Ich kann jedem nur empfehlen, mal in den unzähligen Audioabenteuern des Doktors zu stöbern. Und besonders empfehle ich die Abenteuer des achten Doktors. Paul McGann hat mehr Folgen gespielt als die anderen Doktoren und zumindest in der Audiowelt war sein Doktor genau so präsent wie die anderen. Am besten ist es, man steigt bei der ersten Staffel der “Eighth Doctor Adventures” und der Folge “Blood of the Daleks” ein – obwohl man natürlich auch bei den älteren Folgen des Main Range mit “Storm Warning” anfangen kann. Aber ich finde die Kombination des achten Doktors mit Companion Lucie Miller aus den “Eighth Doctor Adventures” ziemlich genial und habe mir von dort die Folge “Brave New Town” für das Jubiläumsprogramm ausgesucht: Der Doktor und Lucie treffen auf eine englische Stadt, in der für immer und ewig der 1. September 1991 passiert…
Es ist eine Schande, dass Paul McGann nie die Chance bekommen hat, auch im Fernsehen den Doktor in seiner eigenen Serie zu spielen. Wie gut er das hinbekommen würde zeigt ja das Prequel zur Jubiläumsfolge. In “The Night of the Doctor” (siehe weiter unten) ist er vor kurzem noch einmal für einen sechsminütigen Auftritt zurück gekehrt und es wäre schade, wenn das das letzte wäre, was man von Paul McGann zu sehen bekommt. Hören kann man ihn aber weiterhin. Die neue Serie Doctor-Who-Audioserie “Dark Eyes” wurde gerade erst wieder verlängert und die solltet ihr definitiv hören. Genau so wie die Big-Finish-Jubiläumsfolge “The Light at the End” in der die Doktoren 1 bis 8 gemeinsam den Master bekämpfen müssen. Fantastisch!
14:50 bis 16:20 – “The empty child/The doctor dances”
Und jetzt sind wir endlich in der Gegenwart angelangt (naja, fast zumindest). Nachdem der Doktor noch fast 10 weitere Jahre ohne Fernsehauftritt ausharren musste, kam er im Jahr 2005 wieder zurück und wurde größer als je zuvor. Die schwierige Rolle des 9. Doktors hat Christopher Eccleston übernommen. Die meisten Fans finden ihn nicht so gut wie die Nachfolger 10 und 11 und ist natürlich auch schwierig gegen zwei so gute Schauspieler wie David Tennant und Matt Smith zu bestehen. Aber Eccleston hat für die Serie die gleiche Bedeutung wie Patrick Troughton in den 60er Jahren. Wenn Eccleston nicht gut gewesen wäre, dann wäre die Serie vermutlich nicht über die erste neue Staffel hinaus gekommen und Doctor Who wäre für weitere Jahre oder gar für immer in der Versenkung verschwinden. Aber Eccleston war gut und er gehört für mich zu meinen absoluten Favoriten!
Er ist ein sehr mysteriöser Doktor und keiner weiß, was ihm in der Vergangenheit zugestoßen ist. Bis jetzt konnten die Zuschauer jede Regeneration im Fernsehen beobachten und die Kontinuität war gewahrt. Aber was zur Regeneration des 9. Doktors geführt hat, bleibt ein Geheimnis (das vielleicht in der Jubiläumsfolge gelüftet wird – es wäre fantastisch, wenn es doch noch einen kleinen Gastauftritt von ihm geben würde). Wir erfahren nur, dass er irgendetwas schreckliches getan hat um den ebenso schrecklichen “Time War” zwischen den Time Lords und den Daleks zu beenden und dabei beide Völker vernichtet hat. Der neunte Doktor ist düster und depressiv und gleichzeitig auch manisch und abenteuerlustig. Dieser Stimmungswechsel wird wunderbar in der Folge “Dalek” gezeigt:
Es ist schade, das Eccleston die Rolle schon nach einer Staffel wieder aufgegeben hat – aber wahrscheinlich war das nötig. Denn irgendwann musste ein neuer Doktor kommen, der den Time War hinter sich lassen kann und wieder der Doktor wird, denn alle gewohnt sind. Für das Jubiläumsprogramm habe ich aber nicht die letzte Folge gewählt die diesen Übergang zeigt sondern die Doppelfolge “The Empty Child/The Doctor Dances”. Sie gehört zu meinen Lieblingsfolgen weil sie alle manisch-depressiven Aspekte des neunten Doktors wunderbar demonstriert; weil es die erste Folge mit Captain Jack Harkness ist; weil hier die ersten Gruselmomente auftauchen die so typisch für Steven Moffat sind und weil sie ein einfach ein großartiges Ende hat!
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