urlaub (Mobile)Es ist Urlaubszeit! Da will man sich entspannen und keine komplizierten Bücher, Zeitschriften oder gar Blog-Artikel lesen. Ich hab mich also mal in einem Zeitschriftenladen umgesehen und überprüft, welche Themen da in den einschlägigen Publikationen als “leichte” Sommerlektüre durchgehen. Meine Recherche kam zu dem Ergebnis, das auf jeden Fall folgende Themen behandelt werden müssen: Abnehmen. Mode. Kochrezepte. Schnulzige Geschichten. (Schlager/Volks)Musik. Und natürlich irgendwas mit Königen und Adel!

Ich möchte in den nächsten Tagen probieren, ein wenig Urlaub zu machen. Und da ich euch in meiner Abwesenheit nicht mit komplizierter Wissenschaft die Erholung verderben möchte, gibt es hier im Blog ab jetzt Boulevard! Ich habe zu jedem der sechs oben genannten Themen einen Artikel vorbereitet (und konnte dabei natürlich doch nicht ganz darauf verzichten, ein wenig Wissenschaft unter die leichte Sommerlektüre zu mischen). Viel Spaß also; schönen Urlaub (falls ihr das Glück habt, Urlaub machen zu können) und bis bald.

Ein Hinweis noch: Dort wo ich bin, habe ich vermutlich keinen bzw. nur sehr sporadischen Internetzugang. Ich habe auch keinen Laptop mit sondern nur mein Smartphone. Ich werde also nicht auf Kommentare/Emails antworten können. Ich werde auch eure Kommentare nicht so schnell moderieren können wie sonst. Wenn einer eurer Kommentare im Spamfilter landet, müsst ihr in den nächsten Tagen leider damit leben.

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Es ist eine Frage, die vermutlich jeden schon mal beschäftigt hat. Auf jeden Fall beschäftigen sich unzählige Bücher und Zeitschriftenartikel damit und das ganz besonders in der Sommerzeit: Wie verliert man am besten Gewicht?

Ich will mich jetzt auch gar nicht großartig über die vielen Ernährungsratgeber und Diätpläne äußern. Das meiste davon funktioniert sowieso nicht (siehe dazu auch hier). Aus rein wissenschaftlicher Sicht lässt sich zu dem Thema nur eines definitiv sagen: Man verliert genau dann an Masse, wenn man mehr Energie verbraucht als man zu sich nimmt. Wie man das anstellt, bleibt jedem selbst überlassen. Man kann die Ernährung umstellen um die Energiezufuhr zu verringern (und macht man das nicht dauerhaft und vernünftig, ist das entweder nicht nachhaltig oder ungesund). Man kann probieren sich mehr zu bewegen um den Energieverbrauch zu erhöhen. Oder man macht beides.

Eines ist klar: Dauerhaft Masse verlieren ist nicht einfach. Wäre es einfach, dann wären die ganzen Diät-Artikel in den Zeitschriften nicht so populär. Da es aber in dieser Sommerserie nur um einfache Themen gehen soll, ignorieren wir das mit dem Versuch, Masse zu verlieren und wenden uns einer anderen Frage zu: Wie kann ich dafür sorgen, dass meine Waage weniger Gewicht anzeigt?

Die Waage beschäftigt nicht nur uns Menschen... (Bild: Senov, CC-BY 2.0)

Die Waage beschäftigt nicht nur uns Menschen… (Bild: Senov, CC-BY 2.0)

Das ist zwar auch nicht immer einfach aber zumindest nicht ganz so schwer wie der Massenverlust. Die Waage zeigt ja nur deshalb das Gewicht an, das sie anzeigt, weil die Masse unseres Körpers mit einer bestimmten Kraft von der Masse der Erde angezogen wird. Die Waage misst im Allgemeinen die sogenannte Gewichtskraft, also die Kraft, mit der unser Körper im Schwerefeld der Erde angezogen wird. Die Stärke dieser Kraft wird durch die Schwerebeschleunigung angegeben die auf der Erdoberfläche durchschnittlich 9,81 m/s² beträgt. Wenn mein Körper also eine Masse von etwa 66 Kilogramm hat gibt das eine Gewichtskraft von 647,46 Newton (das ist die Einheit der Gewichtskraft – ein Newton entspricht 1kg*1m/1s²). Will ich die Gewichtskraft verringern, ohne dabei Masse verlieren zu müssen, muss ich einfach nur nach einem Ort mit einer geringeren Schwerebeschleunigung suchen. Ich könnte zum Beispiel auf den Gipfel des Chimborazo klettern!

Dieser Berg in den Anden von Ecuador ist 6267 Meter hoch. Und er ist nicht nur besonders schön und historisch interessant (Alexander von Humboldt ist dort auf seinen berühmten Forschungsreisen vorbei gekommen). Auf seinem Gipfel ist man auch so weit vom Erdmittelpunkt entfernt, wie man nur entfernt sein kann ohne die Erdoberfläche zu verlassen! Der Mount Everest im Himalaya liegt zwar deutlich höher über dem Meeresspiegel – aber der Chimborazo liegt fast direkt am Äquator. Das ist relevant, denn die Erde ist keine perfekte Kugel. Aufgrund ihrer Rotation und der wirkenden Fliehkraft ist sie in der Mitte ein wenig ausgebuchtet oder anders gesagt: Die Distanz vom Erdmittelpunkt zum Nord- bzw. Südpol ist kürzer als die Distanz vom Erdmittelpunkt zum Äquator. Am Gipfel des Mount Everest befindet man sich 6382 Kilometer vom Erdmittelpunkt entfernt. Auf dem Gipfel des Chimborazo sind es 6384 Kilometer, also zwei Kilometer mehr! Am Äquator ist man außerdem noch maximal weit von der Erdachse entfernt; hier ist also auch die durch die Erdrotation verursachte Zentrifugalkraft am größten.

Der Chimborazo (Bild: Kilobug, CC-BY-SA 3.0)

Der Chimborazo (Bild: Kilobug, CC-BY-SA 3.0)

Der Berg in Ecuador bringt einen also nicht nur so weit aus dem Schwerefeld der Erde hinaus wie es nur geht, hier schwächt die Zentrifugalkraft die Anziehungskraft der Erde auch am stärksten ab. Insgesamt führt das dazu, das dort die Schwerebeschleunigung geringer ist, als anderswo auf dem Planeten. Sie beträgt nur 9,767 m/s². Und die Gewichtskraft die auf meine 66 Kilogramm Masse wirken, hat nur noch einen Wert von 644,62 Newton!

Also: Wenn ihr das Gewicht verringern wollt, das eure Waage anzeigt, dann steigt auf den Chimborazo! (Und wenn ihr das getan habt, dann habt ihr vermutlich am Ende sogar ein wenig Masse verloren – ich war da zwar noch nicht oben, aber ich kann mir gut vorstellen, dass man auf dem Weg zum Gipfel die eine oder andere Kalorie verbrauchen wird…) Und haltet euch vom Toten Meer (-423 Meter unter dem Meeresspiegel) oder gar dem Meeresboden in der Umgebung des Nordpols fern! Diese Nähe zum Erdmittelpunkt tut der Waage gar nicht gut…

Es gäbe noch weitere Methoden, die Anzeige der Waage zu verringern. Man könnte zum Beispiel auf eine totale Sonnenfinsternis warten. Denn wir befinden uns ja nicht nur im Schwerefeld der Erde, sondern auch im Schwerefeld der Sonne und dem des Mondes (und genaugenommen auch in den Feldern aller anderer Himmelskörper im Universum, aber das würde jetzt zu weit führen). Die Bewegung dieser beiden Himmelskörper sorgt dafür, das die kombinierte Schwerebeschleunigung mal ein bisschen größer und mal ein bisschen geringer ist. Stehen beide bei einer Sonnenfinsternis in einer Reihe, dann ziehen sie uns quasi von der Erde weg und die Waage zeigt weniger an als wenn zum Beispiel gerade Vollmond ist und der Einfluss von Sonne und Mond sich gegenseitig in die Quere kommen. Gut, es ist nicht viel; man würde vielleicht gerade mal ein halbes Gramm weniger sehen können. Aber dafür hat man auch eine Sonnenfinsternis beobachtet und das ist ja auch nicht schlecht!

Und wem das alles zu aufwendig ist: Geht einfach ins nächste Freibad und hüpft dort vom Sprungturm! Das erfrischt nicht nur; während ihr auf dem Weg hinab ins Wasser seid, befindet ihr euch im freien Fall und es wirkt überhaupt keine Gewichtskraft auf euch! Schneller kann man sein Gewicht nicht los werden. Wenn das mit der Masse nur auch so einfach wäre…

Ich bin sicher, euch fallen noch weitere Methoden ein, wie man die Gewichtskraft verringern kann. Ich bin gespannt auf eure Hinweise – vielleicht kann man da ja auch mal einen schönen Ratgeber draus machen 😉

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Die Urlaubsthemen bei Astrodicticum-Simplex:

[Abnehmen][Astronomie & Adel][Die Sommergeschichte][Astronomische Mode][Backen mit Planeten][Die Astronomie der Schlagermusik]

Kommentare (52)

  1. #1 Braunschweiger
    20. Juli 2015

    Man könnte auch eine dafür geeignete andere Person auf die Waage stellen, und sie zeigt auch weniger an. Falls das jemand beobachten sollte — ein Vorteil, falls man einen Zwilling mit etwas weniger Gewicht haben sollten (einen eineiigen am besten).

  2. #2 Sax76
    Magdeburg
    20. Juli 2015

    -Man kauft sich viele lustige Heliumballons und nimmt die mit auf sie Waage

    – wenn die Waage wasserdicht ist, stellt man sie auf den Grund eines pools. Je nach Wassertiefe kann man damit viel Gewicht verlieren.

  3. #3 Ursula
    20. Juli 2015

    Nur mit einem Bein auf die Waage stellen, selbst wenn das andere Bein in der Luft schwebt und nicht daneben am Boden ruht, die Waage zeigt weniger an (meine tut das).

  4. #4 Ursula
    20. Juli 2015

    Digitalwaagen haben es so an sich, dass sie nicht überall das selbe Gewicht anzeigen. Also, durch die Wohnung hirschen und den günstigsten Platz herausfinden.

  5. #5 Flori
    20. Juli 2015

    Die Gewichtskraft auf dem Chimborazo müsste ca. 644N betragen. Sonst wäre sie ja höher als im Normalfall.

  6. #6 Ursula
    20. Juli 2015

    Eins noch, der Klassiker sozusagen: Vor dem wiegen auf’s Klo gehen.

  7. #7 nemo
    20. Juli 2015

    Man stelle die Waage unterhalb einer Reckstange auf, so vermindert man sein Gewicht auf der Waage äußerst flexibel und trainiert nebenbei noch die Arme.

  8. #8 Franz
    20. Juli 2015

    Pff, Waage, unnötig, ein Spiegel reicht und wem das zu wenig ist, nackt ausziehen und herumspringen.
    by the way, @FF wann gibt’s von dir das Abnehmprogramm, deinen Gewichtsverlust würde ich sehr gerne auch kopieren.

    @nemo
    Reckstange ? Heißt das nicht Rackstange ? recken wäre in Ösiland was anderes 🙂 (= kurz vorm kotzen)

  9. #9 cimddwc
    20. Juli 2015

    Man könnte auch einen Handstand machen und die Waage auf die Füße legen. Immerhin ändert sich die Anordnung von Waage zu Körper dadurch nicht.

  10. #10 schlappohr
    20. Juli 2015

    Da wir uns in einer Gashülle mit vertikalem Druckgradienten befinden, könnte man auch versuchen, die Dichte des Körpers zu verringern, z.B. indem man das Volumen vergrößert ohne seine Masse zu ändern. Bei Heißluftballons ist der Effekt enorm. Ich möchte aber lieber nicht darüber nachdenken, wie man das anstellen könnte.

  11. #11 Kyllyeti
    20. Juli 2015

    Ganz einfach: ab ins Wasser. (Archimedes und so.)

  12. #12 Phero
    20. Juli 2015

    Nein, das heißt in Deutschland schon Reckstange…

  13. #13 Kyllyeti
    20. Juli 2015

    Pardon, hab @Sax76 überlesen. Nehme alles zurück und tauche dafür in Quecksilber.

  14. #14 Kyllyeti
    20. Juli 2015

    Chuck Norris provozieren und dadurch günstige Umstände für einen kostenfreien Parabelflug schaffen.

  15. #15 Franz
    20. Juli 2015

    @cimddwc
    Man könnte auch einen Handstand machen und die Waage auf die Füße legen.
    Das würde nur funktionieren wenn die Gewichtskraft ein Skalar wäre, ist aber leider ein Vektor 🙁

  16. #16 Ursula
    20. Juli 2015

    @ Franz

    Reckstange ? Heißt das nicht Rackstange ? recken wäre in Ösiland was anderes 🙂 (= kurz vorm kotzen)

    Hast im Turnunterricht Reckturnen geschwänzt, oder? Heißt auch bei uns Reck. Ich hab Geräteturnen sehr geliebt! Ich fürchte nur der Handtuchhalter ist für diesen Zweck nicht ganz geeignet, meine Waage steht drunter.

  17. #17 Eisentor
    20. Juli 2015

    Das Igel Bild erinnert mich an mich an die Schule. Da gab es bei der Prozentrechnung eine etwas makabre Textaufgabe mit Igeln. Nach dieser verlieren Igel einen bestimmten Prozentsatz an Gewicht beim Winterschlaf und zum Überleben brauchen sie ein bestimmtes Gewicht. Wir durften dann ausrechnen ob die Igel den Winter überleben 🙂

  18. #18 Franz
    20. Juli 2015

    @Ursula
    Hmm, tja dann heißts Reckstange. Vermutlich arbeite ich zu viel mit Racks (Gehäuse für Elektronik). Reckturnen mochte ich nicht, ich hing immer wie ein nasser Sack dort. 200kg Bankdrücken kein Problem, aber sich selbst wo hochziehen …..

  19. #19 Higgs-Teilchen
    Im Standardmodell oben rechts
    20. Juli 2015

    Es gab da mal einen Läufer, mit zwei Beinprotesen. Als er von einem Reporter nach dem Unterschied zwischen vor und nach der Amputation gefragt wurde, sagte er: “Es ist ein ganz klares Gewichtserparniss.”
    Ist aber schon eine recht makabere Art des Gewichtsverlusts……

  20. #20 brian
    20. Juli 2015

    Oho, tatsächlich 66 kg? Nicht schummeln! Die müsste man doch gar nicht verringern, sonst verfällt man der Magersucht.

  21. #21 Florian Freistetter
    20. Juli 2015

    @Franz: ” wann gibt’s von dir das Abnehmprogramm, deinen Gewichtsverlust würde ich sehr gerne auch kopieren.”

    1) Weniger Essen
    2) Sehr viel mehr Sport treiben

    Mehr hab ich nicht gemacht.

  22. #22 Jürgen
    20. Juli 2015

    Eine geringere Schwerebeschleunigung erreicht man auch durch Verringerung der Masse der Erde. Auch macht man sich damit nicht nur selbst, sondern auch allen anderen eine Freude.
    Hat jemand einen passenden Himmelskörper zu Hand (so etwa Marsgröße wäre gut, wenn möglich mit den passenden Bahnparametern)?
    Und wenn der neue Mond, der alte und die Sonne in Konjunktion über einem stehen, gibts noch mal was extra.

  23. #23 mathias
    20. Juli 2015

    Das mit dem Chimborazo und dem Everest hab ich so noch nicht betrachtet. Danke 🙂

  24. #24 dude
    20. Juli 2015
  25. #25 Herbert
    20. Juli 2015

    auf dem Weg zum Gipfel die eine oder andere Kalorie verbrauchen wird

    hmpf…”science”blogs und SI…

    befindet ihr euch im freien Fall und es wirkt überhaupt keine Gewichtskraft auf euch!

    hmmpf, aber… Oberflächenspannung des Wassers… “Masse” wird dann irgendwann relevant, Körperoberfläche, Eintauchwinkel…
    @#21 ganz recht! Mehr raus als rein, ganz einfach. Habe auch gerade wieder 5kg in 3wo verloren … Sportprogramm blieb gleich – aber Nahrungsaufnahme wurde verringert… verstehe nicht, dass es ständig “Wunderdiäten” gibt … die einen einfach nicht wundern lassen… Mehr verbrauchen als zuführen… ultimativ einfach!

  26. #26 Herbert
    20. Juli 2015

    @#24 wofür braucht es ein “WIRKLICH gutes Buch”, um “mehr raus als rein” zu erklären?? sorry.

  27. #27 Herbert
    20. Juli 2015

    ach ja: Muskeln werden schneller abgebaut als Fett – und “natürliche Fettdepots” (Bauch, Po, Beine) werden einfach als letztes abgebaut – zumal geschlechts- und altersspezifisch bedingt.

    Damit muss man sich abfinden…

  28. #28 Florian Freistetter
    21. Juli 2015

    @Herbert: “hmpf…”science”blogs und SI…”

    Es ist durchaus auch Wissenschaft wenn man mal keine SI-Einheit verwendet… Abgesehen davon verwende ich deswegen “Kalorie” weil sich da jeder was drunter vorstellen kann. Das ist ja hier kein wissenschaftliches Fachjournal 😉

  29. #29 BasementBoi (@BasementBoi)
    21. Juli 2015

    Aber wie ist der wissenschaftlich Zusammenhang zwischen Masse und Macht?

  30. #30 Franz
    21. Juli 2015

    @Herbert
    wofür braucht es ein “WIRKLICH gutes Buch”, um “mehr raus als rein” zu erklären??
    Zum Beispiel wie man das psychologisch hinbekommt. Das größte Problem beim Abspecken (ich spreche aus Erfahrung) ist ja, dass viele Dicke gerne essen und sich nicht gerne bewegen, bzw. Essen als Ersatzbefriedigung benutzt wird. Diese Triebe in andere Bahnen zu lenken kann man schon in einem Buch beschreiben und da gibt es auch einige gute z.B. Ich mach dich schlank (Paul McKenna), oder die 102Methode (Bernhard Ludwig), oder Die ultimative Physik des Abnehmens (Martin Apolin). Es gibt auch nicht DIE eine Methode, jeder Mensch muss seine Methode finden.

  31. #31 Franz
    21. Juli 2015

    @Herbert
    Muskeln werden schneller abgebaut als Fett
    Deshalb ist Sport auch so wichtig beim Abnehmen, sonst verlierst nur Wasser und Muskeln und dann bekommst du die typische Käferstruktur (Dünne Beine und Ärmchen und noch immer ein Schwimmreifen).

  32. #32 Earonn
    21. Juli 2015

    @Franz
    Naja, ich kenne auch keinen Schlanken, der lieber Möbel die Treppen raufschleppt, als ne leckere Pizza zu futtern. 🙂
    (Falls doch so jemand mitlesen sollte: bitte lass mir deine Kontaktdaten zukommen, ich hab viele Bücher, die darfst Du beim nächsten Umzug ganz alleine tragen…. 😉 )

    Spaß beiseite, es wurde ja schon gesagt: weniger über die verschiedenen Methoden reden, sondern erst mal mit “besser essen, mehr Sport” anfangen, aber dafür den Leuten helfen, das auch zu tun.

  33. #33 dude
    21. Juli 2015

    @Herbert. Leider falsch. Wenn du deine Proteinzufuhr konstant hoch hältst bei gleichzeitigem Kaloriendefizit wird vorwiegend Fett und nicht Muskeln abgebaut. Wenn man dann noch etwas Krafttraining in die Diät implementiert, dann ist der Muskelabbau marginal bis non-existent.

    Und was Franz sagt stimmt demnach so auch nicht. Du kannst Sport machen soviel du willst beim Abnehmen; in dem Moment, wo nicht ausreichend Proteine vorliegen baut der Körper Muskeln ab. Andersrum kann man aber selbst ohne Sport sondern nur durch Kaloriendefizit abnehmen UND die Muskeln behalten, wenn man eben genügend Eiweiß zuführt.

  34. #34 Franz
    21. Juli 2015

    @Earonn
    Aber der Schlanke denkt beim Möbelschleppen nicht dauernd ans Essen und lässt um 12:00 alles fallen um essen zu gehen. Außerdem ist das ein krasses Beispiel. Beobachte mal die Leutz, für Dünne ist Essen einfach nicht wichtig (abgesehen von Gesundheitsaposteln), bei dicken steht es einfach zu sehr im Mittelpunkt.

    @dude
    Ob das mit dem Eiweiß stimmt wage ich zu bezweifeln. Krafttraining ja, aber Proteine ?

  35. #35 dude
    21. Juli 2015

    Franz, aus was sind denn Muskeln aufgebaut? Richtig, aus Eiweiß.
    Steht dem Körper nicht genug Eiweiss zur Verfügung um z.B. Reparaturarbeiten an den Organen durchzuführen, so nimmt er sie aus den Muskeln.
    Essentielle Aminosäuren kann der Körper nicht selbst synthetisieren (deshalb heißen sie auch essentiell) und wenn sie nicht aus der Nahrung zugeführt werden, dann nimmt der Körper sie eben aus dem eigenen Körper -> Muskelabbau.

    Das ganze ist nicht mehr als eine Massenbilanz. Prinzipiell gilt zwar, dass
    Enegiezufuhr Abnehmen
    Energiezufuhr = Energiebedarf -> k.Ä
    Energiezufuhr > Energiebedarf -> Zunehmen

    Ob man nun aber Muskeln oder Fett abnimmt, hängt aber demnach vorwiegend mit der Makronährstoffbilanz zusammen. Ob bei einem Kalorienüberschuss Fett oder Muskeln aufgebaut werden hängt ferner natürlich damit zusammen, ob man Sport/Krafttraining betreibt.

  36. #36 cassandra
    21. Juli 2015

    also auf dem Mond oder alternativ auf dem Pluto ansiedeln

    mit einem Aufzug abwärts fahren

    Parabelflug

    Fallschirmsprung vor dem Öffnen des Schirms

  37. #37 cassandra
    21. Juli 2015

    und viele Wissenschaftler verwenden keine SI Einheiten

    Dichte in g/cm^3

    1 für Lichtgeschwindigkeit
    Astronomische Einheit

  38. #38 pufaxx
    22. Juli 2015

    Unabhängig von diesem Artikel habe ich neulich folgendes Video gesehen:

    https://www.youtube.com/watch?v=dyxov-oJuFo

    Sicherlich ist da Vieles verkürzt zusammengefasst worden.

    Ich stelle meine Frage an dieser Stelle noch einmal (beim Florian tut sich in den Kommentaren ja deutlich mehr als im GWUP-Kanal):

    Sind die Rechenbeispiele in Sachen Kalorienverbrauch nicht etwas zu “pessimistisch”?

    Man bewegt beim Joggen nicht bloß sein Körpergewicht von A nach B. Man drückt es auch nicht nur nach vorne, sondern auch mit einem Bein nach oben. Gleichzeitig hebt man sein anderes Bein an, das ja auch ein Gewicht hat. Kurz danach federt man den Stoß wieder ab, wenn das eigene Gewicht zurück auf die Erde klatscht. Nur um dieses beim nächsten Schritt erneut in die Höhe zu “werfen”.

    Man läuft im Grunde keine gerade Strecke, seitlich betrachtet ist das eher eine Wellenlinie. Zusätzlich regt man seinen Stoffwechsel dazu an, Muskelmasse aufzubauen.

    Das alles muss doch auch einen Effekt haben?

    Und nur die zurückgelegte Strecke kann doch auch nicht alles sein. Die Geschwindigkeit ist doch sicherlich auch wichtig. Ein langsam fahrendes Auto braucht auf x Kilometer ja auch weniger Sprit als ein schnell fahrendes Auto auf die gleiche Strecke.

    [Zugegeben: Das Buch habe ich nicht gelesen – aber ein BISSCHEN mehr als im Video beschrieben muss “Sport” doch bringen …]

  39. #39 Herbert
    22. Juli 2015

    @#28 (und vermutlich #37) – war nur gestichelt. Ich kann mit Joule so wenig anfangen wie mit den kW meines Autos – ich denke nach wie vor in Kalorien und PS!

    @Franz und dude: eiei…Ernährungsphysiologie… ändert sich ja auch alle 2 Jahre 😉
    (um 165 Grad…)

  40. #40 gaius
    22. Juli 2015

    @Herbert: “Ich kann mit Joule so wenig anfangen wie mit den kW meines Autos”

    Geht mir genauso.

    Wenn man die “neuen” Einheiten wirklich durchsetzen wollte, müsste man konsequent dafür sorgen, dass die alten Zahlen nirgendwo mehr (offiziell) auftauchen. Solange man die gewohnten Zahlen noch findet, liest man die.

  41. #41 Higgs-Teilchen
    Im Standardmodell oben rechts
    22. Juli 2015

    Ganz viele Heliumballons – wie im Film “Oben”
    😉

  42. #42 Franz
    22. Juli 2015

    @dude
    Nach deiner Theorie müsste eine proteinreiche Ernährung automatisch zum Muskelaufbau führen. Ich wette mit dir, dass ich mit Krafttraining und wenig Proteine einen höheren Effekt erziele. Wobei es hier keine genaue Grenze gibt und wir beide vermutlich recht haben.

    Ob man nun aber Muskeln oder Fett abnimmt, hängt aber demnach vorwiegend mit der Makronährstoffbilanz zusammen.
    Hier bezweifle ich das Wort ‘vorwiegend’, kanns aber leider nicht belegen warum (wie schon Herbert sagte verändert sich das auch monatlich). Nur aus eigener Erfahrung sehe ich dass es ziemlich egal ist was ich esse, sondern vielmehr wieviel. Beim Sport merke ich schon, dass Krafttraining viel mehr Muskeln aufbaut als z.B: Laufen, für eine Gewichtsabnahme allerdings Laufen besser ist.

    Meine Meinung: Weniger essen, mehr bewegen ergibt 80%. Der Rest ist dann Ernährung, Sportart, Psychologie usw.

  43. #43 Ursula
    22. Juli 2015

    Bei der GWUP läuft unter dem Blogbeitrag zum Thema “Steinzeitdiät” eine allgemeine Abnehmdiskussion, die mich etwas verwirrt zurückläßt.
    https://blog.gwup.net/2015/07/07/die-gute-alte-steinzeit-diat-zuruck-in-die-hohle/comment-page-1/#comment-53886

  44. #44 Vxd
    22. Juli 2015

    @Franz #34
    Könnte es sein, dass bei diesem Ansatz die Kausalkette verkehrt wird?
    Ich halte es für möglich, dass bei einem “Dicken” sich viel ums Essen drehen kann, weil er “dick” ist und dick-sein hier nicht beliebt ist.
    Für einen Dünnen ist aus eben diesem Grunde Essen kein Thema, weil er dünn ist.
    Ich habe aus einer Untersuchung zitiert gelesen, dass schlanke Menschen im statistischen Mittel mehr essen, als “Übergewichtige”.
    Das passt alles irgendwie bei den Paradigmen der gegenwärtig zu diesem Thema vorherrschenden MEINUNG nicht zusammen.
    Interessant auch zu diesem Thema: “Mythos Übergewicht” von Prf. Achim Peters.
    😉

  45. #45 Vxd
    22. Juli 2015

    Noch vergessen:
    Ich persönlich halte zu diesem Thema es für besser, auch da die Beschleunigung zu senken.
    Das macht alles immer leichter…
    😀
    …und angenehmer.
    Wie schön wäre es, wenn niemand sich mehr Gedanken um dieses Luxusproblem machte…
    Dann sähen sich auch weniger Menschen veranlasst, andere Menschen diesbezüglich zu erziehen und zu disziplinieren…

  46. #46 Franz
    22. Juli 2015

    @Vxd
    Da es ein psychologisches Thema ist kann man IMO nie genau definieren was Ursache und Wirkung ist, vor allem da es auch Rückkoppeleffekte gibt, z.B: Ich bin dick, will das nicht und esse aus Frust noch mehr.
    Ich persönlich erlebe aber oft, dass schlanke Menschen auch gerne essen, aber es ist bei denen eher so eine Nebensache. Für Dickere (wie mich) ist Essen ein zentraler Punkt im Leben und das Leben wird auch darauf ausgerichtet (bitte nicht wertend sehen !!). Dicker: Es ist 12:00, Essenszeit, alles andere fallen lassen und das hier schmeckt so gut also alles reinstopfen. Dünner: 12:00, ich mach das noch fertig, 13:00, jetzt mal ein Kaffee, 14:00 irgendwie hab ich Hunger, muss mir nach dem Laufen eine Kleinigkeit einwerfen. Wenn Dünne mal heftig schlemmen, dann denken alle: Wieso ist der so dünn ? Man übersieht aber dann ein wichtiges Prinzip: Es kommt nicht darauf an was man zwischen Weihnachten und Sylvester isst, sondern zwischen Sylvester und Weihnachten.

  47. #47 Seniler Raubaffe
    22. Juli 2015

    Hallo Florian!
    Wirst du über deine Erfahrungen beim Abnehmen einmal etwas berichten?
    Deine Story ist ja ein ziemlicher Hammer – zumindest mutet es so an, wenn man sich diverse Youtubevideos von dir ansieht.
    Absolutes Kompliment wie du das durchgezogen hast!

    Achtetest du auf Eiweiß, Proteine, Zeitpunkt der Mahlzeiten etc…?
    Oder war es wirklich einfach nur: Sport und Bewegung bei weniger Nahrungsaufnahme?
    Was war mit dem Trinken?
    Nur Wasser?

    lg, S.R.

  48. #48 Florian Freistetter
    22. Juli 2015

    @Raubaffe: “Oder war es wirklich einfach nur: Sport und Bewegung bei weniger Nahrungsaufnahme?”

    Wie schon mehrmals gesagt: Es gibt kein “Rezept” zum Abnehmen, außer: Weniger Energie konsumieren; mehr Energie verbrauchen. Ich hab weniger gegessen und sehr viel mehr Sport gemacht. Mehr wars nicht.

  49. #49 Seniler Raubaffe
    22. Juli 2015

    Ok, danke für das – nochmalige – klare Statement.

  50. #50 obadoba
    12. August 2015

    “Und wenn ihr das getan habt, dann habt ihr vermutlich am Ende sogar ein wenig Masse verloren – ich war da zwar noch nicht oben, aber ich kann mir gut vorstellen, dass man auf dem Weg zum Gipfel die eine oder andere Kalorie verbrauchen wird…”

    Naja. Dem ist zwar so, wenn man aber wieder unten ist, hat man ordentlich Hunger und weil es da in Ecuador so viele feine und teils auch exotische Sachen zu Essen gibt, hält der Effekt nicht lang an 😉
    Bei mir hat es jedenfalls nix genutzt, aber ich war auch nicht ganz oben …

  51. #51 Florian Freistetter
    12. August 2015

    @obadoba: “aber ich war auch nicht ganz oben”

    Tja, das war wohl der Grund 😉

  52. […] Abnehmen und Adel waren in der sommerlichen Boulevard-Ausgabe meines Blogs ja schon an der Reihe. Aber es […]