Es wird wieder Zeit, mal nachzusehen, was die Raumsonden im Weltall so treiben. Fangen wir mit New Horizons an: Die hat ihren langen Weg bald hinter sich gebracht und wird im Juli endlich bei Pluto ankommen. Über diesen Himmelskörper weiß man bis jetzt noch wenig, da er noch nie von einer Raumsonde aus der Nähe gesehen worden ist. Das war auch einer der kritischen Punkte bei der Mission: Da man nicht wusste, was man bei Pluto zu erwarten hat, war auch nicht klar, ob dort irgendwelche Gefahren auf New Horizons warten. Diese Sorge war nicht unbegründet. New Horizons ist im Jahr 2006 gestartet. Damals kannte man drei Monde des Pluto, nämlich den großen Charon und die beiden kleineren Nix und Hydra (deren chaotische Rotation erst kürzlich entdeckt wurde). 2011 wurde dann aber ein weiterer Mond gefunden: Kerberos. Und ein Jahr später fanden Astronomen den noch kleineren Mond Styx. Es war also nicht auszuschließen, dass sich bei Pluto noch weitere, noch kleinere Monde befinden. Oder vielleicht sogar Ringe aus Staub, wie beim Asteroid Chariklo. Und da New Horizons mit hohem Tempo mitten durch das Plutosystem sausen wird, bestand die Gefahr einer Kollision.

Die besteht nun nicht mehr. Aufnahmen, die im Mai von New Horizons gemacht worden sind, zeigen vorerst einen freien Weg für die Raumsonde:

Die Aufnahmen für das obige Bild wurden aus einem Abstand von 76 Millionen Kilometer von der LORRI (Long Range Reconnaissance Imager) Kamera gemacht. Die bearbeiteten Daten sieht man ganz rechts, wo auch die Umlaufbahnen und Positionen der Plutomonde eingezeichnet sind. Es sind keine Ringe zu sehen und auch keine weiteren Monde. Zumindest keine, die größer als 5 bis 15 Kilometer im Durchmesser sind. In den nächsten Tagen sollen neue Bilder veröffentlicht werden, die das Plutosystem mit verdoppelter Genauigkeit und dann auch etwaige kleinere bisher noch unbekannte Objekte zeigen. Sollte dann doch irgendwas der Raumsonde im Weg stehen, dann ist noch bis 4. Juli Zeit, die Anflugroute zu ändern.

Künstlerische Darstellung von Plutos Oberfläche. Am Himmel sind der Mond Charon und darüber die Sonne zu sehen (NASA / Southwest Research Institute / Alex Parker)

Künstlerische Darstellung von Plutos Oberfläche. Am Himmel sind der Mond Charon und darüber die Sonne zu sehen (NASA / Southwest Research Institute / Alex Parker)

Hoffen wir also, dass der Weg für New Horizons weiterhin frei bleibt und wir bald tolle Bilder von Plutos Oberfläche zu sehen kriegen. Einer Oberfläche, auf der es übrigens nicht so finster ist, wie man denken möchte. Pluto ist zwar im Durchschnitt fast 40 Mal weiter von der Sonne entfernt als die Erde und natürlich erscheint unser Stern dort schwächer am Himmel. Aber nicht so schwach, dass es komplett finster wäre. Man kann die Helligkeit auf Plutos Oberfläche selbst (ein wenig) erfahren, wenn man sie mit der Helligkeit auf der Erde vergleicht. Während der Morgen- bzw. Abenddämmerung gibt es einen Zeitpunkt, zu dem es bei uns genau so hell bzw. dunkel ist wie auf Pluto. Wann das der Fall ist, kann man auf der “Pluto Time”-Seite der NASA herausfinden. Irgendwo auf der Welt ist immer “Plutozeit” und man kann sich dort ausrechnen lassen, wann es für einen bestimmten Ort auf unserem Planeten so weit ist. Zumindest theoretisch, denn bei mir scheint das Ding irgendwie nicht zu funktionieren (oder ich bin zu blöd, es korrekt zu benutzen – jedenfalls habe ich nicht rausgefunden, wie ich mir da eine Zeit anzeigen lassen kann).

Und wer sich mit ein bisschen Geschichte auf den Besuch bei Pluto vorbereiten möchte, kann hier ein Interview mit Venetia Burney Phair hören bzw. nachlesen. Das war das junge Mädchen, das dem (damals noch) Planeten im Jahr 1930 seinen Namen gegeben hat. Nicht übrigens, weil sie ein so großer Fan des Disney-Zeichentrickhundes war. Den gab es damals noch nicht. Aber Venetia kannte sich mit der griechischen und römischen Sagenwelt aus und kam so auf den Namen “Pluto”.

Am 14. Juli 2015 um 13:50 MESZ wird (laut aktuellem Plan) die Raumsonde in knapp 10.000 Kilometer und mit fast 50.000 km/h an Pluto vorbeifliegen. Bald danach werden wir auch die ersten Bilder zu sehen kriegen. Wir müssen also nicht mehr lange warten…

Kommentare (55)

  1. #1 brunno
    9. Juni 2015

    …und die Franzosen veranstalten extra landesweit Feuerwerke zur Feier am 14.7. 😉

  2. #2 Gono
    9. Juni 2015

    @Florian
    Die “Pluto Time”-Seite funktioniert eigentlich recht einfach.
    Entweder Länge & Breite eingeben, dann zeigt er automatisch die nächste Pluto-Zeit in der Box darunter an, oder bei “Location” eine Stadt eingeben und “Find it” klicken.
    Funktioniert bei mir problemlos.

  3. #3 Florian Freistetter
    9. Juni 2015

    @Gono: “und “Find it” klicken.”

    Ja, und dann passiert genau nix. Wo soll da dann ne Zeit angezeigt werden? Da ist bei mir keine “Box darunter”. Hast du nen Screenshot oder so?

  4. #4 Michael
    9. Juni 2015

    @Florian: Benutzt Du eventuell irgendwelche Anti-JavaScript-Browser-Plugins (NoScript, Ghostery, etc.)?

    PS: Vielen Dank für den interessanten Artikel 🙂

  5. #5 Volker
    9. Juni 2015

    im aktuellen Firefox (38.0.5) funktionierts nicht, im IE und Chrome ja

  6. #6 gnaddrig
    9. Juni 2015

    @ Gono: Mir geht es erstmal wie Florian, ich kriege die Koordinaten angezeigt und mein Standort wird auf der Karte markiert, aber unter der Zeile mit “Location” und “Find it” ist nichts, keine Box oder sonstwas, sondern etwas leerer Raum und dann geht es gleich mit “2. TAKE a Photo” weiter. (Das ist mit Firefox.)

    Wenn ich dasselbe mit Internet Explorer versuche, kriege ich nicht einmal die Karte, sondern nur die Felder für die Koordinaten und den Standort. Mit Chrome schließlich kriege ich die Pluto-Zeit angezeigt…

  7. #7 Florian Freistetter
    9. Juni 2015

    @Volker: “im aktuellen Firefox (38.0.5) funktionierts nicht”

    Aha. Na dann wird das wohl der Grund sein. Schade – man sollte denken, dass die NASA das mit der Kompatibilität bei den Browsern hinkriegen würde…

  8. #8 Schmidts Katze
    9. Juni 2015

    Ich hab mal Jena eingegeben:
    Your next Pluto time will be:
    After sunset on June 9 at 9:32 PM CEST*
    (5 hours, 46 minutes away)

  9. #9 Kyllyeti
    9. Juni 2015

    Mit Firefox funktioniert’s schon, aber nur auf bei meinem Android-Tablet,

  10. #10 Karl Mistelberger
    9. Juni 2015

    > #7 Florian Freistetter, 9. Juni 2015
    > @Volker: “im aktuellen Firefox (38.0.5) funktionierts nicht”
    > Aha. Na dann wird das wohl der Grund sein. Schade – man sollte denken, dass die NASA das mit der Kompatibilität bei den Browsern hinkriegen würde

    Mein Firefox promptet: “Eigenen Standort an NASA melden?”

    Ich klicke auf “ja”.

    Die NASA antwortet:

    Your next Pluto time will be:
    After sunset on June 9 at 9:27 PM CEST*
    (5 hours, 28 minutes away)
    * based on your computer’s clock

    Das Ganze ist also nicht unbedingt Raketenwissenschaft.

  11. #11 gnaddrig
    9. Juni 2015

    @ Karl Mistelberger: Mein Firefox tut das nicht, und ohne Gelegenheit, der NASA meinen Standort zu melden, kriege ich auch keine Pluto-Zeit. Also doch mehr Raketenwissenschaft als man meinen möchte…

  12. #12 gnaddrig
    9. Juni 2015

    Bzw. wenn ich “Use My Location” benutze, fragt mein Firefox auch, gibt dann aber trotzdem keine Pluto-Zeit aus :/

  13. #13 Florian Freistetter
    9. Juni 2015

    @Karl Mistelberger: “Das Ganze ist also nicht unbedingt Raketenwissenschaft.”

    Ja eh – aber wie gesagt: Da scheints Probleme mit der aktuellen FF-Version zu geben.

  14. #14 Mirko
    Hamburg
    9. Juni 2015

    Im Safari funktioniert es 🙂 Für Hamburg wird als nächste Pluto time 21:54 CEST angegeben, für Wien 20:59h. Das ist also jeweils ein paar Minuten nach Sonnenuntergang. (Die Sonne scheint zZ in HH eine Stunde länger, geht aber in beiden Orten fast zur gleichen Zeit auf.)

  15. #15 Jens
    9. Juni 2015

    Mich würde interessieren, wie man die Lichtverhältnisse auf Pluto ermittelt hat, allein aus dem Abstand zur Sonne?

  16. #16 Norbert
    9. Juni 2015

    Also bei mir funktioniert’s mit Firefox 38.0.5 – sowohl über “Use my location” als auch über Eingabe des Ortsnamens (Frankfurt/Main: After sunset on June 9 at 9:39 PM CEST)

  17. #17 Florian Freistetter
    9. Juni 2015

    @Jens: “Mich würde interessieren, wie man die Lichtverhältnisse auf Pluto ermittelt hat, allein aus dem Abstand zur Sonne?”

    Da es dort keine Atmosphäre gibt, die einen Einfluss ausüben könnte: Im wesentlichen ja. Ansonsten gibt es hier ein paar Details: https://solarsystem.nasa.gov/plutotime/plutotime_sidebar.cfm

  18. #18 Bullet
    9. Juni 2015

    @Florian:

    Schade – man sollte denken, dass die NASA das mit der Kompatibilität bei den Browsern hinkriegen würde…

    Werd ich mir als Argument merken für den nächsten Schreihals, der wieder mal behauptet, die NASA würde irgendwas zu vertuschen versuchen. Solange die nicht einmal DAS geregelt bekommen, brauchen die mit Vertuschungen gar nicht anfangen. 🙂

  19. #19 Fermat
    10. Juni 2015

    Was mich bei dem Bild gewundert hat ist, daß die Mondumlaufbahne nahezu auf einer Ebene sind. Nach einer Kurzen Wikipedia-Suche hat sich dieser Eindruck bestätigt. Die Inklination ist bei allen Monden mit max 0,4 Grad nahe 0 (in Bezug auf den Pluto-Äquator). Gibt es dafür eine Erklärung.

  20. #20 Karl Mistelberger
    10. Juni 2015

    > #13 Florian Freistetter, 9. Juni 2015
    > @Karl Mistelberger: “Das Ganze ist also nicht unbedingt Raketenwissenschaft.”
    > Ja eh – aber wie gesagt: Da scheints Probleme mit der aktuellen FF-Version zu geben.

    – Die meisten Benutzer haben keine Probleme mit der Seite. Ich würde es einmal mit Florian Freistetter 2.0 probieren. 😉

    – Ansonsten können die Version des Betriebssystems und dessen Einstellungen sowie die Einstellungen von Firefox eine Rolle spielen.

    – Firefox kann zurückgesetzt werden: https://support.mozilla.org/de/kb/firefox-zuruecksetzen-probleme-einfach-loesen

    – Wenn du Windows verwendest sind die 3R einen Versuch wert: Redo, Reboot, Reinstall

    – Selbst das Abziehen und sorgfältige Wiedereinstecken der Netzkabel kann rätselhafte Probleme lösen.

    Ich verwende die jeweils aktuelle Version von Firefox seit Jahren unter openSUSE auf verschiedensten Maschinen und kann mich nicht erinnern, dass er einmal eine Seite fehlerhaft angezeigt hat.

  21. #21 Florian Freistetter
    10. Juni 2015

    @Fermat: Es gibt noch keine abschließende Erklärung zur Entstehung der kleinen Monde. Aber vermutlich war es eine Kollision und das sind alles Bruchstücke die sich deswegen auch alle in der selben Ebene bewegen.

  22. #22 Tina_HH
    14. Juni 2015

    Bei mir gehts übrigens auch nicht mit dem Firefox, kenne das Problem aber schon (allerdings nicht die Ursache oder Lösung): In solchen Fällen nehme ich dann immer den IE, mit dem klappts.
    Zur errechneten Zeit (hier und heute 21:58 Uhr) ist es noch überraschend hell. Ich hätte gedacht, dass es auf Pluto deutlich dämmeriger ist.
    Eigentlich eine sehr angenehme Helligkeit auf Pluto. Wenns nicht gleichzeitig so kalt dort wäre, wär das echt gemütlich… 😉 .

  23. #23 Tina_HH
    14. Juni 2015

    P.S. Bei der Gelegenheit habe ich übrigens gleich mal gelernt, wie die Geolokalisation im Browser (am PC, nicht Smartphone) eigentlich funktioniert. War nämlich überrascht, wie genau mein Standort angegeben wurde. Wen es interessiert:

    https://www.mozilla.org/de/firefox/geolocation/

    (Man lernt ja nie aus.)

  24. #24 Alderamin
    14. Juni 2015

    @Tina_HH

    War nämlich überrascht, wie genau mein Standort angegeben wurde. Wen es interessiert

    Irgendwo im Ruhrpott bei Hagen 😆 Gaaanz kalt. Vorher musste ich einen Haufen Skripte zulassen, die ich sonst sperre. Näh, so leicht lass’ ich mich nicht ausspionieren 🙂

    War übrigens auch verblüfft, wie hell es zur Pluto-Hour noch war. Wie an einem bewölkten Tag.

  25. #25 Kyllyeti
    15. Juni 2015

    @ Alderamin, Tina_HH

    Mein Standort wurde in Iserlohn verortet.
    (Zumindest die Eifel scheint nicht so recht geolokalisierbar zu sein. 😉 )

  26. #26 Tina_HH
    15. Juni 2015

    @Alderamin, Kyllyeti

    Hm, ich frage mich gerade, warum bei euch die Lokalisation versagt hat.
    Bei mir wurde nämlich nicht nur die Stadt, sondern sogar der Stadtteil richtig identifiziert. Deshalb war ich so überrascht.

    Vorher musste ich einen Haufen Skripte zulassen, die ich sonst sperre. Näh, so leicht lass’ ich mich nicht ausspionieren

    Ja, einen Skriptblocker nutze ich auch. Aber das temporäre Erlauben der Skripte führte im Firefox trotzdem nur dazu, dass auf der Seite zwar die Geolokalisation – nach der gesonderten Abfrage um Erlaubnis – funktionierte, nicht jedoch die Anzeige der Uhrzeit für die “Pluto-Helligkeit”. Das ging, wie gesagt, nur mit dem IE.

  27. #27 Axel
    Freiburg
    19. Juni 2015

    Die Geschichte von dem kleinen amerikanischen Mädchen, das Pluto seinen Namen gegeben haben soll, liest man immer wieder. Ich habe da meine Zweifel. Wenn man zum Beispiel das drei Jahre vor der Entdeckung Plutos erschienene Buch Sternenkunde von Buschick (2. Aufl., 1927) aufschlägt, dann kann man dort auf Seite 232 im Kapitel über Neptun lesen:
    “Störungen in der Neptun- und Uranusbahn lassen einen Planeten vermuten (…), der noch weiter draußen im Raume die Sonne umkreist. Man hat schon seine Masse, ja den mutmaßlichen Standort berechnet, auch der Name ist gegeben: Pluto – alles ist vorhanden, nur der Stern fehlt noch. Es bleibt rätselhaft, warum seine Entdeckung noch nicht gelungen ist.”

    Der Name “Pluto” war also schon drei Jahre vor seiner Entdeckung in der Diskussion, bzw. war vorentschieden.

  28. #28 Braunschweiger
    19. Juni 2015

    @Tina_HH, Alderamin, Kyllyeti:
    Das Funktionieren der Geolokalisation hängt auch vom Provider und der Art der genutzten Verbindung ab. In meinem Fall z.B. ist es grade ein Surfstick bei wechselnden IP-Adressen, und Vodafone als Anbieter. Ich werde wahlweise in Düsseldorf (Hauptsitz) oder in Berlin-Mitte verortet, tatsächlich sitze ich aber, dem Nick entsprechend, in der Nähe von Braunschweig.

    @Alderamin:

    Näh, so leicht lass’ ich mich nicht ausspionieren.

    Naja, du weißt es selbst, man hinterlässt beim häufigen Kommentieren mehr Mikrospuren als manch einer glauben mag. Die Frage ist nicht, ob du dich verbal schon mal nahe Aachen verortet hattest, aber bei der reversen Suche nach bestimmten Bildern findet man doch recht “interessante” Hinweise anderer Art.

  29. #29 Bullet
    19. Juni 2015

    Wo ist da der berechtigte Zweifel?

  30. #30 Braunschweiger
    19. Juni 2015

    @Bullet, Axel:
    Wo steht denn wohl, dass es eine Vorentscheidung gegeben hat? Das Vorrecht der Namensvergabe hatte auch damals schon das entdeckende Obervatorium, und das Lowell-Obs. hatte 1930 offenbar Vorschläge der Bevölkerung einbezogen. Richtig ist, in der Wikipedia heißt es, schon 1919 kam vom Franzosen P. Reynaud der Name “Pluto”; daher wohl der Hinweis in dem Buch.

    Formal richtig wurden dann aber wohl nur die Einsendungen berücksichtig, und ganz amerikanisch die früheren Vorschläge und insbesondere jener “Pluto” unter den Tisch gekehrt. Die Briten, vertreten durch das Mädchen Venetia Burney, wird’s gefreut haben.

  31. #31 Braunschweiger
    19. Juni 2015

    @Alderamin:

    Näh, so leicht lass’ ich mich nicht ausspionieren.

    Naja, du weißt es selbst, man hinterlässt beim häufigen Kommentieren mehr Mikrospuren als manch einer glauben mag. Die Frage ist nicht, ob du dich verbal schon mal nahe Aachen verortet hattest, aber bei der reversen Suche nach bestimmten Bildern findet man doch recht “interessante” Hinweise anderer Art.

  32. #32 PDP10
    19. Juni 2015

    @Braunschweiger:

    “aber bei der reversen Suche nach bestimmten Bildern”

    Was ist denn eine “reverse” Suche?

    Suche nach Aufschlägen bei Jackets?

    😉

  33. #33 Braunschweiger
    19. Juni 2015

    @PDP10: Naja ähm… blöde Wortwahl.
    Rückwärtssuche, Inverssuche, du gibst das Bild vor und bekommst Vorschläge mit Links zu ähnlichen Bildern. 🙁

    Aber deine Idee werde ich auch mal bedenken 🙂 . Sind Revers an irgendwelchen Jacken eigentlich in? Günther Jauch musste neulich ja mal ein Revers erklären.

  34. #34 PDP10
    19. Juni 2015

    @Braunschweiger:

    “Rückwärtssuche, Inverssuche,”

    Hab ich schon vermutet … (mir fehlen manchmal auch die richtigen Begriffe und dann verfahre ich auch nach dem Ähnlichkeitsprinzip – was manchmal ganz schön in die Irre führt) 😉

    Revers sind an jedem Jacket dran. Entscheidend ist Form und Grösse. Und das grösser nicht immer besser ist, kann man an vielen Bildern aus den 70ern sehen … 🙂

  35. #35 Braunschweiger
    19. Juni 2015

    @PDP10: Ahnlichkeitsprinzip
    Danke für den Anstoß. “Ähnlichkeitssuche” wäre ein passender Ausdruck. 🙂

  36. #36 Hans
    20. Juni 2015

    @PDP10: Hattest Du nicht auch mal einen Heimcomputer von Commodore, also einen C64?
    Da gab es nämlich auch so eine Reversefunktion für die Zeichendarstellung, wobei einfach die Bits der Zeichenmatrix invertiert wurden. Die inverterte Darstellung wurde als Reverse bezeichnet. Als Beispiel hier mal der Buchstabe “a” in der 8×8 Punktematrix, wobei ein Punkt für ein gelöschtes (also transparentes) Bit bzw. Pixel und ein Stern für ein gesetztes Bit bzw. Pixel steht:
    ……..
    ……..
    ..****..
    …..**.
    ..*****.
    .**..**.
    ..*****.
    ……..

    reverse Darstellung:

    ********
    ********
    **….**
    *****..*
    **…..*
    *..**..*
    **…..*
    ********

    (In der Vorschau sieht das ganze gerade reichlich bescheuert aus. In einem Editor mit nichtproportionalem Zeichensatz und kleinerem Zeilenabstand erkennt man es besser.)

  37. #37 Braunschweiger
    20. Juni 2015

    @Hans: Wenn ich im Browser oder in einem aktuellen Schreibprogramm Text mit dem Cursor (deutsch: Schreibmarke) markiere, dann wird im Grund genau dasselbe gemacht, nämlich bitweise Invertierung, vielleicht noch zusammen mit einem teilweisen Farbwechsel.

  38. #38 Hans
    20. Juni 2015

    @Braunschweiger: stimmt auch wieder.
    Letztlich diente der ReverseZeichesatz ja auch dazu, Cursorblinken darstellen zu können, denn es gab da ja nur einen Blockcursor, aber keine Strichcursor.
    Auf aktuellen Rechnern bzw. in aktueller Software wird das ganze dann “lediglich” durch TrueType-Zeichensätze noch etwas verkompliziert… 😉

  39. #39 PDP10
    20. Juni 2015

    @Hans:

    Was “reverse” bedeutet und in welchem Kontext man das verwenden kann, weiss ich.

    Mir gings nur darum, dass das ein der Art wie @Braunschweiger das verwendet hat ein “false Friend” ist …

    *rumklugscheiss* 🙂

  40. #40 Hans
    20. Juni 2015

    @PDP10:
    Ach so war das. – Nun ja, ich neige eben manchmal dazu, überflüssige Erklärungen abzugeben, bzw. den Leuten Dinge zu erklären, von denen sich dann heraus stellt, dass sie die schon wissen…

  41. #41 PDP10
    20. Juni 2015

    @Hans:

    Macht nix. Wie du siehst, mach ich das auch gerne 🙂

  42. #42 Braunschweiger
    20. Juni 2015

    @Hans: Ist wirklich echt okay. 🙂 Man sieht den Leuten ja nicht an, WAS sie wissen, schon gar nicht bei begrenzten Textvorlagen. Man sieht dafür viel zu oft, was sie NICHT wissen.

  43. #43 PDP10
    20. Juni 2015

    @Hans:

    Übrigens gehörte ich damals zum andern Lager.

    Ich hatte einen ZX Spectrum 🙂

  44. #44 Hans
    21. Juni 2015

    @Braunschweiger:

    Man sieht den Leuten ja nicht an, WAS sie wissen, schon gar nicht bei begrenzten Textvorlagen. Man sieht dafür viel zu oft, was sie NICHT wissen.

    Das stimmt natürlich.

    @PDP10:
    Ein ZX Spectrum?! – Ich glaube, der wurde 1987 schon gar nicht mehr verkauft (hergestellt?) als ich meinen C-128 bekommen habe…

    Nach kurzer Nachfrage bei Tante Wiki: Okay, es gab ihn noch, aber in den einschlägigen Läden, wo ich mich damals herum getrieben habe, gab es den nicht. Da standen neben 64ern/128ern nur Schneider CPCs herum.

  45. #45 Alderamin
    23. Juni 2015

    @alle

    Erste Details auf Pluto werden sichtbar – und –
    es scheint so, als ob Pluto traurig ist, kein Planet mehr zu sein… 😉

    https://twitter.com/FailedProtostar/status/613150324296183808

  46. […] Freie Fahrt für New Horizons: Alles klar für den Anflug auf Pluto […]

  47. #49 Alderamin
    2. Juli 2015

    Schönes neues Farbbild von Pluto. Man beachte den völlig andersartig gefärbten Mond Charon (der doch wie die anderen Monde durch einen Crash von Pluto mit einem Impaktor entstanden sein soll). Außerdem hat das Stratosphären-Teleskop SOFIA bei der jüngsten Bedeckung eines Sterns durch Pluto nachgewiesen, dass seine Atmosphäre noch (wie bei frühreren Messungen) intakt ist und nicht etwa durch seine zunehmende Entfernung von der Sonne seit den 1990ern schon ausgefroren ist.

    https://www.nasa.gov/feature/new-horizons-color-images-reveal-two-distinct-faces-of-pluto-series-of-spots-that-fascinate

  48. #50 Tina_HH
    2. Juli 2015

    @Alderamin
    Hey, das sind doch schon richtig tolle Bilder!
    Die am Äquator gleichmäßig verteilten Spots sehen ja wirklich überraschend aus.
    Erst bei Ceres die geheimnisvollen weissen Flecken und auf Pluto nun solche merkwürdigen Flecken. Deutlich nun auch zu sehen, wie unterschiedlich die Hemisphären strukturiert sind. Da werden die Wissenschaftler noch ´ne Menge zu tun haben, um das alles zu interpretieren. Zwergplaneten sind einfach spannend!

  49. #51 Jens
    4. Juli 2015
  50. #52 Alderamin
    5. Juli 2015

    Ups, 10 Tage vor der Begegnung mit Pluto fällt New Horizons in den Safe Mode, weil der Hauptcomputer ein Problem festgestellt hat:

    https://www.nasa.gov/nh/new-horizons-responds-spacecraft-anomaly

    Hoffentlich dauert es nicht zu lange, das Problem zu lösen. Ein paar Bilder werden ausfallen.

  51. #54 Jens
    5. Juli 2015

    Die NASA spricht von einer Fluganomalie als Grund für das Abschalten des Hauptcomputers? https://www.nasa.gov/nh/new-horizons-responds-spacecraft-anomaly
    Was könnte damit gemeint sein?

  52. #55 Alderamin
    6. Juli 2015

    @Jens

    Emily Lakdawalla twitterte, dass das meist Treffer von kosmischer Strahlung in der Elektronik sind, die solche Fehler auslösen, aber diesmal war es ein Software-Bug:

    The underlying cause of the incident was a hard-to-detect timing flaw in the spacecraft command sequence that occurred during an operation to prepare for the close flyby

    .

    Also will man am 7. Juli (morgen) wieder im Normalbetrieb sein.

    Bei Korrekturen ist das Problem, dass die Lichtlaufzeit zur Sonde und zurück bis man die Wirkung sieht 9 Stunden, alles zieht sich somit, und man muss schon sehr sicher sein, was man tut, um keine Zeit zu verlieren (das wird zuvor auf der Erde ausgiebig getestet und nachgestellt). Die Sonde hat übrigens 2 Rechner und sie lief zuletzt auf dem Backup.