Ich habe in den letzten Jahren am Weihnachtstag ja immer eine kleine Origami-Bastelei vorgestellt. Origami macht nicht nur Spaß, man kann damit auch noch schnell einigermaßen beeindruckende Geschenke basteln, falls man vergessen hat, welche zu besorgen. Außerdem sind die dann selbst gemacht, da traut sich auch niemand zu sagen, dass sie doof sind 😉
Bis jetzt habe ich euch schon gezeigt, wie man einen schönen großen Stern bastelt und auch einen Origami-Planet. Aber am Himmel gibt es ja noch mehr als nur Planeten und Sterne also wird es Zeit, das astronomische Inventar zu erweitern. Heute basteln wir ein paar Spiralnebel (wer keine Bilder sondern lieber eine Videoanleitung haben will: die gibt es weiter unten):
Für einen Nebel brauchen wir vier Blatt Origamipapier. Am besten in vier verschiedenen Farben. Das Papier kann einseitig farbig sein oder doppelseitig; das ist egal. Nur quadratisch muss es sein:
Wir beginnen mit einem Blatt und falten es diagonal in der Mitte und dann wieder zurück:
Dann falten wir die Hälften zur Mitte. Zuerst von unten nach oben:
Und dann von oben nach unten:
Jetzt falten wir die Spitzen zur Mitte. Zuerst oben:
Dann unten:
Jetzt die ganze Form einmal in der Mitte falten und wieder zurück:
Nun wird die ganze Form einmal der langen Achse entlang gefaltet:
Von diesem Dreieck klappen wir eine Spitze vorne nach unten:
Dann wird die ganze Form umgedreht und das gleiche auf der Rückseite wiederholt. Die Grundform ist jetzt fertig und sollte so aussehen:
Passt auf, dass die Form auch wirklich genau so aussieht und nicht vielleicht spiegelverkehrt ist oder so. Das bringt dann später Probleme. Wenn alles geklappt hat, dann brauchen wir noch drei weitere Formen:
Und jetzt kommt der einzige Teil an dieser Bastelei, der ein wenig kompliziert ist. Wir müssen die vier Grundformen auf die richtige Art und Weise zusammenstecken. Dazu schieben wir zuerst einmal zwei Teile auf diese Art ineinander:
Von der anderen Seite sollte das dann so aussehen:
Wir haben jetzt also schon zwei Spitzen und brauchen noch zwei weitere. Wir schieben also ein drittes Teil so zwischen die beiden anderen:
Von hinten muss es so aussehen:
Jetzt fehlt noch die letzte Spitze und die schieben wir so hinein:
Von hinten sieht es so aus. Jede Spitze muss unter genau einer anderen Spitze liegen:
Und jetzt wird es wieder einfach. Wir suchen uns eine Spitze aus und falten sie nach vorne. So:
Sie liegt nun genau vor der anderen Spitze:
Jetzt klappen wir die nächste Spitze um. Dabei darauf achten, dass sie unter der gerade gefalteten Spitze zu liegen kommt:
Und so geht es jetzt weiter, immer im Kreis herum. Die nächste Spitze wird umgeklappt:
Und dann die letzte:
Und das ganze wiederholen wir nun. Nach der nächsten Runde sollte es so aussehen:
Und das machen wir jetzt so lange, bis das Papier alle ist. Je nach Größe des Origamiblattes passiert das früher oder später. Bei mir sieht es am Ende so aus:
Genau das gleiche wiederholen wir auf der Rückseite. Dann sieht das so aus:
Jetzt ist der Spiralnebel fertig!
Es ist nicht immer ganz einfach, Origami-Anweisungen beim ersten Mal zu folgen. Leichter ist es in bewegten Bildern zu verstehen und deswegen habe ich das ganze nochmal vor der Kamera gefaltet:
Wenn man den Dreh einmal raushat, dann geht das Falten ziemlich fix. Im Gegensatz zum großen Origamistern, den man auch mit Übung nicht unter 30 bis 45 Minuten fertig bekommt, dauert es beim Spiralnebel nur noch ein paar Minuten. Man kann sich also gleich eine ganzen Haufen davon falten, am besten in verschiedenen Größen und Farben. Man kann einen Faden dran basteln und sie an den Weihnachtsbaum oder ins Fenster hängen. Man kann ein Mobile daraus basteln. Man kann schöne weihnachtliche Farben wählen und eine Tischdeko daraus machen oder ein Geschenk damit verzieren. Euch fällt sicher etwas ein. Und wenn ihr erfolgreich wart, würde ich mich über die Fotos eurer fertigen Werke freuen!
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern frohe Weihnachten. Habt ein schönes Fest!
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