Und schließlich ist “The Time Warrior” auch die Folge, in der das erste Mal der Name des Heimatplaneten des Doktors erwähnt wird: Gallifrey! Und von Gallifrey werden wir in der Jubliäumsfolge vermutlich noch jede Menge hören…
05:40 bis 08:10 – “Genesis of the Daleks”
Es wird langsam Zeit für Tom Baker! Doktor Nummer vier belegt selbst heute noch in diversen Umfragen den ersten Platz als beliebtester Doktor aller Zeiten. Er hat die Rolle sieben Jahre lang gespielt; länger als alle anderen vor oder nach ihm. Er hat in 172 Folgen mitgespielt und die Serie bis heute geprägt. Der vierte Doktor ist alles, was die anderen drei vor ihm waren, nur noch viel mehr und intensiver. Er ist mürrischer als Nummer 1; er ist verrückter als Nummer 2 und draufgängerischer als Nummer 3. Und er hat die typische Exzentrik der Doktoren auf ein neues Niveau gehoben. Mit seinem Schlapphut, seinen irren Augen und seinem absurd langem Schal (der eigentlich nie so lang geplant war; die Kostümbildnerin hat einfach die gesamte Wolle verstrickt die ihr gegeben wurde weil ihr niemand gesagt hat, wie lang der Schal werden soll und Baker fand dieses unpraktisch lange Kleidungsstück so großartig, dass er es trotzdem verwendete) hat er vor allem die Kinder beeindruckt. Doctor Who wurde mit Tom Baker populär wie nie zuvor und einige der großartigsten Geschichten stammen aus dieser Zeit.
Der vierte Doktor war aber definitiv kein reiner Clown und Spaßmacher. Das zeigt keine Folge besser als “Genesis of the Daleks”. Sie gilt als eine der besten Folgen aller Zeiten und das absolut zu Recht! Außerdem wird es Zeit, auch mal die Daleks in das Programm des Jubiläumstages aufzunehmen. Immerhin feiern sie dieses Jahr ebenfalls ihren 50. Geburtstag. Sie waren die ersten Monster, die in der Serie auftauchten. In “An Unearthly Child” musste sich der Doktor nur mit unfreundlichen Steinzeitmenschen herumärgern. Aber schon in der zweiten Folge “The Daleks” traf er auf seine Erzfeinde die seitdem immer wieder auftauchten und jeden einzelnen Doktor bekämpft haben. In “Genesis of the Daleks” wird die Entstehungsgeschichte dieser Wesen erklärt, die übrigens keine Roboter sind, auch wenn sie so aussehen (die BBC wollte damals keine “bug-eyed monsters” in der Serie haben weswegen man sich die roboterhaften Daleks ausgedacht hat).
In gewissem Sinne kann man “Genesis of the Daleks” als den Beginn des berühmten “Time War” ansehen (über den wir hoffentlich in der Jubiläumsfolge endlich mehr erfahren werden). Die Time Lords schicken den Doktor zum Planeten Skaro, um dort die Entstehung der Daleks zu sabotieren und zu verhindern dass sie in der Zukunft das Universum beherrschen. Auf Skaro treffen der Doktor, Sarah Jane und Harry Sullivan auf einen Bürgerkrieg zwischen den Thals und den Khaleds, der schon seit Jahrhunderten andauert und den Planeten völlig verwüstet hat. Der Wissenschaftler Davros will nun mit genetischen Experimenten eine neue Rasse von Khaleds schaffe, die in der Lage sind, den Krieg endlich zu beenden und die Thals zu vernichten. Davros und die Khaleds in “Genesis of the Daleks” erinnern nicht nur zufällig an die Nazis und es wird klar, wie die Daleks zu dem wurden, was sie später in der Serie sind.
Von den Spezialeffekten einmal abgesehen könnte diese Episode genau so auch heute noch laufen und die Szenen zwischen dem Doktor und Davros sind ebenso großartig wie die späteren Konfrontationen:
Ich könnte noch ewig über Tom Baker schreiben und es gäbe noch so viel mehr tolle Folgen des vierten Doktors, die man gesehen haben sollte. “Pyramids of Mars”, “Terror of the Zygons”, “The Talons of Weng-Chiang”, … Aber dafür ist keine Zeit mehr und langsam sollten wir auch eine kurze Pause machen.
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