Opal ist ein Mineral aus Kieselgel (Siliciumdioxid) das hier bei uns auf der Erde zur Herstellung von Schmuckstücken verwendet wird. Jetzt haben Wissenschaftler vom Birkbeck College London aber auch Opal aus dem Weltall gefunden. Und zwar in einem Meteoriten der in der Antarktis gelandet ist, wie Hilary Downes und ihre Kollegen kürzlich berichtet haben.
Das ist vor allem deswegen interessant, weil Kieselgel eine Substanz ist, die sehr gerne sehr viel Wasser bindet (Kieselgel ist das Zeug, dass man in den kleinen Tütchen findet die man beim Versand elektronischer Geräte, Kleider oder Lebensmittel als Trocknungsmittel beilegt). Bis zu 30 Prozent kann der Wassergehalt eines Opals betragen und Wasser ist immer faszinierend, wenn es aus dem Weltall auf die Erde kommt! Die Untersuchung des Meteoriten mit dem Namen EET 83309 erzählt eine spannende Geschichte. Das Objekt besteht aus jeder Menge kleiner Bruchstücke und Splitter. Das bedeutet, dass es früher einmal Teil der Oberfläche eines Asteroiden gewesen sein muss. Dieser Asteroid wurde immer wieder von kleineren Objekten getroffen, die seine Oberfläche Stück für Stück zertrümmert haben. Einige dieser kleinen Geschosse haben die Wissenschaftler sogar noch in EET 83309 gefunden.
Außerdem muss ein Teil der Einschlagskörper Wasser enthalten haben. Dieses Wasser hat dann zusammen mit dem Gestein des Asteroiden Opal gebildet. Die Daten zeigen, dass sich der gefundene Edelstein gebildet hat, bevor der gesamte Meteorit aus dem Asteroid gebrochen wurde und sich auf seinen Weg zur Erde gemacht hat. Durch eine Untersuchung der genauen chemischen Zusammensetzung des Materials konnte man nachweisen, dass das Wasser nicht erst in der Antarktis in den Meteoriten gekommen ist.
Die Entdeckung ist ein weiteres Anzeichen dafür, dass nicht nur die Kometen sondern auch die Asteroiden in der Lage sind, relevante Mengen an Wasser zu speichern. Und dieses Wasser, wenn sie auf der Erde einschlagen, aus dem Weltall auf unseren Planeten bringen. Wieder einmal zeigt sich: Ohne die Felsbrocken aus dem All würde es hier auf der Erde ganz anders – und viel lebloser – aussehen…
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