Ich kann mich noch mehr als gut an die sehr spannenden Tage letztes Jahr im November erinnern, als die Raumsonde Philae auf dem Kometen 67P gelandet ist. Im ESA-Kontrollzentrum war jede Menge Trubel, Jubel und Euphorie zu beobachten, als die Wissenschaftler die erfolgreiche Landung bekannt gegeben haben. Und dann folgten ein paar seltsame Stunden, in denen man kaum weitere Neuigkeiten erfuhr; nur jede Menge unerwartet besorgt dreinblickende Forscher sah und nicht so genau wusste, was jetzt eigentlich los war. Wo blieb die große Party?
Die ließ deswegen auf sich warten, weil die Landung zwar erfolgt war, aber nur kurz. Philae prallte wieder von der Oberfläche ab und man musste erst abwarten, ob der Lander es ein weiteres mal zurück auf den Kometen schafft oder gänzlich im All entschwindet. Steuern ließ sich Philae ja nicht; die Sonde war der Gravitationskraft – beziehungsweise dem bisschen das dort als Schwerkraft gilt – ausgeliefert. Zum Glück fiel Philae aber wieder zurück und die Instrumente konnten ihre Untersuchungen durchführen. Weniger schön war die Tatsache, dass die Landung nun nicht am geplanten Ort stattgefunden hatte. Und Philae zu wenig Licht für seine Solarzellen ab bekam. Als die Batterien leer waren, ging der Lander schlafen. Er wachte zwar später wieder auf, aber ein dauerhafter Kontakt konnte bis jetzt nicht hergestellt werden.
Trotz allem war es eine fantastische Mission und ein enorm spannender Tag. Philae und die Muttersonde Rosetta haben im letzten Jahr wunderbare Daten geliefert und wir werden auch im nächsten Jahr viel über den Kometen lernen. Außerdem wird es bald ja wieder spannend wenn die nächste Landung ansteht!
Bis dahin möchte ich euch noch auf das sehr nette Video des DLR hinweisen, in dem die kritische Phase der Landung und die Ereignisse danach noch einmal von den direkt beteiligten Leuten nacherzählt und -empfunden werden:
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