Im November 2014 ist die Raumsonde Philae auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko gelandet. Es war eine spektakuläre Aktion die nicht ganz so verlief, wie geplant. Man hat zwar trotzdem jede Menge wissenschaftliche Daten sammeln können, aber die Raumsonde hat den Kometen nicht dort erreicht, wo sie eigentlich landen sollte. Stattdessen ist sie in einer dunklen Ecke des Kometen gelandet, wo nicht ausreichend Sonnenlicht vorhanden war um die Sonde dauerhaft mit Energie zu versorgen. Vor allem wusste man nicht, WO genau Philae gelandet war.
Die Mission von Philae ist daher schon kurz nach der Landung zu Ende gewesen. Die Mission der Muttersonde Rosetta ging weiter und zwar enorm erfolgreich. Jetzt aber nähert sie sich ihrem unwiderruflichen Ende; am 30. September 2016 wird auch sie auf dem Kometen landen und hoffentlich ein paar letzte tolle Aufnahmen machen.
Kurz vor dem Ende hat Rosetta aber noch ein wunderbares Bild vom Kometen gemacht. Nämlich das hier:
Diese Aufnahme wurde am 2. September gemacht, als sich Rosetta der Oberfläche des Kometen auf 2,7 Kilometer angenähert hatte. Die Auflösung des großen Bildes links beträgt 5 Zentimter pro Pixel und das reicht aus, um in einer Ecke die bruchgelandete Sonde Philae zu erkennen. Rechts unten ist das ganze nochmal vergrößert und Philae gut zu erkennen.
Das ist einerseits ein schönes emotionales Ergebnis: Kurz vor Abschluss der Mission hat man die vermisste Landeeinheit nun doch noch entdeckt und kann sich standesgemäß von ihr verabschieden. Aber auch wissenschaftlich ist es ein wichtiges Resultat. Da man nun genau weiß, wo die Sonde auf dem Kometen aufgesetzt hat, kann man die von ihr gewonnenen Daten mit den Analysen von Rosetta kombinieren.
Machs gut Philae – und Rosetta kommt bald auf einen letzten Besuch vorbei…
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