Bald wird wieder Halloween gefeiert. Und bevor jetzt wieder die üblichen Kommentare von wegen “böses Kommerzfest aus den USA” kommen, verweise ich kurz auf die sehr viel älteren astronomischen Ursprünge dieses Fests und wie jedes Jahr auch auf den “Leitfaden für die Nacht der Kinder”, der dieses Fest in einem etwas anderem Licht erscheinen lässt.
Ich habe in den letzten Jahren immer wieder ein bisschen “Halloween-Astronomie” im Blog präsentiert: zum Beispiel “Monster-Astronomie” und den Geisterkopfnebel. Und mich auch über die kirchliche Ablehnung dieses Fests amüsiert. Dieses Jahr möchte ich einmal etwas anderes ausprobieren. Ein Gewinnspiel!
Halloween findet am 31. Oktober statt – und nur 12 Tage später gibt es ein großes astronomisches Ereignis: Die Landung der Raumsondes Philae auf einem Kometen. Warum nicht beides verbinden? Und warum nicht auch ein paar Sachen verschenken? Zum Beispiel mein neues Buch “Rosetta: Rendezvous im All” in dem ihr alles Wissenswerte über die tolle Mission zum Kometen erfahren könnt?
Diesmal geht es aber nicht darum, irgendetwas zu erraten, so wie bei den vergangenen Gewinnspielen hier im Blog. Diesmal sollt ihr etwas basteln! Und da es um Halloween geht, spielen natürlich Kürbisse eine wichtige Rolle. Die werden ja zu diesem Fest gerne als Laternen verwendet und ich habe in der Vergangenheit gerne mal selbst ein bisschen gebastelt und dabei fest gestellt, dass es gar nicht so schwierig ist, recht eindrucksvolle Kürbislichter zu schnitzen. So sahen zum Beispiel meine “Doctor-Who”-Kürbisse aus dem letzten Jahr aus:
Diesmal soll es aber um Rosetta gehen. Ich rufe daher alle Leserinnen und Leser auf, einen Kürbis zu schnitzen, der das Thema “Astronomie/Kometen/Rosetta/Philae” darstellt. Ihr könntet zum Beispiel ein Abbild der Raumsonde selbst schnitzen. Oder vielleicht findet ihr sogar einen Kürbis (oder eine Rübe oder eine andere Frucht), die wie der Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko aussieht? Oder euch fällt ein anderes schönes astronomisches Motiv ein – es geht ja gerade darum, kreativ zu sein. Und damit am Ende auch ein schönes Ergebnis in der Halloween-Nacht leuchtet, habe ich noch ein paar Tipps für euch.
- Malt euch das Motiv zuerst auf ein Blatt Papier und markiert dort, welche Bereiche hell sein sollen und welche dunkel.
- Man kann sich natürlich auch ein Bild aus dem Internet besorgen. Die Google-Bildersuche bietet die Möglichkeit, in den Optionen zum Beispiel nur nach “Strichzeichnungen” und “schwarz-weiß”-Bildern zu suchen.
- Wichtig: Den Kürbis noch nicht aushöhlen!
- Zur Demonstration haben ich mir dieses schöne Bild ausgesucht. Es zeigt den Kometen Halley, wie er am berühmten Teppich von Bayeux aus dem 11. Jahrhundert abgebildet ist:
- Dieses Bild wird jetzt mit Stecknadeln auf dem Kürbis fixiert (kann wegen der Krümmung ein bisschen knifflig sein)
- Nun nimmt man am besten eine lange Nähnadel und ritzt durch das Papier das Motiv auf den Kürbis. Ein spitzes Messer geht auch. Das Bild kann man noch zusätzlich mit einem Filzstift nachziehen um deutlich zu machen, welche Flächen später hell und welche dunkel sein sollen:
- Dann braucht man ein scharfes und spitzes Messer, mit man die Flächen, die im Bild hell erscheinen sollen, heraus schnitzt. Man schneidet dabei aber keine Löcher in den Kürbis (es sei denn, man will irgendwelche Effekte erzielen), sondern trägt nur einen Teil der Oberfläche ab:
- Je nach Motiv dauert das ein bisschen – aber länger als einen Nachmittag hab ich dafür bis jetzt noch nie benötigt. Irgendwann ist das ganze Motiv dann fertig geschnitzt:
- Und JETZT beginnt man, den Kürbis auszuhöhlen! Je nachdem, wie viel Material man von der Innenseite hinter dem Motiv weg nimmt, desto mehr Licht scheint später durch und man kann hier noch schön den endgültigen Lichteffekt justieren.
- Dann muss nur noch ne Kerze rein und die Kometen-Kürbislaterne ist fertig!
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