Der kleinere Teil, der “Kopf”, hat eine Dichte von 2850 kg/m³. Der größere “Körper” dagegen nur eine Dichte von 1750 kg/m³. Dazwischen befindet sich ein verdichteter “Hals”.
Wieso die beiden Hälften des Asteroiden so unterschiedlich sind, ist unklar. Man wusste zwar vorher schon, dass es sich um keinen festen Körper handelt sondern um einen losen Zusammenhang mehrerer Objekte. Aber wie es gerade zu der Kombination von Itokawa kommt, weiß man nicht. Lowry und seine Kollegen haben dazu mehrere Vorschläge gemacht. Es könnten einfach zufällig zwei komplett unterschiedliche Körper kollidiert sein und Itokawa gebildet haben. Es ist aber extrem unwahrscheinlich, dass sich zwei Asteroiden, die vorher nichts miteinander zu tun hatten, genau auf die richtige Art und Weise treffen, um aneinander hängen zu bleiben UND danach noch eine homogene Oberfläche ausbilden. Es könnte auch sein, dass Kopf und Körper vom gleichen Asteroid stammen, der bei einer Kollision auseinander gebrochen ist. Dann wäre es einfacher, dass sich die beiden Stücke zu einem neuen Asteroiden zusammensetzen. Aber es bleibt immer noch das Problem, dass sich danach irgendwie eine gleichmäßige Hülle aus Gesteinsstaub um die beiden Objekte bilden muss. Die letzte Möglichkeit basiert wieder auf dem YORP-Effekt. Der hat die Rotation eines ganz normalen Asteroiden immer weiter beschleunigt und dabei gelangte immer mehr Staub von seiner Oberfläche ins All. Dort hat sich daraus ein zweiter Asteroid, ein “Asteroidenmond” gebildet. Danach sind die beiden Asteroiden wieder zusammengestoßen und haben am Ende Itokawa geformt. Das Modell könnte theoretisch genau die unterschiedlichen Dichten erklären, aber ob es wirklich das wahrscheinlichste ist, kann vorerst nicht geklärt werden.
Aber zumindest ist nun eindeutig klar gestellt, dass Itokawa tatsächlich aus zwei einzelnen Asteroiden entstanden ist. Und es ist klar, dass wir noch den einen oder anderen Satelliten ins All schicken müssen, wenn wir diese Himmelskörper tatsächlich verstehen wollen…
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