Irgendwann und weit entfernt von der Sonne ist der Sonnenwind dann so verdünnt, dass er im Vergleich zu den Teilchen der interstellaren Materie kaum mehr auffällt. Die Grenze, an der das passiert, nennt man “Heliopause” und sie hat Voyager 1 am 25. August 2012 überquert. Die Raumsonde hat also den Einflussbereichs des Sonnenwindes verlassen. Das Sonnensystem selbst ist aber noch ein Stück größer und bis die Voyager-Sonden sein Ende erreicht haben, wird es noch viele tausend Jahre dauern. In knapp 30.000 Jahren wird sie das Ende der Oortschen Wolke und die äußersten Regionen des Sonnensystems erreicht haben. Auch Voyager 2 ist auf den Weg hinaus zu den Sterne und gemeinsam mit den Pioneer-Sonden werden die beiden diese Reise vermutlich noch für sehr lange Zeit fortsetzen. Es wäre extrem unwahrscheinlich, wenn sie im leeren All zufällig mit einem Stern oder gar einem Planeten zusammenstoßen und zerstört würden. Die wenigen Teilchen im interstellaren Raum und die kosmische Strahlung werden wohl irgendwann in ferner Zukunft dafür sorgen, dass auch die Raumsonden ihr Ende finden. Aber bis dahin haben sie noch jede Menge Zeit. Weniger Zeit bleibt für die Kommunikation mit der Erde; hier ist nur noch für einige Jahre bis höchstens Jahrzehnte genug Energie vorhanden. Wenn die Sonden also in den nächsten Jahrtausenden oder gar Jahrmillionen die Milstraße erforschen, werden wir leider nichts mehr von dem erfahren, was sie erleben…
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