Noch 10 Tage lang ist Zeit, Artikel für die diesjährige Ausgabe des ScienceBlogs Blog-Schreibschwettbewerb einzureichen. Ich hoffe sehr, dass das noch viele Leute tun werden. Bis jetzt ist die Resonanz eher gering; wenn es nicht noch deutlich mehr Beiträge werden, dann wird der Wettbewerb in der geplanten Form nicht stattfinden können (Aber wer mir schon Artikel geschickt hat: Veröffentlichen werde ich sie auf jeden Fall).
Vielleicht liegt es ja daran, dass sich viele immer noch nicht trauen, mitzumachen? Das fände ich sehr schade: Wissenschaft ist ein so wichtiges und so interessantes Thema. Ein Thema, zu dem eigentlich jeder und jede etwas zu sagen hat. Man muss nicht studiert haben; man muss nicht als Forscher an einer Universität arbeiten; man muss keine komplizierten Fachartikel mit Gleichungen und Diagrammen lesen und schon gar nicht muss man solche Texte für den Schreibwettbewerb produzieren! Wissenschaft ist überall in unserer Welt. Jeder von uns trifft jeden Tag in dutzenden Situationen auf die Ergebnisse und Erkenntnisse der Wissenschaft. Und kann darüber erzählen. Ich wiederhole noch einmal einen Ausschnitt aus meinem letzten Aufruf:
Wissenschaft ist Teil unseres Lebens, genauso wie Sport, Politik und Kultur. Und ihr habt ja auch keine Hemmungen, über Sport oder Politik zu reden, oder? Ein Blog-Artikel über irgendein wissenschaftliches Thema muss keine Abhandlung auf wissenschaftlichem Fachniveau sein. Jeder und jede kann sich mit Wissenschaft auseinandersetzen und darüber schreiben; ganz persönlich und ganz subjektiv. Solche Artikel können genau so interessant und wertvoll sein wie ein Text eines Forschers, der ein neues wissenschaftliches Ergebnis präsentiert. In der Ausschreibung habe ich noch mehr Beispiele für potentielle Artikel gebracht. Ihr könntet Bücher rezensieren; Videos vorstellen, die ihr irgendwo gesehen und interessant gefunden habt; euren Alltag auf Uni oder Schule beschreiben oder eure Meinung zur Wissenschaftspolitik darlegen.
Habt keine falschen Hemmungen! Nur weil es um “Wissenschaft” geht heißt das nicht, dass nicht auch jeder mitmachen kann, darf und soll! Wissenschaft muss raus aus dieser “Da dürfen nur Experten drüber reden; ich kann dazu sowieso nix relevantes sagen”-Ecke! Wissenschaft ist relevant für unseren Alltag und betrifft jeden und deswegen sollte sich auch jeder damit beschäftigen können. Ich fände es schön, wenn über Wissenschaft öffentlich genau so intensiv diskutiert und geschrieben wird, wie es zum Beispiel bei politischen Themen der Fall ist. Da sind Internet und soziale Medien ja immer voll mit Kommentaren von allen möglichen Leuten. Gut, manche Artikel sind dort besser als andere und manche Meinungen klüger als andere. Aber das macht ja nichts. Nur wenn sich möglichst viele verschiedene Leute mit verschiedenen Meinungen beteiligen, kann eine brauchbare Diskussion zustande kommen.
Der Schreibwettbewerb ist als Anreiz gedacht, um zu demonstrieren, dass Wissenschaft für alle da ist und nicht nur für die Wissenschaftler. Jeder soll sich beteiligen und der Wettbewerb ist als Gelegenheit gedacht, das auch einmal konkret auszuprobieren. Also macht mit!. Eure Texte können lang sein oder kurz; persönlich oder objektiv; von Natur-, Geistes- oder sonst irgendeiner Wissenschaft handeln. Oder Wissenschaftspolitik, Pseudowissenschaft, Bildung, Schule, usw. Ihr könnte alleine arbeiten oder als Team. Und ihr könnte tolle Preise gewinnen (Abos von Wissenschaftszeitschriften oder Bücher zum Beispiel)!
In den letzten beiden Jahren gab es am Ende eine große Vielfalt an Texten und Themen. Leute mit allen möglichen Hintergründen haben Artikel zu allen möglichen Aspekten der Wissenschaft eingereicht. Ich wünsche mir, dass das auch in diesem Jahr wieder der Fall ist. Ich habe es immer sehr genossen, diese Vielfalt bei der Auseinandersetzung mit Wissenschaft und Forschung zu sehen, die sich so sehr von der üblichen Wissenschaftsberichterstattung in den normalen Medien unterscheidet.
Traut euch! Macht mit!
Kommentare (34)