sagt Philae-Chef Stephan Ulamec.
Seit dem frühen Samstagmorgen schläft Philae. Die Raumsonde hat ihr wissenschaftliches Programm beendet, alle Daten zur Erde geschickt und sich dann selbst in Hibernation versetzt. Es blieb nichts anderes übrig, denn die Batterie war leer. Eigentlich hat Philae ja Solarpanele, mit denen die Batterie regelmäßig geladen werden sollte. Aber da die Sonde nicht dort gelandet war, wo es gedacht war und sie noch dazu schief lag, fiel zu wenig Licht auf die Panele. Irgendwann wäre ihr der Saft komplett ausgegangen und bevor das passiert, hat man sie lieber schlafen geschickt. Zuvor wurden die letzten Reserven aber benutzt, um sie noch ein klein wenig zu drehen. Jetzt könnte etwas mehr Licht auf die Panele fallen und die Chancen dafür steigen, je näher der Komet der Sonne kommt. Sollten die Batterien irgendwann wieder aufgeladen sein, wird Philae wieder munter werden und sich auf der Erde zurück melden.
Dann kann es mit der Wissenschaft auf dem Kometen weiter gehen. Und bis dahin ist ja immer noch Rosetta da! Ihre Reise ist noch lange nicht vorbei und sie ist ja das eigentliche wissenschaftliche Instrument der Mission und nicht nur dazu da, Philae zu transportieren. Rosetta wird den Kometen weiterhin beobachten; wird live dabei zusehen, wie dort immer mehr Gas und Staub ins All hinaus entkommt, je näher der Himmelskörper der Sonne kommt. Sie wird die sich entwickelnde Koma und den Kometenschweif analysieren; das Magnetfeld untersuchen und noch hoffentlich bis Ende nächsten Jahres Daten zur Erde schicken.
Schon jetzt reichen die gesammelten Daten aus, um unser Wissen über Kometen dramatisch zu verbessern. Die Wissenschaftler werden noch Jahre zu tun haben, alles auszuwerten und wir werden uns in Zukunft auf viele interessante Veröffentlichungen freuen können. Der Flug zum Kometen und die Landung auf seiner Oberfläche war eine historische Leistung und ein voller Erfolg. Und das war erst der Anfang! Wer weiß, was Rosetta noch alles entdecken wird, wenn ihre gemeinsame Reise mit dem Kometen weiter geht…
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