Heute Vormittag habe ich über empfehlenswerte Science-Fiction-Bücher geschrieben. Ein wichtiges Element vieler Zukunftsvisionen sind Roboter. Die gibt es heute zwar auch – aber sie sind irgendwie nicht so wie die Roboter die wir uns vorstellen wenn wir an die Zukunft denken. Wir wünschen uns R2D2, den Terminator, Data oder WALL-E – und kriegen komische Geräte die am Fließband in Fabriken Autos zusammenschrauben oder komische Spielzeughunde

Wie es mit den Robotern wirklich aussieht und welche verschiedenen Arten es derzeit gibt, erklärt dieser Vortrag von Dennis Hong der mit seiner Firma schon jede Menge Roboter gebaut hat:

Kommentare (12)

  1. #1 Entenschubser
    24. Oktober 2013

    “Wir wünschen uns R2D2, den Terminator, Data oder WALL-E” … Also ich wünsche mir ganz sicher keinen Terminator, aber ich befürchte, dass das die ersten selbständig agierenden Roboter sein werden, die in größerem Maße zum Einsatz kommen werden.

    Vor allem beim US-Militär werden auch jetzt schon in einigen Spezialeinheiten laufende und fahrende Roboter eingesetzt, die auch schon selbständig ihre Wege zu einem bestimmten Zielort ermitteln. Sie können bereits selbständig laufen oder fahren. Es gibt hochentwickelte mobile Kamera- und Aufklärungssysteme und es gibt genug mobile Rechnerkraft, die es ermöglicht, dass die vom Roboter gewonnenen Umgebungsdaten mit einem bestimmten, vom Programmierer zu definierenden Zielprofil verglichen werden können, beispielsweise einer bestimmten Signatur einer Infrarotquelle, die einem Menschen zuzuordnen ist oder einem bestimmten Fahrzeugtyp (z.B. typisch Signatur eines bestimmten gegnerischen Panzers) usw.

    Im Prinzip gibt es schon alle Bausteine, um bewaffnete und selbständig agierende Kampfroboter zu bauen:
    * selbständige Mobilität und Wegfindung in einem lokal eingegrenzten Gebiet
    * selbständige Umgebungsaufklärung und zugehörige Datenauswertung und Zielerkennung durch hochentwickelte optische Systeme und Auswertealgorithmen
    * unbemannte Waffensysteme gibt es auch schon (fliegende Drohnen, Marschflugkörper, die selbständig ihr Ziel finden usw.)

    Im Prinzip müsste man nur noch auf den heutigen Aufklärungsrobotern, die schon im Einsatz sind, ein Maschinengewehr oder sonstige Waffen anbringen und diese von der Zielerkennung steuern und selbständig bedienen lassen und schon hätte man schon heute den ersten selbständigen und funktionsfähigen Killerroboter … sowas wie den hier:
    https://de.wikipedia.org/wiki/SWORDS

    Der wurde zwar noch von einem Menschen ferngesteuert, aber prinzipiell könnte man ihn auch automatisch fahren und über den Waffeneinsatz entscheiden lassen, wenn auch heute noch recht unzuverlässig.
    Gerade die selbständige Freund-Feind-Erkennung ist noch das größte Problem bei selbständigen Kampfautomaten, aber auch auf diesen Gebieten der Informatik schreitet der Fortschritt enorm voran. Man möchte gar nicht wissen, was auf diesem Gebiet in 10 oder 15 Jahren möglich ist. Klingt noch lange hin und als ferne Zukunftsmusik, aber wenn man genauer drüber nachdenkt, fehlen nur noch sehr wenige Puzzleteile zum Bau solcher Killerroboter. Die Zeit vergeht schneller als man denkt und von Jahr zu Jahr werden die Algorithmen zur Auswertung aller möglicher Umgebungsdaten immer ausgeklügelter.

    Dann brauchen wir nur noch ein Skynet und die Zukunftsdystopie ist komplett.

  2. #2 Martin
    Stuttgart
    24. Oktober 2013

    @Entenschubser
    schubs den mal um

  3. #3 Orci
    24. Oktober 2013

    Es gibt eine wunderbare Robotergeschichte namens “Terminus” von Lem: Pilot Pirx findet auf einem Raumflug einen alten Arbeitsrobotor namens Terminus, der sich sehr seltsam verhält. Das Ende ist überraschend…

  4. #4 Xwage
    24. Oktober 2013

    Also ich wünsche mir ganz sicher keinen Terminator, aber ich befürchte, dass das die ersten selbständig agierenden Roboter sein werden, die in größerem Maße zum Einsatz kommen werden.
    Militärische Flugkörper. Das Problem mit den heutigen Drohnen ist, das wenn die Verbindung verloren geht, sei es nun durch gezielte Störung der Kommunikation oder schlicht durch natürliche Ursachen oder Fehlfunktionen ist die Drohne weg. Eine Menge sehr teure Drohnen mit höchst geheimer Technik sind in letzter Zeit abgestürzt. Die einzig logische Schlussfolgerung ist sie unabhängiger zu machen, damit sie weder gestört oder gehackt werden können. Bis jetzt war auch jede militärische Drohne einem Piloten aus Fleisch und Blut unterlegen (ja, man kann sie auch mit Luft-Luft-Raketen bewaffnen und das wurde schon probiert). Aber die Systeme werden ausgefeilter. Z.B. die englische Storm Shadow (Marschflugkörper für den Eurofighter):

    “Once launched, the missile cannot be controlled, its target information changed or be self-destructed. Mission planners programme the missile with the target air defences and target. The missile follows a path semi-autonomously, on a low flight path guided by GPS and terrain matching to the area of the target. Close to the target, the missile climbs and then bunts into a dive. Climbing to altitude is intended to achieve the best probability of target identification and penetration. During the bunt, the nose cone is jettisoned to allow a high resolution infrared camera to observe the target area. The missile then tries to locate its target based upon its targeting information. If it can not, and there is a high risk of collateral damage, it will fly to a crash point instead of risking inaccuracy.”

  5. #5 MisterKanister
    26. Oktober 2013

    Immer wenn ich so eine Drohe sehe erinnert mich das an diese Flugroboter aus den Terminator Filmen.

  6. #6 Piepsi
    26. Oktober 2013

    Ui, toll, ein Blogartikel über Roboter, Danke @Florian! Ich liebe Roboter! Ich sammle außerdem Spielzeugroboter, v.a. elektronische aus alten Tagen, wie z.B. die Omnibot-Serie von Tomy. 🙂
    Aber ein Dalek fehlt mir noch… *g*

  7. #7 Florian Freistetter
    26. Oktober 2013

    @Piepsi: “Aber ein Dalek fehlt mir noch”

    Ts! Daleks sind doch keine Roboter! Ich empfehle nochmal die Folge “Genesis of the Daleks” anzusehen…

  8. #8 Flosch
    26. Oktober 2013

    Apropos: Heute auf der Essener Spielemesse habe ich einen Stand mit haufenweise Doctor-Who-Devotionalien gesehen. Da gab’s sogar Daleks aus Plüsch. Ungewohnt niedlich.

  9. #9 Piepsi
    27. Oktober 2013

    Hm, ja, da hast Du recht, Florian. Das vergesse ich immer wieder, weil ich mir das irgendwie seit meiner Kindheit so eingeprägt hatte, da sie für mich damals immer wie Roboter erschienen (Aussehen, Stimme, Verhalten). So oder so: Es fehlt trotzdem noch einer…Hauptsache, er exterminiert mich nicht. Wird wirklich mal wieder Zeit, mich mit Dr. Who zu beschäftigen.

  10. #10 Udde Hinkel
    berlin
    16. März 2015

    das ist voll scheiße hier!!!!!

  11. #11 Udde Hinkel
    berlin
    16. März 2015

    das känguru hat seine ganz eigene art und weise :’D

  12. #12 Basilius
    Aoki Hagane no Arupejio
    16. März 2015

    @Entenschubser
    Im Prinzip gibt es nicht nur alle Bausteine für autonome Kampfroboter.Samsung hat die schon zusammengesetzt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Samsung_SGR-A1