Unregelmäßige Massenverteilungen sorgen auch auf der Erde für lokal unterschiedliche Gravitationsanziehung. Steht man direkt neben einem großen Berg und misst dort die Stärke der Anziehungskraft, dann wird man bemerken, dass man nicht nur nach unten, in Richtung Erdmittelpunkt gezogen wird, sondern auch in Richtung des Berges. Vorausgesetzt, man hat entsprechend sensible Messinstrumente (mit so einem Experiment hat man 1774 das erste Mal die Dichte der Erde bestimmt). So ein Berg ist halt im Vergleich zur ganzen riesigen Erde doch ziemlich klein. Auf einem unregelmäßig geformten Kometen oder Asteroiden kann so ein “Berg” aber durchaus mit der Größe des ganzen Himmelskörpers mithalten. Und das bringt die Richtungen durcheinander: “Unten” mag auf einem Kometen zwar immer noch die Richtung sein, in die unsere Füße zeigen. Aber die Schwerkraft muss uns nicht zwingend auch ständig in diese Richtung ziehen. Das “unten” kann sich von Ort zu Ort zu ändern und auch mal ganz woanders hin zeigen als unsere Füße es normalerweise würden.
Es gibt Schwerkraft auf Kometen. Aber sie ist sehr schwach und wollte man dort herum laufen, müsste man schon gut aufpassen nicht ins Weltall zu “fallen” und sich auf ein paar seltsame Phänomene gefasst machen. Und auch die Raumsonde Philae wird vorsichtig sein müssen, wenn mit der Landung alles klappen soll…
Mehr Antworten findet ihr auf der Übersichtsseite zu den Fragen, wo ihr selbst auch Fragen stellen könnt.
Kommentare (45)