Die letzten 14 Tage habe ich auf den Straßen zwischen Jena und Wien verbracht. Ich hatte Lust, mit dem Fahrrad durch die Gegend zu fahren und dabei etwa über Asteroiden zu lernen. Also habe ich mein Fahrrad startklar und mich auf den Weg gemacht. Und unterwegs immer die Augen offen gehalten. Denn wenn man die Welt nur auf die richtige Art und Weise betrachtet, findet man die Asteroiden überall. Hier ist noch einmal eine Zusammenfassung all der Artikel, die ich unterwegs geschrieben habe:
- Tag 1: Bei den Kometen im Vogtland. Die Reise begann leider bei kaltem Wetter und noch kälteren Regen. Ich habe es trotzdem von Jena bis ins thüringische Greiz geschafft und unterwegs Georg Samuel Dörffel getroffen, der sich noch vor Isaac Newton mit der Dynamik von Kometenbahnen beschäftigt hat.
- Tag 2: Bei den Kleinplaneten in Franken. Leider wurde das Wetter auch am zweiten Tag nicht besser. Dafür wurde es gebirgig und ich bin durch Sachsen bis nach Oberfranken geradelt. Unterwegs habe ich etwas über die Entstehung des Wortes “Asteroid” gelernt und den Unterschied zwischen Planeten und anderen Kleinkörpern im All.
- Tag 3: Bei Eros in der Oberpfalz. Der dritte Tag war definitiv der schlimmste der ganzen Reise. Es war immer noch kalt und regnerisch. Und es war immer noch bergig. Und ich hab mir in einem fränkischen Straßengraben den Kopf blutig geschlagen. Aber das war es Wert, denn das Ziel an diesem Tag war der Geburtsort von Erhard Weigel, dem Erfinder des “Astrodicticum Simplex”.
- Tag 4: Bei Keplers Asteroidenchaos an der Donau. Am vierten Tag wurde die Reise dann so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Warm, sonnig und eine angenehme Strecke. Ich bin durch Bayern bis zur Donau geradelt und habe in Regensburg Station gemacht. Und dort über Kepler und chaotische Asteroidenbahnen nachgedacht.
- Tag 5: Bei der Entstehung des Lebens in Niederbayern. Bei sonnigen und freundlichen Wetter ging es am fünften Tag weiter nach Deggendorf. Und dort konnte ich mir überlegen, ob das Leben nicht vielleicht auf Asteroiden aus dem All zur Erde gekommen ist.
- Tag 6: Bei den Vulkanoiden in Vilshofen. Der sechste Tag war der letzte Tag in Deutschland. Unterwegs habe ich ein paar hypothetische Vulkanoiden getroffen und über Astronomen in Kampfjets nachgedacht.
- Tag 7: Bei den Asteroidennamen aus Oberösterreich. Am siebten Tag meiner Reise bin ich dann nach Österreich gekommen. Und die oberösterreichische Landeshauptstadt Linz war ein guter Ort, um herauszufinden, warum Asteroiden so oft so komische Namen haben.
- Tag 8: Beim unsichtbaren Licht im Mostviertel. Bei bestem Sommerwetter bin ich am achten Tag in Ybbs angekommen. Ob dort wirklich ägyptische Sklaven die Göttin Isis verehren, konnte ich leider nicht verifizieren. Aber ich habe einiges über unsichtbares Licht herausgefunden.
- Tag 9: Bei den Radioteleskopen in der Wachau. Die Ankunft in meiner alten Heimatstadt an Tag 9 war leider wieder ein wenig verregnet. Aber auch wenn der Himmel von Wolken bedeckt war, gab es Gelegenheit sich zu überlegen, wie Astronomen Asteroiden beobachten können, ohne sie dabei zu sehen./li>
- Tag 10: Der Asteroideneinschlag im Kloster. Nach der langen Radtour von Jena bis Krems habe ich mir ein paar Erholungstage gegönnt. Aber dabei weiterhin nach interessanten Asteroidengeschichten gesucht. Und sie in alten Überlieferungen aus einem Kloster gefunden, die von großen Kollisionen zwischen Himmelskörpern sprechen.
- Tag 11: Waffen aus Asteroiden. Der elfte Tag stand im Zeichen der Archäologie. Aus den Asteroiden, die vom Himmel gefallen sind, haben die Menschen in der Vergangenheit viele nützliche Dinge gemacht. Zum Beispiel die berühmten Meteoritenschwerter.
- Tag 12: Bergbau auf den Asteroiden. Auch in der Gegenwart wollen die Menschen die Asteroiden nutzen und ihre Rohstoffe abbauen. Die Pläne, die derzeit dazu existieren sind aber eher nicht so vielversprechend, wie ich an Tag 12 meiner Reise herausgefunden habe.
- Tag 13: Der Asteroidengürtel von Wien. Nach drei Ruhetagen in Krems ging es dann endlich weiter zum Ziel in Wien. Dort habe ich die weltgrößte Sammlung ehemaliger Asteroiden im Naturhistorischen Museum besucht und enorm viel gelernt!
Es war eine tolle Reise, die mir – trotz der anfänglichen Regnerei – viel Spaß gemacht hat. Ich weiß nicht, ob ich so etwas in Zukunft wieder machen werde oder meine Urlaube ohne Blogbegleitung verbringe. Hängt davon ab, wie sehr euch das gefallen hat (die Resonanz in Form von Kommentaren war bei den Asteroidenartikeln ja nicht so stark wie sonst). Aber wenn es wieder so weit ist und ich Zeit für Urlaub habe, kann ich das ja immer noch entscheiden. Jetzt geht es erst mal wieder zurück nach Jena (mit dem Zug).
Kommentare (24)