Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag zum ScienceBlogs Blog-Schreibwettbewerb 2016. Hinweise zum Ablauf des Bewerbs und wie ihr dabei Abstimmen könnt findet ihr hier.
Das sagt der Autor des Artikels, TheMirror über sich:
Keine Angabe
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Gedanken zum Thema: Naturwissenschaft ist mehr als:
Wahrheit, Objektivität, Beweis, Seriösität, Empirismus etc.
Naturwissenschaft ist KAPITAL-KRAFT
Geld spielt eine massive Rolle bei Forschung. Wer kein Geld hat kann die Ressourcen nicht beschaffen die
notwendig sind um Beweise mit hoher Qualität zu sichern.
Naturwissenschaft ist BEWEIS-KRAFT
Die Beweiskraft muss ausreichend hoch sein um die Glaubwürdigkeit gegenüber Kritik aufrechtzuerhalten.
Naturwissenschaft ist AUTORITÄT
Das Urteil über “Gültigkeit” eines Beweises wird von anerkannten Autoritäten gefällt.
Kommt es nicht zu einem Urteil, gilt das Ganze als “nicht anerkannte”. Unabhängig der Tatsachen.
D.h. am Ende eines Erkenntnisprozesses steht immer Politik.
Naturwissenschaft ist MOBBING
Wer nicht anerkannte Thesen glaubwürdig nach außen hin vertritt, läuft Gefahr gemobbt zu werden.
Naturwissenschaft ist PSYCHOLOGIE
Psychologie wird oft als Mobbing-Instrument benützt.
Da Psychologie im Konkret-Fall selten etwas Beweisen kann, aber leider eine
anerkannte Wissenschaft ist, kann der gemobbte nie den psychologischen Vorwurf widerlegen.
Klassische Killerphrase, welche von Psychologen/Autoritäten etc. oft eingesetzt wird:
Personen (mit ihren falschen Weltansichten), gehen deshalb selten von ihrer Wahrheit ab, weil dahinter (angeblich)
eine schwache Persönlichkeitsidentität stünde, welche dann zu Fall gebracht werden würde, –> Angst vor Konfrontation mit Traumata etc.
(Gegen-Frage: Nun, wie reagieren eigentlich dann Menschen die tatsächlich recht gehabt haben und deshalb gemobbt werden?)
In der Psychologie scheint generell der Trend zu bestehen, dass alle Irrtümer die „von oben kommen“ durch „normales
menschliches Versagen“ entstehen, während Irrtümer welche „von unten kommen“ stets das Ergebnis einer
„Persönlichkeitsstörung“ seien.
Naturwissenschaft kann auch PSEUDO-SKEPTIZISMUS sein
Der Pseudo-Skeptizismus suggeriert nach außen hin eine, für normale Menschen unproblematische Anlaufstelle, bez. Fragen
zu “schwer beobachtbaren Phänomenen” und einen seriösen Umgang mit abergläubischen Menschen.
Doch das ist nicht dass was der Pseudo- Skeptizismus macht. Derartige Pseudo-Skeptiker sind nur dazu da alles zu widerlegen. Die
betrogenen Menschen reagieren dann entsprechend und werden, wie im Punkt “Wissenschaft ist PSYCHOLOGIE” behandelt.
Um Wikipedia scheint diesbezüglich ja ein richtiger Kampf entstanden zu sein. Ein Umstand, von dem ein normaler Mensch wie ich gar
nichts bemerkt.
Ich persönlich vermute, dass Anhänger des Pseudo- Skeptizismus, genau das haben was diese anderen Menschen vorwerfen, nämlich
eine schwache Persönlichkeitsidentität. Und so benützt der Anhänger des Pseudo- Skeptizismus die anerkannten
Wissenschaften (Psychologie, Mathematik z.b.) als Ersatzidentität, mit der er sich dann mit allen Mitteln der Kunst verteidigt.
Eigentlich ein weiterer Hinweis für mich, dass Psychologie gar nicht so seriös wissenschaftlich sein kann.
Denn dann wäre es ja im Bereich der Psychologie selbst möglich, qualitätssichernde Maßnahmen zu ergreifen, welche dafür
Sorge tragen, dass ein Missbrauch frühzeitig erkannt wird. Noch bevor abergläubische Menschen wie ich mit wissenschaftlichen
Unsinn aus dem Reich der Psychologie konfrontiert werden.
* Was soll z.b. eine schwache Persönlichkeitsidentität sein ?
* Wieviel Newton-Meter muss eine Persönlichkeit haben damit sie als “stark” oder “schwach” gilt ?
* Wie kann ich selbst prüfen welche “Stärke“ meine Persönlichkeit hat.
* Angenommen Psychologie wird als Mobbing-Mittel eingesetzt:
Mit welchen Mitteln kann ein Psychologie eine “persönlich“ empfundenes Mobbing objektiv nachweisen ?
* Welche qualitätssichernden Maßnahmen ergreift die Psychologie um Pfusch in den eigenen Reihen aufzudecken ?
* Wie oft wurde im letzten Jahr Psycho-Pfusch in D aufgedeckt ? Welche Maßnahmen wurden ergriffen um in Zukunft dies zu vermeiden ?
Hauptsache die „Argumente“ des anderen wiederlegen scheint die oberste Priorität vom Pseudo-Skeptizismus zu sein. Das aber
falsche Argumente, dennoch Tatsachen beschreiben können, scheinen Anhänger des Pseudo-Skeptizismus weniger zu verstehen.
Eine weitere Gefahr welche der Pseudo-Kritizismus mit sich bringt:
Da kein Mensch mit seiner Weltanschauung fehlerfrei ist, kann der Pseudo-Kritisismus jeden Menschen mobben den er möchte.
Beispiel: Erste-Hilfe bei Verkehrsunfällen:
Da ich jederzeit beweisen kann dass der Ersthelfer „schwere Fehler“ bei der Notfalldiagnose gemacht hat, könnte man ihn jederzeit
als „Kur-Pfuscher“ bezeichnen und dies auch tatsächlich „beweisen“ .
Neben der Esoterik ist also auch der Pseudo-Skeptizismus eine Sache, welche man auch in der Öffentlichkeit zur Sprache bringen sollte.
Naturwissenschaft ist ANNERKANNTE SPRACHE (heutzutage Mathematik)
Wer die anerkannte Sprache nicht spricht wird nicht ernst genommen –> Mobbing Gefahr.
Naturwissenschaft ist KORREKTHEIT
Wer nicht eine 100%-fehlerfreie These aufbaut wird nicht zwangsweise ernst genommen.
Auch wenn das dahinterstehende Phänomen tatsächlich existiert bzw. existiert hat.
Hier entscheiden meines Erachtens die Autoritäten ob eine nicht fehlerfreie These dennoch
weitergeführt wird oder nicht.
Hat sich ein Teil einer (nicht anerkannten) These tatsächlich halten können –> Mobbing Gefahr.
Naturwissenschaft ist QUALITÄTSSICHERUNG
Es geht um berechenbare Sicherheit zum Schutz des Bestehenden.
Naturwissenschaft ist KRITIZISMUS
Um Korrektheit aus einer These herauszulösen, bedarf es Kritik. Problem was ich hier sehe ist, dass
die Neigung zum Kritizismus hier zu stark wird und das Potential von Alternativen nicht richtig erkannt wird.
Die Naturwissenschaft ist meines Erachtens extrem stark abhängig von einer globalen Wirtschaftsphilosophie.
Wie finanziere zb. medizinische Forschung wenn z.b. Europa zerfallen würde ?
Naturwissenschaft ist MACHT
Um die Angst vor Hunger, Armut, Gefahr in den Griff zu kriegen bedarf es der Macht und Kontrolle
über die Naturgewalten bzw. auch über die Human Resources. Deshalb kann man Wissenschaft auch
gar nicht wirklich von Soziologie und Politik trennen.
Naturwissenschaft ist MARKETING
In den Medien “verkauft” man den Wissenschaftler oft als den Menschen der gerne bereit ist vernünftig zu diskutieren.
Ein Mensch der offen, ehrlich, friedliebend, kooperativ und genügsam sei.
Wissenschaft ist ein SCHARFES SCHWERT
Mit diesem scharfen Schwert kann man nicht nur
Sinn <-> Unsinn
Irrtum <-> Wahrheit
voneinander trennen, sondern auch
Freund <-> Feind
Armut <-> Reichtum
Es ist also auch ein Mittel dass missbräuchlich eingesetzt werden kann.
Naturwissenschaft ist also nicht zwingendermassen immer gut für normale, abergläubische Menschen wie mich.
Ich frage mich immer desöfteren:
Was habe ich davon wenn ich als abergläubischer unwissender Naturwissenschaft fördere ?
Fördere ich da jene Hand die mich eines Tages selbst opfern wird ?
In den letzten Jahren scheinen sich ja Aberglaube und Irrtum in der Welt der ANNERKANNTEN WISSENSCHAFT selbst ausgebreitet zu haben.
Sind nun Menschen mit anderen Weltanschauungen die Ursache dessen oder werden diese als Bauernopfer der Masse vorgeworfen umso von den eigentlichen Problemen abzulenken ?
TheMirror
P.S. Meine Kritik gegen Psychologie und Pseudo-Skeptizismus ist deshalb so umfangreich ausgefallen, weil mir das in letzter Zeit besonders stark aufgefallen ist.
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