In meiner Serie über Zufall und Wahrscheinlichkeit ging es heute unter anderem um Blaise Pascal und seinen Beitrag zur Wahrscheinlichkeitsrechnung. Pascal hatte seine eigene Mathematik später sogar auf die Religion angewandt und kam zu dem Ergebnis, dass es besser wäre, an Gott zu glauben. Denn wenn Gott existiert und man an ihn glaubt, dann gewinnt man das Paradies wohingegen man nichts verliert, wenn Gott nicht existiert. Klingt logisch – ist aber Unsinn.
Das erklärt Christopher Hitchins in diesem kurzen Video:
Und auch Richard Dawkins hat noch eine kurze Anmerkung:
Denn genau das wird selten dazu gesagt, wenn jemand Pascals Wette als Argument für den Glauben ins Spiel bringt. Das alles macht nur dann annähernd Sinn, wenn sich alle Beteiligten darüber einig sind, an welchen Gott es zu glauben gilt. Im wesentlichen ist Pascals Wette also nichts anderes als ein Zirkelschluss: Wer glaubt, dass ein bestimmter Gott existiert und die Menschen anhand seiner spezifischen göttlichen Gesetze bestraft oder belohnt, für den ist es auch logisch, dass man an diesen Gott glauben muss. Für die anderen ist Pascals Wette nicht relevant. Es glaubt ja auch heute keiner mehr an Zeus oder Jupiter nur um sicher zu stellen, dass er nach dem Tod nicht im Tartaros landet…
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