Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag zum ScienceBlogs Blog-Schreibwettbewerb 2016. Hinweise zum Ablauf des Bewerbs und wie ihr dabei Abstimmen könnt findet ihr hier.
Das sagt die Autorin des Artikels, Julia F. über sich:
Ich bin Julia und mache derzeit ein StudiumPlus zum Technischen Informatiker und liebe es einfach zu schreiben. Einen eigenen Blog habe ich nicht, aber freue mich über jede Möglichkeit mich an einem beteiligen zu können
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Wissenschaft – ein Begriff, der das tägliche Leben von uns allen bewegt, unabhängig ob man sich damit aktiv beschäftigt oder überhaupt dafür interessiert. Egal ob Technik, Medizin oder Physik: Wissenschaft ist gegenwertig und wohl eines der tollsten Merkmale, die uns Menschen und auch Tiere zu etwas ganz besonderem machen. Doch was passiert, wenn man die Grenzen der Wissenschaft sprengt und nach Lösungen sucht, für die es keine Antwort zu geben scheint?
“Warum lebe ich?” “Was passiert nach dem Tod?” “Warum hat sich meine Seele genau diesen Körper rausgesucht und was ist diese ‘Seele’ überhaupt genau?” – Fragen, die sich die meisten von Euch sicherlich schonmal gestellt haben. Doch man kann hierbei nicht einfach eine passende Formel aus dem Formelheft raussuchen, seine Werte eingeben und die Lösung erhalten. Nein, es gibt keine Einheitslösung. Jeder Mensch hat seine ganz eigene Vorstellung vom Leben und das ist auch gut so. Denn nicht nur das Aussehen macht jeden Menschen zu einem Individuum, das was in ihm drin steckt finde ich viel wichtiger. Leider bin ich jedoch in einer Zeit aufgewachsen, die durch Film und Fernsehen und der ganzen Arbeitsgesellschaft leider oft keinen Platz mehr bietet, um solche Fragen für einen selbst zu beantworten. Wie auch, oft gibt es nunmal nur ein ‘Richtig’ oder ‘Falsch’. Allem, was darüber hinaus geht, stellt sich der Mensch meist nur dann, wenn er es auch muss. Das eigene Interesse daran scheint nicht mehr so ausgeprägt zu sein, wie es noch vor Smartphones und Drohnen war. Ich weiß, ich hole hier sehr weit aus, doch wenn ich mir nur Filme von damals anschaue, alte Bücher lese oder Geschichten von meinen Eltern über die Zeit vor mir höre, dann scheint es, als würde die fortgeschrittene Technik heute vielen Menschen ein Stück Denken abnehmen und sich nur noch auf die reine Wissenschaft stützen, aber kaum mehr der Philosophie und den eigenen Glauben.
Ich weiß, oft ist es schwierig auf eine Antwort zu kommen, mit der man vollkommen zufrieden ist. Viele Menschen scheinen verunsichert, wenn sie nach jenen Antworten suchen, für die es keine klare Definition gibt. Aber eigentlich ist das doch gar nicht schlimm. Muss wirklich immer alles so eindeutig sein? Nein. Denn das Wichtigste ist, sich selbst zu finden.
Wenn man sich vorstellt, nach dem Tod in den Himmel zu kommen und deswegen ein erfüllteres Leben lebt, dann ist das genauso richtig wie der Glaube an Wiedergeburt. Und wenn man freitagabends zuhause meditiert, um seine Chakren zu reinigen, ist das ebenso richtig, wie wenn man stattdessen ins Kino geht, weil man denkt, dass der ganze Energiekram nur übersinnliches Gelaber ist. Das Einzige, was dabei wirklich zählt ist, dass man selbst damit glücklich wird.
Mein Sinn ist es, glücklich zu sein. Wie dieses Glück nun genau aussehen mag, das wird mir meine eigene Spiritualität schon aufzeigen, das muss ich nicht näher benatworten können und kann ich auch überhaupt nicht. Ebenso die Frage, warum genau ich nun überhaupt geboren bin, um mir diese Frage nicht beantworten zu können. Muss ich auch gar nicht, denn man kann immer noch eine Ebene tiefer gehen und landet letztlich beim Urknall. Ich finde es lediglich wichtig, seine eigene Bestimmung zu finden, aber niemals zu suchen. Diese wird Dich selbst finden, Du musst sie nur lassen. Denn wer sich den ganzen Tag nur leiten lässt, von dem, was ihm erzählt wird und sich das Denken an jeden möglichen Ansatzpunkten nehmen lässt, der findet alles, nur nicht sein eigenes Ich.
Ich habe mir schon oft die Frage gestellt, was in den Köpfen vieler Menschen schief läuft, wieso Macht und Geld die Welt beherschen und wo die Harmonie geblieben ist. Immer mehr Menschen leiden an psychischen Krankheiten wie Depressionen und Burnout, welche nicht kommen, weil sie vor Glück und Freude protzen, sondern weil sie nicht wissen, wohin mit sich und ihr Umfeld ebenfalls so wenig. Das was ihnen meist fehlt, ist ihre ganz eigene Bestimmung. Wenn das Vertrauen und der Glaube daran stark genug wären, dann wäre auch ihre Seele stark genug, um aus dem alten Leben auszubrechen, seine Sorgen zu bekämpfen umd endlich das zu tun, was man wirklich möchte. Und Trauer und Gewalt ist das bestimmt nicht.
Ich bin mir nicht mal sicher, ob dieser Text nun eher meine Ansichten darstellen oder die heutige Gesellschaft kritisieren soll. Ich denke mal, von beidem etwas, denn auch zur Selbstfindung gehört dazu, dass man auch seinen Mitmenschen diesen Möglichkeit ebenfalls bietet. Auch die kraftvollste Seele mit dem stärksten Willen wird irgendwann untergehen in einem Pulk von Hirnverschlossenen. Wenn jeder sich die Chance der persönlichen Entfaltung gibt, wird es trotzdem Konflikte geben, denn die perfekte Welt mit Liebe, Frieden und Harmonie in diesem Sinne gibt es nicht und wird es auch nie geben, wenn so Viele eine eigene Meinung haben. Doch muss man wirklich gleich ein Schild vor sich halten und dem Gegenüber die Knarre auf die Stirn drücken? Die Tierwelt schafft es doch auch miteinander in Symbiose zu leben, warum hetzen wir dann alle wie Parasiten aufeinander los? Wieder Fragen, über die man nun spekulieren könnte, doch erneut ist es die höchste Priorität, seine eigene Antwort darauf zu finden.
Ich könnte hier auf alles Mögliche eine Antwort liefern und versuchen auf sehr lebenserfahren und besonders intelligent tun, um Euch von meiner Meinung zu überzeugen. Würde ich das jedoch tun, könnte man meinen Text so wie er ist nehmen, einen Papierflieger draus bauen und so weit wegwerfen, wie es nur geht. Denn jede weitere Antwort, würde wieder nur die Gedanken manches Lesers manipulieren und ich würde das erreichen, was ich gerde nicht will. Ich möchte Euch lediglich einen Denkanstoß geben, um Euch selbst die Chance zu bieten, die Fragen des Lebens zu beantworten und Eure eigene Wissenschaft zu schreiben. Sich selbst zu finden ist die höchste Wissenschaft, die man erreichen kann, denn was bringt es, alle Formeln dieser Welt auswendig zu können, wenn man nicht weiß, was man damit anfangen soll? Impressionen durch andere Meinungen einholen ist durchaus etwas Gutes, doch sollen diese nicht dazu führen, die eigene Meinung zu verfälschen. Deswegen nochmal deutlich den Appell meinerseits: Denkt selber und öffnet Euch der Welt und der eigenen Seele. Denn wer diese verschließt, kann auch nie frei sein.
Offenheit und Nächstenliebe sind beides Schlüssel zum Glück und damit ein Teil vom Sinn meines Lebens. Wenn diese bei Dir andere sind, dann behalt sie immer bei Dir und pass gut auf sie auf. Denn ein Schlüssel ist immer ganz individuell und Du solltest nicht versuchen, den Deines Nachbars zu kopieren, sondern fertige Dir Deinen eigenen an. “Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.” – weise Worte von Immanuel Kant, die heute leider nicht mehr den Wert haben, die sie haben sollten.
Bevor ich mich noch x-mal wiederhole, möchte ich noch zum Abschluss sagen, dass ich mega glücklich bin, mit Euch diesen Text teilen zu können. Ich würde mir sehr wünschen, den ein ein oder anderen zum Umdenken bewegen zu können uns freue mich schon auf die Meinungen dazu. Bleib immer Dir selbst treu, egal was auch kommen mag. Das Leben ist zu wertvoll, um es nur so steuern zu lassen, wie es die Gesellschaft Dir vormacht. Lass Dich von Dir selbst leiten und Du wirst finden, was Du sucht. Ich wünsche jedem ganz viel Erfolg auf diesem Weg, egal ob noch jung oder alt, es nicht nie zu spät, sich selbst zu finden. Ich habe es selbst noch längst nicht ganz geschafft, aber ich vertraue da der Natur und ihrer Kraft und hoffe, Du kannst das auch.
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