55 Cancri e wird mit Sicherheit weiter beobachtet werden und auch eines der bevorzugten Ziele der kommenden großen Teleskope sein. Das, was dort vor sich geht wird uns in Zukunft viel darüber verraten, wie Planeten funktionieren (in unserem Sonnensystem gibt es ja keine Supererde). 55 Cancri e ist 40 Lichtjahre von der Erde entfernt und damit zu weit weg, um in absehbarer Zukunft mit Bildern rechnen zu können, die Details seiner Oberfläche oder gar die Vulkanausbrüche (so sie denn tatsächlich stattfinden) selbst. Aber wir werden auf jeden Fall genug neue Daten sammeln können, um faszinierende Bilder in unseren Köpfen entstehen zu lassen!

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Kommentare (9)

  1. #1 UMa
    6. Mai 2015

    Ich hätte ja zuerst an eine Veränderung der Bewölkung gedacht. Warum also Vulkanismus?
    Oder könnten hier die Verhältnisse ähnlich wie bei Io sein, die einen starken Vulkanismus durch die Gezeitenreibung hat?

  2. #2 Ferrer
    6. Mai 2015

    Faszinierend, was wir aus 40 Lichtjahren Entfernung bereits erfahren können. Aber eins wundert mich: wenn die Temperaturen zwischen 1000 und 2700 Grad variieren (Grad Celsius, nehme ich an? Also gerundet zwischen 1.300 und 3.000 Kelvin?), dann errechne ich eine Variation von “nur” 130% auf einen Wert von 230% insgesamt. Habe ich etwas falsch berechnet?

  3. #3 JoselB
    6. Mai 2015

    @Ferrer
    Ich vermute mal, dass sich das gemessene Signal nicht linear zur Temperatur ändert

  4. #4 Wizzy
    6. Mai 2015

    @Ferrer #2

    Richtig, es sind 1300 – 3000 Kelvin gemeint. Die Variation der Strahlung einer bestimmten Wellenlänge (4,5μm) war 300%. Die Temperatur steht in nicht-linearem Bezug dazu.

    Die Wärmestrahlungsleistung über das gesamte Spektrum (in unserem Fall bei 55 Cancri e wurde dies aber nicht gemessen, bei bestimmten Wellenlängen gilt anderes) ist z.B. proportional zu T hoch vier: P~T^4

  5. #5 Funsailor
    6. Mai 2015

    @Florian
    Of Topic aber Interresant:

    https://www.astronews.com/news/artikel/2015/05/1505-005.shtml

    Das man Quasare zur Vermessung der Erde nutzt finde einfach genial.

  6. #6 Ferrer
    6. Mai 2015

    @JoselB & Wizzi: Vielen Dank, klar und einleuchtend

  7. #7 Ferrer
    6. Mai 2015

    Ups! Wizzy natürlich mit “y”

  8. #8 Bruno
    6. Mai 2015

    Wie zuverlässig ist denn, dass die Temperaturunterschiede vom Planeten selbst stammen und nicht vom Stern?

  9. #9 Alderamin
    6. Mai 2015

    @Bruno

    Die Leuchtkraft geht mit T^4, dann würde der Stern massiv heller werden. Das wäre nicht zu übersehen. Der Planet selbst ist so klein, dass dessen Leuchtkraftzunahme vor dem Stern kaum messbar ist.