In der Serie “Fragen zur Astronomie” geht es heute wieder einmal um die Grundlagen. Eine Frage, die mir vergleichsweise oft gestellt wird lautet: Wie ist das Sonnensystem eigentlich in unserer Milchstraße ausgerichtet? Und damit zusammenhängend: Wie bewegt es sich durch die Galaxis?

Innerhalb unseres Sonnensystems bewegen sich die Planeten alle mehr oder weniger innerhalb der gleichen Ebene um die Sonne. Diese Ebene heißt Ekliptik und sie entspricht der scheinbaren Bahn, die unsere Sonne am Himmel zu ziehen scheint. Auch unsere Milchstraße hat – näherungsweise – die Form einer großen Scheibe. Wäre es da nicht irgendwie logisch, wenn die Ebene des Sonnensystems genau in der Ebene der Milchstraßen-Scheibe liegen würde?

Vielleicht. Aber so ist es nicht. Dass die Planeten des Sonnensystems sich alle innerhalb einer Ebene liegen, liegt an der Art und Weise, wie es entstanden ist. Zuerst war da nur eine große Wolke aus Gas und Staub, die vor 4,5 Milliarden Jahren anfing, zu kollabieren. Alles wurde dichter, in der Mitte entstand ein Stern und aus dem Rest haben sich die Planeten gebildet. Die Wolke hat als großes, dreidimensionales Gebilde angefangen. Aber weil die ganzen Teilchen dort im Laufe der Zeit immer wieder miteinander zusammengestoßen sind (und weil die Drehimpulserhaltung gilt), haben sie sich >irgendwann alle mehr oder weniger in der gleichen Ebene versammelt. Bei jeder Kollision zweier Teilchen verlieren sie quasi ein wenig Energie und ihre Bahnen gleichen sich – was die Neigung angeht – an. Deswegen sind Planetensysteme flach – und deswegen sind auch viele andere Dinge im Universum flach: die Ringe des Saturn beispielsweise oder eben auch Galaxien.

Wie die Ebene eines Planetensystems aber am Ende orientiert ist, ist Zufall. Es gibt keinen Mechanismus, der hier irgendeine Richtung bevorzugt. All die Milliarden Planetensysteme in unserer Milchstraße sind also in alle möglichen Richtungen orientiert. Einige davon werden tatsächlich genau in der Ebene der Milchstraße liegen. Die meisten aber nicht und unser Sonnensystem gehört dazu.

Das kann man leicht überprüfen, denn wir können die Ebene der Milchstraße ja sehen. Das was wir in klaren Nächten als Band der Milchstraße wahrnehmen ist ja genau diese Ebene und am Himmel verläuft sie nicht parallel zur Ekliptik. Das sieht man auch in diesem Bild:

Bild: NASA/JPL-Caltech

Bild: NASA/JPL-Caltech

Man sieht hier den gesamten Himmel (in einer sogenannten Aitov-Projektion) im Infrarot-Licht. Diese Art der Strahlung sagt uns vor allem, wo sich Staub befindet (der vom Licht der Sterne aufgeheizt und die Wärme in Form von Infrarotstrahlung wieder abgibt). So wie die Planeten sammelt sich auch der Staub in unserem Sonnensystem in der Ekliptik. Und der Staub zwischen den Sternen sammelt sich in der Ebene der Milchstraße an. Die Milchstraße ist im Bild klar als das gelbe Band in der Mitte erkennbar. Die blauen, “S”-förmigen Bänder zeigen die Strahlung des Staubs in unserem Sonnensystem und damit die Ebene der Ekliptik an. Beide liegen ganz offensichtlich nicht parallel; zwischen ihnen besteht ein Winkel von etwa 63 Grad und das ist auch der Winkel, um den unser Sonnensystem aus der Ebene der Milchstraße geneigt ist.

Womit wir bei der Frage wären, wie sich das gesamte Sonnensystem durch die Milchstraße bewegt. Auch das ist eigentlich nicht sonderlich kompliziert. Die Sonne ist etwa 25.000 Lichtjahre vom Zentrum der Milchstraße entfernt und bewegt sich um dieses Zentrum herum. Für eine Runde braucht sie ungefähr 220 Millionen Jahre. Sie bleibt dabei nicht immer exakt in der gleichen Ebene sondern bewegt sich während der Umrundung immer ein wenig auf und ab; circa 250 Lichtjahre nach “oben” und nach “unten”. Da die ganze Scheibe der Milchstraße aber etwa 3000 Lichtjahre dick ist, kann man trotzdem noch guten Gewissens sagen, dass sich die Sonne und mit ihr das Sonnensystem immer innerhalb der Scheibe der Milchstraße befindet.

Das Sonnensystem bleibt auch immer um den Winkel von 63 geneigt. Viele werden wahrscheinlich das enorm populäre Video kennen, das die Bewegung der Planeten und der Sonne in Form einer “Helix” darstellt. Die Himmelskörper sausen hier entlang korkenzieherförmigen Bahnen durch die Milchstraße – und das ist nicht einmal großartig falsch (abgesehen vom falschen Maßstab im Video). Es ist eine direkte Folge aus der Tatsache, dass die Ebene des Sonnensystems gegenüber der Ebene der Milchstraße geneigt ist (allerdings nicht um 90 Grad, wie das Video andeutet). Wie gesagt – das ist keine großartige Entdeckung oder Neuigkeit, sondern ganz normal. Der Autor des Videos ist allerdings der Ansicht dabei würde es sich um irgendeine wissenschaftliche Revolution handeln die unser bisheriges Weltbild widerlegt und hat um dieses Video herum eine komplette pseudowissenschaftliche Theorie konstruiert… Mehr dazu findet ihr hier oder hier.

Mehr Antworten findet ihr auf der Übersichtsseite zu den Fragen, wo ihr selbst auch Fragen stellen könnt.

Kommentare (23)

  1. #1 schlappohr
    14. Dezember 2015

    “All die Milliarden Planetensysteme in unserer Milchstraße sind also in alle möglichen Richtungen orientiert.”
    Auf welche Weise kann man die Lage der Planetenbahnen anderer Systeme messen? Ist man dabei auf die Systeme beschränkt, bei denen bisher Planeten tatsächlich nachgewiesen wurden?

    Semi-offtopic: Du hast doch vor längerer Zeit mal ein Paper vorgestellt, nachdem die Orientierung (oder die Drehrichtung?) der bisher beobachteten Galaxien im Universum anscheinend nicht gleichverteilt ist. Allerdings waren die Daten wohl noch etwas zu dünn, um sicher zu sein. Gibt es dazu neue Erkenntnisse?

  2. #2 Aginor
    14. Dezember 2015

    Wie immer faszinierend, auch wenn ich das meiste schon wusste. Danke! 🙂

  3. #3 Alderamin
    14. Dezember 2015

    @Florian

    Womit wir bei der Frage wären, wie sich das gesamte Sonnensystem durch die Milchstraße bewegt. Auch das ist eigentlich nicht sonderlich kompliziert. Die Sonne ist etwa 25.000 Lichtjahre vom Zentrum der Milchstraße entfernt und bewegt sich um dieses Zentrum herum

    Die Sonne bewegt sich dabei mit der Milchstraßenrotation in Richtung des Sternbild Schwans, nicht weit von Deneb (da liegt der vorauseilende Cygnus-Arm der Milchstraße).

    Neben der Bewegung um das Milchstraßenzentrum gibt es auch eine Eigenbewegung der Sonne gegenüber ihren Nachbarsternen mit knapp 20 km/s in Richtung Herkules. Dort liegt der Apex des Sonnensystems.

    Auf dieser Seite gibt’s ein schönes Bild, in dem die Bewegungsrichtungen und ein paar andere Referenzpunkte eingezeichnet sind.

  4. #4 Richard
    14. Dezember 2015

    @schlappohr

    Auf welche Weise kann man die Lage der Planetenbahnen anderer Systeme messen

    Meine (Laien-)Vermutung: Man misst sie nicht direkt.

    Stattdessen schaut man sich Mehrfach-Sternsysteme an und argumentiert, dass es für die Ausrichtung der Rotationsebene egal ist, ob jetzt mehrere oder nur einer der Materieklumpen im entfernten System groß genug ist dass da die Kernfusion zündet.

  5. #5 Alderamin
    14. Dezember 2015

    @schlappohr

    Bei Transitplaneten ist klar, dass wir die Ebene der Planetenbahnen von der Kante sehen. Bei Planeten, die direkt beobachtet werden können, kann man die Ebene aus dem Obit erschließen. Bei einigen Sternen kann man die Neigung der Rotationsachse mit Hilfe von Spektroskopie, Interferometrie und Photometrie abschätzen (ein paar Methoden sind hier in Kapitel 2 und 3 erläutert) und dann annehmen, dass die Planetenbahnen die gleiche Richtung haben (was aber nicht immer der Fall sein muss).

    Selbst wenn man nicht in jedem einzelnen Fall die Ausrichtung der Planetenbahnen ermitteln kann, so reichen die gemessenen und geschätzen Größen doch aus um zu belegen, dass die Planetenbahnen im wesentlichen zufällig ausgerichtet sind.

    Das Argument von Richard ist sicher auch nicht verkehrt – wenn die Ausrichtungen der Bahnen von Doppelsternen zufällig sind, dann werden es die von Planeten auch sein, denn warum sollte auf der unter der Sternentwicklung liegenden Ebene plötzlich wieder Ordnung einkehren, die auf der Ebene darüber schon nicht mehr vorhanden ist? Diesen Ebenen liegt ja der gleiche Prozess zugrunde, die Fragmentierung einer kollabierenden Gas- und Staubwolke.

    Ein wenig verwundert ja, dass Corioliskräfte innerhalb der Milchstraße nicht zu einer Gesamtrotation solcher Wolken führen, die sich auf die aus ihr entstehenden Objekte überträgt, wie das z.B. bei der Planetenentstehung der Fall ist (weswegen die meisten Planeten im gleichen Sinn wie ihr Umlauf um die Sonne rotieren). Vielleicht sind die Wolken im Verhältnis zur Milchstraße zu klein, die Drehung der Galaxis zu langsam?

  6. #6 Richard Kunze
    14. Dezember 2015

    @Alderamin

    Bei Transitplaneten ist klar, dass wir die Ebene der Planetenbahnen von der Kante sehen.

    Damit wissen wir aber lediglich, dass die Rotationsachse des entfernten Systems senkrecht auf unserer Blickrichtung steht – die Bahnebene ist bei einem Transitsystem also “nur” bis auf Rotation um die Blickrichtung festgelegt.

    Oder übersehe ich da was?

  7. #7 Thomas Rosin
    Berlin
    14. Dezember 2015

    Wen nicht speziell die Richtung der Sonnenbewegung sondern die jetzige Lage unserer Sonne in der Galaxis und in deren Umgebung interessiert, dem empfehle ich folgendes (freeware): Where is M13? — A Three Dimensional Galactic Atlas, von:
    https://www.thinkastronomy.com/M13/index.html
    und als SF-Fan wird man auch hier zufrieden gestellt mit vielen 3-D-Starmaps:
    https://www.projectrho.com/public_html/starmaps/
    und wer seinen Standpunkt ändern möchte, kann es hier versuchen:
    https://www.astronexus.com/endeavour/chart
    wenn Magn. und Vergr,. wie angegeben eingestellt werden, kann man Sol entdecken;
    Sol von Beteigeuze aus gesehen (Stern Magn 11.5, bei 5.7x Vergr. zu sehen):
    Sol von Wega aus gesehen (Stern Magn 4.5, bei 4x Vergr. zu sehen):
    Sol von Polaris aus gesehen (Stern Magn 10.5, bei 8x Vergr. zu sehen):
    Sol von Sirius aus gesehen (Stern Magn 2, bei 2x Vergr. zu sehen):

  8. #8 Alderamin
    14. Dezember 2015

    @Richard Kunze

    Damit wissen wir aber lediglich, dass die Rotationsachse des entfernten Systems senkrecht auf unserer Blickrichtung steht – die Bahnebene ist bei einem Transitsystem also “nur” bis auf Rotation um die Blickrichtung festgelegt.

    Korrekt. Und das gilt für die anderen Methoden zur Bestimmung der Inklination genau so, wenn ich das richtig sehe (außer bei direkt sichtbaren Planeten). Man bekommt nur die Neigung der Bahn zur Sichtlinie heraus, nicht den Positionswinkel (also die Ausrichtung in der Himmelsebene).

    Aber wenn die Inkination gleichverteilt ist, kann man davon ausgehen, dass es auch der Positionswinkel ist.

  9. #9 Bullet
    15. Dezember 2015

    Arrrrrr. Mein Hirn schmerzt. Ich hab Florians Linkfalle angeklickt und bin über universetoday bei dem hier gelandet.
    Für die, die nicht klicken wollen, eine kleine Kostprobe:

    We also know that the sun is about 150 million Kilometers away from the earth. But in reverse it appears earth- like object would be ZERO or completely disappeared at sun’s distance. Since we find our earth-like object/imaginary earth as ZERO at the distance of 150 million kilometers, we can never see anything ahead of it. Here starts the game of reflection. […] Though the giant telescope installed by various world space organizations, have discovered a lot of mysteries at hundreds of light years distances, i.e. asteroids, milky way’s, galaxies, supernovas, white dwarfs, nebulas, black holes, extra solar systems etc; these mysteries are not real mysteries and are created from space mirror.

    Also: weil man mit freiem Auge ein erdgroßes Objekt in der Entfernung der Sonne nicht mehr erblicken könnte, weil es einen Winkeldurchmesser hätte, der geringer ist als das Auflösungsvermögen des unbewaffneten menschlichen Auges, muß das Universum so klein sein, daß es in eine 150-Millionen-Kilometer-Schale um die Erde paßt. (Und daraus folgt ja: Venus ist auch schlagartig unsichtbar, sobald der Winkel Venus-Sonne-Erde größer als 90° wird.)
    Au weia.

    Wie man so viele Aussagen nicht verstehen kann und mit Arschbombe in ein Becken aus Blödsinn reinhopst, wird mir immer ein Rätsel bleiben.
    Aber: ihr seid gewarnt. Selber anklicken auf eigene Gefahr.

  10. #10 Rüdiger Kuhnke
    München
    16. Dezember 2015

    In Bob Bermans Buch “Die Wunder des Nachthimmels” heißt es, die Bahnebene des Arktur stehe senkrecht auf der Milchstraßenebene. Ich habe sonst nirgendwo Hinweise darauf gefunden. Weißt du was darüber?

  11. #11 schulze
    5. Februar 2017

    Hallo,
    naja, ich weiß jetzt also die neigung der ekliptikebene in bezug zum galaxiezentrum. Immerhin. Entfernung zum zentrum naja gut, ein ca. reicht mir. Und was in sonnenapex richtung liegt. Der rest ist nur mutmaßung und annahme und hat eher pseudowissenschaftlichen charakter. Nichts genaues weiß man nicht.
    Eher populärwissenschaftliche mutmaßungen ala pro7 galileo.

  12. #12 Florian Freistetter
    5. Februar 2017

    @schulze: “Der rest ist nur mutmaßung und annahme und hat eher pseudowissenschaftlichen charakter.”

    Wo genau ist das was ich geschrieben habe “Pseudowissenschaft”? Wenn du meinen Text kritisierst, ist es hilfreich wenn du konkrete Kritik übst.

  13. #13 Dreher Armin
    Schiers
    12. Juni 2019

    Menschen machen gerne den konstante Fehler und Kategorisiert alles irgendwo rein, leider keine Kontrolle mehr über das eigene Ego .

    Dann motzen andere Leute rum, weil die etwas anderes darunter verstehen und meinen, der andere würde kA was für Gründe haben… der Teufelskreis dreht sich. Nur weil andere Menschen, andere Ausdrucksformen haben. Um das raus zu bringen, was IM Kopf schwirrt… macht Sinn oder?
    Und das was der Leser versteht, ist sein absolutes Problem.
    “…these mysteries are not real mysteries and are created from space mirror….”

    Bei dem Satz sollte es mal effektiv anfange zu klingeln…. im Moment laufen die Wissenschaftler crazy um die einzelnen Punkte zu analysieren. Man weiss eigentlich gar nicht mehr genau, was man noch tun kann weil in praktisch jedem einzelnen Punkt rauskommt, wie enormstens man es unterschätzt hat.

    Joa, so mächtig sind wir Menschen nicht mehr das auf zu halten… oh ups… Off-Topic?..
    Glaubt man das wirklich noch? Ne so off-topic isses ned. Denkst du ich würde gerne offensiv sein? oh, dann scheue ich den anblick der nackten wahrheit nicht so, wie du.
    Ich kann euch schon Mal sagen, dass so krank, wie Menschen im Kopf ticken, es niemals schaffen werden raus zu finden, was diese Punkte am Himmel wirklich sind.

    Dass unsere Optik oft nicht alle Tassen im Schrank hat, wissen wir ja hoffentlich… dass es mehr wie nur eine Dimension gibt und zig tausende von Frequenzen genau so.

    Glaubt ihr wirklich, dass wir Menschen “weit” in der Entwicklung sind?….

  14. #14 Dreher Armin
    Schiers
    12. Juni 2019

    Ups. Noch an den Autor dieses Artikels.

    Ich würde aufhören, eine Seite zu ergreifen und so darüber zu berichten.
    Sollten Wörter wie “Pseudowissenschaften” fallen, und dann n Link zu “Helical Movement” und das so bezeichnen…. Junge, Junge… ne wirklich.

    Dir ist hoffentlich bewusst, dass falls du rund um die Erde im Alls sitzt, bewegst du dich MIT dem Magnetfeld, bleibst also nicht stehen.
    Hast du dich effektiv mit dem Helix beschäftigt?

    Da du es “Pseudo” genanngt hast, gute Mann, ich hoffe dir ist bewusst wie viele grosse Wissenschaftler als Pseudos bezeichnet geworden sind. Teils dann hunderte Jahre später checkts ihrs langsam, wie falsch ihr wart.

    Es ist reiner FAKT dass unser Sonnensystem sich in einer Helix bewegt und NICHT einfach stillsteht. Oder was für Wissenschaftler bist du denn bitte andere dafür als Pseudo zu benennen? Genauso, dass diese Helix nicht ewig ins nirgendwo jagt. Sowas wie “zufälliges nirgendwo”, gibts in der Astro-Physik nicht.

    Leider bei so manchen Menschen im Kopf dafür… Was für ne Meinung ihr habt, ist der Natur und dem Universum egal. Ob wirs fressen oder daran untergehen ist unsere eigene Entscheidung im Moment.

    Glaubt ihr wirklich, dass man gewisses Wissen so einfach zugänglich für alle macht? Glaubt ihr vielleicht nicht, dass gewisses Wissen eure Realität in diesem Momnt zerschmettern würde? Woher könnt ihr das beurteilen, wenn ihrs ja nicht wisst…. Menschen… komische Spezies

  15. #15 Captain E.
    12. Juni 2019

    @Dreher Armin:

    Du wirst dies vermutlich nicht lesen, weil du dein Interesse an diese “Internet-Zeitung” ja bereits verloren hast.

    Tja, wurden viele große Wissenschaftler als “Pseudos” bezeichnet? Ich denke, so viele waren es gar nicht. Nur ist es natürlich eine Tatsache, dass die meisten, die von ihren Zeitgenossen als “Pseudos” oder gar als “durchgeknallte Spinner” tituliert wurden, die auch tatsächlich gewesen sind.

  16. #16 RainerO
    12. Juni 2019

    @ Captain E.

    Tja, wurden viele große Wissenschaftler als “Pseudos” bezeichnet?

    Das ist ja nur eine Abwandlung des in bestimmten Kreisen ach so beliebten Galileo-Gambits.
    [beliebigen Crackpot-Namen einsetzen] ist euch Schlafschafen weit voraus! Wartet einfach ab, dann werdet ihr sein Genie erkennen!”
    Kommt jemand mit diesem “Argument” kann man im Regelfall weiterblättern.

  17. #17 PDP10
    13. Juni 2019

    Ich frage mich ja immer, wieso solche Allesauskenner wie Armin, die gerne Sätze anfangen mit “Es ist reiner FAKT [..]” trotz ihres Allesauskennertums unfähig sind auch nur einen einzigen Gedanken logisch und stringent zu formulieren.

    Merkwürdige Leute …

  18. #18 noch'n Flo
    Schoggiland
    13. Juni 2019

    Et ceterum adnoto: Form&Inhalt! (© Bullet)

  19. #19 Captain E.
    13. Juni 2019

    @RainerO:

    Das ist ja nur eine Abwandlung des in bestimmten Kreisen ach so beliebten Galileo-Gambits.
    “[beliebigen Crackpot-Namen einsetzen] ist euch Schlafschafen weit voraus! Wartet einfach ab, dann werdet ihr sein Genie erkennen!”
    Kommt jemand mit diesem “Argument” kann man im Regelfall weiterblättern.

    Klar, Galilei war definitiv einer, der völlig zu Unrecht beschuldigt wurde. Darwin könnte man vielleicht noch hinzuzählen, und viele würden Einstein auf die Liste setzen. Das wäre aber meines Erachtens falsch, da doch viele Kollegen vielleicht ziemlich baff gewesen sind, dann aber schnell erkannt haben, dass die Ergebnisse ziemlich gut waren. Fakt ist: Ich habe keine Ahnung, wie vielen Forschern so ein üblicher Streich gespielt worden ist, aber ich bezweifle, dass es allzu viele waren. Die Zahl jener, die als “Spinner” betrachtet wurden und die diesen “Titel” bis heute nicht losgeworden sind, liegt viel, viel höher.

  20. #20 Bullet
    13. Juni 2019

    @nnF: thx. Es ist einfach nicht zu widerlegen.

    dass es mehr wie nur eine Dimension gibt und zig tausende von Frequenzen [wissen wir] genau so.

    Es gibt sogar unendlich viele Frequenzen. Wem da nicht sofort die Alarmklingel im Kopp losgeht, der hat doch ein kleines Problem an der Klingel, würdsch sahng.
    Mann, mann, mann …

  21. #21 Hubertus
    Wiesbaden
    8. Dezember 2021

    Vielen Dank für die 63° Angabe.
    Ich habe eine vllt. blöde Frage:
    Ich möchte als Toter nicht verbrennen oder verrotten, sondern in den intergalaktischen Raum fliegen, wie Voyager 1 mit seiner Datenplatte, und sofern logisch (Strahlenschutz, verbrennen, verrotten) und finanziell machbar. Wäre also die direkte Flug-Richtung 63° zur Ekliptik?
    Vielen Dank für ihre Antwort, auch wenn dieser Blog bestimmt falsch hierfür ist.
    Und vielleicht schreibe ich dann NASA, ESA, Roskosmos, Space Adventures, Virgin Galactic, Blue Origin, Space X u.a.? an. 🙂

  22. #22 Jakob Gabriel
    Bad Wimpfen
    7. Februar 2022

    @Bullet
    es gibt keine unendlich viele Frequenzen.
    Es gibt wirklich viele Frequenzen (oder Wellenlänge Lambda mit Lambda = c/Frequenz), aber nicht unendlich.

    Theoretische Limitierungen:
    – Planck-Länge
    – Größe des Weltalls

    Es kann somit (ganzzahlige!) Vielfache der Planck-Längen bis zur Größe des Weltalls geben, aber nicht mehr.

    Praktische Limitierung:
    – maximale Frequenz (sehr hohe Gammastrahlung, Stichwort: Gamma Ray Burst) erzeugt mit Hilfe Schwarzer Löcher, durch Umwandlung von umliegender Materie in reine Energie (E = mc² mit maximal 42-43% Wirkungsgrad) bevor der Rest in das schwarze Loch wandert. Irgendwann ist halt Schluss
    – die tiefste Frequenz bis heute gemessen oder die größte Wellenlänge liegt bei 10 Mio Lichtjahre (schon wahnsinnig tiefe Frequenz)

  23. #23 Bullet
    8. Februar 2022

    @Jakob Gabriel:
    Oje.

    Theoretische Limitierungen:
    – Planck-Länge
    – Größe des Weltalls

    Hättest du jetzt gesagt, h limitiert die Menge an Frequenzen bei physikalischen Vorgängen, hätte ich dir zögernd unter Vorbehalt zugestimmt, unter der Voraussetzung, daß du das sauber beweisen kannst.
    Die Planck-Länge hingegen ist nicht geeignet, eine Limitierung anzunehmen. Ich zitiere wiki:

    Die Bedeutung der Planck-Einheiten liegt zum einen darin, dass die Planck-Einheiten minimale Grenzen (z. B. für Länge und Zeit) markieren, bis zu denen wir Ursache und Wirkung unterscheiden können.

    Das heißt nicht, daß kleinere Längen nicht existieren können.

    Bei der Größe des Weltalls kannst du mich bestimmt auf den neuesten Stand bringen. Wie groß ist denn das gesamte Weltall? Also jetzt nicht der Popel, der jetzt gerade von der Erde aus prinzipiell zu beobachten ist – die lächerlichen etwa 92 Milliarden Lichtjahre – , sondern alles.
    Und selbst dann: Vorgänge, bei denen tiefere Frequenzen auftreten als das Äquivalent einer elektromagnetischen Welle, die weniger als einen kompletten Wellendurchlauf auf dem Durchmesser des gesamten Universums durchführt, sind ja deswegen nicht verboten.
    Hm. Taugt also auch nicht als Limitierung.

    Unter dem Strich wären das obengenannte auch nur praktische Limitierungen, weil in der Theorie “Frequenzen” nur “Ereignisse pro Sekunde” sind und daher keinerlei physikalische Relevanz besitzen. In der Theorie sind selbst unendlich viele Frequenzen zwischen 1 und 2 Hz beschreibbar. Solche Limitierungs-Erwägungen finden erst dann statt, wenn du irgendeinem periodischen physikalischen Vorgang eine Frequenz zuweisen möchtest. Eine Frequenz ist lediglich eine Eigenschaft – wovon auch immer. Es “gibt” sie also nicht, weil eine Frequenz kein eigenständiges Ding ist.