Heute vor einem Jahr haben ich die erste Folge meines Podcasts “Sternengeschichten” veröffentlicht. Mittlerweile sind 53 Folgen erschienen und es wird Zeit für ein kurzes Fazit.
Ein Podcast – zumindest in der Form wie ich in produziere – ist ja als Medium nicht ganz so interaktiv wie ein Blog. Wer hier einen meiner Artikel liest, kann direkt nach Ende der Lektüre einen Kommentar schreiben und mir sagen, dass der Text toll war oder vollkommen doof oder Fragen stellen. Das geht bei einem Podcast nicht. Man kann da zwar auch Kommentare verfassen – immerhin gibt es zu jeder Folge auch einen Blogartikel – aber das tun die wenigsten. Das liegt wahrscheinlich daran, dass man dazu das Medium wechseln muss; aber auch daran, dass man den Podcast irgendwann hört und nicht direkt danach die entsprechende Blogseite aufruft. Oder man hört den Podcast über eine entsprechende App und kommt mit der Blogseite überhaupt nicht in Kontakt. Außerdem ist die Hörerschaft des Podcasts kleiner als die Leserschaft des Blogs. Das vermute ich zumindest, denn da es so wenig Feedback gibt, kenne ich die Podcast-Zuhörer wesentlich schlechter als die Blog-Leser.
Ich vermute auch, dass viele Blogleser den Podcast nicht hören und viele Podcast-Hörer das Blog nicht lesen (wenn ihr das für euch bestätigen oder widerlegen könnt, wäre ich euch für einen Kommentar dankbar). Trotzdem möchte ich die Gelegenheit nutzen, hier einmal explizit nach Feedback zu fragen, auch auf die Gefahr hin, dass viele Hörer diesen Artikel vielleicht nicht lesen werden…
Was gefällt euch am Podcast? Was gefällt euch nicht? Welche Themen haben euch besonders interessiert und welche überhaupt nicht?
Ein Podcast unterscheidet sich ja auch in der Produktion deutlich von einem Blog. Um ein gutes Blog schreiben zu können, muss man eigentlich nur in der Lage sein, gute Texte zu verfassen. Mit der ganzen Technik drumherum muss man sich nur beschäftigen, wenn man will. Wenn man nicht will, dann gibt es leicht zu bedienende und automatisierte Lösungen die man problemlos in Anspruch nehmen kann. Wer bloggen will, kann sich bei WordPress & Co einen Account erstellen und sofort loslegen. Man muss nicht erst mühsam eine Homepage erstellen; Programme schreiben und so weiter.
Um einen guten Podcast zu machen reicht es allerdings nicht, einfach nur gute Geschichten zu erzählen. Man muss sich hier zwangsläufig auch mit jeder Menge Technik auseinandersetzen und das ist etwas, was ich äußerst ungern tue. Ich bin so gar kein Technikfreak und würde mir wünschen, dass podcasten genau so simpel sein könnte wie bloggen. Aber das ist es leider nicht (vielleicht auch ein Grund, warum es so überdurchschnittlich viele Technik/Computer-Podcasts zu geben scheint).
Und daher ist mein Podcast technisch auch eher minimalistisch. Wen es interessiert: So wird eine Folge der Sternengeschichten produziert:
- An meinem Computer steckt ein AKG Perception 120 USB Großmembran-Kondensatormikrofon. Da spreche ich hinein und nehme den Ton mit Audacity auf.
- Dann nutze ich den Filter von Audacity um das Hintergrundrauschen zu entfernen und den Bass ein bisschen anzuheben. Die Folge wird von Audacity als mp3-Datei exportiert.
- Jetzt schicke ich die Folge durch Auphonic (damit habe ich allerdings erst vor ca. 5 Folgen angefangen). Damit kann man sicher jede Menge machen; ich kenn mich damit aber noch nicht wirklich aus. Auphonic bastelt bei mir nur Intro und Outro an die Datei (das hab ich früher händisch in Audible gemacht) und macht das was, die anderen automatisch voreingestellten Filter so machen (hauptsächlich die Lautstärke anpassen, denke ich). Die Folge wird von Auphonic als mp3-Datei exportiert.
- Diese Folge lade ich bei Podhost hoch wo sie automatisch in den Feed gesteckt wird, den man dann mit den diversen Apps abonnieren kann. Außerdem mache ich aus der mp3-Datei noch ein Video für den YouTube-Accout der Sternengeschichten und stelle sie auch direkt zum Download in mein Blog.
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