Was die Fraktale in der Natur so populär macht, ist auch ihre Selbstähnlichkeit. Ein vergrößerter Teil der Koch-Kurve sieht wie die Koch-Kurve selbst aus. Man braucht nur eine simple Konstruktionsregel anzugeben, um am Ende große und sehr komplexe Strukturen zu erhalten. Ein wunderschönes Beispiel für fraktale Geometrie in der Natur ist der (weniger wunderschön schmeckende) Romanesco:
Aber auch viele Farne zeigen fraktale Strukturen. Und Blitze. So wie die Ränder von Wolken. Und die Verästelungen der Blutgefäße im menschlichen Körper. Oder wachsende Kristalle bzw. sich vermischende Flüssigkeiten. Und manchmal baut man sogar welche, zum Beispiel um Funksignale besser zu empfangen. Bei der Beschreibung der Natur bzw. von dynamischen Prozessen sind fraktale Dimensionen mittlerweile ein wichtiges Hilfsmittel (ich habe sogar meine Diplomarbeit über dieses Thema geschrieben). In der Natur sind die Dinge natürlich nie so exakt wie in der mathematischen Beschreibung der Fraktale (wer mehr dazu wissen will, soll diesen Blogartikel lesen). Aber man kann damit viel Nützliches anstellen. Und abgesehen davon schauen sie auch meistens enorm hübsch und faszinierend aus!
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