Vor einer Woche habe ich meine “Zeitreise” begonnen und heute ist sie leider schon wieder zu Ende. Ich bin mit dem Fahrrad von Donaueschingen bis Passau geradelt; immer die Donau entlang und habe unterwegs nach der Zeit Ausschau gehalten. Ich habe Orte, Dinge und Personen gesucht, die etwas mit der Geschichte der Zeit und der Zeitmessung zu tun haben und die Gelegenheit genutzt, ein paar der grundlegenden Konzepte von Zeit und Kalender zu erklären. Zum Abschluss gibt es hier noch eine kurze Übersicht über die einzelnen Etappen und Artikel.
- Tag 1: Keltische Astronomie Die Donau entspringt im Schwarzwald und dort habe ich auch Überbleibsel der ältesten Versuche der Zeitmessung gefunden. Bevor es Uhren oder andere technische Geräte zur Zeitmessung gab, nutzten die Menschen Sonne, Mond und Sterne um den Lauf der Zeit mit großen Bauwerken zu markieren.
- Tag 2: Tage, Jahre und Monate In Sigmaringen habe ich mir Gedanken über die Bewegung der Erde gemacht und darüber, wie unser Kalender zwangsläufig von diesen Bewegungen bestimmt wird.
- Tag 3: Relative Zeit Meine Reise hat mich auch nach Ulm geführt, wo Albert Einstein geboren (aber nicht sehr gewürdigt) wurde. Dabei hat er wie kein anderer unser Verständnis der Zeit beeinflusst.
- Tag 4: Glocken und die Uhrzeit In Donauwörth habe ich von den Kirchenglocken etwas über die Bestimmung der Uhrzeit und den Ursprung der Einteilung des Tages in Stunden gelernt.
- Tag 5: Globalisierung und Zeitzonen In Kelheim wird die Donau schiffbar und der Main-Donau-Kanal demonstriert, wie die Industrialisierung in 19. Jahrhundert auch die Welt der Zeitrechnung verändert und die Zeitmessung vereinheitlicht hat.
- Tag 6: Moderne Zeit Straubing ist eine alte, beschauliche Stadt an der Donau. Aber hier wurde der Mann geboren, dessen wissenschaftliche Leistungen die Grundlagen für die moderne Zeitrechnung geliefert haben und dank dem wir heute die Zeit genauer messen können als je zuvor.
- Tag 7: Lange Zeit In Passau endet der deutsche Donauradweg und auch meine Reise war hier zu Ende. Zuvor habe ich mir aber noch ein paar Gedanken über die langen Zyklen der Zeit und die Astronomie gemacht.
Es war eine schöne Reise (vor allem auch dank des Wetters). Verglichen mit meiner Frühjahrstour zur Nordsee hat mit der Donauradweg allerdings nicht so gut gefallen. Es gab zwar sehr schöne Abschnitte aber leider auch sehr viele, sehr langweilige und hässliche Strecken, die nur durch Felder, Industriegebiete oder neben Landrstraßen her führten. Von den Orten die ich besucht habe, hat mir wahrscheinlich Passau am besten gefallen. Die Altstadt dort am Drei-Flüsse-Eck ist wirklich schön und man hat manchmal das Gefühl, man wäre irgendwo in Italien.
Jetzt muss ich wieder ein wenig arbeiten; hoffe aber bald wieder losfahren zu können. Wohin es mich dann verschlägt, weiß ich noch nicht. Aber ich bin mir sicher, dass es unterwegs wieder jede Menge zu entdecken gibt!
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