Magnete sind toll. Es gibt kaum ein besseres Spielzeug. Wie da scheinbar unsichtbare Kräfte zwischen den Objekten wirken ist immer wieder aufs Neue faszinierend. Ich fand das als Kind super und ich tue es heute noch. Mittlerweile weiß ich zwar ein wenig besser über Magnetismus Bescheid als früher, was aber nichts an der Faszination ändert. Es ist eher noch jede Menge Faszination dazu gekommen – denn die Erklärung des Magnetismus ist mindestens ebenso beeindruckend wie das Phänomen selbst. Es war gar nicht so einfach, dieses Rätsel zu lösen. Mitte des 19. Jahrhunderts stellte Michael Faraday jede Menge grundlegende Experimente zu Elektrizität und Magnetismus an und 1864 lieferte James Clerk Maxwell mit den heute nach ihm benannten “Maxwellgleichungen” die erste umfassende theoretische Beschreibung des Phänomens und zeigte, dass Elektrizität und Magnetismus nicht getrennt voneinander betrachtet werden können sondern beides nur unterschiedliche Ausprägungen des gleichen Effekts sind.
Aber erst die Entwicklung der Quantenmechanik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlaubte es den Wissenschaftlern, den Magnetismus auf einer fundamentalen Ebene zu verstehen. Ob ein Material magnetisch ist oder nicht hängt von seiner atomaren Struktur und den Eigenschaften der Elementarteilchen ab, aus dem es besteht. Aber man kann dem Magnetismus auch ein wenig nachhelfen und Dinge magnetisch machen, die es sonst eigentlich nicht sind. Meistens sind das Metalle (es geht aber auch mit Mäusen und Bier) und nutzt man Elektrizität dafür, dann nennt sich das Elektromagnetismus. Die beiden Videoblogger von Veritasium und Minutephysics haben sich beide Arten des Magnetismus angesehen und anschauliche Erklärungen dafür gefunden. Seht euch die beiden Videos an – es lohnt sich auf jeden Fall! (Besonders die Szene mit den kämpfenden Magnetsoldaten finde ich schön 😉 )
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