Samstag, 20:44 Ach du meine Güte! Gerade ist eine TARDIS bei mir gelandet:
Ich sage also “Machts gut!” und mache mich auf eine Zeitreise! Ich hoffe, ich habe in der Zukunft oder der Vergangenheit Internetempfang. Dann werde ich hier im Blog berichten, was ich so alles erlebe. Behaltet diesen Artikel hier im Auge; wenn sich was im Raum-Zeit-Kontinuum tut, dann werde ich hier ein Update schreiben. Allons-y!
Sonntag, 15:34 Hmmpf. Irgendwie enttäuschend. Heute ist zwar nicht mehr gestern, aber irgendwie habe ich mir die Reise in die Zukunft anders (und schneller) vorgestellt. Und ich bin auch nicht irgendwo auf nem fernen Planeten gelandet (oder wenigstens in London), sondern in Baden-Württemberg:
Aber immerhin haben sie hier ihre Statuen eingesperrt. Sicher ist sicher, man kann ja nie wissen…
Wenn es jetzt also mit der Reise durch die Zeit nichts wird, dann muss ich mir wohl was anderes ausdenken. Ich werde mich mal umsehen und schauen, was man hier so machen kann (und sicherheitshalber überprüfe ich auch noch, ob die anderen Statuen in der Gegend ebenfalls hinter Gittern sind). Ich melde mich, sobald ich etwas entdeckt habe!
Sonntag, 17:27
Der Name der Stadt – “Donaueschingen” – lässt vermuten, dass die Donau hier eine wichtige Rolle spielt. Und tatsächlich soll sich hier die offizielle Quelle des zweitlängsten Flusses Europas befinden. Die wird aber leider gerade renoviert und kann nicht aus der Nähe betrachtet werden:
So soll sie angeblich aussehen:
Es ist aber eh egal, weil diese Quelle zwar eine schöne Touristenattraktion ist, aber nicht unbedingt was mit echter Geografie zu tun hat. Wo die Donau ihre Quelle hat, ist Ansichtssache. Was hier im Fürstenbergischen Schlossgarten von Donaueschingen entspringt nennt sich “Donaubach” und der fließt nur 90 Meter unter der Erde bevor er in die Brigach mündet. Die Brigach aber hat ihre Quelle 40 Kilometer weit weg im Schwarzwald. Genauso wie die Breg, die in 45 Kilometer Entfernung bei Furtwangen entspringt. Beide Flüsse treffen sich in Donaueschingen und erst dort, wo beide sich zu einem Strom vereinen, spricht man von der “Donau” (deswegen auch die Eselsbrücke “Brigach und Breg bringen die Donau zu weg”).
Das passiert nicht weit entfernt vom Schlossgarten und sieht so aus:
Und seltsamerweise ist das eigentlich nicht der Anfang der Donau sondern das Ende. Denn sie gehört zu den wenigen Flüssen, bei denen man die Länge von der Mündung bis zur Quelle misst und nicht umgekehrt. Der Kilometerstein zeigt also nicht “0” an, sondern “2779”.
Und was noch schöner ist: Es gibt einen Radweg, auf dem man diese 2779 Kilometer bis zum schwarzen Meer radeln kann.
Zufälligerweise habe ich ein Fahrrad dabei und werde genau das machen. Also nur ein Stück, nicht die ganzen 2779 Kilometer. So viel Urlaub kann ich mir momentan nicht leisten. Aber zumindest bis zur österreichischen Grenze werde ich der Donau in den nächsten Tagen folgen. Und weil es ja eigentlich eine “Zeitreise” werden sollte, werde ich mir unterwegs ein paar Gedanken über die Zeit machen.
Ich bin ja schon im Frühling von Bayern bis an die Nordsee geradelt und habe dabei die “Wissenschaft am Wegesrand” aufgestöbert. Das möchte ich auch bei dieser Tour machen, nur werde ich entlang der Donau speziell auf alles achten, was mit der Zeit zu tun hat. Sollte eigentlich nicht schwer sein, denn die Zeit spielt ja überall und bei allem was wir tun eine wichtige Rolle. Ich bin schon gespannt, was mir auf meiner “Zeitreise” entlang der Donau begegnen wird. Was auch immer es ist: Ich werde jeden Tag davon berichten!
Heute habe ich auf jeden Fall schon etwas äußerst interessantes entdeckt… Hier gehts los!
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