Und mittlerweile stecken wir ja mitten in den 1980er Jahren mit all den Seltsamkeiten die das mit sich bringt. Zum Beispiel Ace, die den Doktor mit einer grauenhaften Lederjacke begleitet:
Aber immerhin ist sie die erste der Begleiterinnen, die einen Dalek mit einem Baseballschläger außer Gefecht setzt… Ich wollte ja für das Jubiläumsprogramm zuerst die großartige Folge “Remembrance of the Daleks” auswählen. Daleks und der Doktor im England des Jahres 1963 (!); Davros und der Hallysche Komet – besser kann es kaum werden. Aber dann habe ich mich doch für “The Greatest Show in the Galaxy” entschieden. Die hat zum einem den absolut passenden Titel für diesen Jubiläumstag, ein ziemlich cooles Ende und davor all den 80er Jahre Unsinn den man ertragen kann. Zum Beispiel einen rappenden Zirkusdirektor:
Am 6. Dezember 1989 war dann nach 26 Jahren Doctor Who erst mal Schluss. Ace und der Doktor spazieren aus dem Bild und mit den Worten
“There are worlds out there where the sky is burning, and the sea’s asleep, and the rivers dream. People made of smoke, and cities made of song. Somewhere there’s danger, somewhere there’s injustice, and somewhere else the tea’s getting cold. Come on, Ace — we’ve got work to do!”
verschwand Doctor Who für lange Zeit von den Fernsehgeräten. Aber nur von den Fernsehgeräten! Denn anderswo lebte der Doktor weiter. Aber zuerst wird es auch hier bei uns Zeit für eine Pause.
13:30 bis 13:50 – Kurze Snackpause zur Erholung
Der Tag ist gerade Mal zur Hälfte vorbei und jede Menge liegt noch vor uns. Zeit, sich ein bisschen zu stärken. Natürlich passend zum Anlass mit Jelly Babies und Jammie Dodgers. Und natürlich nochmal ein paar Bananen.
13:50 bis 14:50 – “Brave New Town”
Es scheint einfach, eine Folge mit dem achten Doktor für das Jubiläumsprogramm auszuwählen. Immerhin gibt es ja nur eine, oder? Das stimmt – aber dann auch wieder nicht. 1996 versuchte die BBC gemeinsam mit dem amerikanischen Fernsehen, Doctor Who wieder zurück zu bringen. Der Film der nur den Titel “Doctor Who – The Movie” trägt, war als Pilotepisode für eine neue Serie gedacht. Und in Großbritannien kam Paul McGann als neuer Doktor auch gut an – nur die Amerikaner konnten damit nicht viel anfangen. Es blieb also bei diesem einzigen Auftritt im Fernsehen (wer mehr über die ganze Entstehungsgeschichte und den Versuch des Neustarts wissen möchte soll sich die DVD besorgen und die vielen Specials dort ansehen). Der Film selbst wird von vielen Fans eher kritisch gesehen. Der neue Doktor sei zu “amerikanisch” und vor allem der Master sei grottig gespielt. Was den Master angeht stimmt das sicherlich – aber Paul McGann als Doktor ist großartig und ein Doktor, wie man ihn sich nur wünschen kann.
Vor allem bringt er ein neues Element in die Serie ein, dass in den späteren Jahren noch sehr wichtig werden sollte: Nummer 8 verliebt sich in seine Begleiterin Grace und das erste Mal kann man einen knutschenden Doktor sehen.
Ich habe aber trotzdem nicht den Film ausgewählt, sondern “Brave New Town”. Das ist keine Episode aus dem Fernsehen, sondern eine Audiofolge. Denn Doktor Who existiert schon lange nicht mehr nur im Fernsehen. Fast von Anfang an gab es Doctor-Who-Bücher, Doctor-Who-Comics und Doctor-Who-Hörspiele. Vor allem die Audio-Folgen sind großartig! Das sind nicht einfach nur vorgelesene Hörbücher der Folgen aus dem Fernsehen (obwohl es die auch gibt). Alle noch lebenden Doktoren der klassischen Serie spielen in diesen Folgen ihre alten Rollen, gemeinsam mit den Schauspielern der Begleiter und das in völlig neuen Geschichten. Die Hörspiele machen genau so viel Spaß wie die Fernsehfolgen und sind nicht weniger aufwendig produziert. Es gibt ausgeklügelte Handlungsstränge die sich über viele Episoden erstrecken; es gibt Spezialeffekte und vor allem gibt es großartige Schauspieler die ihren alten Rollen mit dem gleichen Enthusiasmus spielen wie damals im Fernsehen. Die von Big Finish veröffentlichten Abenteuer enthalten jede Menge Extras, Interviews und Making-ofs und die Firma ist mir generell sehr sympathisch. Man kann sich aussuchen ob man eine echte CD haben will oder nur eine billigere Datei zum Download (die es automatisch dazu gibt, wenn man die CD kauft). Und diese Datei ist dann eine stinknormale mp3-Datei die man überall hören kann ohne – wie es bei audible & Co der Fall ist – auf eine bestimmte Hardware gezwungen zu werden.
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