Aber hatte ich vorhin nicht gerade gesagt, dass Myonen eigentlich gar nicht in der Lage sein sollten, den Erdboden zu erreichen, weil sie viel zu kurz leben? Das stimmt – aber sie bewegen sich auch enorm schnell; mit annähernd Lichtgeschwindigkeit. Je schneller sich ein Myon bewegt, desto langsamer vergeht aus seiner Sicht die Zeit und desto länger lebt es. Wenn wir auf dem Erdboden in einer Nebelkammer Myonen beobachten, dann sehen wir die direkten Auswirkungen der Zeitdilatation.
Die ganze Geschichte der Myonen und der Zeitdilatation wird auch sehr schön in einem aktuellen Video der Sendung “It’s Okay To Be Smart” erklärt:
Moderator Joe Hanson hat hier eine selbstgebaute Nebelkammer benutzt und das ist ein Projekt, das ich auch immer schon mal gerne umsetzen wollte – aber bis jetzt noch nie geschafft habe. Eine ausführliche Anleitung zum Basteln gibt es hier. Eigentlich braucht man dafür nicht viel: Irgendeine durchsichtige Kiste oder einen ähnlichen Behälter. Einen Schwamm; ein Tuch oder sonst irgendwas, das man in Alkohol tränken kann. Dazu noch Methanol/Ethanol und das war es auch schon wieder. Fast, denn es fehlt noch Trockeneis, das nötig ist, um die Gasmischung zu übersättigen. Und das war auch der Grund, warum ich bis jetzt noch nie dazu gekommen bin, so eine Nebelkammer zu bauen… Ich habe nicht wirklich Ahnung, wo man Trockeneis auftreiben kann bzw. ob man das überhaupt so einfach beziehen kann.
Hat vielleicht jemand aus der Leserschaft schon Erfahrungen mit dem Bau einer Nebelkammer? Wenn ja, dann würde ich mich sehr über Hinweise und Basteltipps freuen!
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