Die Entstehung der Berge auf unserem Planeten hat die Menschen lange Zeit sehr intensiv beschäftigt. Heute finden wir Berge schön; wir gehen dorthin um zu wandern, um Ski zu fahren, zu klettern oder einfach nur um die schöne Aussicht zu genießen. Früher ging man nicht in die Berge; sie wurden als Störung der göttlichen Ordnung gesehen; als sichtbares Zeichen dafür, dass der Mensch durch den Sündenfall das Glück des Paradies aufgegeben hat und nun in der unvollkommenen Realität leben muss. Entsprechend biblisch waren auch die frühen Erklärungsversuche der Gebirgsbildung: Meistens spielten religiöse Katastrophen wie die Sintflut eine prominente Rolle. Und auch später noch fiel es schwer, eine plausible Erklärung zu finden. Man dachte zum Beispiel, die Erde wäre früher größer und heißer gewesen und würde sich beim Abkühlen zusammenziehen wodurch sie immer “schrumpeliger” geworden war (wer mehr über die ganze Geschichte der Geologie wissen will, dem empfehle ich das Buch “The Rocks Don’t Lie”).
Erst als im Laufe der 1960er Jahre die Theorie der Plattentektonik verstanden und durch Beobachtungen bestätigt werden konnte, verstand man auch wie Gebirge wirklich entstehen. Und so massiv und dauerhaft sie auch für uns kurzlebige Menschen erscheinen mögen: Auch ein Berg lebt nicht ewig, sondern verschwindet irgendwann wieder vom Antlitz der Erde. Dazwischen sieht er aber äußerst schön und beeindruckend aus, wie dieses sehr schöne Video zeigt, das sich mit dem Leben und Sterben der Berge beschäftigt und wundervolle Bilder aus Island zeigt:
Und wieder zeigt sich, dass man nie ausgelernt hat. Ich dachte eigentlich, ich wüsste über die typischen Erosionsmechanismen schon Bescheid. Aber das auch das Sonnenlicht in Kombination mit unterschiedlich starken Expanionseigenschaften von Gesteinen früher oder später einen Berg kaputt machen, war mir so bis jetzt noch nicht bewusst. Tolles Video!
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