wilson. Sie wollten ein Radioteleskop in Betrieb nehmen und mussten zuerst einmal sämtliche Störquellen eliminieren. Das taten sie auch – bis auf eine, die einfach nicht verschwinden wollte: Es war die kosmische Hintergrundstrahlung und die beiden bekamen für diese Entdeckung den Nobelpreis.
  • 6) Dokumentation: Auch das ist eigentlich selbstverständlich. Denn egal wie sehr man sich anstrengt, ein Experiment sauber und gut durchzuführen: Menschen machen Fehler. Aber wenn man das Experiment möglichst genau dokumentiert und alle relevanten Daten veröffentlicht, dann haben andere Wissenschaftler die Chance, alles zu überprüfen und Fehler zu finden. Abgesehen davon sind Daten oft auch noch interessant, wenn das Experiment schon lange vorbei ist. Ich habe einige Zeit lang für das Virtuelle Observatorium (VO) gearbeitet, wo man sich um genau dieses Problem kümmer. Am VO werden Daten aller Art gespeichert; aufbereitet und zugänglich gemacht. Auch wenn das Experiment oder die Beobachtungskampagne schon längst vorbei ist. Aber vielleicht kommt irgendwann mal jemand auf ne gute Idee und benötigt dafür genau die Daten, die schon im VO gespeichert sind. Vielleicht will eine Wissenschaftshistorikerin in 50 Jahren über eine revolutionäre Entdeckung forschen, von der wir heute noch gar nicht wissen, dass sie revolutionär ist und ist dann froh darüber, dass die Daten nicht weggeworfen wurden. Wenn Wissenschaft ernsthafte Wissenschaft sein woll, dann muss sie so exakt wie möglich dokumentiert werden. Das Motto der britischen “Royal Society”, einer der ältesten wissenschaftlichen Vereinigungen der Welt, heißt nicht umsonst “Nullis in Verba”, also frei übersetzt: “nach niemandes Worten”. Man glaubt nicht einfach irendwelche Worte. Nur weil irgendwer irgendwo irgendwas sagt, muss das noch lang nicht richtig sein. Nur wenn der ganze Kram vernünftig dokumentiert ist und überprüft werden kann, handelt es sich um ernstzunehmende Wissenschaft!
  • Die Bierverkostung war also ein äußerst schlechtes Experiment. Die Fragestellung war nicht klar, die Auswahl der Daten war nicht komplett, die Zahl der Probanden zu gering und die Probe nicht verblindet. Und wenn auch zumindest einige der externen Variablen kontrolliert werden konnten, war das bei anderen nicht der Fall. Nur die Daten habe ich dokumentiert. Aber nur weil man aufgeschrieben hat, was man getan hat, ist das deswegen noch lange keine Wissenschaft (auch wenn manche das glauben).

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    Kommentare (64)

    1. #1 Christian
      26. August 2013

      Ich wohne praktisch am anderen Ende Deutschlands, tief im Südwesten, kann aber tatsächlich bestätigen, dass das Bier aus Apolda ziemlich gutes Zeug ist.

      Experimente sind da gar nicht nötig, ich habe natürlich einen absoluten Geschmack 😉

      Einzig den Namen in lokalem Dialekt auszusprechen gelingt mir bis heute nicht…

    2. #2 Ingo Leschnewsky
      https://gondlir.wordpress.com/
      26. August 2013

      Seit wann bist Du denn Thüringer? Ich dachte, Du wärst ein österreichischer Gastarbeiter in Deutschland.

      Und das beste Bier brauen angeblich immer noch die Tschechen, die auch am meisten davon trinken… 😉

    3. #3 Florian Freistetter
      26. August 2013

      @Ingo: “Seit wann bist Du denn Thüringer? Ich dachte, Du wärst ein österreichischer Gastarbeiter in Deutschland.”

      Ich wohne in Thüringen -> Ich bin Thüringer. (Mit dem ganzen “Blut & Boden”-Konzept des Nationalismus kann ich nicht viel anfangen).

    4. #4 Florian Freistetter
      26. August 2013

      Aber Tschechien ist ja eh auch gleich nebenan; quasi. Die perfekte Fusion aus Österreich und Thüringen.

    5. #5 Till
      Dresden
      26. August 2013

      Danke für diese Anschauliche Erklärung! Den Artikel werde ich meinen Kollegen als Pflichtlektüre empfehlen. Ich habe noch einen Punkt hinzuzufügen, der zwar indirekt in Deinen Punkten 4 und 5 steckt, der aber meiner Meinung nach einen eigenen Punkt verdient:

      Kontrollexperimente

      Gerade in der Biologie/Biophysik wo ich arbeite kann man die Äußeren Einflüsse oft nicht komplett kontrollieren, bzw. kennt man oft gar nicht alle Einflussfaktoren. Um trotzdem Aussagen treffen zu können, machen wir daher Kontrollexperimente. Das heißt, wir machen zusätzlich zu dem eigentlichen Experiment noch mindestens zwei Experimente unter den gleichen Bedingungen:

      1) eine Positivkontrolle. In diesem Experiment wird getestet ob der Effekt diesem experimentellen Aufbau überhaupt messbar ist. Wenn wir also z.B. messen wollen, ob eine Zelle unter Stress Adrenalin produziert, würden wir der Positivkontrolle Adrenalin zusetzen um dieses zu messen.

      2) die Negativkontrolle, in der wir den Effekt bewusst unterdrücken um auszuschließen, das der Effekt von alleine auftritt, bzw. andere Ursachen hatte als wir dachten. Hier würden wir die Zelle in Ruhe lassen um zu testen, ob z.B. die Messung selbst schon genug Stress verursacht um die Adrenalinproduktion anzuregen.

      Nach meiner Erfahrung ist das entwerfen korrekter Kontrollen, die wirklich zweifelsfreie Aussagen über die Fragestellung erlauben der schwierigste Teil eines Experiments und ist entscheidend für dien Erfolg eines Projektes. Leider wird das entwerfen von Kontrollen während des Studiums oft sehr vernachlässigt, da in Praktikumsversuchen das Design des Experiments meist schon vorgegeben ist.

    6. #6 Till
      Dresden
      26. August 2013

      Nachtrag: Um bei Deinem Beispiel zu bleiben, wäre bei der Bierverkostung ein Kontrollexperiment z.B. dass einige Probanden bei der (Blind-) Verkostung immer das gleiche Bier bekommen um zu messen inwieweit, das das Bier im Verlauf des Experimentes (Besäufnisses) immer besser schmeckt (die Probanden trinken sich das Bier schön). Mit diesen Daten könnte man dann diesen Effekt aus den eigentlichen Daten herausrechnen.

    7. #7 MartinB
      26. August 2013

      Implizit steckt es in deinem Punkt 1, aber ich würde es gern weiter hervorheben: Es gibt nahezu nie ein experiment ohne eine zugrundeliegende Theorie. Was eine sinnvolle Fragestellung ist, entscheiden wir auf Grund von Theorien, die wir schon haben. Wenn beispielsweise Galilei zwei gleich große kugeln von einem Turm fallen lässt, eine aus Holz und eine aus stahl, um zu sehen, welche unten ankommt, dann hat er schon einige implizite Ideen, beispielsweise, dass die Schwerkraft von der Farbe nicht beeinflusst wird oder dass es egal ist, welche Kugel er mit links und welche er mit rechts hält usw.
      Das wird gerade bei Schulexperimenten gern ignoriert und es wird so getan, als könne man so ein Experiment vollkommen naiv durchführen und trotzdem bei der Auswertung nur ein richtiges Ergebnis bekommen.

    8. #8 roel
      *****
      26. August 2013

      @Florian Freistetter
      “P.S. Und wer wissen will, was Bier und Astronomie miteinander zu tun haben, der kann am 20. September im brandenburgischen Eberswalde zu meinem Vortrag “Wie viel Astronomie steckt in einer Flasche Bier?” kommen (und ich habe die Hoffnung ja immer noch nicht aufgegeben, auch mal von ner Brauerei für diesen Vortrag engagiert zu werden…)”

      Ich habe mal etwas Werbung gemacht, also nicht wundern…

    9. #9 Ingo Leschnewsky
      26. August 2013

      Das hat doch nichts mit Nationalismus zu tun. Ich spreche norddeutsch, auch wenn ich seit bald dreizehn Jahren in Hessen und seit zwei Jahren sogar südlich des Mains wohne. Doch ich bin immer noch Norddeutscher, nur dem Papier nach Hesse. Aber von dem Behördenkram halte ich ebensowenig wie von Nationalismus.

      Heimat ist für mich nicht der Ort, an dem ich gerade eben wohne (das ist mein Zuhause), sondern die Gegend, in der ich meine Kindheit und Jugend verbracht habe. Nicht mehr. Aber dass ist schon so viel und hat mich so sehr geprägt, dass ich es weder verleugnen kann noch will.

    10. #10 alex
      26. August 2013

      Nicht nur bei “Schleiz” spielt die österreichische Testergruppe vermutlich eine Rolle, sondern vermutlich auch bei den Trinkgewohnheiten. Ich kenne das Siegerbier nicht, aber ich würde drauf tippen, dass in unserer Gegend (Siegerland) eher ein Pils gewonnen hätte.
      Der nach Jena abgewanderte Mitbewohner bringt des Öfteren Ur-Krostitzer mit. Das trifft den hiesigen Geschmack ganz gut.

    11. #11 Florian Freistetter
      26. August 2013

      @ingo ich verleugne ja nicht das ich Österreicher bin. Aber ich bin auch der Meinung das man mehr als nur eine Heimat haben kann…

      @MartinB Hmm. Theorie hatten wir beim Bier trinken natürlich keine.

      @Till interessanterweise hat das am letzten verkostete Bier am schlechtesten abgeschnitten.

    12. #12 Havok
      26. August 2013

      Sehr schöner Artikel!
      Und als alteingesessener “Sterni”-Trinker (natürlich Export!) finde ich den Schlussteil natürlich besonders gut. 😉

    13. #13 weyoun
      26. August 2013

      @florian freistetter:

      das das letzte verkostete bier das schlechteste ist, bestätige ich für n=10.

    14. #14 Skeptikskeptiker
      Randpolen
      26. August 2013

      @Ingo
      “… die Tschechen, die auch am meisten davon trinken…”

      Ich halte das für eine ziemlich unwissenschaftliche Aussage, weil die äußeren Einflüsse wieder mal nicht ausgeschlossen wurden. Wer sagt denn, dass die Tschechen ihr gutes Bier alles selber trinken?
      Über das letzte Wanderwochenendes hinweg durch die böhmische Schweiz (grenzt an die Sächsische Schweiz) sind bestimmt 7 Halbe durch unsere durstigen Kehlen geflossen, pro Kehle, versteht sich….

    15. #15 jay
      Zürich
      26. August 2013

      Wenn du mal in der Schweiz bist, solltest du die folgenden Biere ausprobieren.

      Quöllfrisch
      Naturperle
      Vollmond Bier
      Amboss

      😉

    16. #16 Statistiker
      26. August 2013

      Jau, solche Bierteste haben was….. selbst mal einen durchgeführt (verblindet natürlich, Biere=30).

      Ergebnis: Das biligste Bier im Test schnitt am besten ab (Werbespruch: Wer nach soviel Gutes wieder fährt……)

      Das teuerste Bier, das mit der Königin unter den Bieren, fiel total durch…..

    17. […] morgen habe ich ja probiert, das beste Bier Deutschlands zu finden und bin gescheitert. Aber immerhin konnte man dabei lernen, wie Wissenschaft funktioniert und wie […]

    18. #18 Gustav
      26. August 2013

      Hostan und dann kommt das Velkopopovický Kozel und dann mit weitem Abstand schon Starobrno. Gut sind keine deutschen Biere, sondern tschechische, sind aber die besten Biere überhaupt. 😉

    19. #19 Gideon
      Far far away
      26. August 2013

      @jay
      Quöllfrisch hatte ich gerade im Swissairflieger- sehr lecker !

    20. #20 Florian Freistetter
      26. August 2013

      @Gustav: “Gut sind keine deutschen Biere, sondern tschechische”

      Naja – das halte ich aber auch für ein wenig übertrieben. Ich vermute, bei ner Blindverkostung könntest du auch nicht verlässlich deutsches von tschechischem Bier unterscheiden…

    21. #21 tomte
      26. August 2013

      Um das mit dem besten Bier mal abschließend zu klären: Rollberg Helles Naturtrüb. Leeecker

    22. #22 rolak
      26. August 2013

      mal abschließend

      Dat war nix, tomte: Das beste Bier ist selbstverständlich das, was lecker meinen Durst stillt, Sorte egal. Wenn es bei mir eine Liste gibt, dann eine ‘Lieber nicht’-Liste.

      Obgleich er hier als schlechtes Beispiel dient: So ein Biertest kann recht erhellend sein – ein Test mit rund um die RFWendland erhältlichen Bieren der Grobklassifizierung ‘Hell’ (ebenfalls Schulnoten, zusätzlich noch für jedes Glas ein Rateversuch in die bekannte Gesamtliste) ergab als einziges mehr als einmal Erkanntes ‘Jever’ und als unstrittigen Gesamtsieger das gute 033-Blech-Hansa 🙂

    23. #23 Seb Sebsensen
      26. August 2013

      Ich befinde mich gerade in Jena (teil einer kleinen Urlaubstour durch Thüringen) und fand die lokalen Biere auch dieses Mal gar nicht schlecht.
      Zu entscheiden welches davon unter die besten käme oder das beste ist, käme mir aber gar nicht in den Sinn, wenn’s am jeweilgen Abend zum und nach dem Essen schmeckt reicht mir das vollkommen aus.

      Nettes Experiment dennoch, solltest du mal dringend Testpersonen in der “Metropolregion Rhein/Ruhr” benötigen stehe ich gern zur Verfügung.:)

    24. #24 Seb Sebsensen
      26. August 2013

      @20
      Ich glaube das war eher so gemeint wie: “[Na] Gut [,es] sind keine..

    25. #25 Rüdiger Kuhnke
      München
      26. August 2013

      Ein toller Artikel. Ich werde einiges davon für den Statistik-Unterricht verwenden.
      Um das mit dem besten Bier mal abschließend zu klären: Augustiner. 😉

    26. #26 McPomm
      26. August 2013

      Das Saalfelder Premiumpilsener wurde mir wärmstens empfohlen. Kommt aus einer kleinen Brauerei, die sich Qualität verschrieben hat. Hab ich aber noch nicht getestet. Aber dürfte besser als das UrSaalfelder sein 😉

    27. #27 Florian Freistetter
      26. August 2013

      @McPomm: Saalfelder Premium schmeckt auch gut – hab ich schon öfter direkt in Saalfeld getrunken. Gabs aber nur leider nicht in Jena im Supermarkt…

    28. #28 Klaus Blömeke
      Bonn
      26. August 2013

      Hi Florian,
      Das Kontrollexperiment ist berechtigt. Zunächst einmalstellt sich die Frage nach der Drift des Messinstrumentes (wie schlecht wäre dann wohl das letzte Bier gewesen, wenn es als erstes getrunken worden wäre). Des weiteren die Frage nach der subjektiven Beeinflussung der Messungen. Ich würde erwarten, dass ein Tester, der im Doppelblindversuch zehnmal hintereinander das gleiche Bier bekommt, dennoch Streuungen in der Bewertung hat, weil er sonst an seiner Fähigkeit, differenziert zu urteilen zweifelt. Die Aussage “ich schmecke keinen Unterschied” muss man sich erst mal trauen.

      Btw, mein Favorit ist Salvator. Gibt’s zum Glück auch in Bonn.

      Viele Grüße, Klaus

    29. #29 PDP10
      27. August 2013

      Grosse Klasse der Artikel!

      Wirklich gut erklärt worum es beim Wissenschaftlichen Arbeiten geht!

      Sowas hätte ich gern als Vorlage gehabt, als ich noch als Physik-Studi Nebenfächler (Biologen, Chemiker etc.) in ihrem Physik Praktikum unterrichtet habe.

      Schon denen zu erklären wofür dieses vermaledeite Berichtsheft gut ist war echt anstrengend.

      Dokumentation! Laborbuch! Das wichtigste überhaupt!

      Und neiiiiin! Wir sind hier nicht in der Schule! Kein Füller und Tintenkiller! Kugelschreiber!
      Und was falsch ist wird durchgestrichen!
      Nicht überklebt oder so!
      Es könnte nämlich später sein, das ihr merkt, das es doch nicht falsch war!
      Ausserdem müssen andere sehen können was ihr falsch gemacht habt! Hsssnmmpf!

      Machts mir doch nicht so schwer Kinnners!
      Und passt auf mit dem Rhizinusöl für das Viskositätsexperiment … Und jetzt wischt das auf!
      UND ICH WILL GAR NICHT WISSEN WER ANGEFANGEN HAT!

      😉

    30. #30 Steffmann
      27. August 2013

      Als Bayer weigere ich mich,. mit Euch über Bier zu diskutieren. Die genannten Sorten genügen zwar dem Reinheitsgebot. Aber das war es dann auch schon. Bier muss Charakter haben. Dazu gehört auch der Brauer. Wer von Euch kennt den Brauer ? Ich kenne meinen….yes indeed. Aber natürlich meine ich das nicht ernst…

    31. #31 Gustav
      27. August 2013

      @Florian: “Naja – das halte ich aber auch für ein wenig übertrieben. Ich vermute, bei ner Blindverkostung könntest du auch nicht verlässlich deutsches von tschechischem Bier unterscheiden…”

      Doch das ist relativ einfach. Tschechische Bire, vor allem die angeführten, haben einen relativ niedrigen Kohlensäurengehalt, was man auch als süffig bezeichnet. Das unterschiedet sie maßgeblich von österreichischen aber auch deutschen Biere. Bei österreichischen und deutschen Biere würd ich mir schwer tun, aber die Unterscheidung zu einen tschechischen ist dagegen relativ einfach.

      Und die angeführten Biere teilen sich übrigens laufend die Weltmeisterschaften, einmal ist Kozel vorna, dann wieder Hostan (in letzter Zeit oftmals Hostan). Wie wissenschaflich bei dieser Weltmeisterschaft vorgegangen wird, kann ich aber leider nicht beurteilen… 😉

    32. #32 physicus
      27. August 2013

      Irgendwie muss man auch aufpassen das man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht. Eigentlich macht es nur Sinn wenn man Biere der selben ‘Kategorie’ d.h. Pils, Weizenbier, Dunkles, Helles etc vergleicht. Z.b Pils ist immer eher Herb verglichen mit einem Exportbier oder Hellen jemand der also gerne Herbes Bier marg wird wahrscheinlich auch ein ‘schlechtes’ Pils immer noch besser finden als ein Export etc..

      Ich finde es nur Lustig das bei Biervergleichen meistens kein unterschied gemacht wird aber aber bei Wein käme niemand auf die Idee Rotwein und Weißwein direkt miteinander zu Vergleichen (Ist zumindestens meine subjektive Erfahrung)

    33. #33 Basilius
      Nyaruratohotepu
      27. August 2013

      @Steffman
      Das Reinheitsgebot würde ich nicht wirklich so ernst nehmen, wie es den bierbegeisterten Bajuwaren immer wieder eingeredet wird.
      Tatsächlich gibt es dieses Reinheitsgebot gar nicht. Das einzige, was es in Deutschland gibt und was auch tatsächlich geltendes Recht ist, ist das Biersteuergesetz. Das zeigt schon ganz gut, daß das Hauptaugenmerk hier nicht so richtig auf die Reinheit abzielt…

      Das sogenannte Reinheitsgebot macht in der populären Kurzform auch gar keinen rechten Sinn.
      Erst mal war da ursprünglich nie die Rede von Hefe. Klar, man wusste früher einfach nicht, daß man das zwingend für die erwünschte alkoholische Gärung brauchte und sonst gar kein Bier heraus käme.

      Und dann soll da nur Gerstenmalz rein.
      Da wäre ja nicht mal mehr ein Weizenbier erlaubt. Und so etwas wie Corona dürfte man auch nicht verkaufen, geschweige denn den japanischen Sake (der streng verfahrenstechnisch genommen überhaupt gar kein Reiswein, sonder ein Reisbier ist (auch wenn das viele liebe Mitmenschen niemals akzeptieren werden)).

      Meines Erachtens ist das Reinheitsgebot einfach eine Urban Legend, die von ursprünglich nur den bayerischen, inzwischen aber von allen deutschen Brauern immer noch gerne gestreut wird, um sich durch einen vermeintlichen Qualitätsvorsprung die lästige Konkurrenz vom Hals zu halten.
      Und viele Deutsche schlucken das unhinterfragt, weil man so schön stolz darauf sein kann.
      °_+

    34. #34 Basilius
      Nyaruratohotepu
      27. August 2013

      @physicus
      Deinen Einwand, daß man bitteschön nur Biere des gleichen Bierstiles vergleichen sollte halte ich für sehr berechtigt.
      Jedenfalls dann, wenn man tatsächlich einen geschmacklichen Favoriten unter fairen Bedingungen ermitteln möchte.
      Ich kann mich aber auch an eine Blindverkostung erinnern, in der jedesmal ein anderer Bierstil kredenzt wurde.
      Sinnvollerweise vom leichten zum schwereren Geschmack hin, damit man nicht von vorneherein schon seine Geschmacksnerven betäubt hat und die weiteren Gläser wie stilles Wasser wirken.
      Das kann auch interessant sein, wenn man die Unterschiede von Bierstilen kenntlich machen will, taugt aber selbstverfremdlich nicht für eine faire Favoritenliste.
      ^_°

    35. #35 Steffmann
      27. August 2013

      @Basilius:

      Mann, du kannst auch den letzten Nerv rauben 😉 Wie bei jeder standardisierten Herstellung sind natürlich auch hier Spielarten erlaubt. Mit dem Malz wird auch experemtiert, nichts desto trotz bleibt es bei den 3 Grundinkredrenzien. Das mit einem Corona zu vergleichen ist ja wohl unter aller Kanone. Wander doch aus, Mensch ! *lach*

    36. #36 Liebenswuerdiges Scheusal
      27. August 2013

      Das deutsche Reinheitsgebot ist eigentlich nichts anderes als der erste Versuch die Herstellung eines Lebensmittels in, zuverlässlich, nicht gesunheitsschädlicher Qualität zu garantieren (wenn man so will, das Konzept McDonalds für Bier). Durch die Beschränkung auf Hopfen, Malz und Wasser wurde sicher gestellt, daß der Konsument nicht durch absonderliche Zutaten (Tollkirsche, Nadelbaumzweige und Blätterwerk und ähnliches) zusätzlich zur schlechten Wasserqualität gefährdet wurde.

      Die Belgier haben sich um derartige Kinkerlitzchen nie geschert, drum gibts dort auch die lustigsten Bierkreationen.

      Das Reinheitsgebot orientierte sich nicht an der geschmacklichen Qualität sondern war immer nur ein “hygenische” Massnahme (heut ist es halt ein Fetisch).

    37. #37 Mafl
      27. August 2013

      Dazu ein Zitat aus der aktuellen Beilage “Kulturspiegel” unter dem Titel “Das ist nicht mein Bier – Eine Abrechnung mit dem Deutschen Reinheitsgebot”:

      Das Gesetz (v. 1516) war eher Brotschutz- als Bierschutzgesetz. Weizen und Roggen sollten fürs Backen reserviert werden. Wer Weißbier herstellen wollte musste ein teures Sonderrecht erwerben.

    38. #39 Steffmann
      27. August 2013

      @LS & Mafl:

      Ok, ihr woilt Streit ? Hmm ? Nach draussen gehen ? Hä !

      Ja, ihr habt ja alle Recht. Auch wenn die Standards bei den deutschen Brauern recht hoch hängen. Dennoch gibt es das Reinheitsgebot so nicht. Wissen wir ja auch. Aber mal ganz ehrlich, welches Bier schmeckt denn noch nach BIer ? Corona ?

    39. #40 Liebenswuerdiges Scheusal
      27. August 2013

      Nach Bler schmeckt hoffentlich keines 😉 .

    40. #41 Liebenswuerdiges Scheusal
      27. August 2013

      @Mafl
      Die Brotschutzkomponente hab ich so nicht in Erinnerung, da muss ich mir erst den verlinkten Artikel lesen.

      Aber es bleibt: Mit geschmacklicher Qualität hat das deutsche Reinheitsgebot absolut nichts zu tun.

    41. #42 Hammster
      Frankreich
      27. August 2013

      @ die meisten, vor allem Florian…: irgendwie gibts hier keine Kölner im Forum. KÖLSCH kam hier noch gar nicht vor – erschreckend, wenns um Bier geht… Dein Experiment – in allen Ehren – klingt eher nach: “welches Thüringer Bier schmeckt Österreichern am Besten”…. aber zwischen den Zeilen sagst du ja grob, dass deine Group UND dein Exponat alles andere als representativ sind…
      Deine “neutralen und unvoreingenommene Tester” sind natürlich durch lokale Biere geprägt…und nicht zuletzt warst du vermutlich bei der Verkostung anwesend…(Suggestion)…
      Ich mag Kölsch. Wohne aber auch woanders und finde Lokalismus nicht verachtenswert… man…jeder sollte sich mit seiner unmittelbaren sozialen Umgebung identifizieren können – nur so wird man Teil der Gemeinschaft und das wiederum schafft Glück. Egal, ob man Bier überhaupt mag…. Sozalisation in der Fremde ist wichtiger Bestandteil des Menschseins und trägt zur Selbstfindung, zum Selbstbewusstsein und damit einer gesunden Integration bei – was nach wie vor ein Problem bei der Integration von Migranten darstellt (Ösis habens evtl. was leichter aufgrund der fehlenden Sprachbarriere… naja, der tiefergelegten Sprachbarriere…:)

    42. #43 Florian Freistetter
      27. August 2013

      @Hammster: “Dein Experiment – in allen Ehren – klingt eher nach: “welches Thüringer Bier schmeckt Österreichern am Besten”…. aber zwischen den Zeilen sagst du ja grob, dass deine Group UND dein Exponat alles andere als representativ sind…”

      Das sage ich nicht “zwischen den Zeilen” sondern ganz explizit.

      “Deine “neutralen und unvoreingenommene Tester” sind natürlich durch lokale Biere geprägt…und nicht zuletzt warst du vermutlich bei der Verkostung anwesend…(Suggestion)…”

      Lies den Artikel nochmal. Es ging nie darum, ein ECHTES Experiment zu machen oder tatsächlich “das beste” Bier zu bestimmen. Das Biertrinken war nur ein Aufhänger, um über wissenschaftliche Experimente zu reden

      “Ich mag Kölsch. Wohne aber auch woanders und finde Lokalismus nicht verachtenswert”

      Hab ich nirgendwo behauptet.

    43. #44 PDP10
      27. August 2013

      “irgendwie gibts hier keine Kölner im Forum. KÖLSCH kam hier noch gar nicht vor

      Dazu fällt mir der alte Witz ein:

      Ein Westfale, ein Kölner und ein Düsseldorfer verabreden sich, um mal “ein Bierchen zu trinken”.
      Sie treffen sich also in einer Kneipe.
      Der Kölner bestellt ein Kölsch, der Düsseldorfer ein Alt und der Westfale … eine Cola.
      Zur Überaschung der anderen beiden.
      “Ich dachte wir wollten ein Bierchen trinken” protestieren beide …
      Darauf der Westfale: “Naja, ich dachte, wenn ihr euch schon kein Bier bestellt, bestell ich eben auch was anderes …”

      😉

    44. […] Das beste Bier Deutschlands und das Rezept für ein perfektes Experiment: endlich erklärt mal jemand umfassend die wissenschaftliche Methode … astrodictum […]

    45. #46 anmasijo
      28. August 2013

      Ein absolut wunderbarer Artikel – fast könnte man ihn zur Standardlektüre küren.
      @MartinB #7: Welche kommt denn nun am Boden an? 😉

      Galilei zwei gleich große kugeln von einem Turm fallen lässt, eine aus Holz und eine aus stahl, um zu sehen, welche unten ankommt,

      Nächste Woche sind Familie und ich in Jena und Umgebung, da werde ich mich als Kontrollgruppe zur Verfügung stellen! 🙂

    46. #47 Hugo
      28. August 2013

      Sehr schöner Artikel!

      Meiner Meinung geht in dieser Zusammenstellung aber ein wenig unter, dass nicht alle Tester gleich gut sind, im Bier bewerten. Es gibt einen Unterschied zwischen einen Experten und einem Laien. Ich werte das Urteil eines Experten höher als das Urteil eines Laien. Was diesen Unterschied genau ausmacht, ist wohl nicht ganz einfach festzumachen, aber zwei Hauptfaktoren sind sicher Konstanz (das gleiche Bier würde in unterschiedlichen Versuchen gleich/ähnlich beurteilt) und Feinheit (wie gut kann man die einzeilnen Aromen herausschmecken – da müsste man sicher auch Kenntnis darüber haben, was zusammenpasst und was nicht…).

      Und ganz ähnlich ist es wohl bei vielen Experimenten. Wie genau sind die Daten zustande gekommen. Es gibt sicherlich “bessere” und “schlechtere” Daten, hingegen gibt es wohl kaum “perfekte” Daten. Und genau diese Beurteilung der Daten ist meiner Einsicht nach einer der grössten Probleme in vielen Wissenschaften.

      Um ein Beispiel zu nennen: MR-Experimente in den Neurowissenschaften. Wenn man sich da genauer anschaut, wie die Daten gewonnen werden, ist es eigentlich zu erwarten, dass es schwierig festzulegen ist, was jetzt eigentlich gute Daten sind, bzw. Daten die gut genug sind.

      Es scheint mir also zentral, dass ein guter Wissenschaftler, bereit ist, die Frage nach der Qualität seiner Daten zu hinterfragen. Für viele Forscher in der Grundlagenforschung ist es tägliches Brot, aber für Forscher in “angwandten” Forschungsfeldern rückt dieses Problem häufig ein wenig in den Hintergrund und man versteckt sich hinter der Objektivität der eigenen Daten.

      Ein gutes Experiment ist also eines wo auch die Qualität der Daten kritisch diskutiert werden können. Und als Folge stellt sich die Frage, wie dies bei der Dokumentation ausreichend berücksichtigt werden kann.

      Allen in allem sollte man also nicht vergessen, dass es keine perfekte Objektivität gibt, da es schlicht und einfach keine perfekte Beobachtung gibt.

    47. #48 Florian Freistetter
      28. August 2013

      @Hugo: “Meiner Meinung geht in dieser Zusammenstellung aber ein wenig unter, dass nicht alle Tester gleich gut sind, im Bier bewerten. Es gibt einen Unterschied zwischen einen Experten und einem Laien. Ich werte das Urteil eines Experten höher als das Urteil eines Laien.”

      Ähm. Es geht um Geschmack. Was MIR schmeckt, weiß ICH und kein Experte. Man kann das “beste Bier” oder den “Besten Wein” sowieso nicht bestimmen. So etwas gibt es nicht. Es gibt nur Dinge, die Leuten schmecken oder nicht schmecken. Und was einem schmeckt, weiss man selbst am besten.

      “Ein gutes Experiment ist also eines wo auch die Qualität der Daten kritisch diskutiert werden können. Und als Folge stellt sich die Frage, wie dies bei der Dokumentation ausreichend berücksichtigt werden kann.”

      Ja – deswegen habe ich in dem Artikel ja auch ausführlich erklärt, was man tun muss, um die Qualität der Daten sicher zu stellen.

    48. #49 Hugo
      28. August 2013

      @Florian:
      “Es geht um Geschmack. Was MIR schmeckt, weiß ICH und kein Experte. Man kann das “beste Bier” oder den “Besten Wein” sowieso nicht bestimmen. So etwas gibt es nicht. Es gibt nur Dinge, die Leuten schmecken oder nicht schmecken. Und was einem schmeckt, weiss man selbst am besten.”

      So einfach ist das nicht. Jeder, der sich mit Geschmack auseinandergesetzt hat, weiss sehr wohl, dass man hier lernen kann. Wer regelmässig viele Biere probiert und vergleicht, ist mit der Zeit in der Lage, den Geschmack eines Bieres viel besser zu verstehen. Dabei steigen auch die Ansprüche. Eine solche Person ist viel eher in der Lage die Qualität eines Bieres festzustellen, als eine Person die Bier eigentlich nicht so mag und auch nur selten trinkt.

      Geschmack mag in vielen Hinsichten subjektiv sein, aber es gibt durchaus auch eine objektive Seite.

    49. #50 Florian Freistetter
      28. August 2013

      @Hugo: “So einfach ist das nicht.”

      Doch, so einfach ist das. Oder willst du mir tatsächlich erzählen, ich wäre nicht in der Lage herauszufinden, was mir schmeckt und was nicht?

      “Eine solche Person ist viel eher in der Lage die Qualität eines Bieres festzustellen, als eine Person die Bier eigentlich nicht so mag und auch nur selten trinkt.”

      Solange du nicht “Qualität” definierst, macht die Aussage keinen Sinn. Und wie subjektiv solche “Experten-Verkostungen” sind, ist ja bekannt: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/08/weintrinker-haben-doch-keine-ahnung.php

    50. #51 johnny
      28. August 2013

      @Hugo
      Man mag zwar mit der Zeit seinen Geschmackssinn verbessern, sodass man in der Lage ist verschiedene Nuancen besser zu interpretieren, aber der persönliche Geschmack hängt von vielen anderen Faktoren ab und ist eine rein subjektive Angelegenheit.
      Bei Verkostungen muss ich übrigens immer an einen Comic von xkcd denken.
      https://xkcd.com/915/

    51. #52 Hugo
      28. August 2013

      @Florian:
      “Doch, so einfach ist das. Oder willst du mir tatsächlich erzählen, ich wäre nicht in der Lage herauszufinden, was mir schmeckt und was nicht?”

      Nein, natürlich nicht. Was ich aber hinterfragen würde, wäre deine Leistung etwas über die Qualität des Weines sagen zu können.

      Dass dabei viele Faktoren uns auf Irrwege leiten können, ist nicht sonderlich erstaunlich. Dass es viele selbsternannte Experten gibt, genauso. Daraus kann man aber nicht schliessen, dass es nicht objektive Kriterien für die Qualität eines Weines gibt. Weinbau ist ein Handwerk und somit sind die Ergebnisse auch abhängig vom Können des Winzers und natürlich des Rohstoffs. Und das Resultät kann also besser oder schlechter ausfallen.

      Ein Weinexperte, kann dir sehr wohl die Kriterien angeben und das auch in einer Blindverkostung. Dass man auch einen Weinexperten trotzdem in eine Situation bringen kann, wo er sich täuscht, wäre aber auch weiterhin nicht sonderlich überraschend.

      Die Blindverkostungen sind durchaus standardisiert, die Kriterien, sind also intersubjektiv überprüfbar. Z.B. muss man ein Master of Wine eine Blindverkostung erfolgreich absolvieren, um den Titel zu bekommen.

      @johnny:
      Sehr schöner Comic! Daraus kann man natürlich unterschiedliche Schlüsse ziehen.
      Natürlich ist der persönliche Geschmack rein subjektiv – aber ob man einen guten oder schlechten Geschmack hat (also die Fähigkeit hat, Qualität erkennen zu können), ist eine durchaus intersubjektive Angelegenheit.

    52. #53 johnny
      28. August 2013

      @Hugo
      Meiner Meinung nach vermischt du da ein paar Dinge, die im Deutschen leider mit dem gleichen Wort bezeichnet werden.

    53. #54 Florian Freistetter
      28. August 2013

      @Hugo: “Nein, natürlich nicht. Was ich aber hinterfragen würde, wäre deine Leistung etwas über die Qualität des Weines sagen zu können.”

      Nochmal: Wie definierst du “Qualität”? Zweck eines Weins ist es, getrunken zu werden. Wenn er mir schmeckt, dann hat er diesen Zweck erfüllt und die richtige “Qualität”.

      ” Daraus kann man aber nicht schliessen, dass es nicht objektive Kriterien für die Qualität eines Weines gibt. “

      Diese Diskussion ist so lange sinnlos, solange nicht klar definiert ist, was du damit meinst. Das ist auch Punkt 1 meiner Liste. Die Fragestellung muss klar sein. Wenn du den “qualitativ besten” Wein bestimmen willst, ist das ein sinnloses Unterfangen…

    54. #55 Rüdiger Kuhnke
      28. August 2013

      Jetzt wird’s bierenst. Lasst es.

    55. #56 Florian Freistetter
      28. August 2013

      @Rüdiger Kuhnke: “Jetzt wird’s bierenst. Lasst es.”

      Genau. Ich trink erstmal ein gutes Maternus-Pils von Aldi 😉

    56. #57 Basilius
      Nyaruratohotepu trinkt lieber Jasmin-Tee
      28. August 2013

      Neulich im Mathe-Unterricht frägt der Lehrer:

      Ihr seid zu zweit und habt fünf Bier.
      Wie teilt Ihr das? Wer sagt es mir?
      Ein Schüler antwortet: “Wie Schade!
      Ich trink’ kein Bier, nur Limonade!

      ^_^
      (© by Fredl Fesl)

    57. #58 Hammster
      28. August 2013

      @#42/43 Hallo Florian.
      Ich dachte eigentlich, du seist in der Sommerpause … ich glaube, du schlägst dich zu viel mit Blogeinträgen herum…

      Deinen Artikel übers Bier habe ich durchaus humoristisch empfunden – und meine Antwort war desselben. Ich weiss nicht, warum du alle dich betreffenden Antworten immer so bierernst und persönlich nimmst. Vielleicht Überarbeitung/ Überreizung…
      1.@Hammster: “Dein Experiment – in allen Ehren – klingt eher nach: “welches Thüringer Bier schmeckt Österreichern am Besten”…. aber zwischen den Zeilen sagst du ja grob, dass deine Group UND dein Exponat alles andere als representativ sind…”
      …Das sage ich nicht “zwischen den Zeilen” sondern ganz explizit.
      @1. Na klar. Ist ja auch ein nicht ganz ernst gemeinter Artikel – und eine nicht ganz ernst gemeinte Antwort.

      2. “Deine “neutralen und unvoreingenommene Tester” sind natürlich durch lokale Biere geprägt…und nicht zuletzt warst du vermutlich bei der Verkostung anwesend…(Suggestion)…”
      …Lies den Artikel nochmal. Es ging nie darum, ein ECHTES Experiment zu machen oder tatsächlich “das beste” Bier zu bestimmen. Das Biertrinken war nur ein Aufhänger, um über wissenschaftliche Experimente zu reden
      @2. Na klar. Ist ja auch ein nicht ganz ernst gemeinter Artikel – und eine nicht ganz ernst gemeinte Antwort……..

      3. “Ich mag Kölsch. Wohne aber auch woanders und finde Lokalismus nicht verachtenswert”
      …Hab ich nirgendwo behauptet.
      @3. Ich hab auch nicht behauptet, du hättest es behauptet. Im Gegenteil gebe ich dir Recht vor der “vorherschenden Meinung”.

      Fühl dich vielleicht nicht immer so schnell angegriffen.
      Und wenn du Humor austeilst, solltest du auch welchen einstecken können. Das Leben ist gar nicht so schwer.

      Und herzlichen Glückwunsch zu deinem Meteoriten! Tolle Sache das.
      Kann man den noch untersuchen (lassen) oder ist da nichts mehr zu finden?
      Beste Grüße!

    58. #59 Florian Freistetter
      29. August 2013

      @Hammster: ” ich glaube, du schlägst dich zu viel mit Blogeinträgen herum…”

      Naja, das ist der Job mit dem ich mein Geld verdiene…

      “Fühl dich vielleicht nicht immer so schnell angegriffen.
      Und wenn du Humor austeilst, solltest du auch welchen einstecken können. Das Leben ist gar nicht so schwer.”

      Ich hab mich nicht angegriffen gefühlt. Ich habe nur nicht verstanden, warum du zB kritisierst, dass mein Test nicht objektiv sein kein, wenn ein paar Österreicher ein paar Sorten Thüringer Bier trinken obwohl ich genau das so auch im Artikel selbst sage. Usw.
      Wenn das Humor war, dann habe ich ihn halt einfach nicht verstanden. Kommt vor.

    59. #60 anmasijo
      zur Zeit Jena
      2. September 2013

      Aus völlig unwissenschaftlich subjektiver Sicht nach einem von eins getesteten Bieren kann ich das Apoldaer Glockenhell heute Abend für mich eindeutig zum Testsieger küren! 😉

      Das Bild kriege ich jetzt leider nicht eingesetzt…

    60. #61 Alexander
      2. Oktober 2013

      Das mit großem(!) Abstand beste Pils, das ich kenne, ist das Schönramer Pils. Ich empfehle intensive Verkostungen. Rein wissenschaftlich natürlich!

    61. #62 greta
      brandenburg
      16. Februar 2014

      schön, dass ihr euch mit diesem thema beschäftigt, aber wie kommt ihr nur darauf das beste bier iin einem supermarkt finden zu können ? diese biere könnt ihr bei einem test von vornherein ausklammern. wenn man etwas außergewöhnliches sucht, steht es garantiert nicht im supermarkt rum. also: fleißig weiter suchen oder auf diese formel beschränken – es gibt ungefähr 9000 zweitbeste biere auf diesem planeten.
      greta

    62. #63 Hans-Ulrich Richter
      Deutschland
      13. Mai 2014

      Hallo,
      Ihr Sternenkucker, Weltenbummler, Bierexperten!
      Ihr habt alle irgend wie das rechte Maß getroffen.
      Glaubt es einem, welcher seinem Corpus bereits zwei Halbe
      gestattet hat. Viel Spaß und bleibt auf jeden Fall –
      Genießer.

    63. #64 agtrier
      31. Mai 2017

      Nix geht über Tannenzäpfle!